DE2614644A1 - Verfahren zur herstellung von einen ueberzug aus platinschwarz tragenden substraten - Google Patents

Verfahren zur herstellung von einen ueberzug aus platinschwarz tragenden substraten

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DE2614644A1 DE19762614644 DE2614644A DE2614644A1 DE 2614644 A1 DE2614644 A1 DE 2614644A1 DE 19762614644 DE19762614644 DE 19762614644 DE 2614644 A DE2614644 A DE 2614644A DE 2614644 A1 DE2614644 A1 DE 2614644A1
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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    • B01J23/38Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von einen Ueberzug aus Platinschwarz tragenden Substraten Weichkontaktlinsen lassen sich durch Einweichen in Wasserstoffperoxid desinfizieren und von unerwünschten Mikroorganismen befreien. Eine zu diesem Zweck erhältliche wässrige Wasserstoffperoxidlösung wird in der Regel als 3%ige wässrige Wasserstoffperoxidlösung von Arzneibuchqualität vertrieben.
  • Weichkontaktlinsen werden in der Regel aus bestimmten hydrophilen Polymerisaten, z.B. aus mit Äthylenglykoldimethacrylat vernetzten Hydroxyäthylmethacrylat-Homopolymerisaten oder aus Mischpolymerisaten, die durch Mischpolymerisation von Hydroxyäthylmethacrylat, etwas Athylenglykoldimethacrylat und Methacrylsäure mit entweder Poly(N-vinylpyrrolidon) oder monomerem N-Vinylpyrrolidon, hergestellt wurden, gebildet. Die aus den genannten Polymerisaten hergestellten Kontaktlinsen besitzen ausgeprägte hydrophile Eigenschaften und sind nach voller Hydratisation sehr weich und flexibel.
  • Obwohl diese Linsen nicht wirklich Perforationen aufweisen, zeigen sie jedoch eine ausreichende molekulare Porosität, um den Durchtritt von Wasser, Sauerstoff und Tränenflüssigkeit durch das Linsengefüge zu ermöglichen. Um nun diese Linsen nach dem Tragen wirksam zu reinigen, ist es von wesentlicher Bedeutung, daß sämtliche Verunreinigungen sowohl von beiden Oberflächen als auch aus dem Linseninneren entfernt werden. Es ist nun bekannt, daß Wasserstoffperoxid ein wirksames Mittel für Kontaktlinsen zur Abtötung beliebiger verunreinigender Mikroorganismen darstellt. Aus " Soft Contact Lens ", herausgegeben von C.V. Mosby Co., St. Louis (1972), Seite 247 ist es bekannt, daß Wasserstoffperoxid die Linse in etwa 50 sec durchdringt, sämtlicheshuf der Linsenoberflache vorhandenes Mucoprotein oxidiert und gleichzeitig ein wirksames Sterilisationsmittel für beliebige im Auge vorhandene Mikroorganismen darstellt.
  • Bevor jedoch die mit Wasserstoffperoxid behandelte Weichkontaktlinse wieder in das Auge eingesetzt wird, muß sie zur Entfernung von sämtlichem restlichen Wasserstoffperoxid wiederholt in einer isotonischen gepufferten physiologischen Kochsalzlösung gespült werden.
  • Bei einer isotonischen gepufferten physiologischen Kochsalzlösung handelt es sich um eine 0,85 Gew.-ige Natriumchloridlösung , die auf einen pH-Wert von 6,9 bis 7,1, oder auch 6,8 bis 7,2 gepuffert und mit 0,001 % Thimerosal und 0,1 X Dinatriumedatat konserviert ist.
  • Wasserstoffperoxid läßt sich selbst in so geringen Mengen wie 10 bis 20 ppm im Auge nachweisen und kann bei besonderer Empfindlichkeit eine gewisse Augenreizung hervorrufen.
  • Weniger empfindliche Augen vermögen 60 ppm oder mehr Wasserstoffperoxid zu tolerieren. Ein wiederholtes Einweichen und Spülen in einer isotonischen gepufferten physiologischen Kochsalzlösung, wie es derzeit praktiziert wird, vermag nicht immer wirksam das gesamte Wasserstoffperoxid zu entfernen, da durch das Spülen lediglich eine Reihenverdnnung des Wasserstoffperoxids auf niedrigere Konzentration stattfindet. Die gespülte Weichkontaktlinse kann immer noch so viel Wasserstoffperoxid enthalten, daß das Auge der die Kontaktlinse tragenden Person gereizt wird.
  • Eine geeignete Spülvorschrift bringt jedoch andere Probleme mit sich. Eines der Hauptprobleme besteht darin, daß eine geeignete Spülung eine beträchtliche Zeit und große Sorgfalt erfordert. Bezüglich einer geeigneten Einweich- und Spülfolge hat es sich gezeigt, daß vier getrennte Spülvorgänge erforderlich sind. Mit dem erforderlichen zwischenzeitlichen Einweichen benötigt man also etwa 30 min oder mehr. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß Spülvorgänge im allgemeinen stark subjektiv durchgeführt werden und nicht reproduzierbar sind, so daß sie hinsichtlich ihrer Wirksamkeit von einer Person zur anderen stark schwanken können. Schließlich sind auch noch grössere Volumina an physiologischer Kochsalzlösung erforderlich, damit vier Spülvorgänge in geeigneter Weise durchgeführt werden können. Diese Prozedur ist in der Praxis mühsam und unbequem.
  • Ein einfaches und bequemes Verfahren zum Behandeln und Desinfizieren von Weichkontaktlinsen mit Wasserperoxid und anschließenden Entfernen des Wasserstoffperoxids aus den Weichkontaktlinsen besteht darin, die Weichkontaktlinse in ein wässriges Wasserstoffperoxidsystem mit einem Wasserstoffperoxidzersetzungskatalysators einzutauchen. Nach etwa 10-minütiger Einwirkung des 3%igen wässrigen Wasserstoffperoxids sind die Linsen nach üblichen Standards wirksam desinfiziert. Eine bis zu 2-stUndige Einwirkung (des Wasserstoffperoxids) ohne vorhandenen Katalysator führt wirksam zu sterilisierten Linsen.
  • Wenn dann ein Wasserstoffperoxidzersetzungskatalysator mit der Sterilisationslösung in Berührung gebracht wird, zersetzt sich das H202 entsprechend der folgenden Reaktionsgleichung wobei als harmlose Reaktionsprodukte Wasser und naszierender Sauerstoff entstehen. Der Sauerstoff perlt in Gasform aus der Lösung aus. Da die Katalytische Zersetzungsreaktion zur Erniedrigung des H202 auf einen ausreichend niedrigen Gehalt je nach der Menge an Katalysator, der vorhandenen Oberfläche und der Geometrie des Reaktionsbehälters etwa 6 h erfordert, hat trotz der Tatsache, daß die einzelnen Reaktionen in Konkurrenz zueinander ablaufen, eine wirksame Sterilisation bereits stattgefunden, bevor die Zersetzung des H202 auf einen unwirksamen Gehalt erfolgt ist.
  • Ein sehr wirksamer Wasserstoffperoxidzersetzungskatalysator ist metallisches Platin mit maximaler katalytischer Oberfläche. Eine Form metallischen Platins mit maximaler Oberfläche stellt Platinschwarz in Form eines Überzugs auf einem geeigneten Substrat oder Träger dar. Das Substrat kann aus einem beliebigen inerten Material, wie Aluminiumtrioxid,'Kohle, rostfreiem Stahl oder einem geeigneten thermoplastischen oder wärmehärtbaren synthetischen Polymerisat bestehen. Diese synthetischen Materialien lassen sich ohne Schwierigkeiten zu komplizierten Formen ausformen, wobei sie eine relativ große Oberfläche in Beziehung zur ihren Gesamtaußenabmessungen erhalten.
  • Es bereitet jedoch erhebliche technische Schwierigweiten, auf den Oberflächen solcher komplizierter Formlinge einen gleichmäßig und gut haftenden Überzug aus Platinschwarz zufriedenstellender katalytischer Aktivität auszubilden.
  • e// Erfindungsgemäß hat es sich nun überrascderweise gezeigt, daß man auf Substraten variierender Form fest haftende und praktisch gleichmäßige Überzüge aus Platinschwarz genau gesteuerter Dicke herstellen kann, wenn man auf die zu beschichtende Substratoberfläche eine Schicht aus einer Hexachloroplatinsäurelösung appliziert, das Lösungsmittel von der Substratoberfläche entfernt und schließlich die restliche oberflächliche Hexachloroplatinsäureschicht durch Reduktion in einer Wasserstoffatmosphäre in Platinschwarz überführt. Die Hexachloroplatinsäure kann in Form einer wässrigen Lösung oder einer Lösung in einem brganischen Lösungsmittel appliziert werden. Sehr bequem ist es, die Hexachloroplatinsäurelösung durch Aufsprühen auf die Substratoberflächen zu applizieren. Die Reduktion erfolgt nach der Verdampfung des Lösungsmittels. Folglich kann man mit dem Beschichten und Trocknen abwechseln, bis auf dem Substrat so viel Hexachloroplatinsäure abgelagert ist, daß man letztlich nach der Reduktion einen Platinschwarzüberzug der gewünschten Dicke erhält, Obwohl man bei der Zubereitung der Hexachloroplatinsäurelösung für den Beschichtungsvorgang als Lösungsmittel für die Hexachloroplatinsäure Wasser verwenden kann, werden flüchtige Lösungsmittel bevorzugt, da sie besser verdampft werden können. Geeignete Lösungsmittel sind Methanol, Athanol, Propanol, Isopropanol, Isobutanol, N-Butanol und Heptanol sowie andere übliche Lösungsmittel, wie Azeton, Methyläthylketon, Methylisobutylketon, Äthylazetat, Azetonnitril und 1,4-Dioxan oder auch Isopropylamin sowie Mischungen der genannten Lösungsmittel.
  • Ublicherweise können Lösungen mit 0,1 bis 1 Gew.-Hexachloroplatinsäure verwendet werden. Zweckmäßgerweise werden jedoch stärker konzentrierte Hexachloroplatinsäurelösungen mit sogar 10 Gew. oder mehr Hexachloroplatinsäure verwendet. Auf der Substratoberfläche sollte soviel Hexachloroplatinsäurelösung abgelagert werden, daß man nach der Reduktion einen Platinschwarzüberzug von etwa 0,2 bis 0,5 mg pro 2 cm2 Substratfläche erhält.
  • Das Sprühbeschichten und das Verdampfen des Lösungsmittels können üblicherweise unter Verwendung einer drehbaren pharmazeutischen Tablettenbeschichtungspfanne durchgeführt werden. Das zu beschichtende Substrat kann aus Formlingen beliebiger Gestalt, die dann durch das in Beschichten und Reduzieren mit Platinschwarz beschichtete reaktionsfähige Pellets überführt werden, bestehen.
  • Die nichbeschichteten Pellets werden in die Beschichtungspfanne gefüllt, worauf die Beschichtungspfanne in Drehung versetzt wird Während der Drehbewegung wird die Hexachloroplatinsäurelösung in die Pfanne und auf die sich bewegenden und drehenden Pellets gesprüht. Durch abwechseMdes Auf sprühen der Lösung auf die sich bewegenden Pellets und anschließendes Trocknen der sich bewegenden Pellets mittels eines Warmluftstroms zur Verdampfung des Lösungsmittels wird stufenweise ein Hexachloroplatinsäureüberzug der gewünschten Dicke aufgebaut. Zwischengeschaltet wird eine Trocknungsstufe, in der die beschichteten Pellets in einen Ofen überführt und darin durch etwa 30-minütiges bis 2-stündiges Erwärmen auf eine Temperatur von etwa 500 bis 100° C, vorzugsweise etwa 950, getrocknet So können die Pellets in etwa 20 bis 50 Zyklen besprüht und durch Trocknen mit Warmluft vom Lösungsmittel befreit und dann im Ofen getrocknet werden Gegebenenfalls können sie noch weiteren 5 bis 15 Zyklen +) werden aus Besprühen und Warmlufttrocknen (zur Lösungsmittelverdampfung) und anschließendem Ofentrocken bei 500 bis 1000C ausgesetzt werden. Durch derartige Beschichtungs- und Trocknungsvorgänge läßt sieb. nach der Reduktion des Hexachloroplatinsäurepberflächenüberzugs zu Platinschwarz ein sehr gut haftender Platinschwarzüberzug sorgfältig gesteuerter Dicke herstellen.
  • Die Reduktion der Hexachloroplatinsäure in einer Wasserstoffatmosphäre kann unter Druck oder bei Atmosphärendruck durch Darüberströmenlassen eines gasförmigen Wasserstoffstroms über die beschichteten Pellets bei einer Temperatur von 400 bis 1000 C durchgeführt werden. Bei Verwendung eines gasförmigen Wasserstoffstroms wird der Wasserstoff vorzugsweise zunächst mit einem Inertgas, wie Stickstoff, verdünnt, bevor er über die beschichteten Pellets strömen gelassen wird. Die Verdünnung erfolgt derart, daß die Wasserstoffkonzentration in dem Gemisch etwa 0,5 bis 5 Volumen- beträgt.
  • Die Verwendung eines inerten Verdünnungsmittels stellt nicht nur einen Sicherheitsfaktor dar, sondern ermöglicht auch ein Abführen des als Nebenprodukt gebildeten Chlorwasserstoffs aus dem Reaktor, in-dem die Reduktion durchgeführt wird.
  • Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren gemäß der Erwindung näher veranschaulichen.
  • Beispiel 1 Zwanzig zylinderförmige katalytische Reaktorsubstrate in Form von Pellets einer Länge von 12,7 mm und eines Durchmessers von 15,9 mm, die mit sechs, umfangsmäßig im Abstand angeordneten, vertikalen Auskehlungen einer Breite von etwa 5,2 mm und einer Tiefe von etwa 1,6 mm versehen waren ( um eine zusätzliche OberflächeJ zu schaffen) und die aus dem handelsüblichen Polymerisat Noryl'l bestanden, wurden in eine kleine Tablettenbeschichtungspfanne gefüllt, worauf die Pfanne in Drehung (UmdrehungsgeschwindiGlzeit: etwa 40 Upm) versetzt wurde. Dann wurde in die Pfanne eine 0,5 Gew.-ige Lösung von H2PtCl6 (Hcxachloroplatinsäure) in Athanol von Arzneibuchqualität gesprüht, bis sämtliche sich bewegenden Reaktorpellets feucht geworden waren. Schließlich wurde in die Pfanne Heißluft eingeblasen, bis der Athanol verdampft war. Nun wurde erneut alkoholische Hexachloroplatinsäurelösung in die Pfanne gesprüht, bis die Reaktorpellets erneut feucht geworden waren. Daran anschließend wurde der Alkohol erneut mittels eines Heißluftstroms verdampft.
  • Diese Maßnahmen wurden solange wiederholt, bis etwa 30 ml Lösung für jeweils zehn Reaktorpellets in der Beschichtungspfanne verbraucht waren.
  • Der an der Oberfläche der Reaktorpellets haftende trockene Hexachloroplatinsäureüberzug wurde dann durch Reduktion mit gasförmigem Wasserstoff in Platinschwarz überführt. Die beschichteten Reaktorpellets wurden in ein geschlossenes Gefäß, daß unter einem Wasserstoff-2 druck von etwa 2,10 kg/cm stand gefüllt und etwa 6 h lang bei einer Temperatur von 20°C unter dieser Wasserstoff-atmosphäre gehalten. Hierbei fand die gewnschte Reduktion statt.
  • Jedes Reaktorpellet trug etwa 4,5 mg Platinschwarz entsprechend etwa 0,2 Gew,- Ausgangsmaterial.
  • Das handelübliche Polymerisat " Noryl" besteht aus einem Phenylenoxidpolymerisat, das durch oxidative Polymerisation von 2,6-Dimethylphenol in Gegenwart eines aminbasischen Kupfersalz- Komplexes als Sauerstoff-Zwischenträger hergestellt wurde. Diese Phenylenoxidpolymerisate sind in den US-PS 5 506 874 und 3 306 875 beschrieben.
  • Beispiel 2 Aus dem handelsüblichen Polymerisat "Noryl" geformte Reaktorpellets hohler und im allgemeinen zylindrischer Form einer Länge von etwa 7,9 mm, deren Innenfläche drei nach einwärts gerichtete Einkerbungen einer Tiefe von etwa 1,6 mm und deren Außenumfang mit einer Reihe von 12 im Abstand angeordneten und sich nach außen erstreckenden abgerundeten Einkerbungen, von denen drei im 120 0-Winkel voneinander getrennt waren und eine Tiefe von etwa 5,2 mm aufwiesen und von denen die restlichen eine Tiefe von etwa 1,6 mm besaßen, ausgestattet waren (gesamte bloßliegende Reaktorpelletoberfläche: etwa 2 6,45 cm ), wurden in einer Menge von 5000 Stück in eine einen Durchmesser von 40,7 cm aufweisende und mit Leitblechen ausgestattete Beschichtungspfanne gefüllt.
  • Hierauf wurde die Pfanne in Drehung versetzt. Nun wurden die Reaktorpellets mit einer Lösung von 15 g Hexachloroplatinsäure in 1500 ml Athanol (der Qualität S.D. Nr. 50) besprüht. Der Sprühzyklus bestand aus einer abwechselnden 90 sec dauernden Sprühperiode und einer 30 sec dauernden Trocknungsperiode mit Heißluft zur Verdampfung des Äthanollösungsmittels. Zur Applikation von etwa 1000 ml Lösung auf die 5000 Reaktorpellets wurden etwa 40 Zyklen durchgeführt. Die beschichteten Reaktorpellets wurden dann in einem Ofen bei einer Temperatur von 95 0C getrocknet.
  • Die getrockneten Reaktorpellets wurden mit den restlichen 500 ml Lösung beschichtet, indem weitere 2C Sprüh-und Trocknungschritte durchgeführt wurden. Nachdem die beschichteten Reaktorpellets weitere 45 min lang bei einer Temperatur von 950 C getrocknet worden waren, wurden sie in einer Wasserstoffatmosphäre reduziert. Hierbei befanden sich die Reaktorpellets in einem in einem Wasserbad einer Temperatur von etwa 95 ° C befindlichen Gefäß. Während die Pellets auf einer Temperatur von etwa 440 C gehalten wurden, wurde durch das Gefäß gasförmiger Stickstoff geleitet. Dann wurde durch das Gefäß und über die Reaktorpellets ein Gasgemisch ßus 1 bis 5 ffi Wasserstoff in StickstofGgeleitet.
  • Während der Reduktion durfte sich die Innentemperatur auf 800 C erhöhen. Die Gasreduktion wurde etwa 24 h lang oder bis mindestens 98 % der Hexachloroplatinsäure auf der Oberfläche der Reaktorpellets zu Platinschwarz reduziert worden waren fortgesetzt. Nach der Reduktion und nach dem Waschen der Reaktorpellets in heißem destilliertem Wasser waren sie gebrauchsfertig.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCHE
    1. Verfahren zur Herstellung eines einen Überzug aus Platinschwarz tragenden Substrats, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche des Substrats mit einer Hexachloroplatinsäurelösung beschichtet, das Lösungsmittel verdampft und die auf der Oberfläche des Substrats abgelagerte Hexachloroplatinsäure zu Platinschwarz reduziert, indem man den Hexachloroplatinsäureüberzug einer reduzierenden Atmosphäre aussetzt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das Substrat vor der Reduktion mehrere Hexachloroplatinsäureüberzüge appliziert.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man (bei der Reduktion) eine Wasserstoff enthaltende reduzierende Atmosphäre zum Einsatz bringt.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man (bei der Reduktion) eine reduzierende Atmosphäre in Form eines Gemischs aus Wasserstoff und einem gegen Hexachloroplatinsäure inerten Trägergas zum Einsatz bringt.
    5. Verfahren zur Herstellung eines einen Überzug aus Platinschwarz aufweisenden Substrats, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche des Substrats durch Besprühen (der Substratoberflächen) mit einer Hexachloroplatinsäurelösung beschichtet, dann das Lösungsmittel vom Substrat verdampft, indem man über die Substratoberflächen einen warmen Gasstrom leitet, das Besprühen und Verdampfen solange wiederholt, bis auf dem Substrat die gewünschte Menge Hexachloroplatinsäure abgelagert ist, und schließlich die Hexachloroplatinsäure zu Platnnschwarz reduziert, indem man den Hexachloroplatinsäureüberzug einer reduzierenden Atmosphäre aussetzt.
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion in einer reduzierenden Atmosphäre durchführt, wobei das beschichtete Substrat auf erhöhte Temperatur gebracht wird.
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion in einer aus Wasserstoff bestehenden reduzierenden Atmosphäre durchführt.
    8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion in einer aus Wasserstoff und einem chemisch inerten Verdünnungsgas bestehenden reduzierenden Atmosphäre durchführt.
    9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das beschichtete Substrat vor der Einwirkung einer reduzierenden Atmosphäre durch Erwärmen auf eine Temperatur von 500 bis 1000 C trocknet.
    10. Verfahren zur Herstellung eines einen Überzug aus Platinschwarz aufweisenden Substrats, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche des Substrats durch Besprühen (der Substratoberflächen) mit einer Hexachloroplatinsäurelösung beschichtet, dann das Lösungsmittel vom Substrat durch Darüberleiten eines warmen Gasstroms über die Substratoberflächen verdampft, das Besprühen und Verdampfen solange wiederholt, bis auf das Substrat die gewünschte Menge Hexachloroplatinsäure appliziert ist, das beschichtete Substrat durch Erwärmen auf eine Temperatur von 500 bis 1000 C trocknet und schließlich das beschichtete (und getrocknete) Substrat einer Wasserstoff enthaltenden reduzierenden Atmosphäre aussetzt.
    11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion in einer aus Wasserstoff und einem inerten Trä--,ergas bestehenden reduzierenden Atmosphäre durchführt.
    12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion durchführt, während sich das beschichtete Substrat auf erhöhter Temperatur befindet.
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DE2614644B2 DE2614644B2 (de) 1978-07-13
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