DE26186C - Verfahren zur Herstellung eines gelben Farbstoffes durch Eindampfen eines Gemenges von Flavin, Pikrinsäure und Salpetersäure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines gelben Farbstoffes durch Eindampfen eines Gemenges von Flavin, Pikrinsäure und Salpetersäure

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DE26186C
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LEEDS MANUFACTURING COMPANY in Brooklyn
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B51/00Nitro or nitroso dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
Flavin, Pikrinsäure und Salpetersäure.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. April 1883 ab.
Die Erfinder nennen den neuen Farbstoff »Echurin« und stellen denselben in der Weise her, dafs sie 5 Theile Pikrinsäure mit 3 Theilen Flavin innig mischen, 12 Theile Salpetersäure von 360B. zusetzen, das Ganze bei einer Temperatur nicht über 1000C, also am besten in einem Wasserbade, erhitzen und bis zur Trockne eindampfen.
Bei dem Eingiefsen der Salpetersäure in das Gemenge von Flavin und Pikrinsäure entwickeln sich unter beträchtlicher Erhöhung der Temperatur dichte Salpetersäuredämpfe, und das Flavin wird dabei nitrirt, während die Pikrinsäure sich später bei dem Nitroflavin ganz unverändert vorfindet.
Die neue Farbe besteht daher aus einem innigen Gemenge der Pikrinsäure mit den durch Einwirkung der Salpetersäure auf das Flavin entstandenen Producten, dem »Nitroflavin«.
Der Grund, weshalb man die ja doch unverändert bleibende Pikrinsäure mit dem Flavin vor dessen Nitrirung und nicht erst mit dem fertigen Nitroflavin mengt, ist der, weil durch ersteres Verfahren die mechanische Verbindung der Pikrinsäure mit dem Nitroflavin eine weit innigere ist, als durch irgend' ein blofses mechanisches Mengen erzielt werden kann, dann aber auch, weil der Farbstoff sich auf diese Weise billiger und leichter herstellen läfst.
Die aus der Einwirkung der Salpetersäure auf das Flavin entstandenen Producte, die wir »Nitroflavin« nennen, lassen sich schwer beschreiben; sie bestehen aus einer Reihe von Körpern, die einzeln nur sehr schwer chemisch rein ausgeschieden werden können. Oxalsäure und Quercetin lassen sich in denselben nicht nachweisen, ebensowenig freie Säure, dagegen hat sich eine ganz geringe Menge Pikrinsäure gebildet.
Das Nitroflavin unterscheidet sich von dem Flavin wesentlich durch seine weit gröfsere Löslichkeit in Wasser, und von der Pikrinsäure dadurch, dafs Seide durch Pikrinsäure grünlich gelb, durch Nitroflavin aber röthlich gelb gefärbt wird.
Ein inniges, in der beschriebenen Weise hergestelltes Gemenge von Nitroflavin mit Pikrinsäure ergiebt den neuen, »Echurin« genannten Farbstoff, der zwischen rothgelb und grüngelb die Mitte hält und je nach den gewählten Mengeverhältnissen des Flavins, der Salpetersäure und der Pikrinsäure variirt.
Sollte ein Theil des Flavins nicht in Nitroflavin umgewandelt worden sein, so kann man zum zweiten Male nitriren und wieder abdampfen. Man erzielt hierdurch sicher eine vollkommene Nitrirung, nur erhält die resultirende Farbe infolge des gröfseren Procentsatzes an Nitroflavin eine etwas andere Nuance.

Claims (1)

  1. Patent-An spruch:
    Das Verfahren zur Darstellung eines »Echurin« genannten Farbstoffes durch Eindampfen eines Gemenges von Flavin, Pikrinsäure und Salpetersäure.
    BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
DENDAT26186D Verfahren zur Herstellung eines gelben Farbstoffes durch Eindampfen eines Gemenges von Flavin, Pikrinsäure und Salpetersäure Active DE26186C (de)

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