DE2613341A1

DE2613341A1 - Fungizide mittel

Info

Publication number: DE2613341A1
Application number: DE19762613341
Authority: DE
Inventors: Ulrich Rohrbach
Original assignee: Celamerck GmbH and Co KG
Current assignee: Shell Agrar GmbH and Co KG
Priority date: 1976-03-29
Filing date: 1976-03-29
Publication date: 1977-10-06

Description

Fungizide Mittel
Die Erfindung betrifft neue fungizide Mittel, die durch einen Gehalt an Triforine EN,N'-Bis-(l-formamido-2,2,2-trichloräthyl)piperazin] und Dithianon 52,3-Dicyano-1s4-dithiaanthrachinonj gekennzeichnet sind.
Diese Verbindungen sind als fungizide Wirkstoffe bekannt.
Gegen manche Pilzkrankheiten an Pflanzen ist die Wirkung jedoch nicht völlig befriedigend oder es sind unerwünscht hohe Aufwandmengen erforderlich, damit ein ausreichender Bekämpfungserfolg erzielt werden kann. Bei hohen Aufwandmengen kann es auch zu phytotoxischen Erscheinungen kommen.
Wie nun gefunden wurde, kann die Kombination der Wirkstoffe Triforine und Dithianon in Gewichtsverhältnissen zwischen 9 : 1 und 1 : 9, vorsugsweise 3 * 2 bis 1 : 4, mit überraschend gutem Erfolg gegen zahlreiche phytopathogene Pilze angewendet werden.
Hervorzuheben ist die Bekämpfung solcher Pilzgattungen, die Blattflecken- und Rosterkrankungen verursachen, z.B.
Alternaria, Ascochyta, Blumeriella, Botryosphaerea, Cercospora, Cladosporium, Colletotrichum, Coryneum, Cronartium, Cycloconium, Dendrophoma, Diaporthe, Diplodia, Diplocarpon, Elsinoe, Erysiphe, Expobasidium, Fusicladium, Gloeosporium, Gloeodes, Glomerella, Guignardia, Gymno sporangium, Hemileia, Heterosporium, Isariopsis, Kabatiella, Laveillula, Macrosporium, Marssonina, Melampsora, Microsphaera, Mitrothyriella, Monilia, Mycena, Mycosphaerella, Nectria, Oidiopsis, Oidium, Omphalospora, Peronospora, Phaeoisariopsis, Phakospora, Phomopsis, Phragmidium, Phyllosticta, Physalospora, Podosphaera, Polystigma, Pseudopeziza, Puccinia, Sclerotinia, Septoria, Sphaeroteca, Stemphylium, Taphrina, Tranzschelia, Uncinula, Uromyces, Venturia Durch diese Pilze verursachte Krankheiten können in unterschiedlichem Ausmaq an gärtnerischen, obst- und landwirtschaftlichen -eld- und Dauerkulturen auftreten, z.B. bei Apfel, Aprikose, Aubergine, Avocado, Banane, Baumwolle, Birne, Bohne, Cassava, Chrysanthemen, Citrus, Erbse, Erdbeere, Erdnuß, Getreide, Gurkengewächsen, Hirse, Kaffee, Khaki, Kirsche, Knoblauch, Lein, Luzerne, Mais, Mandel, Möhre, Nelke, ölraum, ölpalm, Papaya, Paprika, Pecan-Nuß, Pfeffer, Pfirsisch, Pflaume, Rose, Sellerie, Soja, Tabak, Tee, Tomate, Wein, Zuckerrübe, Zwiebel.
Hervorzuheben ist die Bekämpfung der nachstehend angegebenen Pilze an bestimmten Kulturen: Kultur ~ Pilz gattungen Apfel Venturia, Gymnosporangium Banane Cercospora Baumwolle Glomerella, Mycosphaerella, Puccinia, Phakospora Birne Venturia, Gymnosporangium Citrus Elsinoe, Mycosphaerella, Colletotrichum Erdnuß Cercospora, Puccinia, Colletotrichum Getreide Puccinia, Septoria Kaffee Hemileia, Mycena, Cercospora, Colletotrichum Mais Puccinia, Kabatiella, Phyllosticta Pfirsich, Cladisporium, Omphalospora, Gloesporium, Pflaume Tranzschelia, Coryneum Soja Cercospora, Septoria, Phakospora, Uromyces Wein Cloegsporium, Elsinoe, Phakospora ZuckerrUbe Cercospora, Uromyces Auch zur Bekämpfung anderer Pilze, gegen die die Komponenten einzeln eingesetzt werden können, sind die erfindungsgemäßen Mittel gut geeignet.
Die Anwendung der Wirkstoffe erfolgt in Ublichen Formulierungen, wobei wegen der Schwerlöslichkeit des Dithianons vor allem Susnensionspulver und Kolloid-Formulierungen in Retrach+ kommen. GewiJnschtenfalls können die Wirkstoffe auch getrennt formuliert und in Form von Tankmischungen angewendet werden. Dabei können übliche Formulierungen der Wirkstoffe benutzt werden, fUr Triforine insbesondere Emulsionskonzentrate und Suspensionspulver.
Bei der Formulierung des Triforines als Emulsionskonzentrat hat sich überraschenderweise gezeigt, daß als Emulgatoren vorteilhaft Salze der n-Dodecylbenzolsulfonsäure oder der Tetrapropylenbenzolsulfonsäure, insbesondere die Lithium-, Calcium-, Triäthylamin- oder Diisopropylaminsalze, eingesetzt werden können. Bei den Suspensionspulvern des Triforines können dieselben Emulgatoren verwendet werden, außerdem wird zweckmäßig ein organisches Lösungsmittel eingearbeitet, in dem Triforine gut löslich ist. Solche Lösungsmittel sind z.B. Dimethylformamid, Diäthylformamid, Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon, Tetrahydrofuran, Cyclohexanon, Butyrolacton, Sulfolan, Dimethylsulfoxid oder Tetramethylharnstoff, von denen im allgemeinen mindestens die gleiche Gewichtsmenge eingearbeitet wird wie vom Triforine.
Die Aufwandmengen der Wirkstoffe pro Hektar können - innerhalb des durch das Mischungsverhältnis 9 : 1 bis 1 : 9 gegebenen Bereichs - ft;.r Triforine etwa 50 bis 1000 g/ha und für Dithianon etwa 100 bis 2000 g/ha betragen.
Für einjährige Feldkulturen werden im allgemeinen swischen etwa 100 und 500 g Triforine und 100 und 500 g Dithianon benötigt, während man bei Dauerkulturen bevorzugt 200 bis 600 g Triforine und 300 bis 1500 g Dithianon anwendet.
Beispiele für die Formulierung von Triforine/Dithianon-Kombinationen: Suspensionspulver a) 10 g Triforine 40 g Dithianon 10 g hochdisperse Kieselsäure 28 g Kaolin 10 g Natrium-ligninsulfonat 2 g Natrium-alkylnaphthalinsulfonat b) 15 g Triforine 10 g Dithianon 30 g hochdisperse Kieselsäure 5 g Kaolin 10 g Natrium-ligninsulfonat 10 g Tributylphenol-polyglykoläther (mit 11 Mol Äthylenoxid) 20 g Dimethylformamid/N-Methylpyrrolidon 1:1 c) 15 g Triforine 20 g Dithianon 30 g hochdisperse Kieselsäure 10 g Triäthylaminsalz der n-Dodecylbenzolsulfonsäure 5 g AlkylphenolpolyglykoIäther (mit 9 Mol Athylenoxid) 20 g Dimethylformamid Col-Formulierung 20 g Triforine 20 g Dithianon 5,5 g Isotridecylalkohol-polyglykoläther (mit 15 Mol Äthylenoxid 2,5 g Isotridecylalkohol-polyglykoläther (mit 5 Mol Äthylenoxid) 25 g n-Paraffinöl (Cq-C14) Die Uberlegenheit der erfindungsgemäßen Mittel gegenüber den Einzelwirkstoffen zeigt die folgende Tabelle (Formulierung der Wirkstoffe jeweils als Suspensionspulver): Wirkstoff Aufwandmenge % Fruchtschorf [kg/ha] (Apfel) Dithianon 1,5 14 Triforine 0,8 20 Dithianon plus Triforine 0,5 + 0,5 7 Kontrolle - 100

Claims

Patentansprüche 1. Fungizide Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Triforine und Dithianon im Gewichtsverhältnis 9 : 1 bis 1 : 9.
2. Fungizide Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhr'ltnis Triforine zu Dithianon 3 : 2 bis 1 : Lt beträgt.
3. Fungizide Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkstoffe gemeinsam als Suspensionspulver oder als Kolloidformulierung formuliert sind.
4. Suspensionspulver nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Formulierung unter Zusatz eines Lösungsmittels erfolgt, in dem Tr'forine gut löslich ist.
5. Fungizide Mittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Emulgatoren Salze der n-Dodecylbenzolsulfonsäure oder der Tetrapropylenbenzolsulfonsäure verwendet sind.
6. Fungizide Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Salze des Ti+hium, Calcium, Triäthylamins oder Diisopropylamins verwendet sind.
7. Gleichzeitige Anwendung von Triforine und Dithianon in Gewichtsverhältnissen zwischen 9 : 1 und 1 : 9, vorzugsweise 3 :2 bis 1 : +, zur Bekämpfung phytopathogener Pilze, insbesondere von Pilzen, die Blattflecken und Rosterkrankungen verursachen.