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Rüststütze
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Die Erfindung betrifft eine Rüststütze, bestehend aus mindestens einem
Mittelstück mit Kopf- und Fußplatte, Kopf- und Fußstücken sowie Verbindungsmitteln.
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Rüststützen dienen im Stahlbetonbau zur Aufnahme großer Lasten.
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Sie sollen neben der Druckbelastung auch Zug- und Biegebeanspruchungen
aufnehmen können. Sie bestehen aus Einzelelementen unterschiedlicher Länge, die
zu Stützen der gewünschten Höhe kombiniert werden. Bekannte Rüststützen sind in
der Regel als vierseitige Gitterstützen mit quadratischem Querschnitt ausgeführt.
Sie bestehen aus den Mittelstücken mit Kopf- und Bodenplatte und den starren oder
höhenverstellbaren Kopf- und Fußstücken. Wesentlich ist ein genauer und fester zentrischer
Sitz der Einzelelemente, damit die aufzunehmenden Kräfte konzentrisch abgeleitet
werden. Als Verbindungsmittel werden Drehkeile und
Hakenbolzen verwendet,
wobei vier Drehkeile am Ende eines Elements in die vier Hakenbolzen des anderen
Elements getrieben werden. Insbesondere die Mittelstücke bekannter Rüststützen sind
kompliziert aufgebaut und materialaufwendig. Sie stellen Winkelstahlkonstruktionen
nach Art eines Gitterträgers dar, die mit einem Rundstahlverband ausgesteift sind.
Ihre Korrosionsanfälligkeit ist wegen der großen freien Oberflächen hoch und die
Montage schwierig.
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Aufgabe der Erfindung ist, eine Rüststütze zu schaffen, die einfach
und kostengünstig herzustellen, zu handhaben, zu montieren und demontieren ist,
relativ kleine Angriffsflächen für die Korrosion bietet, relativ geringes Gewicht
pro Element aufweist und ein Höchstmaß an Genauigkeit hinsichtlich der Kraftleitung
bietet.
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Diese Aufgabe wird durch eine Rüststütze der eingangs beschriebenen
Art gelöst, die sich dadurch auszeichnet, daß das Mittelstück aus einem profilierten
Blechkörper besteht. Besonders vorteilhaft ist, wenn dabei das Mittelstück im Querschnitt
kleeblattförmig profiliert ist. Weitere wesentliche Merkmale der Erfindung enthalten
die kennzeichnenden Teile der Unteransprüche 3 bis 10.
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In der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Rüststütze dargestellt und im folgenden näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 ein Mittelstück
mit Profilschnitt, sig. 2a bis e eine Fußplatte, Fig. 3a bis e eine Kopfplatte,
Fig. 4a und b eine Kombination zweier Mittelstücke.
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Das Mittelstück der erfindungsgemäßen Rüststütze besteht im wesentlichen
aus dem Profilrohr 1, der Fußplatte 2 und der Kopfplatte 3. Als Kopf- und Fußstück
können an sich bekannte starre oder höhenverstellbare Vorrichtungen verwendet werden.
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Sie werden daher im folgenden nicht beschrieben.
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Das Profilrohr 1 besteht aus Stahlblech, vorzugsweise in einer Stärke
von 2 bis 3,5 mm, insbesondere von 2,5 bis 3 mm, wobei die Stärke von der zu tragenden
Last abhängig ist. Im Querschnitt ist das Profilrohr 1 vorzugsweise kleeblattförmig
ausgebildet und die Radien R1 : R2 derart aufeinander abgestimmt, daß sich im Zusammenhang
mit der Blechstärke ein Höchstmaß an Steifigkeit ergibt. Nach einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung beträgt das Radienverhältnis R1 : R2 = 0,4 bis 0,5,
insbesondere 0,42, bei einer Blechstärke von 2,5 bis 3 mm, wobei R1 so gewählt ist,
daß das Umgreifen der Wulst 4 mit der Hand
möglich und damit die
Handhabung des Mittelstücks einfach ist.
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Die Wülste 4 sind im Querschnitt als halbkreisförmige Bögen ausgebildet
und liegen in den Ecken eines nicht dargestellten Quadrats,während die nach innen
weisenden Bögen Rillen 5 bilden und Viertelbögen darstellen. Das Profilrohr 1 ist
vorzugsweise aus zwei profilierten Blechen zusammengeschweißt und weist oben und
unten Grifföffnungen 6 für die Montage und den Transport auf. In der Mitte ist ein
Verbindungskreuz 7 aus Rohrabschnitten angeordnet, das zur Verbindung mehrerer Rüststützen
dient.
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Die Fußplatte 2 ist ein Stahlgußteil und kann daher mit hoher G-nauigkeit
hergestellt werden. Diese Genauigkeit ist wichtig für das Einleiten und Überleiten
der Kräfte. Die dem Profilrohr 1 angepaßte Fußplatte 2 ist auf das Profilrohr 1
aufgepreßt und mit letzterem unterbrochen verschweißt. Sie besteht aus den Seitenwänden
10 und dem Boden 8 mit der Öffnung 9. Die Öffnung 9 dient vornehmlich zum Transport
und der Gewichtsersparnis.
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Im Boden 9 sind nach innen ragend Paß- oder Führungsstifte 11 vorgesehen,
deren Abstand von den Seitenwänden 10 der Blechstärke des Profilrohres 1- entspricht.
Mit diesen Paßstiften wird das Rohr 1 nach dem Aufsetzen der Fußplatte fest gehaltert.
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Die Eckaußenflächen 12 sind bearbeitet und bilden daher ebene Flächen
für die Auflage beispielsweise der Kopfplatte eines weiteren Mittelstückes. Sie
gewährleisten damit einen definierten
Kraftfluß bei Belastung der
Stütze. Auf den Eckflächen 12 sitzen Bolzen 13, die Keilschlitze 14 aufweisen. Die
Keilschlitze 14 benachbarter Bolzen 13 sind um 90 verdreht angeordnet. Die Endbereiche
der Bolzen 13 sind zur Erleichterung der Einpassung während der Montage in die entsprechenden
Bohrungen der Kopfplatte eines anderen Mittelstückes angefast.
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Die Seitenwände 10 haben vorzugsweise eine bogenförmige Kante 15.
Diese Aussparung dient ebenfalls der Gewichtsersparnis und der Freilassung der Grifföffnung
6 im Profilrohr 1. Die Ecken 16 in Verlängerung der Seitenwände 10 weisen hohe Kragen
17 auf, was den KraftfluR begünstigt. Der Kragen 17 ist im Endbereich 18 abgewinkelt,
so daß das Kragenende 19 an der Wulst 4 des Profilrohres 1 anliegt (Fig. 2d bis
2e). Ebenso sind die Seitenwände 10 bogenförmig nach innen gezogen und den Rillen
5 des Profilrohres 1 angepaßt. In jeder Ecke 16 sind ferner im Endbereich der Kragen
17 zwei Verbindungsbohrungen 20 vorgesehen, denen innenseitig je ein Blech 21 zur
Bildung von ebenen Schraubenflächen zugeordnet ist. Die Bohrungen 20 dienen ebenfalls
zur schraubgemäßen Verbindung mehrerer Rüststützen.
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Die Kopfplatte 3 ist ebenfalls ein Stahlgußstück und in ihrer Pormgestaltung
der Fußplatte 3 im wesentlichen gleich. Sie besteht aus einem Boden 22 mit einem
Loch 24 und -Paßstiften 25 sowie Seitenwändn 23 und Ecken 26. Die Kragen 27 sind
höher als die
Kragen 17 der Fußplatte 2, weisen jedoch ebenfalls
Verbindungsbogen 28 mit Blechen 29 auf. Der Endbereich 30 der Kragen 27 ist abgewinkelt.
Die Eckaußenflächen 31 sind bearbeitet und weisen eine Bohrung 32 zur Aufnahme der
Bolzen 13 auf. In jeder Seitenwand 23 ist in der Nähe einer Ecke 26 eine Stecköffnung
33 zur Aufnahme eines Spannkeiles 34 vorgesehen, der unverlierbar in der Öffnung
33 angeordnet ist. Die Kopfplatte 3 ist auf das Profilrohr 1 ebenfalls auf gepreßt
und unterbrochen verschweißt.
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Die seitliche und Längs-Verbindung zweier Mittelstücke wird in Fig.
4a und b veranschaulicht. Die Bolzen 13 der Fußplatte 2 des Mittelstückes 35 sitzen
in Bohrungen 32 der Kopfplatte 3 des Mittelstückes 36. Die Keile 34 stecken in den
Keilschlitzen 14 der Bolzen 13 und sorgen für die erforderliche Verbindung der beiden
Mittelstücke, wobei die bearbeiteten Flächen 31 und 12 satt aufeinander liegen.
Die seitliche Verbindung der Mittelstücke 36 und 37 erfolgt über die Schraubverbindung
38 in der Kopf- und Fußplatte sowie über die Verbindungskreuze 7 und 38.
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Diese überragen die Seitenwände 39 der Profilrohre derart, daß sie
bei 40 aneinanderstoßen. Durch die Verbindungskreuze 7 und 38 ist eine Spindel 41
gezogen, die an den Enden über Drehscheiben schraubgemäß mib den Verbindungskreuzen
verbunden ist.
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Die Spindel 41 ist im Durchmesser so ausgeführt, daß in den Verbindungskreuzen
zwei Spindeln im Kreuzmittelpunkt 42 aneinander
vorbeigeschoben
werden können. ne derartige Seitenverbindung ist sehr stabii und ermöglicht das
Aneinandersetzen mehrerer Rüststützen. Die Profilrohre 1 weisen kopf- und fußseitig
Aussparungen 43 für die Bleche 21 bzw. 29 auf.
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Die Kopf- und Fußplatte aus Stahlguß sind in der Wandstärke stärker
als das Profilrohr. Sie verleihen dem Mittelstück eine besonders hohe Verwindungssteifigkeit.
Die erfindungsgemäße Rüststütze ist einfach herzustellen, zu montieren und demontieren.
Die Einzelteile sind vorzugsweise feuerverzinkt, um Korrosion auszuschalten. Die
vergleichsweise kleine Oberfläche bietet der Korrosion zudem geringe Angriffsflächen.
Das Gewicht der Rüststütze ist ebenfalls relativ gering, woraus günstige Materialkosten
resultieren.
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L e e r s e i t e