DE2615537B1

DE2615537B1 - Verfahren zur herstellung einer schieberplatte fuer den schieberverschluss an der ausgussoeffnung fluessige schmelze enthaltender metallurgischer behaelter

Info

Publication number: DE2615537B1
Application number: DE19762615537
Authority: DE
Inventors: Josef-Peter Hein; Peter Dipl-Ing Dr-Ing Jeschke; Joachim Dipl-Ing Lange
Original assignee: Didier Werke AG
Current assignee: Didier Werke AG
Priority date: 1976-04-09
Filing date: 1976-04-09
Publication date: 1977-07-28
Also published as: FR2347133A1; JPS52129633A; BE853408A; JPS5913467B2; FR2347133B1; IT1086684B; ATA229377A; GB1576778A; DE2615537C2; AT351192B; ES457499A1; GR63582B

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Schieberplatte für den Schieberverschluß an der Ausgußöffnung flüssige Schmelze enthaltender metallurgischer Behälter, insbesondere Gießpfannen mit einer Gleitfläche, Durchflußöffnung, Lagerfläche und an der Lagerfläche mit einer die Durchflußöffnung umgebenden Feder durch Pressen und Brennen

¹S einer Mischung mit hohem Anteil gesintertem körnigen, feuerfesten Materials.

Aus der DT-OS 2107127 ist eine Schieberplatte der zuvor genannten Art bekannt, welche aus einer Mischung von feuerfester Schmelz- oder Sintermagnesia in der Körnung 0,5-1 mm zu 55 Gew.%, in der Körnung 0,2-0,5 mm zu 32 Gew.% und in der Körnung unter 0,2 mm zu 13 Gew.% unter Zusatz eines üblichen Bindemittels in geringer Menge durch Mischen, Pressen, keramisches Brennen, Bohren der Durchflußöffnung und Schleifen der Gleitfläche hergestellt wird.

Bei den für bestimmte Zwecke erforderlichen Formaten von Schieberplatten aus Mischungen mit einem hohen Anteil an gesintertem, körnigen, feuerfesten Material ohne oder mit einem nur sehr geringen Anteil plastifizierend wirkenden Materials und einem Bindemittel ergab sich jedoch bei der Produktion eine Bruchquote von etwa 90% der Platten, da diese am Übergang der Lagerfläche zum Federteil Risse zeigten.

Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens zum Herstellen derartiger Schieberplatten aus Mischungen mit hohem Anteil an gesintertem, körnigem, feuerfestem Material, bei denen die unerwünschte Rißbildung weitgehend ausgeschlossen ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens an den rißgefährdeten Stellen der Platte im Bereich der Feder und an der Lagerfläche eine gröbere Kornmischung und im übrigen Bereich eine feinere Kornmischung des feuerfesten Materials in der Preßform angeordnet werden, wobei

a) die gröbere Kornmischung gesintertes Material der Körnung

1-2 mm 21-29 Gew.%

0,5-1 mm 18-24 Gew.%

0,09-1 mm 18-24 Gew.%

unter 0,09 mm 30-36 Gew.%

b) die feinere Kornmischung gesintertes Material der Körnung

1-2 mm 16-22 Gew.%

0,5-1 mm 16-22 Gew.%

0,09-0,5 mm 20-27 Gew.%

unter 0,09 mm 35-39 Gew.%

und einen um mindestens 5 Gew.% höheren Kornanteil unter 0,5 mm gegenüber der gröberen Kornmischung aufweist, und daß in die Preßform an der der Endfläche der Feder zugeordneten Fläche eine Schicht oder Platte aus federelastischem Material wie Gummi oder weichem Kunststoff eingelegt wird.

Es wurde überraschenderweise gefunden, daß bei diesem Verfahren keine Risse am Übergang vom ebenen Teil der Schieberplatte (Lagerfläche) zur Feder

ORIGINAL INSPECTED

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mehr auftreten. Es entsteht gleichwohl eine Schieber- erfesten Material feinerer Kornmischung liegt,

platte mit glatter gut schleifbarer Oberfläche. Nach Fig. 1 wird zunächst in eine Preßform 3 ent-

Optimale Eigenschaften erhält man, wenn sprechender Gestalt (bestehend aus Matrize, Unter-

a) die gröbere Kornmischung gesintertes Material und Oberstempel) eine federelastische Schicht oder der Körnung 5 Platte 4 aus z. B. Gummi oder Kunststoff eingelegt.

1-2 mm 23-27 Gew.% Zur Schaffung einer glatten unteren Endfläche 1 der

0,5-1 mm 19-22 Gew. % Feder 6 der Schieberplatte 7 legt man ein Stahlblech 5

0,09-0,5 mm 20-23 Gew.% auf die Schicht oder Platte 4 von vorzugsweise 2 bis

unter 0,09 mm 30-36 Gew.% 10 mm Dicke auf. Dann wird eine Schicht 2 gröberer

b) die feinere Kornmischung gesintertes Material ¹⁰ Kornmischung soweit in die Preßform 3 eingefüllt, bis der Körnung mindestens die für Rißbildung am Fuße der Feder 6

1-2 mm 17-20 Gew.% liegenden Stellen R überdeckt sind. Auf diese Weise

0,5-1 mm 18-21 Gew.% füllt die Schicht 2 gröberer Kornmischung auch den

0,09-0,5 mm 22-27 Gew.% Bereich der Preßform 3 aus, der die Lagerfläche 12

unter 0,09 mm 35-39 Gew.% *5 der Schieberplatte 7 um die Feder 6 herum bildet.

aufweist. Eine Schicht 1 feinerer Kornmischung wird dann auf

In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens soll die die Schicht 2 gröberer Kornmischung so aufgegeben,

feinere Kornmischung gesintertes Material mit einem daß sich eine im wesentlichen ebene, aber vorzugs-

um 8-13 Gew.%, vorzugsweise 10 Gew.%, höheren weise etwas rauhe Begrenzungsfläche 8 zwischen bei-Kornanteil unter 0,5 mm gegenüber der gröberen ²⁰ den bildet, aber keine wesentliche Vermischung der

Kornmischung besitzen. beiden Kornmischungen stattfindet. Die Schicht 2 bil-

Die Mischungen enthalten ein Bindemittel als Zu- det somit die Gleitfläche 13 der Schieberplatte 7.

satz in geringer Menge, wie zum Beispiel wäßrige SuI- Beim Druckabbau des Preßvorganges und beim Aus-

fitablauge, in Wasser gelöstes Bittersalz, Natriumpo- stoßen der gepreßten Schieberplatte 7 aus der Preß-

lyphosphat oder Monoaluminiumphosphat. ^a5 form 3 entstehen aufgrund der federnden Schicht oder

Die Mischungen können z. B. aus körnigem Ma- Platte 4 im rißgefährdeten Querschnitt am Fuß des

gnesiasinter und einem Bindemittel bestehen oder aus Federteiles 6 keine schädlichen Spannungen und ein

körnigem hochtonhaltigen gesinterten Material wie »Hängenbleiben« der Feder 6 in der Preßform 3 wird

Mullit und/oder Korund, eventuell bis 2 Gew.% feu- vermieden. Durch das eingelegte Stahlblech 5 erhält

erfestem feinkörnigen Ton oder kaustisch gebrannter 3o die Feder 6 eine ebene untere Endfläche 9.

Tonerde und einem Bindemittel. Nach Fig. 2 wird die Schicht 1 feinerer Kornmi-

Vorzugsweise bringt man die Kornmischungen in schung nicht nur im Bereich der Gleitfläche 13, sonzwei Schichten in die Preßform derart ein, daß die dem ohne räumliche Unterbrechung auch im etwa zygröbere Kornmischung mindestens im äußeren Be- linderförmigen oder leicht kegelstumpfförmigen Mitreich der Feder und in dem sich anschließenden Be- 35 telteil 10 der Feder 6, in welchem später die reich an der Lagerfläche und darüber mit etwa ebener Durchflußöffnung 11 eingebracht wird, vorgesehen. Begrenzungsfläche die feinere Kornmischung minde- Dies kann man in bekannter Weise dadurch erreichen, stens im Bereich an der Gleitfläche angeordnet wer- daß man in den Mittelteil des die Feder bildenden den. Bereiches der Preßform 3 eine rohrf örmige Schablone

Um zu erreichen, daß der später vorzusehende 40 einsetzt, die gröbere Kornmischung um die Schablone

Durchlauf glatt und verschleißfest ist, wird in weiterer herum in einer Schicht und dann die feinere Kornmi-

Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens die schung in die Schablone und in einer Schicht über die

feinere Kornmischung auch im Mittelteil der Feder gröbere Kornmischung ohne wesentliche Vermi-

angeordnet, der zur Aufnahme der Durchflußöffnung schung der beiden Kornmischungen einfüllt und vor

vorgesehen ist. 45 dem Pressen die Schablone aus der Preßform heraus-

Um eine ebene untere Fläche der Feder und ein zieht.

leichtes Ablösen des Formkörpers aus der Preßform Die Begrenzungsfläche 8 zwischen Schicht 2 grözu erhalten, wird vorzugsweise in die Preßform über berer Kornmischung und Schicht 1 feinerer Kornmidie Schicht der Platte aus federelastischem Material schung ist ebenfalls für eine einwandfreie Verbindung ein Stahlblech eingelegt. 50 etwas rauh und verläuft im mittleren Bereich der Fe-

Aus der Zeichnung ergeben sich zwei Ausfüh- der 6 etwa parallel oder auch etwas konisch zur späte-

rungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens ren Durchflußöffnung 11. Die Schicht 2 gröberer

zum Herstellen einer Schieberplatte. Kornmischung bildet somit, mit Ausnahme des Mit-

Fig. 1 veranschaulicht die Ausführungsweise, bei telbereiches der Endfläche 9 der Feder 6 die Lagerweicher die untere Schicht gröberer Kornmischung 55 fläche 12, die Federwandfläche 12' und den äußeren mit der oberen Schicht feinerer Kornmischung eine Teil der Federwandfläche 9. Auf diese Weise wird eretwa ebene Begrenzungsfläche haben. reicht, daß die Durchflußöffnung 11 glatt und ver-

Fig. 2 veranschaulicht die Ausführungsweise, bei schleißfest ist. Gleichwohl treten an den rißgefährde-

welcher die obere Schicht feinerer Kornmischung in ten Stellen R, an welchen die Schicht 2 gröberer

den Federteil der Schieberplatte hineinragt, so daß 60 Kornmischung vorgesehen ist, unterstützt durch die

die später durch die Schieberplatte im Bereich der Fe- Wirkung der federnden Schicht oder Platte 4 keine

der vorzusehende Durchflußöffnung ganz in dem feu- Risse mehr auf.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung einer Schieberplatte für den Schieberverschluß an der Ausgußöffnung flüssige Schmelze enthaltender metallurgischer Behälter, insbesondere Gießpfannen, mit einer Gleitfläche, Durchflußöffnung, Lagerfläche und an der Lagerfläche mit einer die Durchflußöffnung umgebenden Feder, durch Pressen und Brennen einer Mischung mit hohem Anteil an gesintertem, körnigen, feuerfesten Material, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens an den rißgefährdeten Stellen im Bereich der Feder und an der Lagerfläche eine gröbere Kornmischung und im übrigen Bereich eine feinere Kornmischung des feuerfesten Material in der Preßform angeordnet wird, wobei

a) die gröbere Kornmischung gesintertes Material der Körnung

1-2 mm 21-29 Gew.%

0,5-1 mm 18-24 Gew.%

0,09-0,5 mm 18-24 Gew.%

unter 0,09 mm 30-36 Gew.%

b) die feinere Kornmischung gesintertes Material der Körnung

1-2 mm 16-22 Gew.%

0,5-1 mm 16-22 Gew.%

0,09-0,5 mm 20-27 Gew.%

unter 0,09 mm 35-39 Gew.%

und einen um mindestens 5 Gew.% höheren Kornanteil unter 0,5 mm gegenüber der gröberen Kornmischung aufweist, und daß in die Preßform an der der Endfläche der Feder zugeordneten Fläche eine Schicht oder Platte aus federelastischem Material eingelegt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine feinere Kornmischung, die gesintertes Material mit einem um 8-13 Gew.%, vorzugsweise 10 Gew.%, höheren Kornanteil unter 0,5 mm gegenüber der gröberen Kornmischung aufweist, verwendet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus körnigem Magnesiasinter und einem Bindemittel bestehende Mischungen verwendet werden.

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung, die aus körnigem hochtonerdehaltigem gesintertem Material, eventuell bis 2 Gew. % feuerfestem feinkörnigem Ton oder kaustisch gebrannter Tonerde und einem Bindemittel besteht, verwendet wird.

5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Preßform die gröbere Kornmischung mindestens im äußeren Bereich der Feder und in dem sich daran anschließenden Bereich an der Lagerfläche und darüber mit etwa ebener Begrenzungsfläche die feinere Kornmischung mindestens im Bereich an der Gleitfläche angeordnet werden.

6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Preßform die feinere Kornmischung im Bereich der Gleitfläche und ohne räumliche Unterbrechung im Mittelteil der Feder angeordnet wird, der zur Aufnahme der Durchflußöffnung vorgesehen ist.

7. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß in die Preßform über die Schicht oder Platte aus federelastischem Material ein Stahlblech eingelegt wird.