DE2615835A1 - Bremsventilvorrichtung - Google Patents
BremsventilvorrichtungInfo
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Description
Patentanwälte
DIPL.-PHYS. JÜRGEN WEISSE DIPL.-CHEM. DR. RUDOLF WOLGAST
DIPL.-PHYS. JÜRGEN WEISSE DIPL.-CHEM. DR. RUDOLF WOLGAST
D 562o Velbert 11 - Langenberg, Bökenbusch 41
Postfach 11 o3 86 Telefon (o2127) 4ol9 Telex 8516895
Warwickshire, England
Die Erfindung betrifft eine Venti!vorrichtung für die Bremsanlage
eines Fahrzeugs, bestehend aus zwei Ventilen, deren jedes ein Ventilgehäuse mit einer an einem Ende geschlossenen
Bohrung, einen Eingang, der an eine vom Fahrer gesteuerte Druckmittelquelle angeschlossen ist, einen Ausgang, der an eine
Bremse oder eine Gruppe von Bremsen angeschlossen ist, und einen in der Bohrung gleitbeweglichen Kolben aufweist, der
unter Einwirkung des am Eingang bestehenden Druckmitteldrucks vom geschlossenen Ende der Bohrung weg verschiebbar ist und
dadurch die Verbindung zwischen Eingang und Ausgang sperrt.
Ventilvorrichtung dieser Art wirken als Reduzierventile, die den Druck, der an einer Bremse oder einer Gruppe von Bremsen
angelegt wird, gegenüber dem an der vom Fahrer gesteuerten Druckmittelquelle erzeugten Druckmitteldruck verringern,
nachdem ein vorgegebener Druckmitteldruck an der Druckmittelquelle erreicht worden ist.
Es sind zwei Haupttypen solcher Ventilvorrichtungen bekannt. Der eine Typ verhindert eine Zunahme des Drucks beim Anlegen
der Bremsen durch Abschalten, wenn der Druckmitteldruck an
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der Druckmittelquelle den vorgegebenen Wert erreicht; der
andere Typ erlaubt eine weitere Zunahme des an der Bremse anv
liegenden Druckmitteldrucks, wenn der Druckmitteldruck an der Druckmittelquelle den vorgegebenen Wert erreicht hat, jedoch
mit einer geringeren Geschwindigkeit als an der Druckmittelquelle.
Üblicherweise werden die Hinterradbremsen eines Fahrzeugs durch
ein solches Ventil gesteuert; bei vielen Anwendungen ändert sich der vorgegebene Druckmitteldruck, bei dessen Erreichen die
Ventilvorrichtung wirksam wird, entsprechend der Beladung des Fahrzeugs.
Bei vielen weiteren Anwendungen wird nunmehr verlangt, daß die hydraulische Bremsanlage geteilt wird, daß heißt, daß die
Anlage in zwei oder mehrere Teilkreise aufgeteilt wird, deren jeder von einer einzigen vom Fahrer gesteuerten Druckmittelquelle
wie einem Tandem-Hauptzylinder abhängig ist, aber auf getrennte Gruppen von Bremszylindern einwirkt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Ventilvorrichtung der vorgenannten Art zu schaffen, mittels
derer der an zwei getrennten Bremsen oder zwei getrennten Gruppen von Bremsen in zwei Teilkreisen einer geteilten
hydraulischen Bremsanlage anliegende Druckmitteldruck gesteuert werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Ventile mit zueinander fluchtenden Achsen und mit in entgegengesetzte
Richtungen weisenden geschlossenen Enden der Bohrungen angeordnet sind und daß eine der von dem geschlossenen
Ende der jeweiligen Bohrung weggerichteten Bewegung des jeweiligen Kolbens entgegenwirkende Federeinrichtung vorgesehen
ist, so daß bei einem Hydraulikausfall in einem Teil der Bremsanlage mit dem einen Ventil die Verteilung der von der
Federeinrichtung auf die Kolben übertragenen Kräfte unverändert bleibt. Dabei können die Ventile auch mit zueinander parallelen
Achsen angeordnet sein.
C ι"; ="·;: U L / Π 8 3 0
Bei der Ventilvorrichtung nach der Erfindung kann ein unter dem Einfluß der Federeinrichtung stehender erster Hebel an dem
Kolben des einen Ventils unter Belastung des Kolbens angelenkt sein, und es kann mittels des ersten Hebels eine Belastung auf
den anderen Kolben des anderen Ventils übertragbar sein, wobei die Belastungen an jedem Kolben seiner Entfernung von dem geschlossenen
Ende der Bohrung entgegengerichtet ist. Dabei kann die Belastung auf den anderen Kolben durch einen zweiten Hebel
übertragbar sein, der an dem Ventilgehäuse des anderen Ventils befestigt ist. Der zweite Hebel kann aber auch an einem an dem
Ventilgehäuse des anderen Ventils angeordneten Träger befestigt sein.
Die Hebel können so angeordnet sein, daß die Kolben mit gleichen Belastungen beaufschlagt sind. Eine solche Anordnung
kann bei einem Fahrzeug verwendet werden, bei dem durch die Ventilvorrichtung in beiden Teilkreisen der geteilten hydraulischen
Bremsanlage gleiche Druckmitteldrucke an die Bremsen angelegt werden sollen.
Die Ventile können entweder an einem Teil der Fahrzeugkarosserie oder an einem Achsteil angeordnet sein, und das nicht mit dem
ersten Hebel verbundene Ende der Federeinrichtung kann dann an dem jeweils anderen Teil befestigt sein. Die Belastung durch
die Feder nimmt dann in dem Maße zu, in dem der Abstand zwischen der Karosserie und der Achse abnimmt. Es kann aber
auch das nicht mit dem ersten Hebel verbundene Ende der Federeinrichtung entweder an einem Ventilgehäuse oder an einem
Träger an dem Ventilgehäuse befestigt sein. Wenn dann die Ventile entweder an einem Teil der Fahrzeugkarosserie oder an
einem Achsteil befestigt sind und eine zweite Federeinrichtung zur Verbindung mit dem jeweils anderen Teil und zur Wirkverbindung
mit dem ersten Hebel unter einer der Belastung durch die erste Federeinrichtung entgegengerichteten Belastung
eingerichtet ist, kann die Belastung durch die zweite Federeinrichtung mit zunehmendem Abstand zwischen Achse und
Fahrzeugkarosserie zunehmen.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen an Hand der Bezugszeichen im einzelenen erläutert und beschrieben. Es
zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erste Ausführung
der erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung, in dem das eine Ventil ganz und das andere nur zum Teil
geschnitten ist;
Fig. 2 eine teilweise weggebrochene Ansicht einer zweiten Ausführung der erfindungsgemäßen
Ventilvorrichtung;
Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie III-III
in Fig. 2;
Fig. 4 eine Aufsicht der Ventilvorrichtung nach Fig. 2; und
Fig. 5 einen Querschnitt entlang der Linie V-V in Fig. 2.
Fig. 1 zeigt ein einziges Gußgehäuse 11 für zwei Reduzierventile 12 und 13. Beide Ventile 12 und 13 besitzen identische
Bauteile, so daß nur das Ventil 12 im folgenden in Einzelheiten beschrieben wird.' Ein Stufenbohrung im Gehäuse des Ventils 12
besteht aus einem Bohrungsteil 14 von kleinem Durchmesser und
einem Bohrungsteil 15 von großem Druchmesser. Das Ende des Bohrungsteils 14 mit kleinem Durchmesser, das der kegelstumpf
förmigen Schulter entfernt liegt, die die Stufe zwischen den beiden Bohrungsteilen bestimmt, ist durch eine Stirnwand 16
abgeschlossen, deren Form einer konischen Ausnehmung entspricht.
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In dem Bohrungsteil Ί 5 von großem Durchmesser befindet sich
nahe dem von der Stirnwand 16 entfernten Ende eine Buchse 17,
die durch einen Sicherungsring 18 aus rundem Draht gegen eine von der Stirnwand 16 weggerichtete Bewegung gehaltert ist. Die
Buchse 17 hat eine Stufenbohrung, deren Bohrungsteil 19 von
größerem Durchmsser der Stirnwand 16 näher liegt als der Bohrungsteil 21 von kleinerem Durchmesser.
Ein im Durchmesser abgestufter Kolben 22 besitzt ein erstes, zweites, drittes, viertes und fünftes Stufenteil 23 bzw. 24
bzw. 25 bzw. 26 bzw. 27. Das erste Stufenteil 23 ist gleitbeweglich in das Bohrungsteil 14 im Ventilgehäuse eingepaßt,
während das vierte Stufenteil 26 und das fünfte Stufenteil gleitbeweglich in das Bohrungstei 19 von größerem Druchmesser
bzw. das Bohrungsteil 21 von kleinerem Durchmesser der Buchse 17 eingepaßt sind.
Eine Doppellippendichtung 28 befindet sich in dem Bohrungsteil 15 von großem Durchmesser des Ventilgehäuses und ist mit seinen
Lippen der Stirnwand 16 zugekehrt. Die in radialer Richtung
äußere Lippe dichtet das Bohrungsteil 15 des Ventilgehäuses ab, die radial innere Lippe das vierte Stufenteil 26 des Kolbens
22. Auf einen Dehnungsring 29 wirkt eine konisch geformte Druckfeder 31, wodurch die Dichtung 28 in Anlage an der Buchse
17 gehalten wird; die Feder 31 stützt sich an einer Manschette 32 ab, die auf den dritten Stufenteil 25 des Kolbens 22
aufgezogen ist und einer kegelstumpfförmigen Schulter 30 anliegt. Die Manschette 32 besteht aus einem elastischen,
thermoplastischen Kunststoff wie Nylon und hat einen Radialschlitz, der erlaubt, daß sie über den vierten Stufenteil 26
des Kolbens 22 hinweggeschoben werden kann. Sie liegt dem dritten Stufenteil 25 des Kolbens 22 engangepaßt an, teils
durch ihre Federkraft, teils durch die Klemmwirkung der ersten Windungen der Feder 31.
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Das der Stirnwand 16 nahe Ende des Kolbens 22 ist so geformt, daß es mit der konischen Ausnehmung in der Stirnwand 16
übereinstimmt, ist jedoch an seiner radialen Außenkante hinterschnitten, so daß bei Anlage des Kolbens 22 an der
Stirnwand 16 das Ende des ersten Bohrungsteils 14 mit den radialen Außenflächen der Stirnwand 16 und der Stirnfläche des
Kolbens 22 eine Ringkammer 33 begrenzt. In die Ringkammer 33 mündet ein Ausgang. Dieser Ausgang des Ventils 12 ist in der
Darstellung von Fig. 1 nicht sichtbar, jedoch ist der entsprechende Ausgang 34 für das Ventil 13 gezeigt. In ähnlicher
Weise mündet ein Eingang in eine Kammer 35, die durch die Stufenbohrung des Ventils 12 und das zweite, dritte und vierte
Stufenteil 24 bzw. 25 bzw. 26 des Kolbens 22 begrenzt ist; dieser Eingang ist nicht für das Ventil 12 gezeigt, jedoch ist
der entsprechende Eingang 36 für das Ventil 13 dargestellt.
Das der Stirnwand 16 nahe Ende des Kolbens 22 ist in einem
spitzen Winkel zu der Kolbenachse durchbohrt, wobei ein Ende der Durchbohrung in der konischen Stirnfläche des Kolbens 22
mündet und das andere Ende in dem zweiten Stufenteil 24 des Kolbens 22 und der kegelstumpfförmigen Schulter 30. Die
Durchbohrung bildet mit der Kolbenachse einen solchen Winkel, daß sie an ihrer Schnittstelle mit der konischen Stirnfläche
des Kolbens 22 senkrecht dazu verläuft. Die Durchbohrung ist abgestuft. Der Teil mit kleinerem Durchmesser befindet sich
nahe der konischen Stirnfläche des Kolbens 22 und nimmt einen ausgekehlten Kolben 37 auf. Der Teil von größerem Durchmesser
enthält eine Stahlkugel 38 und eine Schraubenfeder 39, die auf die Kugel 38 einwirkt und sie auf den Kolben 37 drückt; sie
stützt sich an der Manschette 32 ab. Die konische Feder 31 übt auf die Manschette 32 eine Kraft aus, die sie in Anlage an der
Schulter 30 hält, und zwar gegen die geringere Kraft, die von der Schraubenfeder 39 ausgeübt wird. Die Stufe in der Durchbohrung
bildet einen Ventilsitz für die Kugel 38. Der ausgekehlte Kolben 37 hat eine solche Länge, daß bei Anlage des
Kolbens 22 an der Stirnwand 16 die Kugel 38 von ihrem Sitz abgehoben wird, aber eine geringe Entfernung des Kolbens 22 von
der Stirnwand 16 gestattet, daß die Kugel unter der Wirkung der Feder 39 wieder ihren Sitz einnimmt.
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Die unter einem Winkel in dem Kolben 22 verlaufende Durchbohrung stellt einen Kanal dar, durch den der Eingang mit dem
Ausgang in Verbindung steht. Ist der Eingang druckfrei, so wird der Kolben 22 unter dem Einfluß der konischen Feder 31 und
aller Axialkräfte, die auf das Ende des fünften Stufenteils 27 einwirken, in Anlage gegen die Stirnwand 16 gedrückt, so
daß die Kugel 38 abgehoben ist. Dem Eingang zugeführtes Druckmittel
kann dann durch das Ventil 12 hindurch zum Ausgang gelangen. Der Druck des Druckmittels wirkt auf den Kolben über
eine wirksame Kolbenfläche ein, die durch den vierten Stufenteil 26 bestimmt ist. Wenn dieser Druck ausreicht, um die Kraft
der konischen Feder 31 und alle am Ende des fünften Stufenteils 27 wirksamen Axialkräfte zu überwinden, wird der Kolben 22 von
der Stirnwand 16 entfernt, wodurch die Kugel 38 an ihrem Sitz zur Anlage kommt und die Verbindung zwischen Eingang und
Ausgang sperrt. Der Kolben befindet sich dann im Gleichgewicht, in dem der Druckmitteldruck am Ausgang auf eine Kolbenfläche
wirkt, die durch den ersten Stufenteil 23 des Kolbens 22 bestimmt ist, und eine in einer Richtung wirkende Kraft
erzeugt, die die in der Gegenrichtung wirkende Kraft ausgleicht, die durch die konische Feder 31, die axiale Belastung am Ende
des fünften Stufenteils 27 des Kolbens 22 und den Druckmitteldruck am Eingang erzeugt wird, der auf eine Ringfläche des Kolbens
einwirkt, die durch den Unterschied in den Durchmessern des ersten Stufenteils 23 und des vierten Stufenteils 26 des
Kolbens 22 bestimmt ist. Eine Zunahme von Druckmitteldruck am Eingang vergrößert den auf diese Ringfläche des Kolbens
wirkenden Druck, so daß der Kolben 22 in Richtung auf die Stirnwand 16 verschoben wird. Dadurch wird die Kugel 38 von
ihrem Sitz abgehoben, und es kann jetzt eine gewisse Menge Druckmittel durch die im Winkel verlaufende Durchbohrung
fließen und den Druckmitteldruck am Ausgang erhöhen, wodurch der Ausgleich der auf den Kolben 22 wirkenden Kräfte wieder
hergestellt wird und die Kugel 38 auf ihren Sitz zurück geführt wird. Zunehmender Druckmitteldruck am Eingang bewirkt, daß der
Kolben 22 eine abwechselnde Hin- und Herbewegung in Bezug auf die Stirnwand 16 um einen geringen Betrag ausführt, der
ausreicht, um die Kugel 38 in ihren Sitz einzubringen bzw. von
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ihm abzuheben und das Kräftegleichgewicht am Kolben 22 aufrecht zu erhalten.
Die auf den fünften Stufenteil 27 des Kolbens 22 einwirkende Axialkraft und die entsprechende, auf das Ventil 13 einwirkende
Kraft werden von einer einzigen Spannfeder 41 erzeugt. Ein Ende der Feder 41 ist in eine Bohrung eines Trägers 42 eingehakt,
der über Bolzen mit dem gemeinsamen Gußgehäuse 11 des Ventils
verbunden ist, und das andere Ende ist um eine Buchse 43 herumgelegt. Die Buchse 43 wird von einem Zapfen 44 getragen,
der durch Löcher in den Seitenwänden eines im Schnitt kanalförmigen
Hebels 45 verläuft, wobei die Buchse 43 zwischen den Seitenflächen des Hebels 45 gehalten ist. Die von der Feder
erzeugte Kraft wird durch ein Verbindungsglied 46 aus rundem Draht übertragen, das ebenfalls um die Buchse 43 herumgelegt
ist. Das Verbindungsglied 46 verläuft durch ein Loch im Boden eines Endes eines ersten kanalförmigen Hebels 47 und besitzt
einen Kopf 48 mit einer teilweise kugelförmigen Unterseite, der einer teilweise kugelförmigen Eindrückung in dem ersten Hebel
47 einliegt und so eine Gelenkverbindung damit bildet.
Ein vorspringendes, quer verlaufendes Rückenteil befindet sich im Boden des ersten Hebels 47 zwischen seinen Enden und liegt
dem Ende des fünften « Stufenteils 27 des Kolbens 22 an und gestattet, daß der erste Hebel 47 gelenkig mit dem Kolben
22 verbunden ist; eine von dem Kolben 22 in ein Loch des Rückenteils vorstehende Nase 49 hält den ersten Hebel 47 in
seiner Lage. Am anderen Ende des ersten Hebels 47 gegenüber dem Verbindungsglied 46 ist eine ähnliche Bohrung und teilweise
kugelförmige Eindrückung vorgesehen als Teil einer Gelenkverbindung mit einem Verbindungsglied 51, das durch die Bohrung
hindurch verläuft und eine Mutter 52 mit einer teilweise kugelförmigen Basis trägt, die zur Vervollständigung der
Gelenkverbindung mit einer Gegemutter 53 gesichert ist. Das andere Ende des Verbindungsgliedes 51 verläuft durch eine
Bohrung im Boden eines Endes eines zweiten, kanalförmigen Hebels 54 und besitzt einen Kopf 55 mit einer teilweisen
kugelförmigen Unterseite, die einer teilweise kugelförmigen
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Eindrückung in dem zweiten Hebel 54 einliegt und damit eine Gelenkverbindung bildet. Das andere Ende des zweiten Hebels
trägt eine Zunge 56 in Verlängerung des Bodens, die gelenkig an einer Kante einer rechteckigen Bohrung dem Träger 42 anliegt.
Eine Nase 57 an dem Kolben 22 des Ventils 13 hält den zweiten Hebel 54 in ähnlicher Weise wie die des ersten Hebels 47, wobei
auch der zweite Hebel 54 zwischen seinen Enden ein ähnliches Rückenteil aufweist, mit dem das Ende des Kolbens 22 des
Ventils 13 gelenkig verbunden ist.
Die Hebel 47 und 54 sind so ausgebildet, daß die Abstände zwischen dem querverlaufenden Rückenteil des ersten Hebels
und der Achse des Verbindungsgliedes 46 dem Abstand zwischen dem querverlaufenden Rücken des zweiten Hebels 54 und dem
Drehpunkt an dem Träger 42 gleich sind. Außerdem ist das Verbindungsglied 51 an jedem Hebel 47 und 54 um den gleichen
Abstand von dem jeweiligen querverlaufenden Rückenteil angelenkt. Daher ist die auf den Kolben 22 von dem ersten Hebel
47 ausgeübte axiale Kraft gleich der axialen Kraft, die auf den Kolben 22 des Ventils 13 durch den zweiten Hebel 54 ausgeübt
wird, wobei jede der axialen Kräfte auf die gemeinsame Stirnwand 16 gerichtet ist.
Der Hebel 45 ist durch einen Zapfen 58 mit dem Gußgehäuse 11 schwenkbar verbunden; das von dem Zapfen 58 entfernte Ende ist
mit einem Ende einer (nicht gezeigten) Feder verbunden, die mit einer Fahrzeugachse verbunden ist; der Träger 42 ist an einem
Teil der Fahrzeugkarosserie durch Bolzen befestigt. Diese Feder ist in der Weise angeordnet, daß bei zunehmendem Abstand
zwischen Achse und Karosserie eine zunehmende Kraft von dem Hebel 45 ausgeht, die der Belastung entgegengerxchtet ist, die
die Spannfeder 41 auf das Verbindungsglied 46 ausübt, und so die axiale Belastung der Kolben der Ventile 12 und 13 vermindert.
Aus diesem Grunde nimmt der Druckmitteldruck zu, bei dem sich die Kolben 22 so verschieben, daß die Kugel 38 an ihrem Sitz
zur Anlage kommt, wenn der Abstand zwischen Achse und Karosserie durch zunehmende Achsbelastung abnimmt.
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Die beiden Eingänge sind mit getrennten Teilen der Druckmittelquelle,
also des Tandem-Hauptzylinders, verbunden, und die beiden Ausgänge sind mit getrennten Bremsen oder Bremsbetätigungsgliedern
verbunden. Bei einer typischen Ausführung wird durch eine Hälfte des Tandem-Hauptzylinders Druckmitteldruck
unmittelbar einem Bremsbetatigungsglied an jeder Vorderradbremse und durch eines der Ventile 12 oder 13 einer
Hinterradbremse zugeführt, während die andere Hälfte des Hauptzylinders Druckmitteldruck direkt anderen Bremsbetätigungsgliedern
an jeder Vorderradbremse zuführt und der anderen Hinterradbremse über das jeweils andere der beiden Ventile 12
und 13. Im Sprachgebrauch wird eine solche Anordnung als eine
"L-Teilung" bezeichnet, wobei die Ventilvorrichtung in die zu den Hinterradbremsen führenden Leitungen eingebaut ist.
Fällt in einem Teilkreis die Hydraulik aus, z.B. in dem Teilkreis, der das Ventil 13 enthält, so bleibt der diesem
Teilkreis zugehörige Kolben 22 in Anlage an der Stirnwand 16. Die auf das Ende des Kolbens 22 des anderen Ventils 12
einwirkende Kraft bleibt dieselbe wie bei normaler Betriebsweise, bei der beide Teilkreise intakt sind, solange der am
Eingang bestehende Druckmitteldruck niedrig ist. Da jedoch der Kolben 22 um einen kleinen Betrag verschoben werden muß, bevor
die Kugel 38 an ihrem Sitz zur Anlage kommt, woraus sich eine entsprechende Bewegung des ersten Hebels 47 ergibt, ergibt sich
eine geringe Abnahme des tatsächlich wirksamen Drucks, bei dem die Kugel 38 an ihrem Sitz zur Anlage kommt, da das Ventil 13
dem ersten Hebel 47 keine entsprechende Bewegung erteilt, die sich normalerweise zu der addiert, die durch das Ventil 12
erzeugt wird. Diese Abnahme des Druckmitteldrucks hängt von den Abmessungen der Feder 41 und der Feder ab, die den Hebel 45 mit
der Achse verbindet. Obwohl der Kolben 22 des Ventils 13 in Anlage an der Stirnwand 16 verbleibt, wird die Verteilung der
von der Feder 41 ausgehenden Kräfte auf die Kolben 22 der beiden Ventile 12 und 13 gegenüber dem normalen, intakten
Betriebszustand nicht verändert.
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ί.ϋι-44 /Π83 0
Die in Fig. 2 bis 5 gezeigte Ventilvorrichtung stellt gegenüber der in Fig. 1 dargestellten eine Abänderung dar, die sich
hauptsächlich in der Gelenkverbindung unterscheidet, durch die die von der einzigen Feder ausgehende Kraft auf die Kolben der
Ventile übertragen wird. Dementsprechend werden so weit wie möglich die gleichen, um 100 vermehrten Bezugszahlen verwendet;
die folgende Beschreibung konzentriert sich auf die Unterschiede zwischen der Vorrichtung nach Fig. 1 und der abgeänderten
Vorrichtung.
Zwei mit den Ventilen 12 und 13 praktisch identische Ventile
112,130 sind in einem gemeinsamen Ventilgehäuse aus Gußeisen
angebracht, an dem ein Träger 142 aus Preßstahl mit Bolzen befestigt ist. Ein zweiter Hebel 154 ist durch die Zunge 156 an
dem Träger 142 angelenkt und besitzt Ausnehmungen 159, deren Vorsprünge an den Enden des Schlitzes 161 im Träger 142
einliegen, der die Zunge 156 aufnimmt. Der zweite Hebel 154 ist im übrigen dem zweiten Hebel 54 ähnlich und wirkt auf den
Kolben 122 des Ventils 113 durch Zug, der durch das Verbindungsglied
151 vom ersten Hebel 147 hervorgerufen wird, der die Kraft der Feder 141 auf den Kolben 122 des Ventils 112 zur
Einwirkung bringt. Der erste Hebel 147 ist identisch mit dem
zweiten Hebel 154, und die Feder 141 wirkt darauf über den Hebel 145, der einen mit dem Schlitz 161 identischen Schlitz
162 besitzt. Die Feder 141 ist nach Einbau der Hebel 147 und 154 in die Schlitze 161, 162 eingehakt, so daß eine Rippe 163
in jeder Zunge 156 verhindert, daß die Hebel 147 und 154 aus den Schlitzen 161 und 162 heraustreten können.
Der Hebel 145 ist an einem Zapfen 158 schwenkbeweglich, der mit einem kleinerem Druchmesser an jedem Ende in Bohrungen in dem
Träger 142 eingreift. Der Hebel 145 ist mit Durchbrüchen 164 versehen, die mit Zungen 165 zusammenwirken, um eine beim Bruch
der Feder 141 auftretende Bewegung des Hebels 145 im Uhrzeigersinn (Fig.2) zu begrenzen.
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Die abgeänderte Venti!vorrichtung arbeitet in der gleichen
Weise wie die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung. Die Ventilvorrichtung ist so eingerichtet, daß sie an einem Teil
der Karosserie eines Motorfahrzeuges befestigt werden kann, und das Ende des Hebels 45 ist schwenkbar mit einem Ende einer
Zugfeder 166 verbunden, deren anderes Ende mit der Hinterachse des Fahrzeuges verbunden ist, so daß mit zunehmendem Abstand
zwischen Achse und Karosserie die Feder 166 zunehmend gespannt wird.
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Claims (10)
1. Ventilvorrichtung für die Bremsanlage eines Fahrzeugs,
bestehend aus zwei Ventilen, deren jedes ein Ventilgehäuse mit einer an einem Ende geschlossenen Bohrung, einen
Eingang, der an eine vom Fahrer gesteuerte Druckmittelquelle angeschlossen ist, einen Ausgang, der an eine
Bremse oder eine Gruppe von Bremsen angeschlossen ist, und einen in der Bohrung gleitbeweglichen Kolben aufweist, der
unter Einwirkung des am Eingang bestehenden Druckmitteldrucks vom geschlossenen Ende der Bohrung weg verschiebbar
ist und dadurch die Verbindung zwischen Eingang und Ausgang sperrt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile (12,13;112,113) mit zueinander fluchtenden Achsen und mit in entgegengesetzte
Richtungen weisenden geschlossenen Enden der Bohrungen angeordnet sind und daß eine der von dem geschlossenen
Ende der jeweiligen Bohrung weggerichteten Bewegung des jeweiligen Kolbens (22;122) entgegenwirkende
Federeinrichtung (41,141) vorgesehen ist, so daß bei einem Hydraulikausfall in einem Teil der Bremsanlage mit dem
einen Ventil (12;13;112;113) die Verteilung der von der
Federeinrichtung (41,141) auf die Kolben (22,122) übertragenen Kräfte unverändert bleibt.
2. Ventilvorrichtung nach Anspruch H dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventile (12,13;112,113) mit zueinander parallelen Achsen angeordnet sind.
- 14 .:;; A4 / UH 30
3. Ventilvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein unter dem Einfluß der Federeinrichtung (41,141) stehender erster Hebel (47,147) an dem
Kolben (22,122) des einen Ventils (12,112) unter Belastung
des Kolbens angelenkt ist und daß mittels des ersten Hebels (47,147) eine Belastung auf den anderen Kolben
(22,122) des anderen Ventils (13,113) übertragbar ist, wobei
die Belastung an jedem Kolben seiner Entfernung von dem geschlossenen Ende der Bohrung entgegengerichtet ist.
4. Ventilvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastung auf den anderen Kolben (22,122) durch
einen zweiten Hebel (54,154) übertragbar ist, der an dem Ventilgehäuse des anderen Ventils (13,113) befestigt ist.
5. Ventilvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Hebel (54,154) an einem an dem Ventilgehäuse
des anderen Ventils (13,113) angeordneten Träger (42,142) befestigt ist.
6. Ventilvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebel (47,147;54,154) so angeordnet
sind, daß die Kolben (22,122) mit gleichen Belastungen
beaufschlagt sind.
7. Venti!vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile (12,13;11 2,113)
entweder an einem Teil der Fahrzeugkarosserie oder einem Achsteil angeordnet sind und daß das nicht mit dem ersten
Hebel (47,147) verbundene Ende der Federeinrichtung
(41.141) an dem jeweils anderen Teil befestigt ist.
8. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht mit dem ersten Hebel
(47,147) verbundene Ende der Federeinrichtung (41,141) entweder an einem Ventilgehäuse oder an einem Träger
(42.142) an dem Ventilgehäuse befestigt ist.
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9. Ventilvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichent, daß die Ventile (112,113) entweder an einem Teil der
Fahrzeugkarosserie oder an einem Achsteil befestigt sind und eine zweite Federeinrichtung (166) zur Verbindung mit
dem jeweils anderen Teil und zur Wirkverbindung mit dem ersten Hebel (147) unter einer der Belastung durch die
erste Federeinrichtung (141) entgegengerichteten Belastung eingerichtet ist, wobei die Belastung durch die zweite
Federeinrichtung (166) mit zunehmendem Abstand zwischen Achse und Karosserie zunimmt.
10. Ventilvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein beiden Ventilen (12,13;112,113)
gemeinsames Ventilgehäuse (11) vorgesehen ist.
■ 609844/0830
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GB1281471A (en) * | 1970-02-19 | 1972-07-12 | Automotive Prod Co Ltd | Improvements in or relating to fluid pressure braking systems |
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- 1976-04-20 FR FR7611592A patent/FR2307685A1/fr active Granted
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DE3017728A1 (de) * | 1980-05-09 | 1981-11-12 | Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt | Twin-druckregler fuer hydraulische bremskraftanlagen |
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Legal Events
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8141 | Disposal/no request for examination |