DE2451180A1 - Verfahren und vorrichtung zum vergiessen von metall aus einem giessgefaess in ein anderes - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum vergiessen von metall aus einem giessgefaess in ein anderesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Vergießen von Metall aus einem Gießgefäß in ein anderes
und dabei insbesondere ein Verfahren zum Vergießen von Stahl mit Hilfe von Gießdüsen.
Bisher sind beim Vergießen bestimmter Stähle aus mit Bodenausgußöffnungen
versehenen Gießgefäßen erhebliche Schwierigkeiten aufgetreten. Dies gilt beispielsweise beim Gießen
von Blöcken aus Bodenabgußgefäßen oder Gefäßen mit oberem
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Auslauf sowie für das Stranggießen. Die meisten Probleme
ergeben sich beim Vergießen der folgenden Stahlsorten;
a) aluminiumreduzferte (beruhigte), niedriglegierte Stähle
oder reine Kohlenstoffstähle, bei denen der restliche Aluminiumgehalt nur etwa 0,01% betragen kann. Die Reduzierung
lässt sich mit Aluminium und/oder Aluminium enthaltenden Legierungen bewirken.
b) Silizium- und/oder manganreduzierte Stähle, die zur Kornverfeinerung mit Aluminium behandelt sind.
c) Legierungsstähle, die die folgenden Legierungs- oder
Kornverfeinerungselemente enthalten, nämlich Titan, Vanadium, Wolfram, Chrom und Zirkon. Ebenfalls Stähle,
die seitende Erdmetallzusätze enthalten, so beispielsweise Cer und Lanthan und deren Oxyde.
d) Unberuhigte Stähle, beispielsweise solche mit hohem
Kohlenstoffgehalt, beispielsweise mit 0,15 Gew.% Kohlenstoff. Diese Stähle werden im allgemeinen bei verhältnismäßig
niedrigen Temperaturen vergossen und neigen daher zum Erstarren.
Beim Vergießen von Stahlschmelze aus Halte- oder Aufbewahrungsgefäßen
kann die Schmelze aus dem Gefäß mit Hilfe einer hitzebeständigen Düse abgestochen werden, die Teil
eines Schieberventils sein kann. Bei einer üblichen zu 85 bis 90% aus Aluminiumoxyd bestehenden Sammeldüse wurde ein
Blockieren oder Verstopfen beobachtet. Auch wurde festgestellt, daß Stahl auf dem Sammeldüsenende erstarrt. Diese
Erscheinung wird Warzenbildung, Nasenbildung oder Halsbildung genannt. Es ist nicht ganz einzusehen, wo die Ursachen dieser
Probleme liegen, obgleich die verschiedensten Vermutungen hierüber angestellt worden sind.
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Das Verstopfen und die Halsbildung sind außerordentlich unerwünscht,
da sie die Aufrechterhafcung einer gewünschten
Gießgeschwindigkeit während eines Gießvorganges unmöglich machen. Außerdem können sich erstarrte Stücke oxydierten Stahls
sammeln und durch die Zufuhrleitung, durch die der Stahl vergossen
wird, abwärts wandern. Bisher war es üblich, eine Sauerstofflanze und/oder eine Propanfackel zu benutzen,
um die Düse frei zu machen. Derartige Techniken sind jedoch unerwünscht, weil durch sie die hitzebeständige Verkleidung
des Schieberventils beschädigt werden kann. Außerdem sind solche Techniken mit erheblichen Gefahren verbunden.
Das Vergießen von geschmolzenen, aluminiumreduzierten Stählen insbesondere hat bislang für die ganze Stahlindustrie schwerwiegende
und weitgehend ungelöste Probleme mit sich gebracht. Eine Hauptursache für die vorhandenen Schwierigkeiten ist
in der Ablagerung von Aluminiumoxyd auf den Düsenwänden zu sehen. Es wurde festgestellt, daß die Ansammlung von Aluminiumoxyd
nicht bei einer /feuerfestem Ton oder Schamotte bestehenden Düse auftritt, jedoch ist eine solche Düse aus
anderen Gründen nicht brauchbar. Eine aus Schamotte bestehende Düse bietet aufgrund des raschen Verschleißes, der
infolge des geringen Widerstandes des Feuertons gegen Schlackenangriff und Erosion durch das geschmolzene Metall auftritt,
eine nur unzulängliche Steuerung des Gießvorganges. Düsen, die aus Magnesiumoxyd oder starkem Aluminiumoxyd (80 bis
100% Al2O3) hergestellt sind, könnten hier zu zufriedenstellenden
Ergebnissen führen. Diese genannten Materialien weisen jedoch hohe Wärmekapazitäten auf, die etwa das Doppelte
derjenigen von Schamotte betragen. Das Anwachsen oder Ablagern auf aus hochhaltigen Aluminiumoxyden bestehenden Düsen ist
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beträchtlich, und es kommt rasch zu einer Bloclderung des
Düsendurchgangs, Magnesiumoxyddüsen würden die gleichen Eigenschaften erkennen lassen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Vergießen von Metall zu schaffen, bei denen die obigen nachteiligen Wirkungen vermieden
werden.
Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß eine Düse geschaffen,
die sich zum Vergießen von geschmolzenem Metall eignet und einen rohrförmigen, hitzebeständigen Hauptkörper aufweist,
dessen Bohrung mit einem zweiten hitzebeständigen Material ausgekleidet ist, das einen größeren Widerstand gegen
Schlackenangriff und Angriff durch Metallschmelze sowie Erosion bietet als der Hauptkörper, wobei das zweite oder
untergeordnete hitzebeständige Material sich von dem einen Ende des Hauptkörpers aus über wenigstens die Hälfte seiner
Länge erstreckt. Erfindungsgemäß wird ferner eine Düse zum Vergießen von geschmolzenen Metallen geschaffen, die mit
einer Auskleidung der oben beschriebenen Art versehen ist und bei der das zweite hitzebeständige Material eine Wärmekapazität
aufweist, die etwa derjenigen von Schamotte entspricht. Bei Benutzung befindet sich das besagte Hauptkörperende
am zustromseitigen Ende der Düse, also an dem Ende, dem
das geschmolzene Metall zuströmt.
Es wurde nun überraschenderweise festgestellt, daß sich gute Ergebnisse beim Vergießen von geschmolzenen Metallen, beispeilsweise
der oben genannten Stähle, erreichen lassen, wenn die Schmelze durch eine Düse gegossen wird, bsi der die Geschwindigkeit der durch die Schmelze verursachten Erosionen
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im wesentlichen gleich der Geschwindigkeit der Ablagerung
von Feststoffprodukten aus der Schmelze ist. Je weiter sich
die Erosion und die Ablagerung einander annähern, einen desto einheitlicheren Zustand behält die Düsenbohrung während
eines Gießvorganges bei. Auf diese Weise lassen sich im wesentlichen gleiche Gießgeschwindigkeiten erhalten. Es ist
erwünscht, durch Auswahl eines geeigneten hitzebeständigen Materials die Erosion auf ein Mindestmaß zu beschränken. Die
Ablagerung wird durch die thermischen Eigenschaften der Düse,
wie Wärmekapazität, Wärmeleitfähigkeit und Wärmedehnung beeinflusst.
Vorzugsweise findet ein hitzebeständiges Material Verwendung, das eine geringe Wärmekapazität und Wärmeleitfähigkeit
aufweist. Die Wärmekapazität scheint unter den thermischen Eigenschaften das wichtigste Kriterium zu sein.
Das zweite hitzebeständige Material kann die Form eines auf der Wand der Bohrung aufgebrachten Überzugs haben. Alternativ
dazu kann der Hauptkörper mit einem hinterschnittenen Teil versehen sein, der sich über wenigstens die halbe Länge
des Körpers erstreckt und von dem einen Hauptkörperende ausgeht, wobei dann das zweite hitzebeständige Material eine
zylindrische Hülse bildet, die in dem hinterschnittenen Bohrungsteil angeordnet ist.
Die Wärmekapazität des zweiten hitzebeständigen Materials liegt am besten im Bereich der niedrigen Wärmekapazität des
Hauptkörpers und beträgt vorzugsweise etwa 20 % dieses Wertes,
Bei einer Düse, die sich als besonders vorteilhaft erwiesen hat, besteht der Hauptkörper aus Schamotte und das zweite
hitzebeständige Material aus Zirkonoxyd. Alternativ zu Zirkon·
-B-
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-B-
axyd kann das zweite hitzebeständige Material auch aus
Zirkon oder Zirkonoxyd bzw. zirkonhaltigen Materialien aufgebaut sein.
Die erfindungsgemäße Düse eigent sich für Schieberventile,
mit denen der StahlschmelzenfluB gedrosselt oder dosiert
werden soll. Obgleich diese Düse auch in einem Zwischengießgefäßventil Verwendung finden kann, ist ihr primärer
Zweck der eines Sammelrohres eines GieBpfannenschieberventils.
Die Erfindung bezieht sich demzufolge auch auf ein Schieberventil und ein mit einer Bodenausguööffnung versehenes GießgefäB,
in die Düsen der erfindungsgemäßen Art eingesetzt werden können. In diesem Zusammenhang wird erfindungsgemäß
auch ein Verfahren zum VergieBen von Metallschmelze aus einem Gießgefäß in ein anderes geschaffen, bei dem die Schmelze
durch eine Düse hindurchgegossen wird, die einen rohrförmigen,
hitzebeständigen Hauptkörper aufweist, dessen Bohrung mit einem zweiten hitzebeständigen Material ausgekleidet ist,
und daß einen größeren Widerstand gegen Schlackenangriff
und Angriff durch Metallschmelze sowie Erosion aufweist als der Hauptkörper, wobei das zweite hitzebeständige Material
sich über wenigstens die halbe Länge des Hauptkörpers erstreckt, und zwar ausgehend von dem einen Hauptkörperende,
und wobei die Metallschmelze der Düse an dem besagten Ende zugeführt wird. Die Schmelze wird vorzugsweise durch eine
Düse vergossen, in der das zweite hitzebeständige Material eine Wärmekapazität aufweist, die im Bereich derjenigen von
Schamotte liegt.
- 7 50981 8/0943
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichung zeigen:
Fig. 1 eine Teilquerschnittsansicht einer Gießpfanne, die mit einem Schieberventil ausgerüstet ist,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht einer Sammeldüse, die Teil
eines Schieberventils ist, und
Fig. 3 eine Querschnittsansicht einer anderen Ausführungsform der in Fig. 2 gezeigten Konstruktion.
Die in Fig. 1 teilweise gezeigte Gießpfanne 10 ist ein mit
einer Bodenausgußöffnung versehenes Gießgefäß, das einen Trichter 11 und eine innere Düse 12 aufweist, durch de in
der Gießpfanne 10 befindliche Stahlschmelze strömen kann.
Der Schmelzenfluß wird mit Hilfe eines Schieberventils 13
gesteuert. Das Schieberventil hat eine stationäre Kopfplatte 14, die auf einem Ventilkörper 15 gelagert ist, der an der
Unterseite der Gießpfanne befeiigt ist. Eine in der Kopfplatte 15 befindliche Öffnung 16 steht mit dem unteren Ende
der Bohrung der inneren Düse 12 in Überdeckung.
In dem Ventilkörper 15 befindet sich eine hin- und herbewegliche Schieberplatte 20, die unter der Kopfplatte 14
durch Betätigung einer Schub/Zugstange 21 hin- und hergeschoben werden kann. Die Schub/Zugstange 21 wird durch
einen nicht dargestellten hydraulischen Antrieb bewegt. Die Schieberplatte 20 wird durch mehrere Federn 22 mit ihrer
Oberfläche an die Unterseite der Kopfplatte 14 angedrückt.
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Die Schieberplatte ist geöffnet und weist eine Sammeldüse 23 auf, welche unter anderem dazu dient, einen genau definierten
Stahlschmelzenstrom zu erzeugen.
Die Teile des Schieberventils 13, die mit der Stahlschmelze in Berührung kommen, nämlich die Kopfplatte 14, die Schieberplatte
20 und die Sammeldüse 23, sind aus hitzebeständigen Materialien gefertigt. Ein hochdichtes, hitzebeständiges
Aluminiumoxyd mit einem Gehalt von 85 bis 90 % Al-Oq eignet
sich für die Kopfplatte 1t und den oberen Teil 24 der Schieberplatte 20.
Es versteht sich, daß das Schieberventil 13 in Fig. 1 in der Schließstellung dargestell ist, in der der Durchgang
durch die Schieberplatte 14 und die Sammeldüse 23 mit der öffnung 16 der Kopfplatte nicht in überdeckung steht. Das
Schieberventil ist vollständig geöffnet, sobald der Durchgang 25 so bewegt worden ist, daß er mit der öffnung 16 genau
fluchtet. Die Schieberplatte 20 dient zur Dosierung des Stahlschmelzenstromes, wenn sie sich in einer mittleren
Lage befindet, in der sie die Öffnung 16 teilweise überdeckt.
Bei der Dosierung neigt die unten aus der Öffnung 16 austretende Stahlschmelze dazu, sich auszubreiten, d.h.
sie wird seitwärts abgelenkt. Infolgedessen schlägt der Stahlschmelzenstrom anfänglich gegen die gegenüberliegende
Seite des Durchgangs 25 der Sammeldüse..
Bie Konstruktion der Gießpfanne 10 und des Schieberventils
13, wie sie in Fig. 1 dargestellt sind, ist bekannt. Bei einem derartigen Schieberventil treten beträchtliche Schwierigkeiten
auf, sobald in der Pfanne reduzierter, aluminiumberuhigter
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Stahl oder andere Stähle der oben genannten Art vergossen
werden. Zu diesen Schwierigkeiten gehören die Blockierung des Durchganges 25 der Schiebersammeidüse 23, auch "Verstopfen"
genannt, sowie das Erstarren von StahlschneLze an dem unteren Ende der Sammeldüse, auch "Warzenbildung",
"Nasenbildung" oder "Halsbildung" genannt.
Die obigen Schwierigkeiten werden nun im wesentlichen vermieden,
wenn eine Sammeldüse der in den Figuren 2 und 3 gezeigten
Art benutzt wird.
Die Sammeldüse 30 ist ein hohler, zylindrischer Körper mit
einem Durchgang 31, der in diesem Falle den gleichen Durchmesser
wie eine in einer Schieberplatte 33 befindliche Öffnung
32 aufweist. Die Sammeldüse 30 ist auf die Unterseite
eines, oberen Teils 34 der Schieberplatte aufgesetzt und wird
durch einen hitzebeständigen Kitt oder Zement an Ort und Stelle gehalten. In den Figuren 2 und 3 sind alternative
Kitt-, Zement- oder Bindemittelverbindungsanordnungen dargestellt.
In Fig. 3 sind links und rechts der durch den Durchgang 31 verlaufenden Mittellinie neben dem oberen Ende
des Durchgangs verschiedene Verbindungsformen gazeigt.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Sammeldüse 30 in einen Stahlmantel 35 eingeklebt, der sich in eine Öffnung
hineinerstreckt, welche sich in einem eine Stahlschieberplatte verstärkenden Tiegel 3B befindet.
Der obere Teil 34 kann aus einem hochdichten, abriebbeständigen,
aluminiumhaltigen, hitzebeständigen Material zusammengesetzt sein, das etwa 85 bis 90% Al2O3 enthält.
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Der Hauptteil der Sammeldüse 30 ist ein dickwandiges,
hitzebeständiges Rohr 38. Das Rohr 38 kann aus einem hitzebeständigen,
gebrannten Material mit einem Al-Oq-Anteil von
annähernd 40% bestehen, das eine in bezug auf die Aluminiumoxydplatte 34 niedrige Dichte aufweist. Das Rohr 38 hat eine
Gegenbohrung oder Hinterschneidung 39, die sich in seinem
zustromseitigen Ende befindet. Die Hinterschneidung 39 erstreckt sich über etwas mehr als die Hälfte der Länge des
Rohres 38.
In der Hinterschneidung 39 ist mit Hilfe eines Bindemittels 41 eine hitzebeständige Auskleidung 40 befestigt. Die Auskleidung
40 wird in diesem speziellen Beispiel von einer zylindrischen Hülse oder einem verhältnismäßig dickwandigen
Rohr gebildet, das einen Innendurchmesser aufweist, der dem Innendurchmesser des Durchgangs 31 und der öffnung 32
entspricht.
Die Auskleidung setzt sich aus einem hocherosionsbeständigen, hitzebeständigen Material geringer Wärmeleitfähigkeit und
niedriger Wärmekapazität zusammen und besteht vorzugsweise aus stabilisiertem Zirkonoxyd. Die Auskleidung 40 braucht
nicht die Form einer Hülse zu haben, sondern kann stattdessen auch aus einem aufgesprühten Überzug bestehen.
Man erkennt* daß die Bindemittelverbindung 41 in Fig. 2 an
dem zustromseitigen Ende der Sammeldüse 30 vollständig gegen Berührung durch die Stahlschmelze mit Hilfe des oberen
Schieberplattenteils 34 geschützt ist» Dias ist ein vorteilhaftes Merkmal, da dadurch die Erosion der Bindemittalvarbindung
41 verringert wird.
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Mit den in Fig. 2 gezeigten Sammeldüsen wurden Versuche
durchgeführt. Eine derartige Düse hatte einen Durchmesser 31, dessen Innendurchmesser anfänglich 50,8 mm betrug. Die
Gesamtlänge der Düse war 193,55 mm, und das Rohr 36 hatte
einen AuBendurchmesser von 114,30 mm. Das untere Ende des
Rohrs 36 war in einem Winkel von 60 nach außen abgeschrägt.
Die Zirkonoxydauskleidung 40 war 114,30 mm lang, hatte eine
Wanddicke von 15,75 mm und einen AuBendurchmesser von 82,55 mm.
Drei getrennte Chargen aluminiumberuhigten Stahls wurden durch die obige Sammeldüse vergossen, ohne daß eine Blockierung
der Düse erfolgte, eine Tatsache, die im Hinblick auf die außerordentlich großen Schwierigkeiten, die normalerweise
beim Vergießen von alumuminiumberuhigtem Stahl auftreten, besonders ermutigte. Die Möglichkeit, dieselbe Düse wiederzuverwenden
und dadurch mehrere Chargen aluminiumberuhigten Stahls mit Hilfe derselben Düse zu vergießen, ist bisher
in der Praxis niemals verwirklicht worden. Während jedes
Gießvorganges besaß die Stahlschmelze eine Temperatur im Bereich zwischen 1550 und 1630 C. Durch die Düse wurden
insgesamt rund 180 bis 200 to Stahl vergossen. Nach diesem
unter harten Bedingungen durchgeführten Test wurde festgestellt, daß die Düse einen nur geringfügigen Verschleiß aufwies.
Die Zirkonoxydauskleidung hatte die Bohrung auf nur 57,15 mm vergrößert, wobei ein sehr gleichmäßiger Verschleiß
zu verzeichnen war. Die Erosion ist üblicherweise weitgehend auf den Bereich der Auskleidung beschränkt, auf den die Stahlschmelze
während der Dosierung auftrifft.
Es kann geschehen, daß das abstromseitige Ende des Durchgangs 31 in dem Schamotterohr 38 erodiert. Dia scheint jedoch kein
wesentlicher Nachteil zu sein, da dann, wenn die Erosion
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diesen Bereich der Düse erreicht, der Stahlschmelzenstrom
mit großer Wahrscheinlichkeit bereits von der Zirkonoxydauskleidung
in einen genau begrenzten Strahl gebracht worden ist.
Der Aufbau von erstarrter Stahlschmelze auf der Auskleidung
und auf dem Schamotterohr ist nur minimal. Der Grund für diese vorteilhafte Erscheinung ist jedoch nicht genau erklärbar.
Es scheint jedoch für die Teile der Sammeldüse, die mit dem Stahlschmelzenstrom in Berührung kommen, wichtig
zu sein, daß sie eine geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen, und nocht wichtiger, daß sie eine niedrige Wärmekapazität
besitzen. Aus diesem Grunde sollte vermieden werden, Sammeldüsen aus hitzebeständigen Materialien herzustellen, die
einen hohen Aluminiumoxydgehalt aufweisen. Die folgende Tabelle führt die thermischen Eigenschaften gewisser bekannter
hitzebeständiger Materialien an.
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O CO O3
Hitzebeständiges Material |
9O%A12O3 | Schüttdichte P g /.ml |
Spezifische Wärme C CgS |
Γ Warme1e11fähig- keit K . 1 Dimension BTU j(British Thermal Unit) |
Wärmekapazität PxC |
(1) Standard BSIAl2Q3 | Forsterit (2MgO-SiO2) |
2,9 | 0,25 | 13,0 | 0,73 |
(2) | Magnesit | 3,2 | 0,30 | 0,96 | |
(3) | (Schamotte) | 2,8 | 0,28 | 7 | 0,78 |
(4) | stab.Zirkon oxyd (ZrQ2) |
2,9 | 0,30 | 30 | 0,87 |
(5) | Zirkon (ZrQ„ SiO„) |
2,0 | 0,25 | 9 | 0,50 ^ |
(6) | 3,9 | 0,15 | 8 | 0,59 | |
(7) | 3,0 | 0,18 | I 15 | 0,54 |
CO
.ίο»
cn
OO O
Die in der obigen Tabelle angegebenen Zahlen sind nur
Näherungswerte.
Die Materialien 1-4 der obigen Tabelle weisen im Vergleich
zu dem Material 5, also Schamotte, alle eine hohe Wärmekapazität auf. Die Materialien 1-4 sind jedoch für die oben
beschriebenen Zwecke ungeeignet. Die Wärmekapazitätszahlen der Materialien B und 7 liegen innerhalb 20% der Wärmekapazität
von gebranntem Ton bzw. Schamotte, also dem Material 5.
Die Sammeldüse könnte aus einem anderen Material als Zirkonoxyd hergestellt werden. Beispielsweise könnte Zirkonoxyd
(ZrO7), also das Material 6 in der Tabelle, durch Zirkon
(ZrD2* SiO2), also das Material 7, ersetzt werden. Zirkon
besitzt einen guten Widerstand gegen Erosion durch die Stahlschmelze, und seine Wärmekapazität ist mit derjenigen
von Zirkonoxyd vergleichbar.
Anstelle von Zirkonoxyd oder Zirkon lässt sich die Auskleidung auch aus hitzebeständigen Materialien herstellen,
deren Basis Zirkonoxyd oder Zirkon ist.
Die Erosion des Schamotterohrs 3Θ könnte durch Imprägnierung mit Kohlenstoff, beispielsweise durch Verwendung von Teer,
Pech oder kolloidalem Graphit verringert werden.
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Claims (15)
1. Verfahren zum Vergießen von Metallen aus einem Gefäß
in ein anderes, dadurch gekennzeichnet, daß das Material durch eine Düse vergossen wird, die einen rohrförmigen,
hitzebeständigen Hauptkörper aufweist, dessen Bohrung mit einem zweiten hitzebeständigen Material ausgekleidet ist,
das eine größere Beständigkeit gegen Angriff durch Schlacke und Metallschmelze sowie gegen Erosion aufweist als das
Material des Hauptkörpers, daß sich das zweite hitzebeständige Material von dem einen Ende des Hauptkörpers aus
über wenigstens dessen halbe Länge erstreckt, und daß die Metallschmelze der Düse an diesem einen Hauptkörperende
zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite hitzebeständige Material eine Wärmekapaziiät
aufweist, die im Bereich der Wärmekapazität von Schamotte liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallschmelze aluminiumberuhigter Stahl ist, und daß die verwendete Düse einen aus Schamotte bestehenden
Hauptkörper sowie eine aus Zirkonoxyd bestehende Auskleidung der Düsenbohrung aufweist.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1-3 mit einer Düse, die Binen rohrförmigen,
hitzebeständigen Hauptkörper aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (31) des Hauptkörpers (30) mit
einem zweiten hitzebeständigen Material (40) ausgekleidet
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ist, das einen größeren Widerstand gegen Angriff durch Schlacke und Metallschmelze sowie Erosion besitzt als der
Hauptkörper, und daß sich das zweite hitzebeständige Material (40) von dem einen Ende des Hauptkörpers (30) aus über wenigstens
dessen halbe Länge erstreckt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite hitzebeständige Material (40) eine Wäremkapazität aufweist, die im Bereich der von Schamotte liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite hitzebeständige Material (40) die
Form eines auf der Wand der Bohrung (31) aufgebrachten Überzugs besitzt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptkörper (30) einen hinterschnittenen
Teil (39) aufweist, der sich von dem einen Ende aus über wenigstens die halbe Körperlänge erstreckt, und daß das
zweite hitzebeständige Material (40) eine zylindrische Hülse bildet, die in dem hinterschnittenen Teil (39) angeordnet
ist.
ö. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse durch ein Bindemittel (41) in dem hinterschnittenen Teil (39) befestigt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 - 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmekapazität des zweiten hitzebeständigen Materials (40) im Bereich der Wärmekapazität des
Hauptkörpers (30) liegt.
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10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmekapazität des zweiten hitzebeständigen Materials (4Q) innerhalb 20% der Wärmekapazität des Hauptkörpers (30)
liegt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite hitzebeständige Material
(40) aus Zirkonoxyd, Zirkon oder Zirkonoxyd- bzw. zirkonhaltigen Materialien besteht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptkörper (30) aus Schamotte besteht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Hauptkörper (30) befindlichen Poren durch
Imprägnierung mit Kohlenstoff gefüllt sind, um dadurch die Erosion der der Metallschmelze ausgesetzten Schamotteteile
auf ein Mindestmaß zu beschränken.
14. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche
4-13 für ein Schieberventil, das eine Düse (30) aufweist.
15. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche
4-13 für ein mit einer Bodenausgußöffnung versehenes Gießgefäß,
das eine Düse (30) und ein Schieberventil (13) aufweist .
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