-
Bügelartiges Kettenschloß, insbesondere für die Kratzeisen-
-
befestigung in Kratzerketten bei Förderanlagen Die Erfindung betrifft
ein bügelartiges Kettenschloß, insbesondere für die Kratzeisenbefestigung in Kratzerketten
bei Förderanlagen (z.B. Kratzerförderer), bei welchem der Bügelrücken einen an Seitenführungen
von Rinnen od. dgl. gleitend entlang bewegbaren Schleißwulst aufweist.
-
Bei den bekannten bügelartigen Kettenschlössern ist der Schleißwulst
mit dem Bügelglied als einheitlicher Körper ausgeschmiedet oder gepreßt. Bügelschlösser
der genannten Gattung werden im Anwendungsfall zunächst einmal besonders stark auf
Zug beansprucht. Der Bügelrücken ist demgegenüber zusätzlich starken Verschleißbeanspruchungen
ausgesetzt. Diesem Verschleiß versuchte man durch entsprechend starke Bemessung
der Wulst Rechnung zu tragen. Beide Beanspruchungsarten stellen unterschiedliche
Anforderungen an Werkstoff und geometrische Form des Kettenschlosses. Die bekannte
Bauart trägt den verschiedenen Beanspruchungsarten noch keineswegs in dem gewünschten
hohen Maße Rechnung.
-
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein bügelartiges Kettenschloß,
d.h. ein Verbindungselement, zur Kratzeisenbefestigung in Kratzerketten (insbesondere
Rundgliederketten) zu schaffen, das besonders den bei solchen Kettenschlössern bekannten
beiden Beanspruchungsarten (einerseits Zug, andererseits Verschleiß) mit einem geringen
Aufwand an zusätzlichen
Mitteln Rechnung trägt sowie die Auswechselbarkeit
möglichst einfacher, kleiner Abschnitte des Schloßkörpers erlaubt.
-
Das bügelartige Kettenschloß kennzeichnet sich gemäß der Erfindung
nunmehr dadurch, daß der Schleißwulst als am Bügelrücken lösbar befestigter Auswechselkörper
ausgebildet ist.
-
Bei diesem Auswechselkörper handelt es sich um einen relativ kleinen,
und zwar wesentlich kleiner als das Kettenschloß selbst ausgebildeten Körper, der
aus geeignetem Werkstoff geschmiedet, gepreßt oder gegossen werden kann. Man kann
für diesen Auswechselkörper die für seinen Einsatz zweckmäßigsten Werkstoffe mit
mehr oder weniger hoher Verschleißeigenschaft wählen. Es können Sonderstahl oder
auch sonstige Werkstoffe nichtmetallischer Art verwendet werden. Gütebehandlungen
des Auswechselkörpers sind getrennt vom Bügelglied durchführbar und führen deshalb
bei letzterem zu keinen unerwünschten Gefügeveränderungen. Das Bügelglied kann aus
einem hochwertigen Stahl geschmiedet oder in anderer Weise geformt werden und alle
Eigenschaften hinsichtlich elastischer Arbeitsweise und höchster Zugbeanspruchungen
aufweisen. Die Ausgestaltung des Kettenschlosses gemäß der Erfindung ermöglicht
somit eine optimale Anpassung des Bügelgliedes einerseits und des den Schleißwulst
bildenden Auswechselkörpers andererseits an die wesentlich voneinander abweichenden
Beanspruchungsarten. Hinzu kommt, daß mit wenig Aufwand nur die hochwertigen, aufgrund
des unvermeidlichen Verschleißes sich verbrauchenden Auswechselkörper für sich allein
schnell erneuerbar sind, wodurch die Lebens- und Gebrauchsdauer des hochwertigen,
teuren Bügelgliedes beträchtlich verlängert werden kann.
-
Auf das vorher Gesagte zurückkommend, besteht somit ein Erfindungsmerkmal
auch darin, daß der den Schleißwulst bildende Auswechselkörper aus einem anderen
Werkstoff oder einem
Werkstoff anderer Eigenschaften besteht als
das ihn tragende Bügelglied.
-
Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch,
daß das Bügelglied aus einem Stahl hoher Festigkeit und der den Schleißwulst bildende
Auswechselkörper aus einem Werkstoff hoher Verschleißfestigkeit besteht.
-
Eine konkrete Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß der
den Schleißwulst bildende Auswechselkörper einen klammerartigen Querschnitt besitzt,
wobei der Klammerrücken den Schleißwulst bildet und die Schenkel dieser Klammer
den Rückenschenkel des Bügelgliedes über- und untergreifen und an ihren Endabschnitten
durch ein Verbindungsmittel (Schraube, Niete od. dgl.) verspannt sind.
-
Hierbei ist es zweckmäßig, wenn der Rückenschenkel des bügelgliedes
ober- und unterseitig Abflachungen aufweist, an welchen die Schenkel der Klammer
anliegen.
-
Dieser alls Klammer ausgebildete Schleißwulst ist einfach zu montieren
und hat eine sichere, verkantungsfreie Lage.
-
Die kurzen Schenkel der Klammer tragen mit zur Sicherung der anschließenden
Kettenglieder in den abgerundeten Endbereichen des Bügelgliedes bei.
-
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch,
daß der den Schleißwulst bildende Auswechselkörper als etwa halbkreisförmig den
Rückenschenkel des Bügelgliedes übergreifende Klaue ausgebildet ist, wobei das äußere
Klauenende zu einem verstärkten Wulst ausgeformt und an dem inneren Klauenende ein
Befestigungslappen vorgesehen ist, dem an der Innenseite des Bügelrückens ein aus
diesem ausgeschmiedeter bzw. ausgepreßter Befestigungsansatz zugeordnet ist. Diese
Befestigungsart
des Auswechselkörpers führt zu einer verhältnismäßig flachen Bauart.
-
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht.
-
Fig. 1 zeigt in Draufsicht einen Teil eines Förderers mit Kratzeisen
und dem zwischen Kettengliedern und Kratzeisen eingeschalteten Kettenschloß; Fig.
2 und 3 zeigen das erste Ausführungsbeispiel des Kettenschlosses in Draufsicht und
Querschnitt; Fig. 4 und 5 zeigen das zweite Ausführungsbeispiel des Kettenschlosses,
ebenfalls in Draufsicht und Querschnitt.
-
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, handelt es sich bei dem bügelartigen
Kettenschloß 1 um ein Verbindungselement zwischen dem Ende des Kratzeisens 2 und
den Rundgliedern 3 einer Kratzerkette bei Förderanlagen. Die Kratzerkette ist mit
sämtlichen vorgenannten Teilen in der Rinne 4 geführt, die einen bekannten Querschnitt
aufweisen kann. Das bügelartige Kettenschloß 1 besitzt die Schenkel 5, zwischen
welchen das Kratzeisen mit seinem Ende eingeklemmt und befestigt ist. Die Verbindung
der Schenkel 5 mit dem Kratzeisen 2 erfolgt mittels der längsgerichteten Schraube
6. Die Schenkel 5 besitzen zur Aufnahme der Schraube die Bohrungen 7. Auch das Kratzeisenende
besitzt eine entsprechende Bohrung 8.
-
Der Bügelrücken 9 bildet im vorliegenden Fall den Träger eines als
Schleißwulst ausgebildeten Auswechselkörpers 10. Die Länge des Auswechselkörpers
entspricht etwa der lichten Weite des Kettenschlosses zwischen den Rundungen 11,
in welchen die Rundglieder 3 der Kratzerkette einliegen. Die in Querrichtung
gemessene
Breite des Auswechselkörpers 10 ist geringer als die Breite eines Kettengliedes
und reicht etwa von der Seitenwand 12 des Förderers bis zur längsgerichteten Mittellinie
x-x der Kratzerkette.
-
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 und 3 weist der Auswechselkörper
10 einen klammerartigen Querschnitt auf, wobei der Klammerrücken 13 den Schleißwulst
bildet. Die Schenkel 14 und 15 dieser Klammer umschließen den Rückenschenkel 9 des
Bügelgliedes ober- und unterseitig im Bereich der Abflachungen 16. Die Schenkelenden
weisen Löcher 17 auf, die ein Verbindungsmittel 18 aufnehmen. Dieses Verbindungsmittel
befindet an sich dicht bzw. nahe/der Innenseite des Bügelgliedes 9. Der Klammerrücken
13 kann eine rechteckige oder trapezförmig abgeschrägte Außenform aufweisen. Die
Form des Klammerrückens wird der Querschnittsform der Seitenführung einer Förderrinne
angepaßt. Die lösbare Befestigung des Auswechselkörpers 10 auf dem Bügelrücken schafft
die Möglichkeit, Schleißwulste unterschiedlicher Querschnittsform nach Bedarf auszutauschen.
Es kann dadurch für verschiedene Rinnenquerschnitte eine einheitliche Kratzerkette
hergestellt werden, die lediglich durch entsprechende auswechselbar befestigte Schleißwulste
der Querschnittsform der Rinne angepaßt wird.
-
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 besteht der den Schleißwulst
bildende Auswechselkörper 10 aus einer etwa halbkreisförmig gekrümmten Klaue 19.
Diese Klaue umgreift den ebenfalls entsprechend halbkreisförmig geformten Rückenschenkel
9 des Bügelgliedes. Das äußere Klauenende 20 ist zu einem verstärkten Wulst ausgeformt.
Das innere Klauenende 21 bildet einen Befestigungslappen, dem an der Innenseite
des Bügelrückens 9 ein aus diesem ausgeschmiedeter bzw. ausgepreßter Befestigungsansatz
22 zugeordnet ist. Das Klauenende 21 und der Befestigungsansatz 22 sind mit Löchern
17 versehen,
die ein Verbindungsmittel, und zwar eine Schraube,
ein Niet od. dgl., aufnehmen. Der Bügelrücken ist in der aus Fig. 4 ersichtlichen
Weise verstärkt bzw. verbreitert und bildet ein halbrundes Auflager für die Klaue
19. Die Klaue 19 kann dabei in eine nutartige Aussparung 23 der halbrunden Oberseite
des Bügelrückens eingebettet sein.