DE2617089C2 - Verfahren zur katalytischen Spaltung von Ammoniak - Google Patents
Verfahren zur katalytischen Spaltung von AmmoniakInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur katalytischer! Spaltung von Ammoniak zwecks Herstellung
von Stickstoff oder eines Stickstoffgemisches, bei dem die zur Spaltung notwendige Wärme durch
Verbrennen vor· Ammoniak erzeugt wird.
Es ist bekannt, ein Gemisch a<«>
Ammoniak und Luft bei erhöhter Temperatur durch einen Katalysator zu schicken, an dem der Luftsauers^aff einen Teil des
zugeführten Ammoniaks verbrennt, dabei den Katalysator beheizt und die für die Spaltung der restlichen
Ammoniakmenge im Katalysator erforderliche Spaltwärme aufbringt. Nachteilig bei diesem Verfahren ist
der Umstand, daß das Ammoniak-Luftgemisch zunächst vorgeheizt werden muß, um den Katalysator zum
Anspringen zu bringen, und daß aufgrund der zweifachen Funktion des Katalysators, nämlich zirnächst
Verbrennung eines Teils des Ammoniaks und sodann Spaltung des restlichen Ammoniaks, ein
Platin-Rhodium-Katalysator verwendet werden muß, der teuer und vor allem temperaturempfindlich ist. Dies
hat zur Folge, daß mit verhältnismäßig niedrigen Temperaturen gearbeitet werden muß, bei denen das
Endgas noch einen erheblichen Anteil an ungespaltenem Ammoniak enthält.
Aus der DE-AS 20 17 540 ist ein Verfahren zur katalytischer! Spaltung von Ammoniak bekanntgeworden,
bei dem eine indirekte Erwärmung des zu spaltenden Ammoniaks mit Hilfe von zwei Wärmetauschern
erfolgt, von denen der eine von dem erzeugten Spahgas und der andere durch die heißen Abgase eines
Brenners erhitzt wird, der zum Anfahren mit Butan und dann mit Spaltgas betrieben wird. Abgesehen davon,
daß dieses Verfahren durch die Anordnung von zwei Wärmetauschern von der Apparatur her sehr aufwendig
ist, ist auch der verfahrenstechnische Wirkungsgrad schlecht, da die Wärmeausnutzung in den Wärmetauschern
verhältnismäßig gering ist. Schließlich hat dieses Verfahren den Nachteil, daß als Brennstoff Spaltgas
verwendet wird, das zuerst durch Spaltung von Ammoniak erzeugt wurde, so daß die Spaltanlage
entsprechend größer ausgeführt werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur katalytischen Spaltung von Ammoniak zu
schaffen, das mit geringem apparativen Aufwand und ohne teuere Katalysatoren auskommt und eine weitgehend
vollständige Spaltung ohne nachgeschaltete Verfanrensstufen ermöglicht
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Erzeugung der Spaltwärme durch Verbrennung
eines ersten Teils von Ammoniak in einem Brenner
ίο erfolgt, daß das dabei entstehende Gas durch Zusatz
eines mindestens gleichgroßen zweiten Teils von Ammoniak abgekühlt und dieses Gemisch dann dem
Spaltkatalysator zugeführt wird.
Zur Durchführung das erfindungsgemäßen Verfahrens sind weder teuere Katalysatoren noch Vorerhitzer
oder Wärmetauscher erforderlich, da der Katalysator nur zur Spaltung und nicht auch zur Verbrennung
zwecks Erzeugung der Spaltwärme verwendet wird. Es genügt ein einfacher Brenner und ein robuster,
temperaturfester und relativ billiger Katalysator, z. B. ein Nickelkatalysator.
Vorzugsweise sou die Ammoniakverbrennung unterstöchiometrisch
erfolgen. Dadurch findet eine geringere Stickoxidbildung statt Darüber hinaus ergibt sich eine
größere Stabilität der Verbrennung, denn es hat sich gezeigt, daß ein Ammoniak-Luft-Brenner am sichersten
im schwach unterstöchiometrischen Bereich um Lambda—0,8
brennt und daß mit diesem Gemisch auch ein Anfahren des Katalysators ohne elektrische Vorheizung
möglich ist
Wenn dem Abgas der (beispielsweise mit Lambda 0,8 betriebenen) Verbrennung, die eine theoretische Verbrennungstemperatur
von ca. 17500C ergibt, die gleiche
Menge Ammoniak zugemischt wird, so hat das dem Nickelkatalysator zugeführte Abgas-Ammoniakgemisch
noch eine Temperatur von ca. 10500C, wobei die
erforderliche Spaltwärme schon berücksichtigt ist Das den Spaltkatalysator verlassende Gas hat eine Zusammensetzung
von 37,7 Vol.-% H2, Rest Stickstoff (auf trockenes Produktgas bezogen).
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Bildung von Stickoxiden zunächst in Kauf genommen.
Sollen diese entfernt werden, so kann das aus dem Spaltkatalysator austretende Gemisch aus Abgas und
Spaltgas z. B. zusammen mit abgekühltem Spaltgas einem Katalysator auf Platinbasis zugeführt werden, an
dem die Stickoxide zusammen mit dem bei der Spaltung entstandenen Wasserstoff reduziert werden. Durch die
Zugabe von abgekühltem Spaltgas kann das Gasgemisch auf die optimale Betriebstemperatur des zweiten
Katalysators eingestellt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung im Schnitt schematisch dargestellten Ammoniak-Spalters
erläutert.
Es sei zunächst auf F i g. 1 Bezug genommen, die einen Ammoniak-Spalter mit einem Gehäuse zeigt, das
eine keramisch ausgekleidete Brennkammer 1 aufweist, an die ein Brenner 2 angebaut ist. Dem Brenner 2 wird
aus einer Ammoniakleitung 3 über eine Leitung 4 Ammoniak und durch eine Leitung 5 die Verbrennungsluft
für eine leicht unterstöchiometrische Verbrennung zugeleitet. Aus der Ammoniakleitung 3 wird ein
weiterer Ammoniakstrom über eine Leitung 6 der Brennkammer 1 stromab vom Brenner 2 zugeführt. Das
Verhältnis der beiden durch die Leitungen 4 und 5 strömenden Gasmengen zueinander kann durch Regelventile
T und 7" eingestellt werden. Das Abgas der Verbrennung im Brenner 1 wird durch das durch die
Leitung 6 zugegebene Ammoniak abgekühlt und das so gebildete Gemisch wird einem Katalysator 8, z. B. auf
Ni- oder Fe-Basis, zugeführt. An diesem Katalysator wird das in dem heißen Gasgemisch enthaltene
Ammoniak gespalten, wobei die Spaltwärme der Enthalpie des heißen Gemisches entnommen wird.
Die aus der Verbrennung herrührenden Stickoxide werden zusammen mit dem aus der Ammoniakspaltung
herrührenden Wasserstoff an einem zweiten Katalysator 9 reduziert, der zweckmäßig auf Platin- oder
Kupferbasis arbeitet Zwischen den beiden Katalysatoren 8 und 9 kann zur Temperatursenkung des
Gasgemisches kaltes Spaltgas durch eine Leitung 10 zugeführt werden.
Um den Stickstoffgehalt des Spaltgases za erhöhen,
kann in einer zweiten Brennkammer 11 weitere Luft durch eine Leitung 12 in das heiße Gasgemisch
eingebracht werden. Um die Bildung weiterer Stickoxide zu unterdrücken, kann durch eine Leitung 13 kaltes
Spaltgas zugegeben werden. Es kann aber auch ein weiterer Katalysator 14 nachgeschaltet werden, in dem
entstandene Stickoxide abgebaut werden. Das heiße Gas durchströmt dann einen Kühler 15 und einen
Wasserabscheider 16, ehe es durch eine Leitung 17 der Verwendung zugeführt bzw. durch ein Gebläse 19 in die
Leitungen 10 und 13 gefördert wird. Die beiden Kühlgasströme durch die Leitungen 10 und 13 werden
durch Regelventile 18' und 18" eingestellt
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur katalytischer! Spaltung von Ammoniak, bei dem die zur Spaltung notwendige
Wärme durch Verbrennen von Ammoniak erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Erzeugung der Spaltwärme durch Verbrennung eines ersten Teils von Ammoniak in einem Brenner
erfolgt, daß das dabei entstehende Gas durch Zusatz eines mindestens gleich großen zweiten Teils von
Ammoniak abgekühlt und dieses Gemisch dann dem Spaltkatalysator zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ammoniakverbrennung unterstöchiometrisch erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Spaltkatalysator
austretende Gemisch aus Abgas und Spaltgas abgekühlt einem Katalysator auf Platin- oder
Kupferbasis zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Gemisch abgekühltes Spaltgas zwecKS Abkühlung beigegeben wird.
Priority Applications (1)
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DE2617089A DE2617089C2 (de) | 1976-04-17 | 1976-04-17 | Verfahren zur katalytischen Spaltung von Ammoniak |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2617089A DE2617089C2 (de) | 1976-04-17 | 1976-04-17 | Verfahren zur katalytischen Spaltung von Ammoniak |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2617089A1 DE2617089A1 (de) | 1977-11-03 |
DE2617089C2 true DE2617089C2 (de) | 1984-03-29 |
Family
ID=5975708
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2617089A Expired DE2617089C2 (de) | 1976-04-17 | 1976-04-17 | Verfahren zur katalytischen Spaltung von Ammoniak |
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---|---|
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2023061670A1 (de) * | 2021-10-11 | 2023-04-20 | Siemens Energy Global GmbH & Co. KG | Ammoniak-cracker in keramischer auskleidung und verfahren |
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GB1445239A (en) * | 1973-09-12 | 1976-08-04 | Mitsubishi Chem Ind | Method of decomposing ammonia |
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1976
- 1976-04-17 DE DE2617089A patent/DE2617089C2/de not_active Expired
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WO2023061670A1 (de) * | 2021-10-11 | 2023-04-20 | Siemens Energy Global GmbH & Co. KG | Ammoniak-cracker in keramischer auskleidung und verfahren |
Also Published As
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