DE2618434A1 - Kuehleinrichtung fuer einen intermittierend betriebenen ofen - Google Patents
Kuehleinrichtung fuer einen intermittierend betriebenen ofenInfo
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Description
ATrTTRM GmbH j. Unser Zeichen
Zur Durchführung von chemischen Reaktionen, wie z.B. zur Kalzination von Plutonium-Oxalat, ist es in vielen Fällen notwendig,
einen Stoff für eine bestimmte Zeit einer erhöhten Temperatur auszusetzen. Insbesondere bei Stoffen, die in
aggressiver, giftiger Atmosphäre behandelt werden müssen oder die radioaktiv strahlen, ist es (z.B. wegen mangelnder Temperaturbeständigkeit
notwendiger Gummihandschuhe) nicht vorteilhaft, diese Stoffe im heißen Zustand aus einem Ofen herauszutransportieren.
Aus Sicherheitsgründen ist es vielmehr wünschenswert, diese Stoffe so lange im Ofen zu lassen, bis sie sich nach
dem Aufheizvorgang wieder abgekühlt haben. Hierzu muß der Ofen intermittierend betrieben werden und dazu neben einer Einrichtung
zum Aufheizen des Ofens auch eine Kühleinrichtung besitzen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Kühleinrichtung
für einen derartigen Ofen zu schaffen, die mit einem Minimum an Eegelungsaufwand auskommt und trotzdem sicherstellt,
daß die materialbedingte zulässige Abkühlungsgeschwindigkeit des Ofens während des gesamten Kühlvorganges nicht überschritten
wird.
Die Erfindung betrifft damit eine Kühleinrichtung für einen intermittierend
betriebenen Ofen.
Das Ueue besteht erfindungsgemäß darin, daß sich zwischen dem
Innenraum und der Wärmeisolation des Ofens eine Kühlschlange befindet, daß das Abflußrohr der Kühlschlange in einen mit Wasser
gefüllten drucklosen Kondensationsbehälter hineinragt, daß die
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C 21 Di / 6.4.1976
Eingangsleitung der Kühlschlange über eine nicht volumetrisch
fördernde Pumpe, deren Fördermenge von der Druckdifferenz abhängig
ist, mit dem Kondensationsbehälter verbunden ist.
Eine Prinzipskizze für ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Einrichtung ist in der Zeichnung dargestellt.
An der Außenwand einer Handschuhbox 1, die die Atmosphäre, in der die Reaktion stattfindet, gegen die Außenwelt abschirmt, ist
ein mit einer Heizwicklung 2 und einer Wärmeisolation 3 sowie einer Kühlschlange 4 aus Rohren versehener, intermittierend
zu betreibender Ofen 5 angeflanscht. Die Eingangsleitung 6 für die Kühlschlange ist über eine Drosselanordnung, bestehend
aus zwei einander parallel geschalteten Drosselstellen 7 und 8 mit der Druckseite einer nicht volumetrisch fördernden Pumpe 9
verbunden. Die Saugseite der Pumpe 9 ist über eine Verbindungsleitung 10 an den Boden eines wassergefüllten Kondensationsbehälters
11 angeschlossen.
Das Abflußrohr 12 der Kühlschlange 4 ragt von oben in den Kondensationsbehälter 11 hinein und ist in dem Bereich, der
sich im Kondensationsbehälter 11 unterhalb des Wasserspiegels
befindet, zur Vergrößerung der wärmetauschenden Oberfläche als Wendel 14 ausbildet. Der Kondensationsbehälter 11 steht über
ein luftfilter 19 mit der Außenluft in Verbindung. Außerdem befindet
sich im Innern des Kondensationsbehälters 11 eine Kühlwicklung 15, die an eine Kaltwasserringleitung 16 angeschlossen
ist. In dem Ofen 5 ist eine Schale 17 erkennbar, in der sich der mit Wärme zu behandelnde Stoff (z.B. Plutonium Oxalat) befindet.
Nachdem der Ofen 5 für eine ausreichende Zeit durch die Heizwicklung
2 auf eine hohe Temperatur, z.B. 65O0C, aufgeheizt ist,
wird zur Abkühlung des Ofens 5 die Pumpe 9 in Betrieb gesetzt.
Die Förderkennlinie der Pumpe ist in Figur 2 dargestellt. Auf der Ordinate des Diagrammes nach Figur 2 ist dabei der Förderdruck H
709845/0225'
TPA 27/51
Λ-
und auf der Abszisse die Fördermenge Q dargestellt. Die Kurve zeigt die von der Pumpe 9 förderbare Menge. Bedingt durch die
hohe Temperatur des Ofens 5 wird zu Beginn des Abkühlungsvorganges das über die Eingangsleitung 6 in die Kühlschlange 4 eingespeiste
Wasser schnell verdampfen. Beim Verdampfen des Wassers ergibt sich eine erhebliche Volumenvergrößerung, die den Durchflußwiderstand
des Dampfes durch die Kühlschlange 4- erhöht.
Der Durchflußwiderstand, abhängig von der geförderten Menge, ist
bei heißem Ofen - wenn sich vorwiegend Dampf in der Kühlschlange 4 befindet - in Figur 2 als Kurve 20 dargestellt. Der hohe Durchflußwiderstand
bewirkt, daß zunächst nur eine relativ geringe Wassermenge (Q1 in Figur 2) von der Pumpe 9 gefördert wird. Der
über das Abflußrohr 12 in die Wendel 14 strömende Dampf kühlt sich ab und kondensiert in der Wendel, bevor das sich dadurch
bildende Kondensat wieder in den Kondensationsbehälter 11 eintritt.
Mit zunehmender Abkühlung des Ofens 5 werden immer größere Teile der Kühlschlange 4 von Wasser durchströmt. Hierdurch verringert
sich der Durchflußwiderstand des Wassers und des Dampfes durch die Eingangsleitung 6, die Kühlschlange 4 und dasAbflußrohr
bis zum Eintritt in den Kondensationsbehälter 11. Die Verringerung
des Durchflußwiderstandes hat entsprechend der Kennlinie der Pumpe 9 nach Kurve 18 zur Folge, daß sich die von der Pumpe
geförderte Wassermenge erhöht, bis sie sich, wenn keine Verdampfung in der Kühlschlage 4 mehr stattfindet und der Durchflußwiderstand
den in Kurve 21 dargestellten Verlauf hat, die geförderte Menge auf die in Figur 2 mit Q2 bezeichnete Menge erhöht
hat.
Man sieht, daß durch die erfindungsgemäße Anordnung eine weitgehend
selbständige Regelung der Kühlwassermenge erfolgt. Da bei heißem Ofen die Aufwärmspanne des Wassers bis zur Austrittstemperatur
des Dampfes größer ist, als bei bereits mehr oder weniger abgekühltem Ofen, wird mit zunehmender Ofenabkühlung,
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wenn etwa eine gleichbleibende Wärmemenge pro Zeiteinheit abgeführt
werden soll, immer mehr Kühlflüssigkeit benötigt.
Hierdurch erzielt man eine schnelle Abkühlung bei minimalen
Temperaturspannungen in den Ofenwandungen.
Hierdurch erzielt man eine schnelle Abkühlung bei minimalen
Temperaturspannungen in den Ofenwandungen.
Die Kaltwasserringleitung 16 bewirkt, daß sich die im Kondezisati
onsbehälter 11 befindliche Wassermenge während der Kühl-· phase auf ausreichend tiefer, zur Kondensation des in der Leitung
12 ankommenden Dampfes notwendigen Temperatur gehalten wird.
Der Effekt der sich vergrößernden Kühlwassermenge bei zunehmender Abkühlung des Ofens 5 wird noch gesteigert, wenn zunächst nur
die Drosselanordnung 7 und nach mehr oder weniger starker Abkühlung
des Ofens 5 auch die DrosselanOrdnung 8 geöffnet wird.
4 Patentansprüche
2 Figuren
2 Figuren
27/51 709845/0225
1 | Handschuhbox |
2 | Heizwicklung |
3 | Wärmeisolation |
4 | Kühlschlange |
VJl | Ofen |
6 | Eingangsleitung |
7 | Dros s elanordnung |
8 | Drosselanordnung |
9 | Pumpe |
10 | Verbindungsleitung |
11 | Kondensationsbehälter |
12 | Abflußrohr |
13 | Wasserspiegel |
14 | Wendel |
15 | Kühlwicklung |
16 | Kaltwasser-Ringleitung |
17 | Schale |
18 | Kurve |
19 | Luftfilter |
20 | Kurve |
21 | Kurve |
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Claims (1)
- Pat entansprücheKühleinrichtung für einen intermittierend betriebenen Ofen, dadurch gekennzeichnet, daJ sich zwischen den Innenraun und der Wärmeisolation (5) des Ofens (5) eine Kühlschlange (4) befindet, daß das Abflußrohr (12) der Kühlschlange (4) in einen mit Wasser gefüllten drucklosen Kondensationebehälter (11) hineinragt, daß die Eingangsleitung (6) der Kühlschlange (4) über eine nioht volumetrisch fördernde Pumpe (9), deren Fördermenge von der Druckdifferenz abhängig ist, mit dem Kondensationsbehälter (11) verbunden ist.Kühleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe zur Pumpe (9) im Kühlkreislauf eine Drosselanordnung (3) bestehend aus zwei einander parallel geschalteten Drosselstellen (7, 8) vorgesehen ist, und daß beide Drosselstellen (7, 8) erst bei bereits teilweise abgekühltem Ofen geöffnet sind.Kühleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abflußrohr (12) der Kühlschlange (4) in dem Teil, der in den mit Wasser gefüllten Kondensationsbehälter (11) hineinragt, wendelförmig ausgebildet 1st.Kühleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich im mit Wasser gefüllten drucklosen Kondensationsbehälter (11) zusätzlich eine an eine Kaltwasser-Eingleitung (16) angeschlossene Kühlwicklung (15) befindet.VPA 27/51 709845/0225
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