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Bewässerungsrinne sowie Verfahren und Ein-
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richtung zum Herstellen derartiger Bewåsserungsrinnen Die Erfindung
betrifft eine auf der Erdoberfläche verlegbare Bewässerungsrinne mit einem trogförmigen,
vorzugsweise halbzylindrischen Rinnenkörper und an den oberen Längsrändern des Rinnenkörpers
vorgesehenen Längsflanschen, sowie ein Verfahren und eine Einrichtung zum Herstellen
derartiger Bewässerungsrinnen.
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Derartige Bewässerungsrinnen, die stumpf aneinanderstoßend verlegt
werden, bestehen üblicherweise aus Beton. Bewässerungsrinnen aus Beton sind weitgehend
witterungsbeständig und praktisch unbegrenzte Zeit verwendbar. Nachteilig ist jedoch
das hohe Gewicht derartiger Bewässerungsrinnen, was nicht nur das Verlegen der Bewässerungsrinnen,
sondern vor allem den Transport der Bewässerungsrinnen äußerst kostspielig macht.
Die Betonrinnen sind nur nach längerer Abbindezeit und auch danach nur mit großem
Raumbedarf stapelbar. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß
bei
Beschädigung einer verlegten Betonrinne gemäß den üblichen Bestimmungen die gesamte
Rinne ausgetauscht werden muß. Hinzu kommt, daß infolge des hohen Rinnengewichtes
der Boden unter den Stützen im Laufe der Zeit nachgeben kann, was zu Undichtigkeiten
führt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neuartige Bewässerungsrinne
sowie ein Verfahren und eine Einrichtung zum Herstellen solcher Bewässerungsrinnen
anzugeben, mit denen der Transport die Verlegung, die Gebrauchstüchtigkeit und der
Unterhalt von Bewässerungsrinnen wesentlich vereinfacht werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Bewässerungsrinne erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß der Rinnenkörper und die Längsflansche aus einem witterungsbeständigen
Kunststoff bestehen.
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Vorzugsweise ist der Kunststoff ein glasfaserverstärktes Kunstharz.
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Durch die Erfindung wird ein neuer Weg in der Bewässerungstechnik
gewiesen. Durch die Verwendung von Kunststoff und insbesondere glasfaserverstärktem
Kunstharz wird das Gewicht einer Bewässerung§-rinne um 13 bis 14 mal geringer als
das Gewicht einer aus Beton bestehenden Bewässerungsrinne gleicher Durchflußmenge.
Hierdurch werden die Transportkosten - und zwar sowohl die inner- wie auch außerbetrieblicheh
- drastisch verringert. Das geringe Rinnengewicht erleichtert naturgemäß auch die
Verlegung der Bewässerungsrinnen und macht schweres Verlegegerät, z. B. Kran, überflüssig.
Die erfindungsgemäßen Bewässerungsrinnen lassen sich
sofort nach
der Herstellung beliebig hoch und raumsparend stapeln, wodurch der erforderliche
Lagerplatz für die noch nicht verlegten Bewässerungsrinnen verringert wird. Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Bewässerungsrinne besteht darin, daß bei
Beschädigung einer verlegten Bewässerungsrinne durch Gewalteinwirkung die Bewässerungsrinne
nicht ausgetauscht werden muß, sondern mit relativ geringem Aufwand an Ort und Stelle
repariert werden kann.
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Die erfindungsgemäßen Bewässerungsrinnen haben ferner eine sehr geringe
Neigung zur Bildung von Ablagerungen und verfügen über eine glatte Außen- und Innenwand.
Die hohe Elastizität des Werkstoffes macht besonders stoßverhindernde Maßnahmen
bei der Verlegung der Bewässerungsrinnen,z. B. die Verwendung eines Verlegekranes,
überflüssig. Trotz allem sind die erfindungsgemäßen Bewässerungsrinnen witterungsbeständig,
da insbesondere glasfaserverstärktes Kunstharz außerordentlich beständig gegen Chemikalien,
sehr abriebfest, W-beständig und resistent gegen tierische Schädlinge ist. Die in
der Natur auftretenden Temperaturen und plötzlichen Temperaturunterschiede werden
von den ertindungsgemäßen Bewässerungsrinnen ohne Schwierigkeiten ausgehalten.
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Bei Bewässerungsrinnen, die nach der Verlegung auf mit einem Tragsattel
versehenen, auf dem Erdboden aufgestellten Stützen ruhen, kann zumindest der Tragsattel
der Stutzen aus dem gleichen Kunststoff wie die Bewässerungsrinne selbst bestehen.
Hierdurch wird das Verlegen der Bewässerungsrinnen weiter erleichtert. Zweckmäßigerweise
ist der Tragsattel jeder Stütze auf einem aus Beton oder Mauerwerk bestehenden Stützpfeiler
aufgesetzt und als allseitig
geschlossener oder auf gegenüberliegenden
Seiten offener Profilkörper ausgebildet, der mit einer der Außenkontur der Bewässerungsrinne
angepaßten Mulde versehen ist. Eine derartige Ausgestaltung der Stütze gewährleistet
hohe Festigkeit bei relativ geringem Fertigungs- und Aufstellungsaufwand.
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Die Bewässerungsrinnen werden üblicherweise so verlegt, daß sie mit
ihren axialen Enden jeweils in einem Tragsattel stumpf gegenüberliegend zu der benachbarten
Bewässerungsrinne angeordnet werden. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß zur Abdichtung der Stoßnaht zweier benachbarter Bewässerungsrinnen
zwischen der Auflagefläche des Tragsattels und den axialen Enden der benachbarten
Bewässerungsrinnen eine Dichtung vorgesehen ist.
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Die Dichtung kann aus einem im Bereich der Stoßnaht zwischen dem Tragsattel
und den Bewässerungsrinnen angeordneten dauerelastischen Kleber bestehen. Hierdurch
wird eine optimale Dichtwirkung erzielt.
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Alternativ hierzu kann die Dichtung als aus einem elattischen Dichtwerkstoff
bestehende Lippendichtung, Wulstbanddichtung, Rundschnurdichtung oder Flachbanddichtung
ausgebildet sein. Diese Lösung hat den Vorteil, daß sich die Bewässerungsrinnen
ohne Schwierigkeiten auswechseln lassen.
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Zweckmäßigerweise werden die Bewässerungsrinnen mit Stabilisierungsklammern
versehen, die sich jeweils quer über die Bewässerungsrinne von einem Längsrand zum
anderen Längs rand des Rinnenkörpers erstrecken und an den Längsrändern befestigt
sind, um Verformungen der Bewässerungsrinne zu verhindern. Derartige Stabilisierungsklammern,
die sich mit verhältnismäßig geringem Aufwand an den Bewässerungsrinnen anbringen
lassen, ermöglichen die Herstellung von Bewässerungsrinnen relativ großen Querschnitts
bei gegebener Länge sowie kleiner Wandstärke.
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Die erfindungsgemäße Bewässerungsrinne kann dadurch hergestellt werden,
daß die Bewässerungsrinne gegossen oder gespritzt wird.
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Besteht die Bewässerungsrinne aus glasfaserverstärktem Kunstharz,
so kann die Bewässerungsrinne durch Wickeln hergestellt werden. In diesem Fall werden
die Längsflansche zweckmäßigerweise in Form von Profilflanschen aus Stahl oder anderem
geeigneten Werkstoffen anmontiert.
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Vorzugsweise wird jedoch eine aus glasfaserverstärktem Kunstharz bestehende
Bewässerungsrinne dadurch hergestellt, daß ein mit Längsflanschen doppelter Dicke
versehener zylindrischer Hohlkörper durch Schleudern hergestellt und der Hohlkörper
anschließend unter gleichzeitiger Zertrennung der Längsflansche in einer horizontalen
Ebene geteilt wird, wodurch aus dem zylindrischen Hohlkörper zwei Bewässerungsrinnen
entstehen. Dieses Verfahren eignet sich besonders gut zur wirtschaftlichen Herstellung
derartiger Bewässerungsrinnen, wobei sich auf diese Weise mit relativ geringem Aufwand
ein hoher Ausstoß erzielen läßt. Die Herstellung
eines zylindrischen
Hohlkörpers aus glasfaserverstärktem Kunststoff läßt sich vergleichsweise einfach
durchführen, und bei der anschließenden Trennung des zylindrischen Hohlkörpers erhält
man gewissermaßen in einem einzigen Arbeitsgang zwei Bewässerungsrinnen.
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Eine Einrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens ist erfindungsgemäß
gekennzeichnet durch eine Schleudervorrichtung mit einer um die Längsachse drehbaren
zylindrischen Schleudertrommel, in der Längsnuten zur Bildung der Längsflansche
vorgesehen sind, einen in der Schleudertrommel längs verschiebbaren Einspritzkopf
zum Zuführen des Kunstharzes und der geschnittenen Glasfasern sowie eine der Schleudertrommel
nachgeschaltete Schneidvorrichtung zum horizontalen Durchtrennen des zylindrischen
Rohrkörpers. Eine solche Anlage läßt sich auf verhältnismäßig geringem Platz in
einer Fabrikhalle unterbringen, kann mit verhältnismäßig wenig Personal betrieben
werden und liefert einen hohen Ausstoß.
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In vorteilhafter Ausgestaltung dieser Einrichtung ist die Schleudertrommel
horizontal geteilt, und die Längsnuten sind in der dadurch gebildeten Trennfuge
angeordnet. Die Längsnuten sind somit jeweils hälftig auf die beiden Trommelhälften
verteilt, was die Herstellung der Schleudertrommel und insbesondere die Reinigung
der Längsnuten von Kunstharzresten vereinfacht.
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Zweckmäßigerweise weist der Einspritzkopf eine erste Kunstharz-Glasfaser-Zuführeinrichtung
zum Bilden der Längsflansche und
eine zweite Kunstharz-Glasfaser-Zuführeinrichtung
zum Bilden des zylindrischen Rohrkörpers auf. Hierdurch wird es möglich, zunächst
- bei Stillstehen der Schleudertrommel - die Längsnuten mit dem Kunstharz-Glasfasergemisch
zu füllen und dann anschließend - bei rotierender Schleudertrommel - den zylindrischen
Rohrkörper zu formen, der sich mit dem noch nicht gehärteten Material in den Längsnuten
der Schleudertrommel verbindet. Die beiden Zuführeinrichtungen können hierbei an
ihren jeweiligen Verwendungszweck angepaßt werden. Zweckmäßigerweise sind jeder
der beiden Zuführeinrichtungen eine bzw. zwei Andrückwalzen zum Festwalzen und Glätten
des aufgebrachten Kunstharz-Glasfasergemisches zugeordnet. Hierdruch läßt sich die
ohnehin große Festigkeit des glasfaserverstärkten Kunstharzes weiter erhöhen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Schneidvorrichtung
zwei ortsfest angeordnete einstellbare Trennsägen auf, die beidseitig zu einem auf
Schienen fahrbaren Wagen angeordnet sind, auf dem der zylindrische Rohrkörper waagerecht
liegend mittels Haltevorrichtungen festgespannt ist. Der zylindrische Rohrkörper
läßt sich somit in einfacher Weise dadurch trennen, daß er mit Hilfe des Wagens
an den beiden ortsfesten Trennsägen vorbeibewegt wird; hierbei schneiden die Trennsägen
die beiden Längsflansche und die angrenzende Wand des zylindrischen Hohlkörpers
durch.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß zum Ablängen des zylindrischen Hohlkörpers beidseitig
zu dem
Wagen Ablängsägen angeordnet sind, die senkrecht zu der Längsachse des zylindrischen
Hohlkörpers bewegbar, vorzugsweise schwenkbar sind, und daß der zylindrische Hohlkörper
bei Betrieb der Ablängsägen durch die Haltevorrichtungen um seine Längsachse drehbar
ist. Beim Einschwenken der Ablängsägen dringen die Sägeblätter durch die Längsflansche,
und bei einer darauffolgenden Drehung des zylindrischen Hohlkörpers um 180 ° werden
dann die Wände des zylindrischen Hohlkörpers an ihren axialen Enden abgeschnitten.
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Vorzugsweise sind zu einer Seite des Wagens Fräseinrichtungen angeordnet,
durch die in der Wand des zylindrischen Hohlkörpers Löcher zum Durchstecken von
Stabilisierungsklammern herstellbar sind. Hierdurch wird erreicht, daß die Bewässerungsrinnen
nach dem Durchtrennen des zylindrischen Hohlkörpers nicht mehr weiter bearbeibt
zu werden brauchen.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß in Verlängerung der Schienen des Wagens eine Rollenbahn vorgesehen ist, auf
die der zylindrische Hohlkörper nach dem Schleudern absetzbar ist, und daß der Wagen
mit Rollen versehen ist, so daß der zylindrische Hohlkörper von der Rollenbahn auf
die Rollen des Wagens bewegbar ist.
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Der Wagen ist zweckmäßigerweise mit einer Hubvorrichtung versehen,
durch die der zylindrische Hohlkörper geringfügig von der Oberfläche des Wagens
anhebbar und in seiner Bearbeitungslage
en bewegbar ist, in der
er durch die Haltevorrichtuni festgespannt wird. Hierdurch läßt sich der zylindrische
Hohlkörper sehr genau positionieren.
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Um die Wirtschaftlichkeit der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Herstellung
von Bewässerungsrinnen weiter zu steigern, sind mehrere Schleudertrommeln parallel
nebeneinanderliegend vorgesehen, und der Einspritzkopf ist senkrecht zu den Längsachsen
der Schleudertrommeln fahrbar, so daß alle Schleudertrommeln durch denselben Einspritzkopf
beschickbar sind.
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Anhand der Zeichnungen wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
näher erläutert. Es zeigt: Figur 1 eine perspektivische Darstellung von verlegten
Bewässerungsrinnen, Figur 2 einen Querschnitt durch eine Bewässerungsrinne, Figur
3 einen Stapel von Bewässerungsrinnen, Figur 4 bis 6 verschiedene Ausführungsformen
einer Stütze zum Abstützen der Bewässerungsrinnen, Figur 7 bis 13 verschiedene Ausführungsformen
einer Abdichtung der Bewässerungsrinnen im Tragsattel,
Figur 14
eine Seitenansicht einer Einrichtung zum Herstellen von Bewässerungsrinnen, Figur
15 eine Draufsicht auf die Einrichtung nach Figur 14, Figur 16 eine Schemaskizze
eines Einspritzkopfes, Figur 17 einen Detailschnitt in Blickrichtung der Pfeile
VII - VII in Figur 15.
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In Figur 1 sind verlegte Bewässerungsrinnen 2 dargestellt. Jede Bewässerungsrinne
2 besteht aus einem Rinnenkörper 4 von halbzylindrischer Form, an dessen beiden
oberen Rändern jeweils ein Längsflansch6 angeformt ist. Die Bewässerungsrinnen 2
stoßen stumpf aneinander und ruhen auf Stützen 8, die jeweils mit einem Tragsattel
10 versehen sind. Zur Stabilisierung der Bewässerungsrinnen sind Stabilisierungsklammern
12 vorgesehen. Die Stabilisierungsklammern 12 bestehen vorzugsweise aus sih quer
über die offene Seite der Bewässerungsrinne erstreckenden Drahtstücken, die sich
durch in den Seitenwänden der Bewässerungsrinnen 2 gebildete Löcher 14 erstrecken
und um die Längsflansche 6 geschlungen sind (s. auch Figur 2).
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Die Bewässerungsrinnen 2 können aus irdendeinem witterungsbeständigen
Kunststoff bestehen; vorzugsweise sind sie aus glasfaserverstärktem Kunstharz hergestellt.
Eine Bewässerungsrinne 2 hat beispielsweise eine Länge von 5 m, einen Innendurchmesser
von
1,2 m, eine Wanddicke von 6 mm und ein Gewicht von ca. 100
kg.
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Die dargestellten Bewässerungsrinnen zeichnen sich durch Witterungsbeständigkeit,
geringes Gewicht, entsprechend einfache Transport- und Manipulierbarkeit sowie durch
gute Stapelfähigkeit, wie in Figur 3 gezeigt, aus.
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In den Figuren 4 bis 6 sind drei verschiedene Ausführungsformen der
Stützen (die mit 8a, 8b bzw. 8c bezeichnet sind) dargestellt.
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Jede der Stützen 8a, b, c besitzt einen Stützpfeiler 7, der an Ort
und Stelle gemauert wird oder als vorgefertigtes Teil aus Beton oder anderem Werkstoff
ausgebildet sein kann. Auf dem Stützpfeiler 7 ist der (in den Figuren 4 bis 6 mit
lOa, lOb bzw.
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lOc bezeichnete) Tragsattel aufgesetzt, der zweckmäßigerweise aus
dem gleichen Werkstoff wie die Bewässerungsrinne besteht.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4 besteht der Tragsattel 10uns
einem allseitig geschlossenen Profilkörper, der an seiner Oberseite mit einer Mulde
11 zur Aufnahme der aneinander angrenzenden Enden zweier Bewässerungsrinnen versehen
ist. Der Tragsattel ist von oben nach unten divergierend verlaufend ausgebildet,
und zwischen der Unterseite des Tragsattels und dem Stützpfeiler 7 ist ein Reduktionsstück
9 vorgesehen, dessen Querschnitt sich vom Tragsattel lOa nach unten zum Stützpfeiler
7 hin verjüngt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 5 ist der Tragsattel lOb als
ein an seinen beiden Stirnseiten offener Profilkörper mit
einer
Mulde 11 ausgebildet, der mit einer mittig angeordneten, senkrecht zur Muldenachse
verlaufenden Mittelwand versehen ist.
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Der Tragsattel lOb verjüngt sich von oben nach unten, so daß er ohne
Zwischenlage eines Reduktionsstückes unmittelbar auf den Stützpfeiler 7 aufgesetzt
werden kann.
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Die Ausführungsform nach Figur 6 entspricht der Ausführungsform nach
Figur 5, abgesehen davon, daß er an seinen beiden Stirnseiten geschlossen, dagegen
an den beiden anderen Seiten offen ist.
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Wie aus Figur 1 ersichtlich, ruhen jeweils die stumpf aneinanderstoßenden
axialen Enden zweier Bewässerungsrinnen in der Mulde eines gemeinsamen Tragsattels.
Die Figuren 7 bis 13 zeigen verschiedene Ausführungsformen einer Abdichtung der
Stoßdraht der aneinander angrenzenden Bewässerungsrinnen.
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Bei der Ausffihrungsform nach der Figur 7 besteht die Dichtung 13a
aus einem dauerelastischen Kleber, der den gesamten Zwischenraum zwischen der Tragfläche
des Tragsattels 10 und der Außenseite der im Tragsattel ruhenden axialen Enden der
Bewässerungsrinnen 2 ausfüllt. Der dauerelastische Kleber kann sich hierbei etwas
in den Zwischenraum zwischen den aneinander angrenzenden axialen Enden der Bewässerungsrinnen
2 hineinerstrecken. Hierdurch wird eine absolut sichere Abdichtung erreicht.
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Die in Figur 8 gezeigte Dichtung 13b ist als Lippendichtung ausgebildet,
die
aus einem zwischen den Bewässerungsrinnen 2 und der Tragfläche des Tragsattels 10
angeordneten Hülsenteil mit mehreren an der Außenfläche der Bewässerungsrinnen 2
an liegend den Dichtlippen und einem in den Zwischenraum zwischen den axialen Enden
der Bewässerungsrinnen vorstehenden Dichtvorsprung besteht. Die Lippendichtung 13b
besteht aus einem elastischen, witterungsbeständigen Dichtwerkstoff.
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Die in Figur 9 gezeigte Dichtung 13c ist als Wulstbanddichtung ausgebildet,
die in ihrem grundsätzlichen Aufbau der Lippendichtung nach Figur 8 entspricht,
wobei jedoch der Hülsenteil statt mit Dichtlippen an seinen beiden axialen Enden
mit je einem Dichtwulst versehen ist.
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Die in Figur 10 gezeigte, als Rundschnurdichtung ausgebildete Dichtung
13f besteht aus zwei Rundschnurringen, von denen der eine zwischen der einen Bewässerungsrinne
2 und dem Tragsattel 10 und der andere zwischen der anderen Bewässerungsrinne 2
und dem Tragsattel 10 angeordnet ist. Bei der in Figur 11 gezeigten Dichtung 13g
sind jeder Bewässerungsrinne 2 Rundschnurringe zugeordnet.
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Die in Figur 12 gezeigte Dichtung 13h ist als Flachbanddichtung ausgebildet,
und zwar dergestalt, daß zwei Flachbandringe aus einem elastischen Dichtwerkstoff
zwischen den Bewässerungsrinnen 2 und dem Tragsattel 10 angeordnet sind.
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Die in Figur 13 gezeigte Dichtung 13i besitzt ebenfalls zwei Flachbandringe,
wobei jedoch in diesem Fall zwischen den beiden Flachbandringen, im Bereich der
Stoßnaht, ein dauerelastischer Kleber vorgesehen ist.
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Die Figuren 14 bis 17 zeigen eine Einrichtung 20 zum Herstellen derartiger
Bewässerungsrinnen 2 aus glasfaserversärktem Kunstharz. Wie insbesondere aus den
Figuren 14 und 15 hervorgeht, sind drei parallel nebeneinanderliegend angeordnete
Schleudervorrichtungen 22 vorgesehen, die jeweils eine mittels eines Reibradantriebes
26 drehbare Schleudertrommel 24 aufweisen. Jede Schleudertrommel 24 ist aus zwei
Trommelhälften 24a und 24b zusammengesetzt, und im Bereich der horizontalen Trennfuge
30 sind zwei diametral gegenüberliegende Längsnuten 28 zur Bildung der Längsflansche
6 vorgesehen (Figur 17). Der Querschnitt einer Längsnut 28 ist doppelt so groß wie
der Querschnitt eines Längsflansches 6.
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Den drei Schleudervorrichtungen 22 ist ein gemeinsames Beschickungsgerät
32 zugeordnet, das senkrecht zu den Längsachsen der Schleudertrommel 24 verfahrbar
ist. Das Beschickungsgerät 32 ist mit einem Einspritzkopf 34 versehen, der teleskopartig
ausfahrbar ist und somit im Inneren der Schleudertrommeln in Längsrichtung verschoben
werden kann.
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Wie in der Schemaskizze der Figur 16 veranschaulicht, besitzt der
Einspritzkopf 34 eine Kunstharz-Glasfaser-Zuführeinrichtung 36 zum Beschicken der
Innenwände der Schleudertrommeln 24 und somit
zum Bilden eines
zylindrischen Hohlkörpers 3 (strichpunktiert angedeutet in Figur 14) sowie zwei
Kunstharz-Glasfaser-Zuführeinrichtungen 38 zum Beschicken der Längsnuten 28. Die
Zuführeinrichtung 36 besteht aus einer Hauptdüse 40 zum Zuführen des Kunstharzes
und einem Hauptcutter 42 zum Schneiden und Zuführen der Glasfasern. Eine der Zuführeinrichtungen
38 besteht aus Nebendüsen 44 zum Zuführen des Kunstharzes und einem Nebencutter
46 zum Schneiden und Zuführen der Glasfasern. Der Zuführeinrichtung 36 ist eine
Andrückwalze 47 zum Festwalzen des in die Schleudertrommel eingebrachten Harz-Glasfasergemisches,
und einer der Zuführeinrichtungen 38 sind Andrückwalzen 49 zum Festwalzen des in
die Längsnuten 28 eingebrachten Harz-Glasfasergemisches zugeordnet. Den Zuführeinrichtungen
36, 38 ist ein Hauptverteiler 50 vorgeschaltet, dem über getrennte Versorgungsleitungen
48 ein Harzzwischenprodukt sowie ein Härter zugeführt werden. Wenn die Zuführeinrichtung
36 in Betrieb ist, werden das Harzzwischenprodukt und der Härter von dem Hauptverteiler
50 der Hauptdüse 40 zugeführt, wobei das Harzzwischenprodukt und der Härter erst
kurz vor dem Austritt aus der Hauptdüse 40 miteinander vermischt werden. Ist dagegen
die Zuführeinrichtung 38 in Betrieb, werden das Harzwischenprodukt und der Härter
über Leitungen 52 einem Nebenverteiler 54 zugeführt, von wo die beiden Komponenten
in die Nebendüsen 44 gelangen. Hier werden das Harzzwischenprodukt und der Härter
beim Austritt aus den Nebendüsen 44 vermischt. Die Glasfasern werden in einem Strang
56 dem Hauptcutter 42 und in einem Strang 58 dem Nebencutter 46 zugeführt.
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In Figur 14 sind ferner Harztanks 62 sowie Hallenkrane 64, 66, 68
zum Transportieren der zylindrischen Hohlkörper 3 bzw. der fertigen Bewässerungsrinnen
2 zu sehen. Neben den Schleudervorrichtungen 22 ist eine Rollenbahn 70 (Figur 15)
angeordnet, auf die ein fertiggeschleuderter zylindrischer Hohlkörper 3 mit Hilfe
des Hallenkrans 64 abgesetzt werden kann. In Verlängerung der Rollenbahn 70 sind
Schienen 72 vorgesehen, auf denen ein Wagen 74 fahrbar ist. Der Wagen 74 ist ebenfalls
mit Rollen (nicht gezeigt) versehen, so daß ein zylindrischer Hohlkörper 3 von der
Rollenbahn 70 direkt auf den Wagen transportiert werden kann.
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An den beiden Enden des Wagens ist je eine Haltevorrichtung 76 vorgesehen,
durch die der zylindrische Hohlkörper 3 in einer vorgegebenen Lage zentriert wird
und von innen und außen festspannbar ist. Die beiden Haltevorrichtungen 76 sind
drehbar, wobei eine der beiden Haltevorrichtungen 76 durch einen Antrieb 78 antreibbar
ist, so daß der zylindrische Rohrkörper 3 um seine Längsachse gedreht werden kann.
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Zu beiden Seiten der Schienen 72 sind je zwei Ablängsägen 80 angeordnet,
die zum Ab längen des zylindrischen Rohrkörpers 3 senkrecht zur Längsachse des zylindrischen
Rohrkörpers 3 schwenkbar sind.
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Ferner sind auf der einen Seite der Schienen 72 zwei Fräseinrichtungen
82 zum Fräsen der Löcher 14 für die Stabilisierungsklammern 12 angeordnet. Schließlich
ist dem Wagen 74 eine Schneidvorrichtung 84 zugeordnet, die aus zwei beidseitig
zu den Schienen 72 angeordneten, einstellbaren Trennsägen 85 besteht. Die Trennsägen
85 sind hierbei so angeordnet und einstellbar, daß sie in der
horizontalen
Mittenebene des festgespannten zylindrischen Hohlkörpers 3 liegen. Wird daher der
Wagen 74 mit dem darauf festgespannten zylindrischen Hohlkörper 3 nach rechts (strichpunktiert
angedeutet in den Figuren 14 und 15) verschoben, so trennen die beiden Trennsägen
85 den zylindrischen Hohlkörper 3 in der horizontalen Mittelebene, wodurch zwei
Bewässerungsrinnen 2 entstehen.
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Die Arbeitsweise der beschriebenen Einrichtung ist wie folgt. Das
Beschickungsgerät 32 wird in eine Stellung gebracht, in der es einer der drei Schleudervorrichtungen
22 zugeordnet ist. Darauf kann der Einspritzkopf 34 in das Innere der betreffenden
Schleudertrommel 24 eingefahren werden. Vor der Beschickung wir die Schleudertrommel
mit einem Trennmittel beschichtet, um den fertiggestellten zylindrischen Hohlkörper
einwandfrei aus der Schleudertrommel 24 lösen zu können.
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Zunächst werden die Längsnuten 28 der Schleudertrommel 24 gefüllt,
indem der Einspritzkopf 34 in Längsrichtung hin- und hergefahren wird und gleichzeitig
die Zuführeinrichtung 38 in Betrieb gesetzt wird. Der Nebencutter 46 wirft hierbei
geschnittene Glasfasern in die Längsnuten 28, und gleichzeitig wird das fertig gemischte
Kunstharz durch die Nebendüsen 44 in die Längsnuten 28 gespritzt. Noch während des
Füllens der Längsnuten 28 wird die in den Längsnuten befindliche Masse fortwährend
durch die Andrückwalze 49 festgewalzt, um eine einwandfreie Füllung der Längsnuten
sicherzustellen und Luftblasen zu entfernen.
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+)in das Innere des Rohrkörpers eingeschoben werden können. Der hohlkörper
3 wird dann in einer vorgegebenen Lage durch Aufspreizen der Haltevorrichtungen
76 Hierauf wird die Zuführeinrichtung 36 in Betrieb gesetzt, und gleichzeitig wird
die Schleudertrommel 24 gedreht. Während der Einspritzkopf 34 im Inneren der Schleudertrommelhin-
und herfährt, wirft der Hauptcutter 42 kurze Glasfasern gegen die Innenwand der
Schleudertrommel, und unmittelbar anschließend werden die Glasfasern von dem aus
der Hauptdüse 40 ausgestoßenen Kunstharz überlagert. Der hierbei entstehende zylindrische
Hohlkörper verbindet sich innig mit der noch nassen Füllung der Längsnuten 28.
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Ist die gewünschte Dicke des zylindrischen Hohlkörpers erreicht,
wird die Zuführeinrichtung 36 abgeschaltet. Hierauf wird die Schleudertrommel 24
mit erhöhter Drehzahl gedreht, um die Glasfaser-Harzmasse zu verdichten und Luft
aus der noch nassen Masse zu entfernen. Anschließend wird die Innenseite des zylindrischen
Hohlkörpers 3 durch die Andrückwalze 47 festgewalzt, wodurch die Oberflächen- und
Strukturgüte verbessert und damit die aufgrund des Werkstoffes ohnehin schon hohe
Dauerhaltbarkeit der späteren Bewässerungsrinne weiter erhöht wird.
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Ist der zylindrische Hohlkörper 3 ausgehärtet, wird die Schleudertrommel
24 geöffnet und der Hohlkörper 3 mit Hilfe des Hallenkranes 64 aus der Schleudertrommel
24 gehoben und auf der Rollenbahn 70 abgesetzt. Von der Rollenbahn 70 wird der zylindrische
Hohlkörper 3 auf die Rollen des Wagens 74 geschoben. Auf dem Wagen 74 wird der zylindrische
Hohlkörper 3 - z. B durch eine Hubvorrichtung - geringfügig angehoben, worauf die
Haltevorrichtun-+) gen 76Fvon innen festgespannt, während die (schematisch angedeuteten
)
Außenklammern der Haltevorrichtungen 76 zunächst noch nicht betätigt werden.
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Der auf diese Weise festgespannte Hohlkörper 3 wird nun auf Länge
gesägt. Zu diesem Zweck werden die Ablängsägen 80 auf den Hohlkörper 3 zugeschwenkt,
wobei sie die Längsflansche des Hohlkörpers 3 durchtrennen. Hierauf wird der Rohrkörper
3 mit Hilfe des Antriebes 78 um 1800 gedreht, wobei die Ablängsägen 80 die Wände
des Rohrkörpers 3 durchschneiden. Der Rohrkörper 3 besitzt dann die gewünschte Länge.
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Gleichzeitig oder anschließend werden mit Hilfe der ebenfalls verschwenkbaren
Fräseinrichtungen 82, die z. B jeweils aus zwei Doppelfräsern bestehen, Löcher 14
zum Durchstecken von Stabilisierungsklammern 12 in die Wand des Rohrkörpers 3 gefräst.
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Zum Zweiteilen des Hohlkörpers 3 wird er zunächst mit Hilfe der Haltevorrichtung
76 zusätzlich von außen fixiert, um die durchtrennten beiden Hohlkörperhälften in
ihrer Lage halten zu können.
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Nachdem die Trennsägen 85 der Schneidvorrichtung 84 in Betrieb gesdzt
worden sind, wird der Wagen 74 mit dem darauf festgespannten Hohlkörper 3 nach rechts
(in Figur 14 und 15) verschoben.
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Hierbei wird der zylindrische Hohlkörper 3 in einer horizontalen Mittenebene
durchgetrennt, und zwar gerade in der Mitte der durch die Längsnuten 28 gebildeten
Längsflansche. Der zylindrische Hohlkörper 3 wird somit in zwei Bewässerungsrinnen
2 geteilt, die dann nach Lösen der Haltevorrichtungen mit Hilfe des Hallenkranes
68
zu einem danebenliegenden Stapelplatz transportiert werden können.
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