DE2612456C3 - Endverschluß für eine Nahrungsmittelhülle und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Endverschluß für eine Nahrungsmittelhülle und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE2612456C3
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    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22CPROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
    • A22C13/00Sausage casings
    • A22C13/0009End closures therefor

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Description

Die Erfindung betrifft einen Endverschluß für eine eßbare geraffte schlauchförmige Nahrungsmittelhülle, bei dem das Hüllenmaterial am Ende der gerafften Hülle über die volle Breite mit seinen gegenüberliegenden inneren Oberflächen verbunden ist, sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung, bei dem das Hüllenmaterial an seinen gegenüberliegenden inneren Oberflächen im Bereich des zu bildenden Endverschlusses befeuchtet und diese Oberflächen fest miteinander verbunden werden.
Aus dem DE-GM 71 14 602 ist ein Endverschluß für eine ungeraffte Wursthülle aus regenerierter, gegebenenfalls faserverstärkter Zellulose bekannt, die mit einer Innenbeschichtung aus einem thermoplastischen Kunststoff versehen ist, so daß die Hülle nicht eßbar ist, wobei der Endverschluß durch Plissierung, Abbindung und thermoplastische Verschweißung über die volle Breite der Hülle gebildet wird. Derartige Endverschlüsse, die sich quer zur Längsrichtung der Hüllse erstrecken, führen jedoch beim Stopfen der Hüllen dazu, daß der Stopfdruck den an den Endverschluß angrenzenden Teil der Hülle aufbläht und zum Platzen bringen kann.
Ferner ist aus der DE-OS 22 07 218 ein Endverschluß für eine eßbare geraffte schlauchförmige Nahrungsmittelhülle bekannt, der dadurch gebildet wird, daß zwjschen die zusammengepreßten Falten der Hülle eine Klebstoffmenge eingebracht wird, die zur Herstellung einer Leimverbindung an wenigstens einigen Punkten ausreicht Auf diese Weise kann aber kein sicherer vollständiger Verschluß für das Ende der Hülle gebildet werden, der dem Stopfdruck widersteht und ein Austreten des zu stopfenden Materials verhindert Gleichzeitig besteht der Verschluß lediglich aus zusammengedrückten und miteinander verklebten Falten, die zu Störungen beim Stopfen Anlaß geben können.
ι j Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Endverschluß und ein Verfahren zu seiner Herstellung der eingangs genannten Art zu schaffen, wobei der gebildete Endverschluß das Austreten von zu stopfendem Material sicher verhindert, ohne daß die Hülle beim
Stopfen beschädigt oder verzerrt wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Verbindung entlang einer Linie erfolgt, die in einem schiefen Winkel zu den Längskanten der Hülle oder bogenförmig verläuft
Ein derartiger Endverschluß kann problemlos auf automatischen Stopfeinrichtungen rasch und sicher gestopft werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Hülle durch den Stopfdruck in dem an den Endverschluß angrenzenden Teil aufgebläht und zum Platzen gebracht wird.
Die Verbindung erfolgt vorzugsweise durch Heißsiegeln und besitzt zweckmäßigerweise die Form eines stumpfen Winkels. Es wird bevorzugt, wenn die Verbindung mit mindestens einer Längskante der Hülle einen inneren stumpfen Winkel von 120 bis 150° bildet Zweckmäßigerweise wird der Endverschluß von überstehendem Material befreit
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren der eingangs genannten An, das,dadurch gekennzeichnet ist, daß das befeuchtete Ende des Hüllenmaterials flachgelegt und entlang einer Linie heißgesiegelt wird, die über die volle Breite in einem schiefen Winkel zu den
Längskanten der Hülle oder bogenförmig verläuft Hierbei ist es zweckmäßig, die Hülle auf einen
Feuchtigkeitsgehalt von mindestens 15 Gew.-% anzufeuchten, bevor der Endverschluß gebildet wird.
Fig. 1,2A und 2B zeigen verschiedene Ausführungsformen eines Endverschlusses für eine geraffte Nahrungsmittelhülle.
Gemäß Fi g. 1 ist eine geraffte, eßbare, schlauchförmige Nahrungsmittelhülle 10 mit einem heißversiegelten Endverschluß 11 versehen, bei dem das Hüllenmaterial 12, welches das Ende der gerafften Hüllse 10 bildet, über die volle Breite in einer zu den Längskanten 14 der Hüllse 10 schiefwinkligen Linie miteinander verbunden ist. In der gezeigten Ausführungsform hat der Endverschluß 11 die Form eines stumpfwinkligen V von etwa 120°. Das über die verbundenen Kanten überstehende Hüllenmaterial wurde entfernt, um eine
6q relativ saubere Kante zu bekommen und gleichzeitig irgendwelche Betriebsstörungen beim späteren Stopfen und/oder Abbinden zu vermeiden.
Bevorzugt werden Kollagenhüllen, die im allgemeinen wasserunlöslich sind und deren Oberflächen mit Hilfe von Wärme und Druck verbunden werden können, ohne daß das Hüllenmaterial übermäßig verzerrt oder anderweitig beschädigt wird.
Der Endverschluß muß stark genug sein, um das
Austreten von Nahrungsmittelemulsion aus dem Ende der Nahrungsmittelhülle 10 beim Stopfen zu verhindern. Ferner ist es wichtig, daß weder die Hülle 10 noch ihr Endverschluß 11 durch den Stopfdruck der Nahrungsmittelemulsion oder durch die Vorrichtungen zum Stopfen und/oder Abbinden verzogen oder auf andere Weise beschädigt werden. Es wurde herausgefunden, daß der Stopfdruck der Nahrungsmittelemulsion den an den Endverschluß 11 angrenzenden Teil der Hülle 10 aufbläht, bis sie schließlich reißt, wenn das flach aufeinanderliegende Hüilenraaterial entlang einer Linie senkrecht zu den Längskanten der Hülle 10 miteinander verbunden ist Dagegen wurde herausgefunden, daß ein Endverschluß 11, bei welchem die Verbindung entlang einer zu den Längskanten der Hülle 10 schiefwinkligen Linie verläuft, dieses Probem bewältigt wird, ohne daß die Fähigkeit, den Fluß der Nahrungsmittelemulsion zurückzuhalten, in irgendeiner Weise vermindert wird.
Die Winkel, die zwischen dem Endverschluß 11 und den Längskanten 14 der Hülle 10 gebildet werden, sind schiefe Winke!, deren Größe in einem weiten Bereich variieren kann. Im allgemeinen sollte der fiadverschluß 11 jedoch mindestens einen inneren stumpfen Winkel mit den Längskanten 14 der Hülle 10 bilden, vorzugsweise mindestens einen inneren stumpfen Winkel zwischen etwa 120° und 150°.
F i g. 2A zeigt eine geraffte, eßbare, schlauchförmige Hülle 10 mit einem heißversiegelten Endverschluß U, der sich diagonal über die Breite des schlauchförmigen Hüllenmaterials 12 erstreckt, und zwar in einem Winkel von etwa 30° bis 45° zur Längskante der Hülle 10. Fig.2B zeigt eine geraffte, eßbare, schlauchfömige Hülle 10 mit einem bogenförmigen Endverschluß 11, durch welchen das Hüllenmaterial 12 über die volle Breite der Hülle 10 versiegelt wird.
Ein Endverschluß U kann nach jedem Verfahren hergestellt werden, das zur Verbindung der gegenüberliegenden inneren Oberflächen an den Enden eines schlauchförmigen Hüllenmaterials geeignet ist Die Anbringung kann bereits nach dem Raffen auf einer Raffvorrichtung erfolgen.
Die Endverschlüsse werden vorzugsweise durch Heißsiegeln der Enden des schlauchförmigen Hüllenmaterials mit Hilfe bekannter Heißsiegelgeräte hergestellt, die ausreichende Wärme und Druck erzeugen, um die gegenüberliegenden inneren Oberflächen der schlauchförmigen Hülle ohne übermäßige Verzerrung oder Zersetzung des Hüllenmaterials zu verbinden. Besonders vorteilhaft sind Heißsiegelgeräte, die die Oberflächen des Hüllenmatenuls verbinden und den Lappen aus x dem Hüllenmaterial, welches über die versiegelte Kante überstehe, anschließend abtrennen.
Die aufeinander gelegten Schichten aus eßbarem, wasserunlöslichem Hüllenmaterials z.B. aus Kollagen können heißversiegelt und durch eine kräftige Schweißnaht miteinander verbunden werden, indem mindestens eine Oberfläche der aufeinander gelegten Schichten des zu verbindenden Materials angefeuchtet wird und dann Hitze und Druck angewendet werden, um die Oberflächen der Materialschichten miteinander zu §q verschweißen.
Die für die gewünschte Heißversiegelung anzuwendende Hitze und der Druck können in einem weiten Bereich variiert werden. Im allgemeinen sollte die Temperatur bei der Versiegelung jedoch mindestens ^ 38° C und der Überdruck 5,6 kg/cm2 betragen. Die Zeh welche zur Bildung eit<er Siegelnaht mit ausreichender Festigkeit erforderlich ist, ist im allgemeinen sehr kurz.
Sie beträgt gewöhnlich weniger als etwa 15 see.
Es ist aber auch möglich, den Endteil des heißzuversiegelnden Hüllenmaterials oder die ganze Länge der schlauchförmigen Hülle einheitlich bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von mindestens 15 Gew.-% zu befeuchten, wobei die gegenüberliegende Oberflächen der Hülle gleich auf die beschriebene Weise heißversiegelt werden können, ohne daß eine weitere Befeuchtung der zu verbindenden Oberflächen nötig wird.
Beispiel I
Ein Heißsiegelgerät mit regelbarer Temperatur, Druck und Zeitzyldus wird benutzt, bei dem mit Hilfe eines Luftdruckzylinders die Kraft geregelt wird, weiche durch die Siegelbacken auf das zu versiegelnde Material ausgeübt wird. Die Temperatur der Siegelbacken kann mit einem Temperaturregler eingestellt werden.
Proben von geraffter eßbarer wasserunlöslicher Nahrungsmittelhülle wurden aus schlauchförmiger Kollagenhülle nach dem Verfahren hergestellt, welches in der US-PS 37 82 977 beschrieben ist. Die schlauchförmige Hülle hatte einen Durchmesser von 22 mm und eine Wandstärke von etwa 35 ,im.
Zwei geraffte Hüllen wurden mit Endverschlüssen versehen, indem das Hüllenmaterial an einem Ende quer über und senkrecht zu den Längskanten der Hülle versiegelt wurde. Die Endverschlüsse wurden durch Heißversiegelung bei einer Temperatur von etwa 52° C und einem Oberdruck von etwa 5,6 kg/cm2 gebildet, wobei das Heißsiegelgerät zweimal für etwa 4,6 see mit einer dazwischen liegenden Pause von 6 see in Betrieb gesetzt wurde.
Zwei geraffte Hüllen wurden mit Endverschlüssen versehen, indem das Hüllenmaterial an einem Ende schräg über dessen volle Breite versiegelt wurde, wobei derselbe Versiegelungszyklus wie oben benutzt wurde. Die schräge Siegelnaht wurde in einem Winkel von etwa 45° zur Längskante der Hülle gebildet Das nicht versiegelte, lappige Ende aus Hüllenmaterial, welches sich jenseits der Siegelnaht erstreckte, wurde nicht i.atfernt
Die Proben aus geraffter Kollagenhülle mit den heißversiegelten Endverschlüssen wurden mit einer Vorrichtung gemäß der US-PS 31 15 668 zur Herstellung von Frankfurter Würstchen verarbeitet
Alle Endverschlüsse verhinderten den Abfluß von Nahrungsmittelemulsion aus dem Hüllenende in befriedigender Weise. Jedoch blähten sich die Proben mit den senkrechten Endverschlüssen in den an den Endverschluß angrenzenden Hüllenabschnitten auf, und jede dieser Hüllen brach, als sie abgebunden werden sollte. Die Hüllen mit schrägen Endverschlüssen verhinderten den Ausfluß von Fleischemulsion und zeigten keine schädliche Aufblähung in dem an den Endverschluß angrenzenden Bereich. Aber das lose lappige Ende der Hülle, welches sich jenseits der Heißsiegelnaht erstreckte, wurde von der Einrichtung zum Abbinden eingefangen und führte zu einer vorzeitigen Entraffung der gerafften Hülle.
Beispiel H
Die Proben dieses Beispiels wurden mit demselben Heißsiegelgerät und Verfahren wie in Beispiel 1 hergestellt. Dabei wurden dieselben gerafften Kollagenhüllen wie in Beispiel I als Proben benutzt.
Die Proben aus gerafften Hüllen wurden mit einem heißversiegelten Endverschluß in Form eines stumpfen Winkeln von etwa 120° versehen und das überstehende
Hüllenmaterial wurde entfernt, so wie es in F i g. 1 abgebildet ist. Diese konnten problemlos zu Frankfurter Würstchen verarbeitet werden.
Beispiel III
Es wurde das Heißsiegelgerät von Beispiel I benutzt. Zwölf 48 cm lange Proben von ungeraffter schlauchförmiger Kollagenhülle wurden untersucht, welche gemäß Beispiel I hergestellt waren. Der Durchmesser und die Wandstärken dieser Hüllen sind in der Tabelle angegeben.
Um Hüllen mit unterschiedlichem Feuchtigkeitsgehalt zu bekommen, wurden die Proben aus Kollagenhül-
Tabelle
IO len mit feuchter Luft in drei unterschiedlichen Stufer relativer Feuchtigkeit befeuchtet, und zwar für eine ausreichende Zeit, um einen gleichmäßig verteilter Feuchtigkeitsgehalt zu bekommen. Bei den Hüllen dei drei Proben-Sätze wurde der Feuchtigkeitsgehali bestimmt und anschließend wurde jeder Probensatz be einer Temperatur von etwa 52°C und einem Überdruck von 5,6 kg/cm2 heißversiegelt, wobei das Verfahren de! Beispiels I mit den beiden aufeinander folgender Erhitzungszyklen angewandt wurde. Die heißversiegel ten Proben wurden gekühlt und dann mit Luf aufgeblasen, um die Druckfestigkeit der Heißsiegelnah zu bestimmen. Eine Zusammenfassung der Ergebniss« ist in der Tabelle wiedergegeben.
Feuchtigkeits- Durchmesser Wandstärke gehalt
(Gew.-%)
(mm)
(um)
keil der keit der Hülle Siegelnaht in % der
Siegelnaht Druckfestigkeit der
Hülle
(mm Hg) (mm Hg)
9,5
15,5
17,0
21
21
28
26 26
35
111 164 519 423
423
5*3
26
39
97
In allen Fällen versagten die Proben, indem die Endverschlüsse aufgingen. Die in der Tabelle wiedergegeber Ergebnisse zeigen jedoch deutlich, daß die Festigkeit des heißversiegelten Endverschlusse? von Kollagenhüller wesentlich ansteigt, wenn der Feuchtigkeitsgehalt größer als 15% ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. End Verschluß für eine eßbare geraffte schlauchförmige Nahrungsmittelhülle, bei dem das Hüllenmaterial am Ende der gerafften Hülle Ober die volle Breite mit seinen gegenüberliegenden inneren Oberflächen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung (11) entlang einer linie erfolgt, die in einem schiefen Winkel zu den Längskanten (14) der Hülle (10) oder bogenförmig verläuft
2.· Endverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung (10) durch Heißversiegeln erfolgt.
3. Endverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung (11) die Form eines stumpfen Winkels hat
4. Endverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß die Verbindung (11) mit mindestens einer Längskame (14) der Hülle (10) einen inneren stumpfen Winkel von etwa 120° bis 150° bildet
5. Endverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er von überstehendem Material befreit ist
6. Verfahren zur Herstellung eines Endverschlusses für eine eßbare geraffte Nahrungsmittelhülle aus Kollagen, nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem das Hüllenmaterial an seinen gegenüberliegenden inneren Oberflächen im Bereich des zu bildenden Endverschlusses befeuchtet und diese Oberflächen fest miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß das· befeuchtete Ende des Hüllenmaterials flachgelegt u.id entlang einer Linie heißgesiegelt wird, die über die volle Breite in einem schiefen Winkel zu den Längskanten der Hülle oder bogenförmig verläuft
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das überstehende Hüllenmaterial jenseits des heißversiegelten Endverschlusses am Ende der Hülle abgetrennt wird.
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