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Lösbare Sicherheitseinrichtung für ein mit einem Gurt
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versehenes Kraftfahrzeug Die Erfindung betrifft eine lösbare Sicherheitseinrichtung
für ein mit einem Gurt merklicher Breite mit einander gegenüberliegenden Kanten
versehenes Kraftfahrzeug. Die Erfindung beziehi sich auf ein Zubehörteil für einen
Schulter-Sicherheitsgurt.
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Das Zubehörteil besteht erfindungsgemäss aus weichem, elastischem
Material, welches den Schultergurt umgibt und eine gepolsterte Oberfläche ausbildet,
die sich bei Anwendung von Druck auf das Zubehörteil in der Gegend des Halses des
Benutzers des Gurtes vergrössert, um die Gurtkante abzustumpfen, wenn diese an den
Hals des Benutzers gedrückt wird. Das Zubehörteil kann an montierten Schultergurten
angebracht und von dem Gurt wieder abgenommen werden. Das Zubehörteil bietet dem
Benutzer auch einen erhöhten
Komfort beim Tragen der Vorrichtung
bzw. des Zubehörteils an einem Scbultergurt unter normalen Fahrbedingungen.
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Gegenwärtig werden Schultergurte von rur sehr weniger Fahrer benutzt,
obschon die metsten Autos mit Sicherheitsgurten ausgerüstet sino und ebilge Kraftfahrzeuge
mit den Sicherheitsgurten kombinierte Zündblockierungen haben. Ein Hauptgrund dafür
liegt in der Gurtlage und Gurtkonstruktion, wenn der Gurt angelegt ist. Um unabhängig
von der Position des Fahrersitzes Wirksam zu seit, maus: ein Schultergurt am Kraftfahrzeug
in einem merklichen Abstand hinter der Schulter des Fahrers befestigt sein, wenn
sich der Sitz in der am stärksten nach hinten geschobenen Lage befindet. Der Winkel,
den der Gurt beim Uberspar£nen der Schulter des Benutzers bildet, wird grösser,
je mehr der Sitz nach vorne geschoben wird. Bei dieser Bewegung bewegt sich die
Kante des Schultergurts am Hals des Benutzers auf den Hals zu und kommt entweder
mit der Haut oder mit der Kleidung des Benutzers in Berührung. Das harte, grobe
Gewebe der meisten verwendeten Siche-rheitsgurte führt dazu, dass eine rauhe oder
gezahnte Kante vorliegt, die entweder die Haut des Benutzers am Hals aufrauht oder
dessen Kleidung. Dieses dauernde Reiben ist aber nachteilig, so dass der Gurt oft
nicht angelegt wird.
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Bei einem Unfall oder plötzlichen Bremsen, wobei der Benutzer nach
vorne geschleudert wird, können beträchtliche Schönheitsverletzungen durch die-Kante
des Gurts hervorgerufen werden, wie Versuche gezeigt haben. Gelegent'..ich schneidet
sich die gezackte Kante des Gurtes in den Hals des Benutzers ein oder führt dort
zu schweren Hautverletzungen.
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Im folgenden wird auf Zeitungsartikel hingewiesen, die auf die Schwerde
dieses Problems zuerst aufmerksam gemacht haben.
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The Washington Post, 20. August 1976, "Doubt Cast on Shoulder Seat
Belts" von Robert W. Irvin.
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"Unfalltests zeigen an, dass In einigen Fällen die Schultergurte den
Benutzern bei Unfällen eher schaden als nutzen können.
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"Diese neue Information führt zu der Frage, ob Schutergurte zwangsweise
eingeführt werden sollen." "Amtliche Stellen stellen bezüglich der Anschnallpflicht
mi Sicherheitsgurten neue Uberlegungen an, weil sie durch von der Firma General
Motors in Milford, Michigan, durchgeführte Versuche beunruhigt sind.
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"Filme über die Versuche wurden Anfang des Sommers nach Washington
geschickt. Eine Entscheidung bezüglich einer Revision der Vorschriften wurde erst
durchgeführt, nachdem Freiwillige an der Hollomes Air Force Base in New Mexico weitere
Versuche durchgeführt hatten. Diese Versuche wurden vom National Bureau of Standards
geleitet.1, Die Versuche ergaben, dass bei einer Fahrt gegen eine Mauer mit einer
Geschwindigkeit von etwa 40 Zm/std der Schultergurt Verletzungen in der Hals- und
Schultergegend des Fahrers oder Mitfahrers hervorrufen kann. Allerdings haben die
angelegten Schultergurte verhindert, dass die Testpersonen nach vorne geworfen wurden."
Zusammengefasst kann gesagt werden, dass mit der vorgeschriebenen Einführung von
Luftsäcken in alle Kraftfahrzeuge, die ab 1976 oder 1977 in den USA neu zugelassen
wurden, die erwähnten Probleme im Zusammenhang mit den Schultergurten nicht mehr
so stark auftreten werden. Im Jahre 1975 gab es aber allein in den USA etwa 100
Millionen Kraftfahrzeuge, die mit Schultergurten ausgerüstet sind.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Zusatzteil für
Schultergurte
von Kraftfahrzeugen, wie diese herkömmlicherwei in Autos benutzt werden Das Zusatzteil
ist lösbar am Schultergunt befestigt und bedeckt den Schultergurt, so dass der Schultergurt
niciit mehr die Kleider oder die Haut des Benutzers berühren kann.
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Weil das Zusatzteil einen federnden Körper hat, wird die Kante, die
am Hals des Benutzers anliegt, bei Ausübung eines Drucks d03't abgeflacht. Dadurch
wird die dort ausgeübte Kraft über ei ^, grössere Fläche -rerteilt, wodurch kosmetische
Verletzungen auf ein Minimum reduziert werden. Der federnde Körper führt des weiteren
zu einem angenehmeren Tragen des Schultergurts bei normalen Bedingungen. Diese federnden
bzw. kissenähnlichen Eigenschaften kombiniert mit der vergrösserten Oberfläche.
sanft abgerundeten Kanten und einem weichen Gewebe als Überzug des Zusatzteils unterstützen
fernerhin den Komfort beim Tragen des mit dem Zusatzteil versehenen Schultergurts
unter normalen Bcdingungen.
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Die Erfindung wird fongenden anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert, aus denen sich weitere wichtige Merkmale ergeben. Es zeigt: Fig. 1 perspektivisch
einen Abschnitt eines Schultergurts mit einem Zusatzteil nach der Erfindung; Fig.
2 einen Schnitt längs 2-2 von Fig. 1; Fig.2A einen Schnitt ähnlich Fig. 2 bei einer
abgeänderten Ausführungsform des elastisch federnden Materials; Fig. 3 eine Schnittansicht
entsprechend Fig. 2, wobei eine Kraft auf die Kante des Zusatzteils ausgeübt wird,
die am Hals des Benutzers anliegt; Fig. 4 einen Schnitt ähnlich Fig. 2 bei einer
anderen Ausführungsform; Fig. 5 den Schnitt nach Fig. 4, wobei wiederum eine Kraft
auf eine Kante des Zusatzzeils ausgeübt wird; Fig. 6 perspektivisch einen Teil der
Vorrichtung nach Fig. 4; Fig. 7 eine Ansicht einer dritten Ausführungsform eines
Zusatzteils mit einem Abschnitt eines Schultergurts.
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In Fig. 1 ist ein Zusatzteil oder Zubchörteil Pos. 10 gezeigt, wie
dieses einer Schultergurt 11 umgibt. Das Zusatzteil erstreckt sich in Längsrichtung
des Schultergurtes. Es umfasst einen Körper 12 (Fig. 2) aus weichem, federndem und
nicht flammbarem Schaummaterial. Es ist wichtig, dass das Material den Schultergurt
11 nicht nur an der Un-terse.te des Gurtes umgibt.
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Es hat einen Schlitz 13, der sich in Längsrichtung des Zusatzteiles
10 erstreckt. Mittels des Schlitzes kann das Zusatzteil in Längsrichtung geöffnet
werden, wenn es am Schultergurt befestigt oder vom Schul-tergurl; entfernt werden
soll.
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Der aus Schaumstoff bes-eh ende Körper 12 des Zusatzteils wird von
einer Hülle 14 umgeben, die aus weichem Stoff besteht. Die Hülle 14 ist- entweder
einstückig mit dem Körper 12 hergestellt oder am Körper 12 befestigt, so dass der
Körper und die Hülle bei einer Entfernung des Zusatzteils vom Schultergurt ein Bauelement
bilden. Die Hülle 14 ist in Längsrichtung fluchtend mit dem Schlitz 13 geschlitzt.
Der Schlitz wird von einem Reissver schluss 15 oder von anderen geeigneten Schliessmitteln
geschlossen.
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Der Reissverschluss 15 hält das Zusatzteil am Schultergurt 11 in montierter
Lage und gestattet es, dass das Zusatzteil schnell am Gurt montiert und wieder davon
abgenommen wird. Das Zusatzteil kann daher schnell am Gurt angebracht werden, so
dass es bezüglich des Halses des Benutzers die richtige Lage einnimmt. Der Reissverschluss
15 drückt den Körper 12 in Anlage an den Gurt 11, weil der Körper aus federndem
Schaumstoff besteht. Durch den Reibungsschluss wird verhindert, dass sich das Zusatzteil
in Längsrichtung am Gurt verschiebt. Ist somit das Zusatzteil richtig am Gurt positioniert,
so behält das Zusatzteil diese Lage unabhängig von Bewegungen des Körpers des Benutzers.
Klammern aus weichem Kunststoff oder Kautschuk können mit dem Schaummaterial auf
geeignete Weise verbunden werden, beispielsweise vernäht werden, wie dies bei Pos.
35 in Fig. 7 gezeigt ist, um zu bewirken, dass das Zusatzteil seitlich bezüglich
des Gurtes ausgerichtet bleibt.
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Sicherheitsgurte bestehen herkömmlicherweise aus starkem, haltbarem
Fasennaterial, beispielsweise Nylon. Das Gewebe ist meistens relativ grob. Die gezackte,
dm Hals des Benutzers anliegenae Kante des Schultergurtes ist eine ständige Bedrohung,
weil die Kante sich entweder am Hals reIbt oder die Klcidung abreibt. Unter Bezugnahme
auf Fig. 1 und 2 sei erwähnt, dass die Aussenflächen derjenigen Teile des Zu2atzteils
10, welches die Kanten des Gurts 11 abdecken, im Querschnitt ctwa halbkreisförmig
sind. Dadurch wird ein direkter Kontakt zwischen der Kante 11a des Schultergurts
und dem Benutzer vermieden. Die dort am Benutzer anliegende Fläche wird vergrössert,
so dass der Schultergurt weder der Haut noch der wleidung des Benutzers Schaden
zufügen kann, die dies durch die gezackte Kante des Schultergurts 11 ohne den erwähnten
Schutz möglich wäre. Das Ziel dnr Erfindung, für den Benutzer eine grössere Bequemlichkeit
beim Tragen eines Schultergurts zu erreichen, wird dadurch unterstützt, dass eine
Seite der Oberfläche des Schaumstücks gewellt geformt wird, wie dies Pos. 13a von
Fig. 2A zeigt.
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Dadurch wird eine vergrösserte Luftzirkulation zwischen dem Zusatzteil
und dem Schultergebiet des Benutzers erreicht.
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Wird eine den Schultergurt verwendende Person nach vorne geworfen,
so kann eine der gezackten Kanten des Schultergurts in den Hals des Benutzers eingetrieben
werden. Dies kann, wie erwähnt, kosmetische Verletzungen hervorrufen, die gelegentlich
schwer waren. In Fig. 2 und 3 deutet die Linie 16 schematisch die Haut des Halses
eines Benutzers an. Bei normalem Gebrauch befindet sich die Kante des Zusatztcils
neben dem Hals des Benutzers und kot in Berührung mit der Haut oder den Kleidern,
wenn sich der Benutzer bewegt.
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Bei Einwirken eines Stosses bewegt sich der Schultergurt und die Schutzhülle
bzw. das Zusatzteil in Richtung auf den Hals des Benutzers. Dabei wird die den Hals
berührende Kante des Zusatzteils abgeflacht (Fig. 3), so dass die am Hals anliegende
Fläche 14a sich zur Fläche 14a' vergrössert. Die Kraft wird
somit
über eine bedeutend vergrösserte Fläche ein, so dass der Druck entsprechend verringert
wird. Die Dicke 14b der Schaumschicht. zwischen der Gurtkante und dem Hals wird
während des Stosses auf die Dicke 14b' verringert, .rodurch ein Tcil der kinetischen
Energie absorbiert wird. Verursacht durch die Kombination dieser vorteilhaften Wirkungen
und weil die Hülle 14 aus weichem Material besteht, ergeben sich nur geringfügige
ab tragende Effekte auf den Hals des Benutzers Es ist daher wichtig; dass das Schaummaterial
den Gurt t im wesentliden umgibt.
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Die Figuren 4 bis 6 zeigen eine zweite Ausführungsform. Dort trägt
dei Schultergurt die Positionsziffer 20. Die Kanten 20a und 20b des Gurtes sind
durch rohrförmige Schutzzonen 21 und 22 aus elastisch tederndem Neopren oder einem
ähnlichen Material umhüllt. Die Schutzzonen 21 und 22 sind in Längsrichtung durch
Schlitze 21a und 22a unterteilt, die sich in Längsrichtung des Zusatzteils ähnlich
wie in Fig. 1 erstrecken. Eine Anzahl von gebogenen Abstandhaltern nämlich den Abstandhaltern
Pos. 23 und 24 in Fig. 6 halten die rohrförmigen Abschnitte oder ScElutzzonen 21
und 22 unter Abstand voneinander, wobei sich die Kanten 20a und 20b des Gurts 20
(Fig. 4) unter Abstand von den äusseren Abschnitten der Schutzzone 21 und 22 befinden.
Die Enden der Abstandshalter, beispielsweise der Abstandshalter 23 und 24, sind
mit den rohrförmigen Schutzzonen 21 und 22 auf geeignete Weise dauerhaft verbunden,
und zwar unter den Schlitzen 21a und 22a. Das gesamte Bauteil kann auch einstückig
geformt sein.
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Die rohrförmigen Abschnitte oder Schutzzonen 21 und 22 und die gebogenen
Abstandshalter bilden somit ein einstückiges Zusatzteil zur Befestigung am Schultergurt.
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Die Abstandsstücke und Schutzzonen 21 und 22 sind mit einer Hülle
25 aus porösem, weichem, flexiblem Material bedeckt.
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Dieses Material ist mit den Schutzzonen 21 und 22 in geeigneter Weise
fest verbunden. Es hat einen Reissverschluss 26 oder andere geeignete Schliessmittel,
die sich in Längsrichtung des Zusatzteils ähnlich wie der Reissverschluss 15 in
Fig. 1 erstrecken.
Durch den Reissverschluss kann das Zusatzteil
in Längsrichtung geöffnet werden, so dass es in die offene Lage gebogen werden kann,
worauf es dann am Gurt 20 befestigt arild.
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Bei geschlossrnem Reissversc1-.luss wirken die Scilutzzonen über ihre
Schlitze, um den Gurt 20 zu ergreifen und das Zusatzteil am Gurt zu befestigen,
so dass es sich nicht mehr aus der richtigen Lage bezogen auf den Hals des Benutzers
bewegen kann.
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Alle Absi;andhalter, beispielsweise die Abstandhalter 23 und 24, und
die Schutzzonen 21 und 22 sind perforiert. Weil die Hülle 25 porös ist, kann Luft
durch das Innere des Zusatzteils und die Schutzonen 21 und 22 zirkulieren. Dieser
Luftstrom durch das Zusatzteil ist sehr erwünscht und vergrössert sehr stark den
Komfort beim Anlegen des Schultergurts, insbesondere in Kraftfahrzeugen, die keine
Klimaanlage haben.
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Beim täglicnen Gebrauch des Zusatzteils wirkt dieses ähnlich wie das
Zusatzteil nach Fig. 1 und 2, indem nämlich die gezackten Kanten des Gurts daran
gehindert werden, Schaden an der Kleidung oder an der Haut des Benutzers anzurichten.
Wenn ein Stoss auf die Kante des Gurts 20 ausgeübt wird, bewegen sich Gurt und Hals
des Benutzers aufeinander zu. Die betreffende biegsame, rohrförmige Schutzzone wird
zur Anlage an den Hals des Benutzers gebracht und flacht dort ab. Dadurch wird die
dort aufgebrachte Kraft auf eine viel grössere Fläche verteilt und der Druck entsprechend
verringert. Dies ist in Fig. 5 gezeigt. Die weiche Hülle 25 und die eingeschlossenen
Rohre verhindern, dass der Gurt einen abreibenden Effekt aus übt, indem sowohl ein
direkter Kontakt zwischen Gurt und Hals verhindert wird wie auch die den Druck übertragende
Fläche vergrössert wird.
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In Fig. 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, wobei sich
ein Reissverschluss oder eine Schliesseinrichtung ausserhalb
der
Mittellinie des Zusatzteils befindet, nämlich im Bereich derjenigen Kante des Schultergurts,
die sich bei dessen Anlage vom Hals des Benutzers entfernt befindet. Dadurch wird
eine vergrössert ununterbrochene Flache zur knbringung eines Emblems ode einer Verzierung
am Zusatzteil geschaffen.
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