DE19924696C2 - Ofen mit hoher Abkühlrate - Google Patents
Ofen mit hoher AbkühlrateInfo
- Publication number
- DE19924696C2 DE19924696C2 DE1999124696 DE19924696A DE19924696C2 DE 19924696 C2 DE19924696 C2 DE 19924696C2 DE 1999124696 DE1999124696 DE 1999124696 DE 19924696 A DE19924696 A DE 19924696A DE 19924696 C2 DE19924696 C2 DE 19924696C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- muffle
- cooling
- furnace
- bore
- cooling elements
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B5/00—Muffle furnaces; Retort furnaces; Other furnaces in which the charge is held completely isolated
- F27B5/06—Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types
- F27B5/14—Arrangements of heating devices
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B5/00—Muffle furnaces; Retort furnaces; Other furnaces in which the charge is held completely isolated
- F27B5/06—Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B5/00—Muffle furnaces; Retort furnaces; Other furnaces in which the charge is held completely isolated
- F27B5/06—Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types
- F27B2005/062—Cooling elements
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27D—DETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
- F27D1/00—Casings; Linings; Walls; Roofs
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Ofen mit Keramikmuffel, Heizelementen,
Isoliermaterial und mit außen an der Muffel anliegenden Kühlelementen.
Außerdem bezieht sich die Erfindung auf Kühlelemente zur Verwendung in einem
solchen Ofen.
Öfen, speziell Rohröfen, die zum schnellen Durchfahren vom
Temperaturprogrammen oder Temperaturzyklen geeignet sind, finden unter
anderem Anwendung in Prüfmaschinen zur temperaturabhängigen
Materialprüfung. Ein Rohrofen zur Temperaturbehandlung von Glasscheiben wird
beispielsweise in der US-Patentschrift 5,597,395 erwähnt. Die japanische
Offenlegungsschrift JP 8-301628 A beschreibt einen flachen Ofen zum Erhitzen
flacher Gegenstände.
Die GB 2 037 368 A befaßt sich mit einem Vergasungsapparat zur Umwandlung
von Kohle in kohlenstoffhaltige Gase durch Verbrennung und speziell mit der
Innenwand des Abzugsrohres, an der sich Schlacke als Schutzschicht ablagern
soll. Damit sich Schlacke ablagern kann, muß unter anderem die Innenwand
hinreichend gekühlt werden. Dazu wird das Abzugsrohr in seinem gesamten
Umfang mit Kühlmittel umspült.
Für den Fall, daß es auf die Homogenität der im Ofen herrschenden
Temperaturverteilung ankommt, sind diese Öfen im allgemeinen als Umluftofen
und/oder Muffelöfen mit einer hochwärmeleitfähigen Muffel ausgelegt. Die
Förderung des konvektiven Wärmetransports durch das Verquirlen der Luft im
Umluftofen bzw. die hohe Wärmeleitfähigkeit der Muffel im Muffelofen dienen
dabei dem verbesserten Wärmeaustausch im Ofen. Darüber hinaus läßt sich die
Temperaturhomogenität dadurch erhöhen, daß die Ofenkammer nach außen gut
isoliert ist. Andernfalls würden permanent große Wärmeströme von den
Heizelementen zur Umgebungsluft fließen und im Ofeninneren große
Temperaturgradienten verursachen.
Eine gute Wärmeisolierung ist einem möglicherweise erwünschten schnellen
Aufheizen förderlich, da die Heizleistung zum größten Teil zur
Temperaturerhöhung der Ofenkammer bzw. des eventuell darin befindlichen
Glühgutes verwandt wird und nur zum geringen Teil nach außen abgegeben
wird. Einem möglicherweise ebenso erwünschten schnellen Abkühlen ist sie
aber abträglich, da sie bestimmungsgemäß den Wärmetransport vom
Ofeninneren nach außen behindert. Wird eine Möglichkeit zum schnellen
Abkühlen gewünscht, ist es daher sinnvoll, zusätzliche Einrichtungen zum
Kühlen vorzusehen. Diese können im Fall eines Umluftofens in der
Möglichkeit der Frischluftzufuhr von außen bestehen. Im Fall eines
Muffelofens ohne Umluft ist dies problematisch, da die nicht erfolgende
Verwirbelung der Frischluft in der Ofenkammer wieder Anlaß zu großen
Temperaturgradienten geben kann, was sich negativ auf die
Temperaturhomogenität auswirkt. In diesem Fall ist es sinnvoll, die
Ofenkammer indirekt abzukühlen, indem man die Muffel kühlt.
Daß die Einrichtung einer Umluft nicht in jedem Fall gewünscht wird, hat
mehrere Gründe. Zum einen beinhaltet dies einen technischen Aufwand, z. B.
einen heißbereichsgeeigneten Ventilator. Zum anderen bewirkt die
Verwirbelung der Luft unter Umständen die Verschleppung von
Schmutzpartikeln.
Eine Kühlung der Muffel kann auf mehrere Arten erfolgen. Besteht die Muffel
aus einem geeigneten Material, wie z. B. Metall, kann man sie mit parallel zur
Innenfläche verlaufenden Bohrungen versehen, durch die ein kaltes Gas bzw.
Gasgemisch geleitet wird. Im Falle einer rohrförmigen Muffel ergibt sich im
Querschnitt dann ein "revolverartiges" Bild von Längsbohrungen parallel zum
Ofeninnenraum. Ein Beispiel für einen solchen Ofen ist der in dem Prüfgerät
"Explexor"® eingebaute Ofen der Firma Gabo, Ahlden, dessen
hochwärmeleitende Messingmuffel mit Bohrungen versehen ist, die zum einem
zur Aufnahme des Kühlmittels und zum anderen zur Aufnahme von
Heizelementen bestimmt sind.
Bei Temperaturen über 500°C oder 600°C allerdings verzundern
hochwärmeleitende Metalle oder sie sind nur mit aufwendigen Schutzschichten
zu betreiben oder aber sehr teuer, wie z. B. Platin. Temperaturbeständige
Metalle haben im allgemeinen nicht so hohe Wärmeleitfähigkeitskoeffizienten.
Als Materialien mit hohem Wärmeleitfähigkeitskoeffizienten bieten sich für den
Einsatz bei hohen Temperaturen Siliciumcarbid oder siliciuminfiltriertes
Siliciumcarbid als Muffelmaterial an (siliciuminfiltriertes Siliciumcarbid hat bei
500°C eine Wärmeleitfähigkeit von über 60 W/Km). Dieses Muffelmaterial ist
allerdings aufgrund seiner Härte und Sprödheit nur schwer mit Bohrungen zu
versehen.
Benutzt man ein hartes und sprödes Muffelmaterial, wie beispielsweise
Siliciumcarbid, und will man die Bohrungen vermeiden, muß man die Heiz-
und Kühlelemente außen um die Muffel gruppieren. Dies erlaubt immer noch
ein schnelles Heizen; ein schnelles Kühlen stößt jedoch auf Schwierigkeiten.
Der Grund für die nach wie vor vorhandene Möglichkeit zum schnellen Heizen
ist, daß der Wärmetransport von den Heizelementen auf die Muffel im
wesentlichen durch die Temperatur der Heizelemente bestimmt wird, die je
nach Erfordernis im Rahmen der Belastbarkeit der Heizleitermaterials nach
oben gesetzt werden kann, um einen möglichst großen Wärmefluß von den
Heizelementen zur Muffel zu erreichen. Dabei ist keine gut wärmeleitende
Verbindung zwischen den Heizelementen und der Muffel erforderlich, da man
sich den Wärmetransport durch Strahlung zunutze machen kann. Nach dem
Stefan-Boltzmann-Gesetz ist die Strahlungsleistung eines heißen Körpers
proportional zur vierten Potenz des Temperatur, so daß durch eine
entsprechende Temperatur der Heizelemente ein großer Wärmestrom bewirkt
werden kann.
Dies ist im Falle der Kühlung anders, insbesondere im Temperaturbereich um
Raumtemperatur, da dort wegen der niedrigen Temperatur des Kühlmittels quasi
kein Wärmetransport durch Strahlung erfolgt. Eine aus locker an die Muffel
angelegten Kühlrohren bestehende Kühlvorrichtung, durch die Preßluft bzw.
flüssiger Stickstoff geleitet werden kann, erweist sich im allgemeinen als nicht
ausreichend, um den Ofen mit ähnlichen Geschwindigkeiten abzukühlen, wie er
aufgewärmt wurde.
Die DE 26 18 434 B2 betrifft eine Kühleinrichtung für einen intermittierend
betriebenen Ofen, d. h. einen Ofen, mit dem nicht nur geheizt, sondern auch aktiv
gekühlt wird. Um einen Ofeninnenraum ist eine herkömmliche Kühlschlange
gewickelt. Die Kühlschlange ist Bestandteil einer besonderen Kühleinrichtung, die
über Kondensationsbehälter und nicht volumetrisch fördernde Pumpen mit einem
Minimum an Regelungsaufwand gewährleistet, daß die zulässige
Abkühlungsgeschwindigkeit des Ofens nicht überschritten wird. Dem
Ausführungsbeispiel ist zu entnehmen, daß die Kühlschlange, abgesehen von ihrer
tangentialen Berührungslinie mit der Außenfläche der Ofeninnenraumwand, von
Luft umgeben ist. Die Kühlung des Ofeninnenraums findet zu einem
überwiegenden Teil indirekt über Wärmeleitungen vom Ofeninnenraum zur Luft
und von der Luft zu den Kühlschlangenwindungen statt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen derartigen Ofen bereitzustellen bzw.
geeignete Kühlelemente bereitzustellen, damit bei möglichst hoher
Temperaturhomogenität Abkühlraten erreicht werden, die den Aufheizraten
vergleichbar sind.
Die Aufgabe wird gelöst durch einen Ofen gemäß Anspruch 1 sowie durch ein
Kühlelement gemäß Anspruch 13.
Die Kühlelemente im erfindungsgemäßen Ofen bzw. die erfindungsgemäßen
Kühlelemente werden durch die Bohrung mit einem Kühlmittel, beispielsweise
Gas oder flüssigem Stickstoff, beschickt und erlauben durch die zur Außenfläche
der Muffel komplementären Kontaktflächen, d. h. Kontaktflächen, die
formschlüssig mit dem zu kühlenden Gegenstand in Eingriff stehen, einen guten
Wärmeaustausch, der durch die besondere Form des Querschnittes des
Profilrohres noch verbessert wird. Die Kontaktfläche wird zusätzlich vergrößert,
indem seitlich an der Kontaktfläche der Kühlelemente und parallel zur mindestens
einen Bohrung ein oder zwei Kühlflansche ausgebildet sind. Deren dem zu
kühlenden Gegenstand oder der Muffel zugewandten Fläche ist komplementär zur
Außenwand des zu kühlenden Gegenstandes bzw. der Muffel und setzt die
Kontaktfläche fort. Dadurch wird gewährleistet, daß mehr Wärme in das
Kühlelement hineinfließen kann und die Abkühlrate sich erhöht. Die Fokussierung
der Wärmestromdichte geschieht dadurch, daß das Material des Profilrohres so
verteilt ist, daß sich möglichst viel Material an der Kontaktfläche zur Muffel
befindet und sozusagen die Wärme einsammelt und zur mit Kühlmittel
durchflossenen Bohrung hin das Material sich unmittelbar um die Bohrung herum
befindet. Dadurch wird insgesamt die Abkühlrate erhöht.
Zur Verbesserung des Fokussiereffektes hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
einstückig ausgebildete Kühlelemente zu verwenden.
In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die die Kühlelemente bildenden
Profilrohre einen Querschnitt auf, der im wesentlichen dreieckig ist. Die
mindestens eine Bohrung ist dabei in der der Kontaktfläche abgewandten Spitze
angeordnet, so daß der Wärmestrom durch die Materialverteilung entlang des
Temperaturgradienten auf die Bohrung zugeführt wird.
Als besonders vorteilhaft hat sich dabei erwiesen, wenn der oder die Kühlflansche
einen im wesentlichen dreieckigen Querschnitt aufweisen. Dabei ist vorzugsweise
die Höhe des Dreiecks geringer als die Gesamthöhe des Kühlelementes. Das
Profilrohr hat dann sozusagen Trichterfunktion und zwar dadurch, daß über die
durch die Kühlflansche vergrößerte Kontaktfläche eine große Wärmemenge
eingesammelt wird und zur Bohrung oder den Bohrungen hin auf eine Fläche
fokussiert wird, die dem Längsschnitt durch die Bohrung oder Bohrungen
entspricht.
Innerhalb des erfindungsgemäßen Ofens sind die Rohrprofile parallel zur
Längsachse angeordnet, um eine möglichst hohe Temperaturhomogenität zu
erreichen. Es ist im Rahmen der Erfindung auch möglich, die Profilrohre
senkrecht zur Längsachse anzuordnen oder auch als Kühlschlange um die Muffel
herum zu winden.
Vorzugsweise sind die Kühlelemente im Ofen bis auf die Kontaktfläche von
Isoliermaterial umgeben. Durch den großen Unterschied im
Wärmeleitungskoeffizienten zwischen einem Wärmeisolationsmaterial und einem
Wärmeleiter, wirken die Grenzflächen zwischen Kühlelement und Isolation auf
den Wärmestrom wie eine undurchdringbare Wand, so daß die ganze Wärme aus
der Muffel und nur die Wärme aus der Muffel auf die Bohrung zugeführt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Ofen als Rohrofen mit
rohrförmigen Muffel ausgebildet. In diesem Fall ist die Kontaktfläche der
Kühlelemente zylindrisch konkav ausgebildet, wobei der Krümmungsradius dem
Außenradius der Muffel entspricht. Eine andere Ausführungsform ist
beispielsweise ein flacher Ofen. Im übrigen muß es sich bei dem Ofen nicht
zwingend um einen reinen Muffelofen handeln, er kann auch einen
Umluftventilator aufweisen.
Bevorzugt werden Muffeln aus Siliciumcarbid oder Silicium-infiltriertem
Siliciumcarbid und Kühlelemente aus Metall, insbesondere Hochtemperaturstahl,
beispielsweise NCT3, das eine gute Wärmeleitfähigkeit (19 W/Km bei 500°C) für
einen Hochtemperaturstahl besitzt. Dadurch kann der Ofen problemlos bei
Temperaturen über 500° bis 600°C eingesetzt werden.
Herstellen lassen sich mehrere, einstückige Kühlelemente mit Kontaktflächen, wie
sie hier beschrieben wurden, folgendermaßen: Es wird ein Halbzeug gewählt, das
eine Fläche aufweist, die an die Außenfläche des zu kühlenden Gegenstandes
angepaßt ist. In dieses Halbzeug werden parallele Bohrungen eingebracht, die
auch zu besagter Außenfläche, die die Kontaktfläche des Kühlelementes bilden
wird, parallel verlaufen. Pro Kühlelement wird dabei mindestens eine Bohrung
eingebracht.
Zwischen zwei benachbarten Bohrungen, die zu zwei unterschiedlichen
Kühlelementen gehören, wird Material entfernt, wobei die einzelnen
Kühlelemente nach wie vor über die Kontaktflächen zusammenhängen. Bei
Kühlelementen mit mehr als zwei Bohrungen hängt es vom Abstand zwischen
den einzelnen Bohrungen ab, ob dort auch Material abgetragen wird oder
nicht. Vorzugsweise geschieht das Materialentfernen durch Fräsen.
Im letzten Schritt werden die Kühlelemente vereinzelt. Dies hat den Vorteil,
daß sich durch das Bohren an dem massiven Halbzeug bedeutend weniger
Materialverzug ergibt als es beim Bohren am Einzelprofil der Fall wäre.
Vorteilhaft ist es, die Kühlelemente in ihren Bohrungen mit Innengewinden zu
versehen, da sie dann mit Rohren verbunden werden können, die aus dem
Ofen herausführen und an deren anderem Ende sich die Anschlüsse für die Zu-
bzw. Ableitung des Kühlmittels befinden.
Handelt es sich bei dem zu kühlenden Gegenstand um einen zylindrischen
Gegenstand, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, als Halbzeug ein Rohr zu
verwenden, dessen Innendurchmesser den Außendurchmesser des zu kühlenden
Gegenstandes entspricht. Die Bohrungen werden parallel zur Rohrachse
eingebracht, auch das Entfernen des Materials zwischen Bohrungen kann durch
geradliniges Fräsen bewerkstelligt werden, was die Herstellung insgesamt
vereinfacht.
Als Material für die Kühlelemente eignet sich vor allem Metall sehr gut, da es
sich leicht verarbeiten läßt. Besonders bewährt haben sich
Hochtemperaturstähle, wie z. B. sogenannter NCT3-Stahl, der einen für
Hochtemperaturstähle und Wärmeleitungskoeffizienten aufweist.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Figuren weiter erläutert werden,
wobei
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Muffelofen und
Fig. 2 aus einem Rohr hergestellte Kühlelemente darstellt.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen zylindrischen Rohrofen 1 senkrecht zur
Zylinderachse. Bei dem Rohrofen 1 handelt es sich um einen aus zwei
Längshälften bestehenden, aufklappbaren Rohrofen 1 mit an den Stirnseiten (hier
nicht dargestellt) eingebrachten Bohrungen zur Aufnahme einer unteren und einer
oberen Probehalterung. Die Muffel 2 besteht aus zwei Halbschalen 2a, b aus
siliciuminfiltrierten Siliciumcarbid, die zusammen ein Rohr bilden. Jede
Siliciumcarbid-Halbschale 2a, b ist von je einer weiteren Halbschale 5a, b aus
Calciumsilicat umfaßt, in der sich längslaufende Nuten zur Aufnahme von
Heizelementen 4 und Kühlelementen 3 befinden. Die Calciumsilicathalbschalen
5a, b dienen dabei als Isoliermaterial.
Die Heizelemente 4 bestehen aus Heizleiterwicklungen, die aus Gründen der
elektrischen Isolierung von Röhrchen aus Silimantit, einem Aluminiumsilicat,
umgeben sind. Da die Heizelemente 4 und die Muffel 2 sich nur tangential
berühren, findet der Wärmetransport von dem Heizelement 4 zur Muffel 2 über
Strahlung statt. Bei den Kühlelementen 3 hingegen ist die Kontaktfläche zwischen
Kühlelement 3 und Muffel 2 wegen der seitlich an den Kühlelementen 3
ausgebildeten Kühlflansche 33 erheblich größer und der Wärmetransport findet
über Wärmefluß statt. Auf die Kühlelemente 3 wird in Fig. 2 weiter eingegangen
werden.
Um die Calciumsilicat-Halbschalen 5a, b herum befindet sich eine Isolierschicht 6
aus keramischen Fasern. Diese Isolierschicht 6 steht unter einem gewissen Druck,
der die Calciumsilicat-Halbschalen 5a, b und damit auch die Kühlelemente 3 an
die Muffel 2 preßt. Zusammengehalten wird der Rohrofen 1 durch ein
außenliegendes Metallgehäuse 7, in dem die Muffeln 2 mittels metallischer
Zuganker (nicht dargestellt) befestigt sind. Insgesamt verfügt jede
Muffelhälfte über sechs Heizelemente (H) 4 und drei Kühlelemente (K) 3, die
über den Umfang nach dem Schema H-K-H-H-K-H-H-K-H verteilt sind.
Mit dem hier dargestellten Ofen läßt sich bei Zuführung von Preßluft mit 3 bar
im Temperaturbereich bis hinunter zu 250°C eine Kühlrate von 5 K/min
erreichen. Ein herkömmlicher Ofen, in dem anstelle der erfindungsgemäßen
Kühlelemente einfache Kühlrohre verwendet wurden, erreichte unter gleichen
Voraussetzungen nur eine Kühlrate von 1,5 K/min.
In Fig. 2 sind Kühlelemente 3 dargestellt, wie sie im Rohrofen 1 aus Fig. 1
verwendet wurden. Sie wurden aus einem Rohr hergestellt, dessen
Innendurchmesser dem Außendurchmesser der Muffel 2 entspricht und sind so
angeordnet, wie sie vor ihrer Vereinzelung angeordnet waren. Durch die
gestrichelte Linie ist der Außenumfang des ursprünglichen Rohres angedeutet.
Jedes Kühlelement 3 weist eine Bohrung 31 auf, eine Kontaktfläche 32, die im
eingebauten Zustand der Muffel 2 zugewandt ist, sowie zwei rechts und links von
der Bohrung 31 und in Fortsetzung der Kontaktfläche 32 angeordnete
Kühlflansche 33 mit im wesentlichen dreieckigem Querschnitt, wobei die
Dreieckshöhe h relativ zur Gesamthöhe H des Kühlelementes 3 sehr klein ist. Der
Durchmesser D der Bohrung 31 ist derart dimensioniert, daß er ungefähr ein
Drittel der Breite B der Kontaktfläche 32 des Kühlelementes 3 ausmacht. Dies
sowie die Tatsache, daß das Kühlelement 3 derart ausgebildet ist, daß es quasi
aus einer Kühlmittelleitung 31 sowie einer Kontaktfläche 32 besteht, die durch die
Kühlflansche 33 noch vergrößert wird, führen dazu, daß nicht nur die
Kontaktfläche 32 zur Muffel 2 sehr groß ist, sondern auch daß die
Wärmestromdichte auf die Bohrung 31 fokussiert wird. Wegen seiner guten
Verarbeitbarkeit sowie seiner bei hoher Temperaturbeständigkeit relativ hohen
Wärmeleitfähigkeit sind die hier dargestellten Kühlelemente 3 aus sogenanntem
NCT3-Stahl hergestellt.
1
Rohrofen
2
Muffel
2a, b Halbschale aus Siliciumcarbid
2a, b Halbschale aus Siliciumcarbid
3
Kühlelement
4
Heizelement
5
Erste Isolierschicht
5a, b Halbschale aus Calciumsilicat
5a, b Halbschale aus Calciumsilicat
6
Zweite Isolierschicht
7
Metallgehäuse
31
Bohrung
32
Muffel zugewandte Seite
33
Kühlflansch
Claims (13)
1. Ofen mit Keramikmuffel, Heizelementen, Isolationsmaterial und außen an
der Muffel anliegenden Kühlelementen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kühlelemente (3) als Profilrohre mit mindestens einer Bohrung (31) und
einer zur Außenfläche der Muffel (2) komplementären Kontaktfläche (32)
ausgebildet sind und an den Kühlelementen (3) seitlich an der
Kontaktfläche (32) und parallel zur mindestens einen Bohrung (31) ein
oder zwei Kühlflansche (33) ausgebildet ist, deren der Muffel (2)
zugewandte Fläche zur Außenwand der Muffel (2) komplementär ist und
die Kontaktfläche (32) fortsetzt, so daß der Querschnitt der Profilrohre
derart ausgebildet ist, daß der von der Muffel (2) ausgehende Wärmestrom
direkt auf die Bohrung (31) fokussiert wird.
2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlelemente
(3) einstückig ausgebildet sind.
3. Ofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querschnitt der Kühlelemente (3) im wesentlichen Dreiecksgestalt hat,
wobei die mindestens eine Bohrung (31) in der der Muffel (2)
abgewandten Spitze angeordnet ist.
4. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der oder die beiden Kühlflansche (33) einen im wesentlichen dreieckigen
Querschnitt aufweisen, wobei die Höhe des Dreiecks geringer ist als die
Gesamthöhe des Kühlelementes (3).
5. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Profilrohre parallel zur Längsachse der Muffel (2) angeordnet sind.
6. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlelemente (3) bis auf die Kontaktfläche (32) von Isolationsmaterial
(5a, b, 6) umgeben sind.
7. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils ein Kühlelement (3) zwischen zwei Heizelementen (4) angeordnet
ist.
8. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ofen als Rohrofen (1) mit rohrförmiger Muffel (2) ausgebildet ist.
9. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Muffel (2) aus Siliciumcarbid oder Silicium-infiltriertem Siliciumcarbid
hergestellt ist.
10. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlelemente (3) aus Metall sind.
11. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlelemente (3) aus Hochtemperaturstahl sind.
12. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlelemente (3) aus NCT3-Stahl sind.
13. Kühlelement zur Verwendung in einem Ofen nach einem der Ansprüche 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es als Profilrohr mit mindestens
einer Bohrung (31) und mit einer an die Außenfläche der der Muffel (2)
angepaßten Kontaktfläche (32) ausgebildet ist und seitlich an der
Kontaktfläche (32) und parallel zur mindestens einen Bohrung (31) ein
oder zwei Kühlflansche (33) ausgebildet sind, deren dem zu kühlenden
Gegenstand zugewandte Fläche zur Außenwand des zu kühlenden
Gegenstandes komplementär ist und die Kontaktfläche (32) fortsetzt, so
daß der Querschnitt des Profilrohres derart ausgebildet ist, daß der von
dem zu kühlenden Gegendstand ausgehende Wärmestrom direkt auf die
mindestens eine Bohrung (31) fokussiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999124696 DE19924696C2 (de) | 1999-05-28 | 1999-05-28 | Ofen mit hoher Abkühlrate |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999124696 DE19924696C2 (de) | 1999-05-28 | 1999-05-28 | Ofen mit hoher Abkühlrate |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19924696A1 DE19924696A1 (de) | 2000-11-30 |
DE19924696C2 true DE19924696C2 (de) | 2001-05-10 |
Family
ID=7909621
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999124696 Expired - Fee Related DE19924696C2 (de) | 1999-05-28 | 1999-05-28 | Ofen mit hoher Abkühlrate |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19924696C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2618434B2 (de) * | 1976-04-27 | 1979-10-31 | Alkem Gmbh, 6450 Hanau | Kühleinrichtung für einen intermittierend betriebenen Ofen |
US5597395A (en) * | 1995-11-28 | 1997-01-28 | Corning Incorporated | Method for low temperature precompaction of glass |
-
1999
- 1999-05-28 DE DE1999124696 patent/DE19924696C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2618434B2 (de) * | 1976-04-27 | 1979-10-31 | Alkem Gmbh, 6450 Hanau | Kühleinrichtung für einen intermittierend betriebenen Ofen |
US5597395A (en) * | 1995-11-28 | 1997-01-28 | Corning Incorporated | Method for low temperature precompaction of glass |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19924696A1 (de) | 2000-11-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1802410B1 (de) | Verwendung von verbundrohr | |
DE2843642C3 (de) | Mit flüssigem Kühlmittel kühlbare Glasform | |
DE2008311C3 (de) | Wärmetauscher | |
DE2322205A1 (de) | Heizvorrichtung | |
EP0313889A1 (de) | Vakuumofen zur Wärmebehandlung metallischer Werkstücke | |
DE2722065A1 (de) | Ofen zum isostatischen warmpressen | |
DD299673A5 (de) | Vorrichtung zur steuerung von gasstroemen in vakuumoefen | |
DE7827419U1 (de) | Einrichtung zur rueckgewinnung von waerme aus heissen abgasen | |
DE2430432A1 (de) | Rohrofen mit einem gasdurchstroemten reaktionsrohr | |
DE19940845C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Feindraht | |
DE4341531C2 (de) | Heizvorrichtung bei einer Falschdrahteinrichtung für eine Synthesefaser | |
DE19924696C2 (de) | Ofen mit hoher Abkühlrate | |
DE2733009B1 (de) | Verfahren und Anordnung zum Strangpressen eines granulierten,vorzugsweise pulvermetallurgischen Werkstoffes | |
EP0483596B1 (de) | Vakuumofen zur Wärmebehandlung metallischer Werkstücke | |
DE102011107536A1 (de) | Brenner, insbesondere induktiv gekoppelter Plasmabrenner vorzugsweise zur Herstellung von Halbzeug für biegeunempfindliche Glasfasern | |
EP0994322A2 (de) | Wärmetauscher mit einem Verbindungsstück | |
DE3313998C2 (de) | Kühlplatte für metallurgische Öfen, insbesondere Hochöfen sowie Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2923160A1 (de) | Anlage zum kuehlen von warmen gegenstaenden | |
DE2608589C2 (de) | Gekühlte Blasform für Hochöfen | |
DE10138626A1 (de) | Vorrichtung für den Eintritt von Heißgas in ein Heizflächenrohr eines Abhitzekessels | |
EP1037220B1 (de) | Transformator und Verfahren zur Kühlung eines Transformators | |
DE3913495C2 (de) | ||
DE3505968C2 (de) | ||
EP1221571A1 (de) | Verbrennungsvorrichtung mit einer Kühlung | |
DE3115969A1 (de) | Hochofenblasform und verfahren zu ihrer herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SCHOTT AG, 55122 MAINZ, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |