DE2612771A1

DE2612771A1 - Ventil mit austauschbarem sitzring und selbstdichtendem gehaeuseverschluss

Info

Publication number: DE2612771A1
Application number: DE19762612771
Authority: DE
Inventors: Guenther Dipl Phys Ernst
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1976-03-25
Filing date: 1976-03-25
Publication date: 1977-09-29

Description

Ventil mit austausehbarem Sitzring und selbstdichtendcm Gehäuse-
verschluß Die Erfindung bezieht sich auf ein Ventil mit austauschbarem Sitzring und selbstdichtendein Gehäuseverschluß, bei dem ein die Ventilstangenführung mit Stopfbuchse enthaltendes und in einer Führung im Ventilgehäuse axial verschiebbares Deckeleinsatzstück sich mit einer umlaufenden Schulter in Richtung nach außen gegen einen, von einem Tragring abgestützten elastischen Dichtring legt und bei dem eine mit dem Deckeleinsatzstück in Verbindung stehende, koaxial zur Ventilstangenführung angeordnete Druckhülse rit ihrem unteren Rand druckausübend auf der elas tischon Dichtung des Sitzringen aufliegt.
Derartige Ventile, bei denen aus betriebsbedingten Gründen sowohl ein austauschbarer Sitzring wie auch ein selbstdichtender Gehäuseverschluß vorgesehen werden muß, weisen den Nachteil auf, daß die erforderliche Nachstellbarkeit des Anpreßdrucks für die Dichtung des Sitzrings in der Praxis kaum zu erreichen ist, da der Anpreßdruck des Deckeleinsatzstücks gegen den elastischen Dichtring entgegengesetzte Wirkungsrichtung hat.
Es besteht demgemäß die Aufgabe, ein Ventil der eingangs genannten Art mit einfachen Mitteln und ohne bedeutende Änderungen der Konstruktion so zu verbessern, daß der besagte Nachteil behoben ist.
Die Aufgabe ist bei einem derartigen Ventil derart gelöst, daß die Verbindung zwischen Deckeleinsatzstück und Druckhülse eine kraftschlüssige Verbindung ist und daß in dem Deckeleinsatzstück Mittel zur Einstellung der auf die Druckhülse in Richtung auf den Sitzrlng ausgeübten Kraft vorgesehen sind.
Damit ist es möglich unabhangig von der relativen Lage des Dekkeleinsatzstücks zu dem Sitzring den Anpreßdruck auf dessen Dichtung einzustellen.
Zur Erläuterung der L'rfindung sind in den Figuren 1 bis 5 verschi edene Ausführung sb ei spiele und konstruktive Einzelheiten dargestellt und folgend beschrieben.
Figur 1: Das im Schnitt dargestellte Ventil eist ein Ventilgehause 1 auf, mit einer zylindrischen Bohrung 2, in welcher ein Deckeleinsatzstück 3 a,-ial verschiebbar geführt ist. In dem DeK-keleinsatzstück 3 befindet sich die Ventilstangenführung 4 und die Stopfbuchse 5 für die Ventilstange 6, die in dem Drosselkörper 8 endet. Bei geschlossenem Ventil sitzt dieser Drosselkörper 3 auf de:n Sitzring 7 auf, welcher austauschbar in einer Ausnehmung des Gehäuses 1 angeordnet ist. Zur Abdichtung des austauschbaren Sitzrings 7 gegen das Gehäuse 1 ist eine elastische Dichtung 9 vorgesehen, auf die, wie später erläutert, ein einstellbarer Anspreßdruck ausgeübt werden soll.
Ein selbstdichtender Gehäuseverschluß wird dadurch erzIelt, daf) das in der axialen Bohrung 2 verschiebbare Deckeleinsatzstück 3 sich mit einer umlaufenden Schulter 11 in Richtung nach außen gegen einen, von einem segmentierten Tragring 12 abgestützten elastischen Dichtring 13 legt. Der auf diesen Dichtring 13 ausgeübte Anpreßdruck ist von dem statischen Druck des in dem Ventil befindlichen Mediums abhängig, welcher auf die nach innen gerichtete Stirnfläche des Deckeleinsatzstücks 3 wirkt und dieses nach außen drückt.
Zur Ausübung eines Anpreßdrucks auf die elastische Dichtung 9 des Sitzrings 7 ist eine Druckhülse 10 vorgesehen, deren unterer Rand 14 druckausübend auf der elastischen Dichtung 9 aufliegt und deren oberer Rand 15 kraftschlüssig mit dem Deckeleinsatzstück 3 und darin angeordneten Mitteln zur Einstellung einer auf die Druckhülse in Richtung auf den Sitzring 7 ausgeübten Kraft in Verbindung steht. Die Druckhülse 10 ist mit den Durchfluß des geförderten Mediums gestattenden Durchbrechungen 16 versehen, die hier gleichzeitig als Drossel zum zweistufigen Abbau eines Druckgefälles dienen können.
In dem Deckeleinsatzstück 3 sind zwei achsparallele Bohrungen 17 angebracht, in deren unterem Teil zwei zylindrische Bolzen 18 geführt sind, die mit ihren unteren Stirnflächen 19 den oberen Rand 15 der Druckhülse 10 berühren und die sich mit ihren oberen Stirnflächen 20 gegen die Enden von Schrauben 21 abstützen. Diesc Schrauben 21 sind in den mit Innengewinde versehenen oberen Teil der achsparallelen Bohrungen 17 eingeschraubt. Zur Abdichtung zwischen Bolzen 18 und Innenwand der Bohrungen 17 ist eine Bolzenausführung vorgesehen, wie sie in der Figur 5 näher dargestellt ist le' 1-fachstellung des Anpreßdrucks auf die elastische Dichtung 9 des Sitzring 7 kann in einfacher Weise von auflen durch Drehen der Schrauben 21 erfolgen, und zwar unabhängig von der relativen Lage des Deckeleinsatzstücks 3 zu dem Sitzring 7.
In den Figuren 2 und 3 ist in verschiedenen Ansichten ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, das sich im wesentlichen durch die Art der Mittel zur Ausübung einer Kraft auf die Druckhülse 10 von der in Figur 1 beschriebenen Ausführung unterscheidet. Gleiche Teile tragen im übrigen gleiche Bezugszeichen. Die in den Bohrungen 17 des Deckeleinsatzstücks 3 geführten Bolzen 18 stützen sich einerseits wie vorher gegen den oberen Rand der Druckhülse 10 ab, ragen Jedoch mit ihren oberen Enden aus dem Deckeleinsatzstück 3 heraus und stützen sich gegen die Unterseite einer als Ringscheibe ausgebildeten Platte 22 ab, die mittels Dehnschrauben 23 gegen das Deckeleinsatzstück 3 verspannbar ist.
Mit dieser Konstruktion wird eine größere Flexibilität hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten bei verschiedenen Ventilgrößen und -ausführungen erreicht, der Einfluß hoher Temperaturen ist besser beherrschbar. Die Abdichtung der Bolzen 18 8 entspricht der in Figur 4 gezeigten Möglichkeit. Hier ist der im einzelnen dargestellte zylindrische Bolzen 18 mit einer Ringnut 24 versehen, in die ein O-Ring 25 eingelegt ist, der in bekannter Weise für die Abdichtung gegen die Innenwand der Bolzenführung im. Deckeleinsatzstück 3 sorgt.
In dem als Explosivzeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der Figur 5 ist der Bolzen 18 in einer Radialebene geteilt und mit einer gegen die Innenwand der den Bolzen führenden Bohrungen 17 dichtenden, elastischen Zwischenlage 26 versehen. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß der Bolzen 18 aus zwei Teilen gleichen Durchmessers, aber verschiedener Länge, zusammengesetzt werden kann, so daß er an unterschiedliche konstruktive Ausführungen des Deckeleinsatzstücks 3 und der Platte 22 anpaßbar ist.
6 Patentansprüche 5 Figuren L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche 1. Ventil mit austauschbarem Sitzring und selbstdichtendem Gehäuseverschluß, bei der ein die Ventilstangenführung mit Stopfbuchse enthaltendes und in einer Führung im Ventilgehäuse axial vorscheibberes Deckeleinsatzstück sich mit einer umlaufenden Schulter in Richtung nach außen gegen einen, von einem Tragring abgestützten elastischen Dichtring legt und bei dem eine r.it dem Deckeleinsatzstück in Verbindung stehende. koaxial zur Ventilstangenführung angeordnate Druckhülse mit inrem unteren Rand druckausübend auf der elastischen Dichtung des Sitzringes aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Deckeleinsatzstück (3) und Druckhülse (10) eine kraftschlüssige Verbindung ist und daß in dem Deckeleinsatzstück (3) Mittel zur Einstellung der auf die Druckhülse (10) in Richtung auf den Sitzring (7) ausgeübten Kraft vorgesehen sind.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne-t, daß in achsparallelen Bohrungen (17) des Deckeleinsatzstücks (3) mindestens zwei zylindrische Bolzen (18) dicht geführt sind, die mit ihren unteren Stirnflächen (19) auf dem oberen Rand (15) der Druckhülse (10) aufliegen und auf deren obere Stlrnflächen (20) eine von außen einstellbare mechanisch erzeugte Kraft einwirkt.
3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die achsparallelen Bohrungen (17) in ihrem oberen Teil Innengewinde zur Aufnahme von Schrauben (21) aufweisen, gegen deren Enden sich die Bolzen (18) mit ihren oberen Stirnflächen (20) abstützen.
4. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen (13-) mit ihren oberen Stirnflächen (20) aus den Bohrungen (17) im Deckeleinsatzstück (3) herausragen und sich gegen die Unterseite einer Platte (22) abstützen, die mittels Dehnschrauben (23) gegen das Deckeleinsatzstück (3) verspannbar ist.
5. Ventil nach Ansprüche 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen (19) in einer Radialebene geteilt und mit einer gegen die Innenwand der Bohrungen (17) dichtenden, elastischen Zwischenlage (26) versehen sind.
6. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen (1) zur Abdichtung gegen die Innenwand der Bohrungen (17) Ringnuten (24) mit 0-Ringen (25) aufweisen.