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B e s c h r e i b u n g zu der Patentanmeldung betreffend Heizkessel
Die Erfindung betrifft einen Heizkessel, der wahlweise für feste und flüssige bzw.
gasförmige Brennstoffe verwendbar ist, mit einem Wassermantel, im Rauchgasführungs
raum angeordneten, mit dem Wassermantel kommunizierenden Wassertaschen mit stehenden
Heizflächen und einem wasserführenden Rost, der einen Feuerungsraum für feste Brennstoffe
nach unten begrenzt.
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Heizkessel dieser Bauart können mit einem für feste und flüssige
Brennstoffe gemeinsamen Feuerungsraum ausgestattet sein,. bei dem bei Verwendung
flüssiger bzw. gasförmiger Brennstoffe vorzugsweise an Stelle der für die Zufuhr
fester Brennstoffe dienenden Heiztüre oder der Aschentüre eine mit einem Brenner
ausgestattete IPüre angebracht wird.
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Bei einer anderen Ausführung wird für. die flüssigen bzw. gasförmigen
Brennstoffe neben dem Feuerungsraum eine eigene Brennkammer angeordnet, die mit
einem entsprechenden Brenner
für diese Brennstoffe versehen ist.
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Grundsätzlich sieht man bisher bei Heizkesseln mit wasserführendem
Rost allfällige Heiztaschen nur in Kessel längsrichtung vor, wobei unter Längsrichtung
die Richtung von der Feuerungstür zur Kesselrückwand zu verstehen ist.
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Ebenso werden bei vernünftiger Bauweise auch die aus Rohren bestehenden
Stäbe des wasserführenden Rostes in dieser Richtung angebracht, um die Reinigung
des Rostes zu erleichtern. Der Grund für die erwähnte Anordnung der Heiztaschen
besteht vor allem darin, daß bei der bisherigen Bauweise der Kessel völlig fertiggestellt
und dann erst auf Dichtheit überprüft wird, wobei zwar die Unterseiten von in Längsrichtung
angeordneten Heiztaschen für ein allfälliges Nachschweißen erreichbar sind, bei
quer angeordneten Heiztaschen wegen des wasserführenden Rostes, der natürgemäß starr
eingebaut ist, diese Zugänglichkeit aber nicht mehr gewährleistet wäre.
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Ein entscheidendes ProUem bei Heizkesseln der gegenständlichen Art
besteht darin, daß die Rauchgase fester Brennstoffe und insbesondere von Ä'bfallbrennstoffen
bezogen auf die gleiche Heizfläche und annähernd gleiche Abgas-Resttemperatur geringere
Heizleistungen ergeben als die Rauchgase flüssiger und gasförmiger Brennstoffe,
so daß man also an sich versuchen muß, durch die Roststrahlungsleistung bei festen
BrennstQffen einen Ausgleich zu erzielen. Dieses Problem wurde bisher noch nicht
in zufriedenstellender Weise gelöst.
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Bei Kesseln der eingangs genannten Art wird bisher praktisch in allen
Fällen die gesamte Kessellänge für die Unterbringung des Feuerungsraumes für die
festen Brennstoffe ausgenützt. Dieser Feuerungsraum ist also vorne und hinten nur
durch den Wassermantel begrenzt. Bei einem bekannten, mit einer eigenen Brennkammer
für gasförmige und flüssige Brennstoffe versehenen Kessel dieser Art ist die Brennkammer
für die flüssigen bzw. - gasförmigen Brennstoffe neben dem mit einem einzigen zur
Kesselrückseite führenden Rauchgasanschluß versehenen Feuerungsraum für die festen
Brennstoffe
angeordnet, der vom Wassermantel umschlossen ist. Die
Brennkammer ist mit einem Sturzbrenner ausgestattet und mit dem Feuerungsraum über
einen unter dem Rost liegenden Durchlaß in einer wasserführenden Zwischenwand zwischen
Brennkammer und Feuerungsraum verbunden, so daß die Verbrennungsgase aus der Brennkammer
von unten nach oben zwischen den Roststäben hindurch und dann über die Wärmeübergangsflächen
des Feuerungsraumes streichen, ehe sie über den abzug austreten.
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Bei diesem Kessel sind keine Wassertaschen vorgesehen. Da auch der
Rost von den gesamten Verbrennungsgasen des Brenners bestrichen wird, hat der Kessel
beim Brennerbetrieb eine h^here Heizleistung als beim Feststoffbetrieb. Vor der
Umstellung des Kessels von feste auf flüssige bzw. gasförmige Brennstoffe muß der
Feuerungs- und Aschenraum peinlich genau gereinigt werden, um überhaupt den Brennerbetrieb
zu ermöglichen bzw. das Aufwirbeln und Austragen von Asche beim Brennerbetrieb zu
verhindern. Aus diesem Grund ist die Umstellung auf die verschiedenen Betriebsarten
praktisch mit einer längeren Betriebsunterbrechung des Kessels verbunden.
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Bei einem anderen bekannten Kessel. der eingangs genannten Art ist
an der einen Seite neben dem Feuerungsraum für die festen Brennstoffe eine wieder
mit einem Sturzbrenner ausgestattete Brennerkammer für flüssige bzw. gasförmige
Brennstoffe und an der anderen Seite ein Rauchgasführungsraum angeordnet, in dem
in Kessellängsrichtung verlaufende Wassertaschen mit stehenden Heizflächen angeordnet
sind, die einen oben mit dem Feuerungsraum verbundenen Fall zug für die Rauchgase
bestimmen, in dem die Rauchgase in mehrere Parallelströme aufgeteilt werden. Am
unteren Ende des Fallzuges besteht an der Seite und hinten je eine Anschlußmöglichkeit
für ein Rauchgasabzugsrohr. Die Brennkammer ist mit dem Feuerungsraum durch neben
der-Vorder- und Rückwand des Wassermantels verlaufende Horizontalkanäle verbunden,
im übrigen aber durch eine Wasserkammer vom Feuerungsraum getrennt. Hier werden
die Wassertaschen grundsätzlich außerhalb des Feuerungsraumes
angeordnet.
Die Verbrennungsgase beim Brennerbetrieb werden zur Gänze aus der Brennkammer durch
den Feuerungsraum geführt und beaufschlagen dort den wasserführenden Rost. Der Feuerungsraum
kann praktisch nur für einen oberen Abbrand der festen Brennstoffe ausgelegt werden,
so daß es nicht möglich ist, einen mit dem Feuerungsraum unmittelbar zusammenhängenden
Füllraum für die festen Brennstoffe vorzusehen und vor allem bei rücktandreichen
Abfallbrennstoffen durch die Brennstoffe und ihre Rückstände der Wärmeübergang auf
den asserführenden Rost behindert wird. Da nur an der einen Kesselseite nach der
Seite und nach hinten Anschlußmöglichkeiten ür ein Rauchgasabzugsrohr bestehen,
ist es praktisch notndig, jede Kesselgrundtype in zwei spiegelbildlich szmmetrischen
Ausführungsformen zu bauen, um wahlweise einen Anschluß an der linken oder rechten
Kesselseite durchführen zu können. Es sei noc h erwähnt, daß vor allem bei Verwendung
von Abfallbrennstoffen erfahrungsgemäß nur Kessel mit stehenden Heizflächen verwendet
werden sollen, da sich an derartigen Heizflächen die wenigsten Rückstände niederschlagen
können.
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Es wurden auch schon Heizkessel für feste Brennstoffe bekannt, bei
denen im Anschluß an den Feuerungsraum einen Steigzug bestimmende Wassertaschen
quer angeordnet sind. Um ein nachträgliches Abdc«hten dieser Wassertaschen bei der
Druckprüfung nach Fertigstellung des Kessels zu ermöglichen, werden solche Kessel
allerdings prinzipiell mit einem herausnehmbaren Rost aus Gußeisen ausgestattet,
so daß die gesamte Rostfläche nicht als der Flüssigkeitserhitzung dienende Wärmeübergangsfläche
ausgenutzt wird, durch Abstrahlung von Rost hohe Wärmeverluste entstehen und der
Betrieb unwirtschaftlich wird.
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Bei einem Kessel dieser Art sind die Wassertaschen im Rauchgasführungsrauin
schräg, unter einem Winkel von etwa 4O quer angeordnet und enden oben im Abstand
unterhalb der Kesseldecke, so daß-sie in unbestimmbarer Richtung von den Rauchgasen
umströmt werden. Vor der wasserführenden Rückwand ist eine kuppelartige Höhlung
vorgesehen, die im Bedarfsfall
einen Ölbrenner aufnimmt, dessen
Verbrennungsgase und Flammen über den Aschenraum in den sonst den Feuerungsraum
für die festen Brennstoffe bildenden Raum gelangen, wobei beim Brennerbetrieb der
Rost herausgenommen wird. Beim Brennerbetrieb ist durch die wasserführenden Wandungen
des Domes die Heizfläche vergrößert. Beim Feststoffbetrieb arbeitet der Kessel mit
oberem Abbrand, wobei die Verbrennungsluft durch den Rost zugeführt wird und das
Brennmaterial in Richtung der Zugführung bis zum obersten Bereich der Füllhöhe durchbrennt.
Um eine bessere Ausnutzung der Wärme der Verbrennungsgase zu erzielen, ist bei dem
erwähnten Kessel die Möglichkeit vorhanden, an das oben vorgesehene Rauchabzugsrohr
einen weiteren Kesselteil anzuschließen, der einen Fallzug enthält und dessen Wassermantel
mit dem Wassermantel des Hauptkessels über Verrohrungen verbindbar ist.
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Ausgehend von einem Heizkessel der eingangs genannten Art besteht
die Erfindung im wesentlichen darin, daß vor der wasserführenden Rückwand des Feuerungsraumes
eine oberhalb des Rostes endende und bis zur Decke reichende Wassertasche od.dgl.
wie an sich bekannt quer angeordnet ist, die mit der Vorderseite der Rückwand des
Feuerungsraumes einen Steigzug bestimmt, der in einen hinter dieser Rückwand verlaufenden
Fallzug übergeht, in dessen unterem Endbereich links und rechts sowie zur Kesselrückseite
Anschlußmöglichkeiten für ein Rauchgasabzugsrohr od.dgl. vorgesehen sind, wobei
die Vorderseite der den Steigzug bestimmenden Wassertasche mit der Vorderwand des
Wassermantels einen Füllraum für feste Brennstoffe bestimmt und der wasserführende
Rost zumindest im wesentlichen außerhalb des Flammenbereiches und des Rauchgasführungsweges
eines wahlweise verwendbaren Brenners, vorzugsweise eines Horizontalbrenners, für
gasfö + ige oder flüssige Brennstoffe angeordnet ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausführung sind somit die Wassertaschen
trotz des wasserführenden Rostes quer eingebaut, wobei im Steigzug zusätzliche Wärmeübergangsflächen
sowie vor dem Steigzug ein Füllraum für feste Brennstoffe gewonnen werden, wodurch
einerseits eine sehr kompakte Bauweise des
Kessels trotz des zusätzlich
vorgesehenen Fällraumes und anderseits ein Betrieb des Kessels mit unterem abbrand
und soglicher, konstanter Abbrandhöhe der festen Brennstoffe erfolgen kann. Dadurch
wird eine gute Ausnützung der von den festen Brennstoffen abgegebenen WHäme, insbesondere
der Strahlungswärme, auch über den wasserführenden Rost ermöglicht, der großflächig
dimensioniert werden kann. Um die Betriebssicherheit zu gewährleisten, werden die
Wassertaschen schon vor dem Einbau auf Dichtheit geprüft. Wegen der Anordnung des
Fall zuges hinter dem Feuerungsraum läßt sich auch der mehrseitig mögliche Kaminanschluß
einplanen. Im Fall zug wird man je nach Bedarf ebenfalls Wassertaschen mit stehenden
HemF flächen quer anordnen. Da beim Brennerbetrieb die Rauchgase zumindest im wesentlichen
nicht über den wasserführenden Rost geleitet werden, also an den Rost keine oder
nur wenig Wrme durch Konvektion abgeben, wird für den Kessel beim Betrieb mit festen
Brennstoffen einerseits und flüssigen bzw. gasförmigen Brennstoffen anderseits Leistungsgleichheit
erzielt.
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Ferner kann selbst bei einem nur eine Brennkammer aufweisenden Kessel
bei der Umstellung vom Feststoff- auf den Brennerbetrieb auf eine peinlich genaue
Reinigung des Feuerungsraumes verzichtet werden. Selbstverständlich wird diese Reinigung
in der Betriebsanleitung empfohlen, doch zeigt die Erfahrung, daß diese Reinigung
häufig unterlassen wird, und es wurde daher bei der erfindungsgemäßen Konstruktion
Vorsorge getroffen, tatsächliche Schäden bei Unterlassung dieser Reinigung auszuschalten.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind in wenigstens
einer Seitenwand des Feuerungsraumes für die festen Brennstoffe oberhalb des Rostes
und unterhalb wenigstens einer der vor der Feuerungsraumrückwand vorgesehenen Wassertaschen
eine oder mehrere Öffnungen für die Zufuhr von Sekundärverbrennungsluft vorgesehen,
die vorzugsweise durch die Mitte von der Verstärkung des Wassermantels dienenden
Dullungen, Stehbolzen od.dgl. gehen und bei Anordnung einer äußeren Verkleidung
des Kessels und einer Isolierung
überein der Isolierung angeordnete
Kanäle mit dem an der gleichen Wandseite liegenden Anschlußbereich für das Rauchgasabzugsrohr
und dort mit der Außenluft verbunden sind.
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über diese Zuleitungen wird also die für den unteren Abbrand--beim
Betrieb des Kessels mit Festbrennstoffen benötigte Minimalluftmenge zugeführt, so
daß auch bei verlegtem Rost, gedrosseltem Betrieb durch den Feuerungsregler oder
irrtümlich völlig geschlossener Lüftungsklappe der untere Abbrand fortgesetzt, und
ein Verlust an unvollständig verbrannten Gasen, insbesondere CO, über den Schornstein
verhindert wird. Für die Sekundärluftzufuhr werden überdies wegen der Anschlußmöglichkeit
für das Rauchgasabzugsrohr ohnehin benötigte Öffnungen in der Verkleidung ausgenützt.
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Eine vorteilhafte Ausbildung besteht hier darin, daß die Außenverkleidung
im Anschlußbereich des Rauchgasabzugsrohres einen über Sollbruchstellen, zwischen
denen Schlitze vorgesehen sind, mit der übrigen Verkleidung verbundenen, herausnehmbaren
Bereich aufweist, der bei seinem Abnehmen eine Einsatzöffnung für einen Halteflansch
od.dgl. eines Rauchgasabzugsrohres bzw. -stutzens freigibt, wobei der der Sekundärluftzufuhr
dienende Kanal über die freigegebene Öffnung bzw.
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die Schlitze mit der Außenluft verbunden ist, was davon unabhängig
ist, ob das Rauchgasabzugsrohr hier angeschlossen wird oder nicht.
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Es ist an und für sich bekannt, bei für den Betrieb mit Abfallbrennstoffen
verwendeten Kesseln nicht nur vorderseitig eine Feuerungs- bzw. Beschickungstür
anzubringen, sondern auch.in der Kesseldecke eine Füllklappe anzuordnen.
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Erfindungsgemäß wird vorgesehen, daß eine in der Füllraumdecke angeordnete
Füllklappe od.dgl. bei der Verstellung in die Öffnungslage einen Schwelgasabzugsspalt
zwischen der Oberseite der den Steigzug bestimmenden Wassertasche und dem oberen
Teil des Steigzuges freigibt, so daß beim Öffnen dieser Klappe Schwelgase durch
den Zug mitgerissen und der
Schwelgasaustritt in den Heizraum bzw.
Schwelgasverpuffungen vermieden werden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgegentandes ist eine,
wie an sich bekannt, unter Zwischenschaltung einer wasserführenden Wand neben dem
Feuerungsraum für die festen Brennstoffe angeordnete, mit einem Brenner für flüssige
oder gasförmige Brennstoffe ausgestattete, gesondere Brennkammer durch die Zwischenwand
vollständig vom Feuerungsraum getrennt, es sind für beide Kammern aber zumindest
der Fallzug , vorzugsweise auch der Ubergangsbereich von Steig- und Fall zug und
der oder die Steigzüge gemeinsam und reichen über die Gesamtbreite des Kessels.
Diese Ausführungsform hat den prinzipiellen Vorteil, daß-vor der Inbetriebnahme
des Brenners keine Reinigung des Feuerungsraumes notwendig ist und daß der Feuerungsraum
auch bei in Betrieb stehendem Brenner gereinigt werden kann. Es wird dadurch möglich,
den Brenner sofort anschließend an das Ende des Feststoffheizbetriebes einzuschalten
bzw. den Feuerungsraum bei in Betrieb stehendem Brenner für das Anheizen fester
Brennstoffe vorzubereiten, so daß auch ein häufiges Umschalten auf die jeweils andere
Betriebsart ohne wesentliche Schwierigkeiten und vor allem ohne längere Betriebsunterbrechungen
vorgenommen werden kann. Es ist sogar denkbar, für eine an sich übliche selbsttätige
Steuereinrichtung für den Brenner einen Zusatzfühler vorzusehen, der im Feuerungsraum
angeordnet ist und beim Erlöschen der im Feuerungsraum befindlichen festen Brennstoffe
selbsttätig die automatische Brennersteuerung und damit im Bedarfsfall den Brenner
einschaltet.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigen Fig.1 einen Längsschnitt durch einen Heizkessel in vereinfachter Darstellungsweise
und Fig.2 einen Zweikammer-Heizkessel schematisch im Horizontalschnitt.
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Nach Fig.1 ist ein Kessel mit zumindest in der Grundform rechteckigem
Grundriß. vorgesehen, der Seitenwände 1, eine Vorderwand 2 und eine Rückwand 3 besitzt,
die bis zu einem
unterhalb eines wasserführenden Rostes 4 liegenden
Bereich doppelwandig ausgeführt sind und einen Wassermantel bilden.
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Die eine der beiden Wandungen des Wassermantels ist zur Erzielung
der notwendigen Druckfestigkeit mit napfartigen Einpressungen 5, sogenannten Dullungen,
versehen, deren Bodenteil jeweils mit der anderen Wand verschweißt ist.
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Anschlußstutzen 6 im Bereich der Rückwand 3 und an beiden Seitenwänden
1 ermöglichen den Anschluß eines oder mehrerer Warmwasserkreisläufe, z.B. eines
Boiler- oder eines Heizkreislaufes an verschiedenen Kesselseiten. Die ebenfalls
vorhandenen Füll- und Entleerungsanschlüsse für den Wassermantel und Muffen für
Zugregler- und Brennerthermostat wurden nicht dargestellt. In der Vorderwand 2 sind
zwei Öffnungen 7,8 vorgesehen, die durch nicht dargestellte Türen verschließbar
sind, wobei die Tür für die Öffnung 7 die Heizungs- bzw. Fulltür bildet und die
Tür für die Öffnung 8 eine kombinierte Aschen-, Reinigungs- und Zugregelungstüre
ist. Ein unterhalb des Rostes 4 vorgesehener Aschenraum 9 ist über die Aschentür
und den Unterteil 8a der Öffnung erreichbar. Zwischen den-Öffnungstellen 8 und 8a
befindet sich ein Querstück 10 des. Wassermantels, um auch im Bereich der Aschentür
den Wasserkreislauf in den dort vorgesehenen, wasserführenden Roststäben zu gewährleisten.
Der gesamte Kessel ruht auf Fußprofilen 11, wodurch es möglich wird, den Boden 12
absatzlos bis zur Aschentür zu führen, so daß eine einwandfreie Reinigung des Aschenraumes
9 möglich ist.
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Der wasserführende Rost 4 begrenzt einen von der Vorderwand 2 bis
zu einer zu ihr und der äußeren Rückwand 3 parallelen, wasserführenden Rückwand
13 reichenden Feuerungsraum 14 nach unten. Die aus Rohren mit z.B. dreieckigem oder
trapezfömrigem Profil bestehenden Roststäbe 4 münden unten in dieser wasserführenden
Rückwand 13, die nicht ganz bis zur Heizkesseldecke reicht.
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Der Kessel ist mit quer angeordneten, also parallel zu den Wänden
2, 3, 13 verlaufenden Wassertaschen 15, 16, 17 ausgestattet, wobei die Wassertaschen
15, 16 vor der Rückwand
13 des Feuerungsraumes 14 angeordnet sind.
Die Wassertasche 1 reicht fast bis zur Kesseldecke und bestimmt mit der Rückwand
13 einen Steigzug 18,19, in dem die Wassertasche 16 liegt. Das obere Ende der Tasche
16 liegt etwas tiefer und das obere Ende der Tasche 17 ist etwa in gleicher Höhe
wie der obere Rand der Zwischenwand 13 angeordnet. Die Tasche 17 liegt in einem
von den Rückwänden 3 und 13 gebildeten Fallzug 20,21, der mit dem Steigzug 18,19
über einen übergangsbereich 22 in Verbindung steht.
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Beim Betrieb des Kessels mit festen Brennstoffen erfolgt ein unterer
Abbrand dieser Brennstoffe. Der zwischen der Vorderwand 2 und der Tasche 5 eingeschlossene
Bereich 23 kann daher als Füllraum für die festen Brennstoffe Verwendung finden,
die entweder über die die Öffnung 7 verschließende Feuerungstür oder über eine in
der-Kesseldecke vorgesehene Füllklappe 24 eingebracht werden können. Eine gleich
große Klappe 25 über dem Hinterteil des Kessels ermöglicht eine Reinigung der Züge
18 bis 21 von oben her. Hinter dem Aschenraum 9 und unterhalb der Fallzüge 20, 21
befindet sich ein Sammelraum 26 für Asche, Ruß u.dgl., der von den Seiten des Kessels
her über Putztüren od.dgl. 27 erreichbar ist.
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Der obere Rand der Tasche 15 reicht fast bis zur Dullklappe 24. Wird
die Füllklappe 24 um das dargestellte Scharnier 28 aufgeklappt, dann gibt sie einen
Schwelgasspalt 29 zwischen dem Füllraum 23 und dem übergangsbereich 22 frei, so
daß allenfalls im Füllraum 23 vorhandene Schwelgase über die Züge in den Kamin gelangen
und nicht in den Heizraum austreten.
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Unterhalb der im Fallzug liegenden Wassertasche 17 sind Anschlußmöglichkeiten
für ein Rauchgasabzugsrohr bzw.
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einen Rauchgasabzugsstutzen 30 mit Zugregelklappe 31 vorgesehen. Für
diese Anschlußmöglichkeit sind nach links und rechts und zur Kesselrückseite durchgehende
Öffnungen 32 im Wassermantel, also in den Wänden 2 bzw 3-vorgesehen, für. die in
den Wassermantel Rohrstücke 33 quer eingeschweißt sind. Die nicht benötigten Anschlußöffnungen
32 werden durch
Deckel 34 verschlossen. Die Befestigung des Rauchgasabzugsstutzens
erfolgt mit Hilfe des Flansches 35.
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Zumindest für die Seitenwände und die Rückwand des Kessels ist eine
Außenverkleidung 41 vorgesehen, wobei der zwischen dieser Verkleidung und der jeweiligen
Wand frei bleibende Spalt 42 eine Isolierauskleidung aufnimmt.
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Im Bereich der Öffnungen 32 der Seitenwände 1 weist die Außenverkleidung
41 Jeweils einen in der Größe des Flansches 35 gehaltenen herausnehmbaren Bereich
auf, der mit dem übrigen Verkleidungsbereich über stegartige Sollbruchstellen zusammenhängt,
zwischen denen Jeweils Schlitze um den herausnehmbaren Bereich verlaufen. Vorzugsweise
wird ein rechteckiger Flansch 35 und ein entsprechender herausnehmbarer Bereich
verwendet. Von den herausnehmbaren Bereichen und somit auch vom Bereich der Deckel
34 in den Seitenwänden 1 sind in der Isolierauskleidung Schächte 36 ausgespart,
über die Öffnungen-37 im Feuerungsraum, die vorzugsweise in der Mitte von Dullungen
5 vorgesehen werden, mit Sekundärverbrennungsluft versorgt werden. Diese Sekundärverbrennungsluft
wird bei an Ort und Stelle befindlicher Abdeckung über die erwähnten Schlitze und
sonst über einen bei eingesetztem Flansch 35 frei bleibenden Spalt zugeführt. Wie
aus Fig.1 ersichtlich ist, liegen die Öffnungen 37 unterhalb des unteren Randes
der Tasche 15.
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Da ein wasserführender Rost 4 mit in Längsrichtung verlaufenden Roststäben
vorgesehen ist, der fest und dicht eingebaut werden muß, sind die unteren Ränder
der Taschen 15 und 16 und auch der untere Rand der Tasche 17 in der Einbaustellung
nur mehr schwer zugänglich. Die Taschen 15, 16 und 17 werden aus diesem Grund vor
dem Einbau auf Druckfestigkeit und Dichtheit in eigenen Äbdrückvorrichtungen unter
Druckluftbeaufschlagung im Wasserbad geprüft, allenfalls nachgeschweißt und dann
erst eingebaut, wobei vorzugsweise zunächst die Verbindung mit der Innenwand des
Wassermantels im Bereich der Seitenwände 1 hergestellt, noch einmal die
Dichtheit
überprüft und dann erst der Außenmantel angebracht wird.
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Für den Betrieb des Kessels mit flüssigen bzw.
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gasförmigen Brennstoffen bringt man statt der erwähnten Aschentür
im Bereich der Öffnung 8 eine Tür mit eingebautem Horizontalbrenner an. Die Achse
dieses Brenners verläuft in einem Abstand a von beispielsweise 130 mm über dem Rost,
so daß der Rost im wesentlichen außerhalb des Flammen- und Rauchgasbereiches beim
Brennerbetrieb liegt. Es ist auch möglich, eine Äschentür links und eine mit einem
Brenner ausgestattete Tür rechts im Bereich des seiligen Öffnungsrandes anzuschlagen
und die Türen wechselweise vor--die Öffnung zu schwenken. Dabei sieht man vorzugsweise
im Steuerkreis des Brenners einen Schutzschalter vor, der die Inbetriebnahme des
Brenners nur bei geschlossener mit dem Brenner versehener Tür zuläßt.
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Bei dem im Zusammenhang mit Fig.1 beschriebenen Kessel wird der gleiche
Feuerungsraum wahlweise als Feuerungsraum für feste Brennstoffe bzw. Abfallbrennstoffe
und als Brennkammer beim Betrieb des Kessels mit flüssigen und gasförmigen Brennstoffen
verwendet.
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Fig.2 zeigt schematisch einen Kessel, der in seinem prinzipiellen
Aufbau dem Kessel nach'Fig.1 ähnlich ist, bei dem aber neben dem vorgesehenen Feuerungsraum
14a eine vom Feuerungsraum 14a durch eine wasserführende Zwischenwand 38 getrennte
Brennkammer 39 für flüssige und gasförmige Brennstoffe vorgesehen ist. Die Zwischenwand
38 reicht bis zur Rückwand 13a, erstreckt sich aber nur bis zur vordersten Wassertasche
15a nach oben bis zur Kesseldecke und im übrigen Bereich bis zum unteren Rand der
Wassertaschen 15a, 16a, so daß die Wassertaschen 15a, 16a gemeinsame Seigzüge 18a,
19a für den Feuerungsraum 14a und die Brennkammer 39 bestimmen.
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Die übergangsbereiche und die Fallzüge 20a, 21a, 21b sind für beide
Kammern 14a und 39 ebenfalls gemeinsam. Im Fallzugbereich sind zwei Wassertaschen
17a angeordnet. Ferner sind wieder in den Außenwänden la, ib und in der Rückwand
3 Anschlußmöglichkeiten 32a, 32b für einen Rauchabzugsstutzen
vorgesehen.
In der Rückwand sind hier zwei Anschlußmöglichkeiten 32a, 32b vorhanden. Lediglich
im Bereich der Seitenwand 1a werden vom Anschlußbereich 32a her Sekundärluftschächte
36 und Luftzuführungsöffnungen 37 vorgesehen.
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Eine für die mit dem Brenner ausgestattete Türe bestimmte Öffnung
40 der Brennkammer 39 kann tiefer als die Beschickungsöffnung 7a angeordnet werden.