DE261624C - - Google Patents

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DE261624C
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 261624 KLASSE 63 c. GRUPPE
FRANZ PLASCHKE in CHARLOTTENBURG.
Notschelle für Federbriiche, insbesondere für Motorwagen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Oktober 1912 ab.
Bei allen Fahrzeugen, die mehr oder weniger starken Stößen ausgesetzt sind, besonders jedoch bei den schnellfahrenden Kraftwagen, gehören Federbrüche im Betriebe nicht zu den Seltenheiten. Die hierdurch verursachten Betriebsstörungen machen sich um so unangenehmer bemerkbar, als der Bruch der Feder an verschiedenen Stellen derselben auftreten kann und je nach seiner Lage verschiedene
ίο Vorkehrungen zu seiner Ausbesserung benötigt. Der jeweils für die gerade aufgetretene Betriebsstörung besonders zusammengebauten Hilfsvorrichtung mangelt in der Regel jede Betriebssicherheit, so daß durch das Versagen derartiger Ausbesserungsvorrichtungen schon häufig schwere Unfälle herbeigeführt worden sind.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Notschelle für Federbrüche, welche der gebrochenen Feder stets einen betriebssicheren Halt gibt, ganz gleichgültig, welche der Wagenfedern, die häufig verschiedene Breite besitzen, einen Bruch aufweist, oder wo sich derselbe an der betreffenden Blattfeder, deren Dicke sich bekanntlich innerhalb sehr großer Grenzen und sprungweise ändert, befindet. Durch das Umlegen der Notschelle gemäß der Erfindung gewinnt die zerbrochene Feder einen derartig festen Zusammenhalt, daß der Wagen ohne die geringste Gefahr noch wochenlang im Betrieb bleiben kann. Da die Notlasche für alle vorhandenen Wagenfedergrößen ohne weiteres paßt, genügt ein einziges Modell der Vorrichtung, um irgendeine Bruchstelle einer beliebigen Wagenfeder sofort auszubessern.
Ein wesentliches Merkmal der Notschelle gemäß der Erfindung besteht darin, daß zwei 40
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benachbarte Wände der gemäß den üblichen Wagenfedern für Vierkantprofile bestimmten Schelle starr miteinander verbunden und die beiden anderen Wände einstellbar angeordnet sind. Hierbei ist diejenige Wand der Schelle, welche die Bruchstelle der Feder überdeckt, wesentlich länger gehalten als die übrigen Seiten der Schelle, so daß sie sich beiderseits des Bruches noch ein längeres Stück gegen das .gebrochene Federblatt legt und hierdurch die Bruchstelle vollkommen versteift; die dieser Wand gegenüberliegende Spannlasche besitzt dagegen nur sehr geringe Breite, so daß sie an jeder noch so ungünstig liegenden Stelle der unteren, treppenförmig verlaufenden Seite der Feder Halt findet. Um auch einen Bruch an derjenigen Stelle des Hauptblattes der Feder ausbessern zu können, an welcher dieses dünne Blatt allein liegt, findet gemäß der Erfindung eine Hilfslasche Verwendung, die sich breit über die Bruchstelle legt und so den in der Schelle einzuspannenden Querschnitt zugleich versteift und verstärkt. Um selbst ein abgebrochenes oder durch Bruch beschädigtes Federauge leicht ersetzen zu können, ist die Hilfslasche mit einem Federauge ausgerüstet.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung*Veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. ι die Notschelle schaubildlich, während Fig. 2 und 3 zwei Verwendungsarten und
Fig. 4 eine solche im Verein mit der Hilfslasche darstellen. ·
Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 4.
Fig. 6 bis 9 zeigen Einzelteile der Notschelle.
Die Notschelle besteht aus einer Winkellasche α (Fig. i), deren beide Schenkel U1 und «2 m Schraubenbolzen az und ai enden. Der Schenkel av welcher die Bruchstelle überdeckt, die sich fast immer in dem am stärksten beanspruchten Hauptblatt b der Feder befindet (vgl. Fig. 2 und 3), ist beiderseits durch Ansätze a5 und a6 verbreitert. Der sich an dem Schenkel U1 anschließende Schraubenbolzen a3 trägt eine Mutter c, auf deren Bund C1 (vgl. Fig. 6) sich eine Flachlasche d stützt, die zu dem Schenkel a2 der Lasche a parallel verläuft und an ihrem unteren Ende gleichfalls einen Schraubenbolzen ^1 trägt.
Über die beiden Bolzen «4 und d1 ist der schmale Spannriegel e geschoben, der auf ihnen durch Muttern f und g gehalten wird. Das Loch ex des Spannriegels zum Durchführen des Bolzens d1 ist schlitzartig, um eine seitliche Verschiebung dieses Bolzens zusammen mit seiner Lasche d zu ermöglichen. Die Unterseite des Spannriegels e (vgl. Fig. 7) trägt an der Stelle des Schlitzes ex in der Querrichtung eine Zahnung e2, in welche eine Unterlagscheibe h mit ihrer entsprechenden Längsund Querzahnung (Fig. 8) eingreift und so ein unbeabsichtigtes Verschieben des unteren Endes des Bolzens d1 verhindert.
Entsteht an einer beliebigen Fahrzeug-, insbesondere Kraftwagenfeder an irgendeiner Stelle ein Bruch, so wird nach Anlegen der Notlasche gemäß der Erfindung in der folgenden Weise nach sehr kurzer Zeit ein Weiterfahren mit dem Wagen möglich (vgl. Fig. 2).
Die Winkellasche α wird in der Weise über die eine Kante der gebrochenen Feder gelegt, daß ihr breiter Schenkel U1 die Bruchstelle beiderseits überdeckt. Die Innenfläche dieses Schenkels U1 ist zweckmäßig der Federkrümmung entsprechend etwas gebogen, damit sie sich voll an die Oberseite der Feder anlegt. Nunmehr wird die Flachlasche d mittels der Mutter c fest gegen die andere Seitenfläche der Feder gespannt, worauf der schmale Spannriegel e mittels der Muttern f und g fest gegen die Unterseite der Feder gezogen wird. Sämtliche Muttern können, wie im Fahrzeugbau üblich, durch Gegenmuttern gesichert sein. Die Notschelle umspannt auf diese Weise die Bruchstelle der Feder auf allen Seiten derart fest, daß eine gefahrbringende Verschiebung des gebrochenen Federblattes unmöglich ist. Der breite Schenkel Ci1 der Winkellasche gibt hierbei der Bruchstelle einen besonderen Halt, während es der schmale Spannriegel auf der Unterseite ermöglicht, auch eine Bruchstelle des Hauptfederblattes zu verspannen, die in die Richtung des Endes eines unteren Federblattes fällt. Dadurch, daß sich an der Seite der Winkellasche α keine wesentlich hervorspringenden Teile befinden, ist es möglich, die Notschelle auch an solchen Federn anzubringen, bei denen andere Teile des Fahrzeuges in unmittelbarer Nähe liegen.
Um auch solche Bruchstellen der Feder einspannen zu können, die in unmittelbarer Nähe des Achslagers liegen (vgl. Fig. 3), sind die seitlichen Ansätze a5 und a6 des Schenkels a\ schwächer gehalten als der Hauptteil dieses Schenkels. Auf diese Weise kann der eine der Ansatzlappen unter den Tragbügel i des Achslagers geklemmt werden und so ohne Verzicht auf die breite Auflage des Schenkels ax die ganze Schelle die Bruchstelle umfassen.
Tritt schließlich ein Bruch des Hauptfederblattes an derjenigen in der Nähe des Federendes gelegenen Stelle ein, an welcher nur die eine Lage des Hauptfederblattes vorhanden ist, oder ist ein Federauge abgebrochen oder durch Bruch beschädigt, so dient gemäß der Erfindung zur Ausbesserung dieser Brüche eine Hilfslasche k, die zusammen mit der gebrochenen Feder in die Notschelle eingespannt wird (Fig. 4). Hierdurch wird der einzuspannende Querschnitt in der Weise vergrößert, daß auch in diesem Falle ein sicheres Umklammern der Bruchstelle durch die Notschelle eintritt. Um ein Verschieben der eingespannten Hilfslasche k in ihrer Längsrichtung zu verhindern, trägt diese Ansätze A1 in solcher Entfernung voneinander, daß die Lappen «5 und a6 der Notschelle gerade in diesen Abstand der Ansätze A1 hineinpassen. Ein abgebrochenes Federauge wird hierbei durch ein solches Auge k% am Ende der Hilfslasche ersetzt, dessen Bohrung A3 groß genug ist, um jede im Kraft wagenbau verwendete Federbolzenstärke aufzunehmen. Die Hilfslasche k besitzt auf ihrer Unterseite eine Nut A4; in die sich der Kopf des Nietes m legen kann, der in der Regel an Wagenfedern die beiden größten Federblätter miteinander verbindet. Die Hilfslasche k kann überhaupt überall dort Anwendung finden, wo der in die Notschelle einzuspannende Federquerschnitt zu schwach ist, um ein kräftiges Einspannen desselben zu gewährleisten.
Selbst für den allerdings sehr selten eintretenden Fall, daß das Hauptfederblatt b zwischen den beiden Federbunden i einen Bruch aufweisen sollte, kann dieser durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung dadurch leicht ausgebessert werden, daß die Hilfslasche k quer über die Bruchstelle unter die beiden Federbunde * geschoben und durch diese fest auf das zerbrochene Hauptfederblatt gespannt wird.
Wie bereits erwähnt, können natürlich auch alle möglichen Abänderungen an den einzelnen Teilen der Notschelle getroffen werden, ohne vom Wesen des Erfindungsgedankens abzuweichen. So kann beispielsweise der Schrau-
benbolzen as am Schenkel U1 der Winkellasche a, wie dies in Fig. 9 dargestellt ist, durch eine Zahnstange αη ersetzt werden, an welche die mit einer gleichen Zahnung versehene Flachlasche d, der Breite der zu umspannenden Feder entsprechend, angehängt wird. Wenn auch diese Ausführungsform das Anbringen der Notschelle an der Bruchstelle etwas beschleunigt, so erscheint doch das Umspannen derselben als nicht so sicher wie bei der eingangs beschriebenen und in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsweise der Notlasche.

Claims (8)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Notschelle für Federbrüche, insbesondere für Motorwagen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei benachbarte Wände (av a2) der für Vierkantprofile bestimmten Schelle starr miteinander verbunden und die beiden anderen Wände einstellbar angeordnet sind.
  2. 2. Notschelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Bruchstelle überdeckende obere Wand (ax) der Schelle beiderseits wesentlich über die Bruchstelle hinausragt, während die gegenüberliegende Spannlasche (e) nur geringe Breite besitzt.
  3. 3. Notschelle nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die winkelförmige Lasche (au a2) an beiden Schenkeln in Bolzen (as bzw. aj ausläuft und auf einem dieser Bolzen einstellbar eine Flachlasche (d) trägt, deren in einen Schraubenbolzen verlaufendes Ende gemeinsam mit dem zweiten Bolzen der Winkellasche den Spannriegel (e) der Schelle aufnimmt.
  4. 4. Notschelle nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Flachlasche tragende Bolzen eine Zahnung (a7) besitzt, in welche die in gleicher Weise gezahnte Lasche (d) entsprechend der Federbreite eingehängt wird.
  5. 5. Notschelle nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Flachlasche (d) auf einen Bund (C1) einer zum Einstellen der Lasche dienenden Schraubenmutter (c) des Bolzens (as) stützt.
  6. 6. Notschelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Bruchstelle überdeckende Wand der Winkellasche an beiden Enden in Lappen (a5, ae) ausläuft, von denen der eine bei einem Bruch der Feder in der Nähe des Achslagers unter einen der Tragbügel (i) desselben geklemmt wird.
  7. 7. Notschelle nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß beim Bruch der Feder an besonders ungünstiger Stelle, z. B. bei zu geringer Federdicke zum Verspannen des Federbruches eine besondere Hilfslasche (k) dient, die über die Bruchstelle gelegt und zusammen mit der Feder in die Schelle eingespannt wird.
  8. 8. Notschelle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfslasche (k) mit einem Federauge (kt) versehen ist, das an die Stelle eines abgebrochenen oder durch Bruch beschädigten Federauges treten kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1033048B (de) * 1956-12-22 1958-06-26 Dr H C Josef Homma Hilfseinrichtung zum Verbinden gebrochener Federn bei Kraftfahrzeugen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1033048B (de) * 1956-12-22 1958-06-26 Dr H C Josef Homma Hilfseinrichtung zum Verbinden gebrochener Federn bei Kraftfahrzeugen

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