DE261428C

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Info

Publication number: DE261428C
Application number: DENDAT261428D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 261428 KLASSE 34/. GRUPPE

EMlL RICHTER in DÖBELN i. Sa.

Senfbehälter. Patentiert im Deutschen Reiche vom !.Februar 1913 ab.

Die Erfindung betrifft einen Senf behält er,' bei. dem die Entleerung des Inhalts durch eine Förderschnecke geschieht. Von den bekannten Senfbehältern dieser Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß der Inhalt des Gefäßes auch von der Ausflußseite her gegen die Außenluft abgeschlossen ist. Zu diesem Zweck ist die Förderschnecke längsverschiebbar angeordnet und trägt an ihrem

ίο freien Ende einen Kolben, der in der Ruhelage der Schnecke, in welcher sie durch eine Feder gehalten wird, den Abschluß bildet.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.

Es zeigen

Fig. ι eine Ansicht und
Fig. 2 einen Längsschnitt.
Auf dem Sockel α ruht wagerecht ein Hohlzylinder b. An dem einen Ende dieses Hohl-Zylinders b ist ein Gehäuse c vorgesehen, in welchem sich eine Schraubenfeder d befindet. Den Hohlzylinder durchläuft eine Transportschnecke e, deren Achse f durch das Gehäuse c und in diesem durch die Schraubenfeder d hindurchgeht und in einem Knopf k endigt. Die Schraubenfeder drückt derart gegen einen Bund g der Schneckenachse, daß diese ständig nach dem Gehäuse c zu gezogen wird. Der durch den Deckel h des Gehäuses c hindurchgehende Teil der Schneckenachse f ist bei i vierkantig, ebenso das Durchgangsloch in dem Deckel h. Es ist also in der zurückgedrückten Stellung der Schnecke eine Drehung derselben durch den Knopf k nicht möglich.

Beim Vordrücken der Schnecke aber tritt der vierkantige Teil i der Achse aus dem Deckel heraus, so daß nunmehr eine Drehung der Schnecke erfolgen kann. Am anderen Ende ist die Schneckenachse mit einem Kolben I versehen, der den Hohlzylinder b in der zurückgedrückten Stellung der Schnecke abschließt. Beim Vordrücken der Schnecke tritt der Kolben I in den freien Teil m des Hohlzylinders b über, von welchem aus sich unten die Ausflußröhre η abzweigt. Durch diese Einrichtung wird erreicht, daß der in der Ausflußröhre befindliche Senf beim Zurückziehen der Schnecke durch die Wirkung des Kolbens I in den erweiterten Teil m des Hohlzylinders hineingezogen' wird.

Um ein leichtes Einführen des Vierkants i in seine Lagerstelle zu erreichen, was die gespannte Schraubenfeder d selbsttätig bewirkt, ist der Deckel h außen mit Ansätzen 0 und der Knopf k mit einer Schnappfeder p versehen, wodurch der Knopf k und somit die Schnecke e absatzweise gedreht werden kann, und zwar ist die Anordnung derart, daß nach jedem Absatz das Vierkant der Schneckenachse richtig vor seiner Lagerstelle steht.

Auf dem Hohlzylinder α ist ein zylindrischer Anfüllstutzen q vorgesehen, indem ein kolbenartig verschiebbarer Deckel r den eingefüllten Senf nach außen hin abschließt und der an seiner Außenseite mit einem Ring s zum Herausziehen versehen ist. In dem unteren Teil des Stutzens befindet sich in der Wandung ein nach innen sich öffnendes Ven-

til t, das beim Herausziehen des Kolbens r von Hand geöffnet werden muß, damit der Luftabschluß nicht hinderlich ist.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Senf behälter mit Entleerung des Inhalts durch eine Förderschnecke, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnecke ίο (e, f) längsverschiebbar ist und in ihrer Ruhelage, in welcher sie durch eine Feder (A) gehalten wird, mit einem an ihrem freien Ende sitzenden Kolben (I) die Austrittsöffnung für den Senf abschließt.
2. Senfbehälter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der in dem Lagerdeckel (h) sitzende Teil der Förderschneckenachse (f) entsprechend dem Querschnitt des Lagers im Deckel (h) kantig ausgebildet ist, um ein Drehen der Schnecke in der Ruhelage zu verhindern.
3. Senfbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Handrad (k) oder die Schneckenwelle eine Schnappfeder (ρ) trägt, die in der Zahl nach mit den Kanten des abgekanteten Wellenteiles übereinstimmende Aussparungen (0) des Gehäusedeckels' (h) einspringt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.