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Titel: Ausfahrbares Fahrwerk eines Gegenstandes
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Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Fahrwerk eines Gegenstandes,
das zwei etwa mittig drehbar gelagerte Hebel aufweist, die mit Je einem ihrer Enden
aufeinander zuweisen und an den anderen Enden Rollen tragen, die durch Drehen der
Hebel in eine Mulde des Gegenstandes zurückschiebbar und aus dieser herausbewegbar
sind, wobei die aufeinander zuragenden Enden der Hebel eine der Arretierung dienende
Gestaltung aufweisen.
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Ein bekanntes (DT-OS 2 321 669) Fahrwerk dieser Art ist an einem Roll-
und Gehschuh vorgesehen. Hier sind die Rollen in der hinter die Sohlenfläche zurückgezogenen
Stellung mittels Feder gehalten, indem eine Feder an einem die Hebel fest-legenden
Arretierglied angreift, wobei die Feder eine Druckreder ist, deren Kraftwirkung
parallel zur Sohlenfläche gerichtet ist. Die beiden einander zugeordneten, die Rollen
tragenden Hebel sindetwa mittig gelagert und weisen an ihren aufeinander zuragenden
Enden eine der Arretierung dienende Gestaltung auf, indem Jedes Ende eine obere
schräge Anschlagfläche und eine untere schräge Anschlagfläche aufweist und die Anschlagflächen
mit dem Arretierglied
zusammenwirken, indem bei zurückgezogener
Stellung die oberen Anschlagflächen am Arretierglied von unten anliegen und bei
ausgefahrener Stellung die unteren Anschlagflächen am Arretierglied von oben anliegen.
Die Rollen werden in ihre die Sohle überrragende Stellung durch Lösen des Arretiergliedes
und Herunterfallenlassen der Rollen bzw. der diese tragenden Hebel und in ihre zurückgezogene
Stellung nach Lösen des Arretiergliedes durch manuelles Hochschieben gebracht.
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Die Erfindung bezweckt, ein Fahrwerk der anfangs genannnten Art zu
schaffen das in vereinfachter Weise betätigbar ist. Sie will die Rollen und Hebel
sowohl bei ausgefahrener als auch zurückgezogener Stellung unabhängig von einem
Arretieglied festlegen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Fahrwerk der anfangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das eine der beiden aufeinander zuragenden
Enden eine schräge Nase und das andere Ende einen Vorsprung aufweist und der Vorsprung,
wenn die Rollen in ihrer zurückgeschobenen Stellung sind, über die schräge Nase
wegragt, und wenn die Rollen in ihrer herausbewegten Stellung sind, von unten gegen
die schräge Nase drückt, wobei der Vorsprung von der Nase weg schwenkbar ist.
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Ein erfindungsgemäßes Fahrwerk ist nicht nur bei einem Roll- und Oehschuh
sondern auch z.B. bei einem Koffer anbringbar. Es läßt sich praktisch mit Vorteil
bei Jedem Gegenstand anbringen, der von Menschen getragen werden soll und gelegentlich
auch auf Rollen verschoben werden soll. Die erfindungsgemäße Ausbildung läßt es
zu, die Rollen sowohl in der ausgefahrenen als auch in
der zurückgezogenen
Stellung ohne zusätzliches Arretierglied festzustellen, wo daß der Aufbau und die
Betätigung des Rollmechanismus vereinfacht sind.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn die Rollen in der
zurückgeschobenen Stellung mittels Feder gehalten sind, in dem an jeden der beiden
Hebel eine Feder angreift. Diese Maßnahme hat zur Folge, daß die Rollen aufgrund
Federzuges in die zurückgezogene Stellung gelangen und in dieser Stellung verbleiben.
Es ist nicht nötig, ein Arretierglied zu lösen, um die Rollen aus der zurückgezogenen
Stellung in die ausgefahrene zu bringen. Dabei haben die Rückzugsfedern auch bei
der Feststellung der Rollen im ausgefahrenen Zustand eine Funktion.
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In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
dargestellt und zeigt Fig.1 ein Fahrwerk in einem Schnitt gemäß Linie I-I in Fig.2
und Fig.2 eine Ansicht der Unterseite des Fahrwerkes gemäß Fig.1.
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Gemäß Zeichnung ist an der Unterseite eines Gegenstandes 1 ein Rolimechanismus
bzw. Fahrwerk 3 angebracht, das vorne und hinten einander gleiehe Rollen 4s5 aufweist.
Diese sind in einer hinter eine untere Fläche 6 zurückgezogenen Stellung gezeigt,
wobei eine die untere Fläche 6 nach unten überragende Stellung in Fig.1 in gestrichelten
Linien angedeutet ist. Die Rollen 4,5 sind an Hebeln 7,8 gelagert. Die vorderen
und hinteren Rollen 4,5 weisen (Fig.2) jeweils zwei äußere Enden 9 auf, die Jeweils
mit relativ großem Abstand voneinander vorgesehen sind. Sowohl
die
hintere Rolle als auch die vordere Rolle ist in Je zwei Radrollen 11 aufgeteilt,
wobei alle Radrollen 11 gleich ausgebildet sind, wodurch die Herstellung des Rollmechanismus
vereinfacht ist. Je zwei Radrollen 11 sind koaxial mit Abstand voneinander angeordnet.
Die zwei koaxial zueinander angeordneten Radrollen 11 sind auf einer Achse 12 drehbar
gelagert, die mittig in einem verbreiterten Endstück 13 des Hebels 7,8 gelagert
ist.
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Jeder der beiden Hebel 7,8 ist mittig um einen Zapfen 14 drehbar,
der parallel zu den achsen 12 angeordnet ist, wobei die beiden Hebel bei eingefahrener
Stellung der Rollen 4,5 waagerecht angeordnet sind. Der vordere Hebel 7 weist an
seinem dem anderen Hebel 8 zugewandten Ende eine Ausnehmung 15 auf, die zu dem anderen
Hebel hin offen ist, sich in Längsrichtung des Hebels 8 in den Hebel hinein verjüngt,
einen etwa dreieckförmigen Querschnitt aufweist und sich über die gesamte Breite
des Hebels erstreckt. Die Ausnehmung 15 ist nach oben hin von einer Nase 2 begrenzt,
deren Unterseite abgeschrägt ist. Die Dicke des vorderen Hebels 7ist bei der Ausnehmung
15 etwa gleich der maximalen Offnungsweite der Ausnehmung und verbreitert sich mit
Abstand hinter der Ausnehmung sprunghaft, so daß eine Aussparung 16 gebildet ist.
Hinter der Aussparung 16 besitzt der vordere Hebel 7 eine Dicke, die gleich der
Dicke des hinteren Hebels 8 ist, dessen der Ausnehmung 15 zugelsendetes Ende eine
Schräge 17 bildet. Oberhalb der Schräge weist der hintere Hebel 8 einen sich in
Hebellängsrichtung erstrekkenden Vorsprung 18 auf, der sich über eine an seiner
Oberseite vorgesehene Schräge 19 zu seinem freien Ende hin verjüngt.
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Die Aussparung 16 und die Schräge 19 tragen zur Ermöglichung der in
Fig.1 gestrichelt dargestellten Stellung der Hebel 7,8 bei.
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Die Zapfen 14 sind an den Schenkeln einer U-Schiene 20 gelagert, deren
beiderends verlängertes Querteil an beiden Enden der Abstützung je einer Zugfeder
21 dient, die einerends an dem Querteil befestigt ist und anderenends durch eine
Bohrung 22 des zugeordneten Hebels 7s8 ragt und an der unteren Seite des Hebels
befestigt ist. Durch die teilweise Anordnung der Zugfeder 21 in dem Hebel ist in
platzsparender Weise eine größere Länge der Federn ermöglicht. Die Federn sind Jeweils
Zugfedern 21, deren Kraftwirkung quer zur unteren Fläche 6 gerichtet ist.
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Die Rollen 4,5 sind in der zurückgezogenen Stellung mittels der Zugfedern
21 gehalten. Durch Herunterziehen der vorderen Rolle 4 werden das die Ausnehmung
15 aufweisende Ende des vorderen Hebels 7 und damit zwangsläufig auch das den Vorsprung
18 aufweisende Ende des hinteren Hebels 8 um die Zapren 14 nach oben geschwenkt,
wobei der hintere Hebel vom vorderen Hebel gedrückt wird. Bei dem nach oben schwenken
schnappt der Vorsprung 18 in die Ausnehmung 15 ein bzw. unter die Nase 2 und zwar
spätestens dann, wenn die Enden der Hebel 7,8 an dem Querteil der U-Schiene 20 anschlagen.
Da der Vorsprung 18 mittels der hinteren Zugfeder 21 ständig nach unten gezogen
wird, arretiert sich der Vorsprung 18 in der Ausnehmung 15 bzw. gegen die Nase 2,
wenn die vordere Rolle 4 losgelassen wird. Dabei entfernen sich die Arretierenden
der Hebel 7,8 etwas von dem2Anschlag
dienenden Querteil der U-Schiene
20. Wenn man nun die ausgefahrene hintere Rolle 5 etwas abwärts zieht, dann wird
der Vorsprung 18 aus der Ausnehmung 15 gerastet, wobei die vordere Rolle 4 aufgrund
der vorderen Zugfeder 21 in die eingezogene Stellung zurückschwenkt. Nach Loslassen
der hinteren Rolle 5 schwenkt diese aurgrund der hinteren Zugfeder 21 in die eingezogene
Stellung zurück.
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Der Gegenstand 1 weist eine zur unteren Fläche 6 hin offene Mulde
23 auf, die von doppel-T-rörmiger Gestalt ist.In der Mulde 23 ist das gesamte Fahrwerk
mit der U-Schiene 20 befestigt.