DE2618905C3 - Zwischenspeicher in Form eines Übergabe-Förderers - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Zwischenspeicher in Form eines Übergabe-Förderers gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-AS 62 886 bekannt, die einen Zwischenspeicher im Förderweg von flachen, senkrecht aneinanderliegenden Gebäckstücken betrifft. Die Gebäckstücke werden hierbei von einem Zuförderband auf ein Übergabeförderband und von dort auf ein Abförderband übergeben, wobei alle Förderbänder glatt ausgebildet sind. Für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie, wie Zigaretten, ist ein derartiger Zwischenspeicher jedoch nicht geeignet, da aufgrund der Empfindlichkeit dieser Gegenstände an sich bekannte Muldenbänder zu verwenden wären, die jedoch dazu führen würden, daß man beim Übergang der Förderung von Gegenständen mit einem ersten Durchmesser auf Gegenstände mit einem zweiten Durchmesser Muldenbänder verwenden müßte, die sehr unterschiedliche Längen aufweisen wurden. Zumal auch Mindestlängen für die Bänder notwendig sind, führt dies zu großen Schwierigkeilen bei dem Muldenband für den Übergabeförderer, da dieser als Ganzes parallel zwischen den Förderbändern verschiebbar sein soll.

Ferner ist aus der DE-AS 19 39 416 eine Vorrichtung zum reihenweisen Ablegen von Zigaretten in Schragen bekannt, wobei die in ununterbrochener Reihenfolge mit Hilfe eines Muldenbandes queraxial geförderten Zigaretten mittels einer besonderen Übergabe-Vorrichtung in vorbestimmter Anzahl von dem oberen Trum des Muldenbandes während eines kurzzeitigen Stillstandes hiervon entnommen und in Schragen abgelegt werden. Aufgrund der intermittierenden Bewegung des Muldenbandes ergibt sich die Notwendigkeit, zwischen

ίο einem mit konstanter Geschwindigkeit fördernden Zuförderer und dem intermittierend arbeitenden Abförderer einen Zwischenspeicher vorzusehen, der imstande ist, die Zigaretten mit einer ersten, z, B, konstanten Fördergeschwindigkeit aufzunehmen und gleichzeitig

' 5 Zigaretten mit einer zweiten, von der ersten abweichenden Geschwindigkeit abzugeben, wobei im zeitlichen Mittel ebenso viele Zigaretten ab- wie zugefördert werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zwischenspeicher gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, der für stabförmige Artikel der tabakverarbeitenden Industrie von geringfügig verschiedenen Durchmessern brauchbar wird ohne die Maßbeschränkung, die sonst aus der Verwendung der dafür üblichen Muldenförderbänder ergeben und zu Zwischenspeichern von sehr unterschiedlicher Länge führen würde.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Zwar ist die als Übergabeförderer vorgesehene Muldentrommel audi auszutauschen, wenn der Durchmesser der Gegenstände — beispielsweise Zigaretten — sich ändert, doch ist die resultierende Durchmesseränderung der Muldentrommel wenig gravierend, weil die translatorisch zu beschleunigenden bzw. abzubremsenden Massen sich nur unbedeutend ändern. Auch kommt man mit einem unveränderten Gestell für die Aufnahme der Muldentrommel und der Zu- und Abförderer aus.

^o Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Ein schematisch dargestelltes Ausführungsbeispiel für einen Zwischenspeicher nach der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. I eine Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels eines Zwischenspeichers,

F i g. 2 eine Draufsicht auf den Zwischenspeicher nach F i g. 1 und

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie AB von Fi g. 2.

In Fig. t werden von einer nicht dargestellten Vormaschine Zigaretten 1 auf einem Förderband 2 in Richtung des Pfeiles 3 queraxial angefördert, von einem Muldenband 4 als Zuförderband übernommen und in ununterbrochener Reihenfolge mit gleichmäßigem Zwischenabstand weitergefördert. Das Förderband 2 wird von einem Antriebsrad 5 mit einer Antriebswelle 6 mit einer Geschwindigkeit angetrieben, die größer ist als die Fördergeschwindigkeit des Muldenbandes 4. Die Zigaretten 1 werden auf dem Förderband 2 zunächst mit Zwischenabständen 7 angefördert, um am linken Ende der durch das Förderband 2 gebildeten Förderstrecke <n Dichtlage angestaut zu werden. Unterhalb der angestauten Zigaretten 1 übt das Förderband 2 auf die

M Zigaretten durch den vorhandenen Schlupf eine Staukraft aus, wiche die Zigaretten über ein Überfiihrungsorgan 8 dem Muldenband 4 zuführt. Der Antrieb des Förderbandes 2 über die Antriebswelle 6 kann von

der nicht dargestellten Vormaschine erfolgen. Es sei angemerkt, daß dieser Stau in seine Länge leicht beherrschbar ist und für die Zwischenspeicherung keine Bedeutung hat, sondern nur die Aufgabe erfüllt, etwa unregelmäßig von der Vormaschine angelieferte Zigaretten 1 für die Vereinzelung bereitzustellen. Das an seiner Innenseite mit Zähnen versehene Muldenband 4 umschlingt ein ebenfalls mit Zähnen versehenes Antriebsrad 9, welches auf einer Antriebswelle 10 sitzt, und ein auf einer Achse 11 sitzendes Umlenkrad 12. Antriebswelle 6, Antriebswelle 10 und Achse 11 sind drehbar in einer Platte 13 angeordnet Bei der Überführung der Zigaretten ί vom oberen Trum zum unteren Trum des Muldenbandes 4 werden die Zigaretten 1 durch feststehende Haltebögen 14 in den Mulden des Muldenbandes 4 gehalten. Eine Muldentrommel 15 ist als Übergabeförderer mittels einer Antriebswelle 16 antreibbar. Die Antriebswelle 16 ist drehbar in einem Trägerschlitten 17 gelagert, welcher seinerseits quer zur Mittelachse der Antriebswelle 16, durch zwei feststehende Führungssäuien 18 geführt, verschiebbar ist Die in den Mulden der Muldent-omm2l 15 geförderten Zigaretten 1 werden vor dem Herausfallen durch am Schlitten 17 befestigte Haltebögen 19 gesichert. Die Muldentrommel 15 übernimmt Zigaretten 1 vom unteren Trum des Muldenbandes 4 und fördert sie unter Umkehrung der bei der Übernahme vom Muldenband 4 vorhandenen Förderrichtung einem Muldenband 20 als Abförderband zu, das die Zigaretten 1 weiter in Richtung des Pfeiles 21 transportiert Zwei am Schlitten 17 befestigte Haltemittel 22 sichern in jeder Lage des Schlittens 17 die im unteren Trum des Muldengurtes 4 geförderten Zigaretten 1 gegen Herausfallen aus den Mulden.

Durch einen noch zu beschreibenden Antriebsmechanismus wird sichergestellt, daß die Muldentrommel 15 die Zigaretten 1 stets mit der dem Muldenband 4 eigenen Geschwindigkeit übernimmt und mit der dem Muldenband 20 eigenen Geschwindigkeit an letzteren abgibt. Bei gleicher Fördergeschwindigkeit von MuI-denband 4 und Muldenband 20 führt die Muldentrommel 15 nur eine Drehbewegung aus; bei ungleichen Geschwindigkeiten beider Muldenbänder 4,20 wird die Muldentrommel 15 zusätzlich noch transversal beweglich, weil dann der Schlitten 17 verschoben wird.

Das Muldenband 20 wird gefrhrt durch ein Antriebsrad 23 mit einer Antriebswelle 24 und durch ein Umlenkrad 25 mit einer Achse 26. Der Antrieb des Muldenbandes 20 erfolgt über die Antriebswelle 24, die ebenso wie die Achse 26 drehbar in der Platte 13 so angeordnet ist. Die Fördergeschwindigkeit des Muldenbandes 20 soll im vorliegenden Beispiel periodisch zwischen einem Maximalwert und dem Wert Null nach einer bestimmten Gesetzmäßigkeit variiert werden. Während des Stillstandes des Muldenbandes 20 wird durch eine mit Saugmulden versehene Übergabevorrichtung 27 jeweils eine bestimmte Anzahl Zigaretten 1 vom Muldenband 20 übernommen und in übereinanderliegenden Reihen in einem Behälter 57 abgelegt. Dazu führt die Übergabevorrichtung 27 sowohl vertikale Bewegungen in Richtung des Doppelpfeiles 28 als auch horizontale Bewegung in Richtung des Doppelpfeiles 29 durch, wobei eine Steuerung für die Saugluft im richtigen Augenblick für eine Ablage der Zigaretten 1 in den Behälter 57 sorgt.

Der Antrieb für die mtatorische und translatorische Bewegung der als Übergabeförderer dienenden Muldentrommel 15 ist aus F i g. 2 und F i g. 3 ersichtlich.

Die Antriebswelle 10 des mit Antriebszähnen versehenen Antriebsrades 9 und die Achse 11 des Umlenkrades 12 für das Muldenband 4 tragen je ein Kettenrad 31 bzw. 30 für eine gemeinsame Antriebskette 32. Der Teilkreisdurchmesser der Kettenräder 31 bzw. 30 ist identisch mit dem Teilkreisdurchmesser des mit Antriebszähnen versehenen Antriebsrades 9 für das Muldenband 4. Daher ist die Geschwindigkeit der Kette 32 stets genauso groß wie die Fördergeschwindigkeit des Muldenbandes 4.

Die Antriebswelle 24 des mit Antriebszähnen versehenen Antriebsrades 23 und die Achse 26 des Umlerkrades 25 für das Muldenband 20 tragen je ein Kett :nrad 35 bzw. 34 für eine gemeinsame Antriebskette 3ij. Der Teilkreisdurchmesser der Kettenräder 35 bzw. 34 ist identisch mit dem Teilkreisdurchmesser des mit Antriebszähnen versehenen Antriebsrades 23 für das Muldenband 20. Daher ist die Geschwindigkeit der Kette 36 stets genauso groß wie die Fördergeschwindigkeit des Muloenbandes 20.

Auf der Antriebswelle 16 für die taiidentrommel 15 ist ein Kettenrad 33 angebracht, welches Jen gleichen Teilkreisdurchmesser aufweist wie die Mulden de; Muldentrommel 15. Das Kettenrad 33 kämmt gleichzeitig mit den Antriebsketten 32 und 36. Auf diese Weise ist gewährlchitet daß die Muldentrommel 15 die Zigaretten 1 vom Muldenband 4 stets mit dessen Fördergeschwindigkeit übernimmt und Zigaretten 1 an das Muldenband 20 stets mit dessen Fördergeschwindigkeit abgibt.

Bei Gleichheit der Fördergeschwindigkei: von Muldenband 4 und Muldenband 20 führt die Muldentrommel 15 eine rein rotatorische Bewegung aus. Ist die Fördergeschwindigkeit des Muldenbandes 4 größer als die des Muldenbandes 20, so führt die Muldentrommel 15 neben der rotatorischen Bewegung noch eine translatorische Bewegung nach rechts aus, weil dann über seine Welle 16 eine Antriebskraft auf den Schlitten 17 wirkt, die diesen in der betreffenden Richtung längs dessen Führungssäule 18 verschiebt. Diese translaiorische Bewegung bedeutet ebenfalls eine Verlagerung der Übernahmestelle und der Übergabestelle für Zigaretten 1 zur bzw. von der Muldentrommel 15. Die dabei auf den Muldenbändern 4 bzw. 20 gewonnenen zusätzlichen Ablagerungsplätze für Zigaretten 1 stellen die Speicherkapazität des temporären Zwischenspeichers dar.

Für den Fall, daß die Fördergeschwindigkeit des Muldenbandes 20 größer als die des Muldenbandes 4 ist, findet eine translatorische Verschiebung des Schlittens 17 und damit der Muldentrommel 15 nach links statt und die Speicherkapazität des temporären Zwischenspeichers wird abgebaut.

Im Prinzip können die Fördergeschwindigkeiten der Muldenbänder 4 und 20 nach beliebigen zeitlichen Funktionen zwischen beliebigen Extremwerten (einschließlich Stillstand) variieren. Eine Grenze wird lediglich gesetzt durch den maximalen Verschiebeweg für den Schlitten 17. Bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel eines Zwischenspeichers für eine automatische Schragenfüllmaschine ist vorgesehen, daß der Antrieb der Antriebswelle 10 für das Muldenband 4 und der Antrieb der Antriebswelle 24 für das Muldenband 20 von einem gemeinsam (nicht dargestellten) Antriebsorgan formschlüssig abgeleitet wird. Dabei liegt zwischen diesem gemeinsamen Antriebsorgan und de- Antriebswelle 24 ein formschlüssiges Getriebe, welches dem Muldenband 20 eine periodisch verlaufende variable Geschwindigkeit zwischen einem Maximalwert und dem Wert Null verleiht.

Das Muldenband 4 wird jedoch mit einer konstanten lördcrgcschwindigkeit des Muldenbandes 20 über eine Periode dargestellt. Hei dieser Art von (icschwincligki'Hsverhnif der beiden Mu'ulenbandcr 4, 20 pendelt der Schlitten 17 zwischen zwei f'xtremstcllungen hin und her. Da dann, wenn das Muldenband 20 /um Stillstand kommt, die temporäre Speii herkapa/itiit am gröl, sein muU. sich also die Miildentronimel 15 in F ι g. 1 2 nach rechts bewegt, behindern die Fiihningsmittc auch nicht die Übernahme der Zigaretten I \ Muldenband 20 durch die Übergabevorrichtung 27.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche;

1. Zwischenspeicher in Form eines Obergabe-Förderers zwischen zwei parallel übereinanderliegenden, in gleicher Richtung fördernden, einander überlappenden, endlosen Förderbändern, wobei das Abförderband Gegenstände mit einer im zeitlichen Mittel gleichen Fördergeschwindigkeit fördert wie das Zuförderband und der Übergabeförderer derart parallel zwischen den Förderbändern verschiebbar und in sich beweglich ist, daß jeweils an der Übergabe- bzw. Übernahmestelle die gleiche Geschwindigkeit herrscht wie am Zuförder- bzw. Abförderband, wobei das Zuförderband mit ersten Haltemitteln zum Halten der Gegenstände auf seinem Umkehrbogen und der Übergabeförderer mit zweiten Haltemitteln versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände stabförmige Artikel der tabakverarbeitenden Industrie sind, die in ununterbrochener Folge angefördert werden, und .daß bei als Muldenbänder ausgebildetem Zuförder- bzw. Abförderband (4, 20) der Übergabe-Förderer aus einer Muldentrommel (15) gebildet ist und zwischen den ersten Haltemitteln (14) und den zweiten Haltemitteln (19) zusätzlich dritte Haltemittel (22) vorgesehen sind, die das Untertrum des Zuführförderers (4) untergreifen und die mit der Muldentrommel (15) gemeinsam verschiebbar sind.

2. Zwischenspeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Muldentrommel (15) mit den dritten HaUemitteln (22) auf einem verschiebbaren Schlitten (77) angeordnet ist.

3. Zwischenspeicher nach Anspruch 1 oder 2 mit einem gemeinsamen mechanische" Antrieb des Zu- und Abforderbandes, dadurch gekennzeichnet, daß einem davon ein intermittierendes, eine periodische Förderbewegung der Muldentrommel (15) erzeugendes Getriebe (30—36) vorgeschaltet ist.