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Verfahren für das Entschalen von hartgekochen Eiern
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und eine Maschine zur Durchführung desselben.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren für das Entschalen von hartgekochten
Eiern von Hühnern, Enten od. Gänsen und eine Maschine zur DurchfUhrung desselben.
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Zum bekannten Stand der Technik soll angeführt werden, daß das Entschalen
von Eiern als solchen, egal ob weich- oder hartgekocht, bekannt ist, solange Eier
als Nahrungsmittel Verwendung finden. Das Entschalen der Eier wurde und wird auch
heute noch von Hand vorgenommen.
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Im Rahmen des allgemein gestiegenan Lebensmittelkonsums zeigt auch
der Bedarf an Eiern eine steigende Tendenz auf. Dieses zeigt eich auch an einer
weiten Uerbreitung von sog. GeflUgelzuchtbetrieben. In diesen Betrieben werden sowohl
Hähne als auch HUhner aufgezogen. Hierbei
dient die Aufzucht von
Hühnern vornehmlich der Eier versorgung. Der Bsdarf an Eiern ist, wie vorerwähnt,
in einer unerwarteten Weise angestiegen. Der Grund hierfür liegt in der neuzeitlichen
Erkenntnis auf dem Gebiet der menschlichen Ernährung und der erforderlichen Nahrungsmittel.
Uom medizinischen Standpunkt aus wird dem EiweiB vor Fett und Kohlehydraten der
Vorzug gegeben. Die Eier von Hühnern bieten sich hier nich nur als ideales, sondern
auch als preiswertes und darüber hinaus quantitativ leicht bemeßmares Ernährungsmittel
an.
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Die Eier können gekocht oder gebraten verzehrt werden.
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Auch lassen sich rohe Eier - Trinkeier - verwenden.
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Die Art des Verzehr ist im Hinblick auf den Ernährungswert jedoch
ohne jegliche Bedeutung.
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In Beherbergungebetrieben, Gaststätten, Großküchen, Imbißstuben oder
ähnlichen werden Eier in großen Mengen verbraucht, wobei der gekochte Zustand derselben
überwiegt. Kann das Kochen der Eier auch als relativ einfach bezeichnet werden,
so ist das Abschälen in großer Menge mit viel Mühe sowie Kosten verbunden, weil
das Abschälen, wie eingangs erwähnt, von Hand durchgeführt wird.
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Zu Mühe und Kosten kommt der Aufwand an Arbeitszeit hinzu, der nicht
unerheblich ist und für den oftmals die erforderlichen Kräfte nicht vorhanden sind;
denn es ist allgemein bekannt, daß in den vorbenannten Betrieben durchweg ein Mangel
an Personal besteht. Aufgrund der vorbeschriebenen Ausführungen ist der Bedarf an
einer maschinell arbeitenden Uorrichtung zum Schälen von hartgekochten Eiern somit
unverkennbar.
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Nach dem DT-GM 7 500 243 ist eine Vorrichtung für das Entschalen von
hartgekochten Eiern bekanntgeworden, wonach die gekochten Eier auf einem Rütteltisch
hin- und herbewegt werden und infolge ihrer Berührungen untereinander sog. Knickstellen
erhalten.
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Hinter dem Rütteltisch ist ein Gehäuse vorgesehen, welches bodenseitig
hintereinanderliegende angetriebene Walzen aufweist. Seitlich und oben besitzt dieses
Gehäuse auf die Walzen gerichtete Strahldüsen für eine Wasser- und Luftzufuhr. Die
angeknickten Eier werden vom Rüttaltisch aus in des Gehäuse gebracht und über die
bodenseitigen Walzen bewegt.
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Während dieser Fortbewegung werden die angeknickten Eier feinen, jedoch
starken Wasserstrahlen ausgesetzt, Hierbei dringt das Wasser unter die angeknickten
Schalen und sprengt dieselben von den Eiern ab. Im hinteren Bereich werden die Eier
einem Warmluftstrom
ausgesetzt und erfahren eine Trocknung.
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In dar Praxis hat es sich jedoch gezeigt, daß das Anknicken der Eier
und deren Beaufschlagung durch Wasser ein einwandfreies Entschalen nicht gewährleistet.
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Der Erfinder hat sich nun in Kenntnis des Vorbenannten die Aufgabe
gestellt ein Verfahren nebst Maschine für das Entschalen von hartgekochten Eiern
zu offenbaren, wobei die Maschine allen Anforderungen gerecht wird, die an eine
solche gestellt werden.
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Gegenüber dem Bekannten unterscheiden sich Verfahren und Maschine
dadurch, daß die hartgekochten Eier in einer Schäleinrichtung von ihren Schalen
befreit werden. In einer Wasch- und Trockenkammer erfahren die entschalten Eier
eine Säuberung und Trocknung.
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Die Säuberung erfolgt durch Wasserberieselung und den Eiern evtl.
noch anhaftende Schalenreste werden somit abgespült.
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Das Verfahren kennzeichnet sich erfindungegeläß dadurch aus, daß die
hartgekochten Eier aus einem Vorratsnagazin einem Rüttler und anschließend vereinzelt
einer od. mehreren rotierenden SchäleinrichtungÇen)
zugeführt werden,
sodann die entschalten Eier durch eine hinter den Schäleinrichtungen angeordnete
Wasch- und Trockenkammer bewegt und in derselben vermittels Uasser und Luft gesäubert
und getrocknet werden.
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Die Maschine zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens zeigt
ein in einem Maschinengestell gehaltertes Vorratsmagazin und einen Rüttler auf und
ist dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Rüttler eine Transporteinrichtung angeordnet
ist, und daß die Maschine hinter derselben einen auf einer etwa um 160°lreversierenden
Walze gehalterten Tragarm mit einer od. mehreren Schäleinrichunten) mit sich anschließender
zweiter Transporteinrichtung und dahinter liegender Wasch- und Trockenkammer aufweist.
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Die Transporteinrichtung als solche ist pultartig ausgebildet, wobei
in der Schrägen mehrere Kanäle vorhanden sind, in denen jeweils ein endloses Transportband
umläuft.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist darin zu erblicken, daß die
durch den Tragarm gehalterte(n) Schäleinrichtung(en) in Form eines angetriebenen,
topfartigen Behälters mit einem darin eintauchenden feststehenden Schaber, welcher
über einen Bügel und eine Achse mit dem Tragarm od. jeweiligen Antriebsmotor für
den Behälter verbunden und der Schaber an dem Bügel drehbeweglich sowie in der horizontalen
und vertikalen Ebene verstell- und feststellbar ist, ausgebildet ist/sind.
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Jeder der Hanäle der Transporteinrichtung weist an seinem oberen Ende
in Verlängerung einen separaten, schräg nach unten verlaufenden Ringkanal auf.
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Der Ständer für die zweite Transporteinrichtung ist entsprechend dem
Tragarm in seiner Breite ausgebildet und weist über der Transporteinrichtung liegende,
trichterförmig verlaufende Leitbleche auf.
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Letztlich soll noch erwähnt werden, daß die mit Wasser- und Luftdüsen
sowie Ein- und Auslaßöffnung versehene Wasch- und Trockenkammer mittig zu den Leitblechen
liegend zwei nebeneinander gegenläufig angetriebene Schneckenwalzen für den Weitertransport
der entschalten Eier besitzt.
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Die nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung des erfindungsgemesen
Verfahrens und der nach der selben arbeitenden Maschine, wobei ein Ausführungsbeispiel
der Maschine in der Zeichnung dargestellt ist, hierbei zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht,
teilweise im Schnitt; Fig. 2 eine Draufsicht nach Fig. 1; Fig. 3 eine vergröBerte
Schnittdarstellung der topfartigen Schäleinrichtung im Längsschnitt und Fig. 4 die
Schäleinrichtung in Draufsicht.
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Aus den Figuren 1 und 2 läßt sich der Arbeitsablauf im groben entnshmsn.
In dem Vorratsmagazin 1 befinden sich die hartgekochten und zu entschalenden Eier
2. Aus dem Uorratsmagazin 1 werden die Eier 2 in vorbestimbaren Mengen auf den Rütteltisch
3 gebracht und gelangen durch dessen ruckartige Bewegungen in den Bereich der 4
pultartigen Transporteinrichtung. Die Transporteinrichtung
4 weist
in der schrägen Fläche eine Anzahl von Kanälen 423 auf, wobei in jedem Kanal 4¹
ein Transportband 11 endlos umläuft. Diese Transportbänder 11 besitzen Mitnehmer
15 für die Eier 2. Hinter der Transporteinrichtung 4 befinden sich die Schäleinrichtungen
6,7. Jede Schäleinrichtung besteht aus 6 einem topfartigen Behälter in welchem ein
Schaber 7 eintaucht. Der Schaber 7 ist an einer Achse 14 befestigt, welche mit einem
Bügel 13 verbunden ist.
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Das topfartige Behältnis 6 ist auf einem Tragarm 5 montiert, welcher
seine Befestigung auf einer Walze 8 findet. Diese Walze 8 ist angetrieben in der
Art, daß dieselbe 8 eine reveraisrende Bewegung von etwa 1600 ausführt.
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Hinter den Schäleinrichtungen 6,7 ist eine zweite Tranaporteinrichtung
9 vorhanden. Diese Transporteinrichtung 9 weist neben einem Trensportband bekannter
Ausführung zwei Leitbleche 16 auf. Dieser Transporteinrichtung 9 schließt sich als
Letztes der erfindungagemäßen Maschine die iasch- und Trokkenkammer 10 an. In Verlängerung
des Transportbandes der Transporteinrichtung 9 besitzt die Wasch- und Trockenkemmer
10 zwei in Arbeitsrichtung verlaufende Schneckenwalzen 17 mit entgugengesetzten
Umlaufrichtungen. Mittels dieser beiden Schneckenwalzen 17
gelangen
die entschalten, gewaschenen und getrockneten Eier 2 in den Bereich der Auslauföffnung
der Kammer 10.
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Der Verfahrensablauf unter Verwendung der vorbeschriebenen Maschine
in ihrer Kombinationsart ist folgender: Mit Hilfe einer Steuereinrichtung wird das
Vorratsmagazin in Zeitintervallen bodenseitig gedffnet und eine vorbestimmbare Mange
an Eiern 2 gelangt auf den daruntepliegenden Tisch 3. Dieser Tisch 3 kann als Rüttler
ausgebildet sein od. eine schräge Platte aufzeigen. Über den Tisch 3 rutschen die
Eier 2 in Richtung der Transporteinrichtung 4 vor und kommen in den Bereich der
Kanäle 41. Von den endlos umlaufenden Transportbändern 11 mit Mitnehmen 15 bewegen
sich die Eier 2 auf einer schrägen Ebene nach oben und fallen über einen Ringkanal
12 in die umlaufend angetriebenen topfartigen Behälter 6. Der Antrieb der Behälter
6 erfolgt über Elektromotor bekannter Bauart. Infolge der Rotation des Behälters
6, hier sind bei einem Behälterdurchiesser von 100 -120 mm ca. 1000 U/min vorhanden,
wird das Ei 2 vor den entsprechend eingestellten, feststehenden Schaber 7 gedrückt
und dabei gleichzeitig sntschalt. Der Entschalvorgang dauert nur wenige Sekunden.
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Nach Beendigung des Entschalvorganges werden die Behälter 6 stillgesetzt
und die Walze 8 angetrieben.
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Die Walze 8 legt nunmehr einen Weg von ca. 1600 zurück und sobald
die Behälter 6, die in den Figuren 1 und 2 im rechten Teil angedeutete Stellung
eingenommen haben, rollen die entschalten Eier 2 auf das endlos umlaufende Band
der Transporteinrichtung 9, während die Eisrechalen nach unten fallen. Über Endschalter
wird der Antrieb für die walze 8 nun in der Weise beaufschlagt, daß die Behälter
6 wieder in ihre obere Ausgangsstellung zurückkehren. An dieser Stelle darf noch
erwähnt werden, daß die Transportbänder 11 während des Schälvorganges über Zeitrelais
od. dgl. stillsetzbar sind oder bei entsprechend großen Abständen zwischen den einzelnen
Mitnehmern 15 durchlaufen können.
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Die entschalten und sich auf dem Transportband der hinteren Transporteinrichtung
9 befindenden Eier 2 10 werden nun der Wasch- und Trockenkawner vereinzelt zugeführt
und kommen in die Schneckengänge dur Walzen 17 zu liegen. Die Vereinzelung wird
von den beiden Leitblechen 16 unterstützt. Die Schneckenwalzen 17 sind unterschiedlich
angetrieben, wobei die rechte Schneckenwalze 17 im Uhrzeigersinn umläuft und die
linke Schneckenwalze 17 entgegengesetzt sich bewegt.
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Infolge dieser Drehrichtungen tanzen die entschalten Eier 2 sozusagen
auf den Schneckenwalzen 17. Währand ihrer Fortbewegung in der Kammer 10 erhalten
die entschalten Eier 2 eine Wasserberieselung und werden gewaschen und von evtl.
Schalenresten befreit. Im hinteren Bereich der Kammer ist ein Warmluftkorridor,
in dem die Eier 2 dann getrocknet werden. Die Zufuhr von Wasser und Warmluft erfolgt
mit Hilfe der Düsen 101, die mit einer Masser- bzw. Luftleitung gekoppelt sind.
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Die gesäuberten sowie getrockneten Eier 2 werden nach dem Verlassen
der Kammer 10 verpackt oder zu einer Verpackstation weitergeleitet. Demzufolge befindet
sich hinter der Kammer 10 ein Packtisch oder eine Transporteinrichtung bekannter
Art.
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Die Maschine zur Durchführung des erfindungegemäßen Verfahrens läßt
gewisse Varianten zu, ohne daß dabei der Erfindungsrahoun überschritten wird.
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