DE2612082B2 - Verfahren zur Herstellung von Styrol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Styrol

Info

Publication number
DE2612082B2
DE2612082B2 DE19762612082 DE2612082A DE2612082B2 DE 2612082 B2 DE2612082 B2 DE 2612082B2 DE 19762612082 DE19762612082 DE 19762612082 DE 2612082 A DE2612082 A DE 2612082A DE 2612082 B2 DE2612082 B2 DE 2612082B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
catalyst
palladium
vinylcyclohexene
styrene
potassium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19762612082
Other languages
English (en)
Other versions
DE2612082C3 (de
DE2612082A1 (de
Inventor
Arsenio Dr. Bollate Mailand Castellan
Romano Dr. Covini
Paolo Marionozzi
Enrico Dr. Bollate Mailand Moretti
Giorgo Roberto Dr. Mailand Tauszik
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Montedison SpA
Original Assignee
Montedison SpA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Montedison SpA filed Critical Montedison SpA
Publication of DE2612082A1 publication Critical patent/DE2612082A1/de
Publication of DE2612082B2 publication Critical patent/DE2612082B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2612082C3 publication Critical patent/DE2612082C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/38Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals
    • B01J23/40Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals of the platinum group metals
    • B01J23/44Palladium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C5/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms
    • C07C5/42Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by dehydrogenation with a hydrogen acceptor
    • C07C5/48Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by dehydrogenation with a hydrogen acceptor with oxygen as an acceptor

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Styrol durch oxydative Dehydrierung von 4-Vinylcyclohexene), im folgenden der Einfachheit halber als Vinylcyclohexen bezeichnet, bei einer Temperatur von bis 2500C in Gegenwart eines Trägerkatalysators mit einem Gehalt an Palladium und einem Alkalimetall oder anders ausgedrückt eines Katalysators mit einem Gehalt an Palladium und einem Alkalimetall auf einem inerten Träger.
In der US-Patentschrift 35 02 736 ist ein Verfahren zur oxydativen Dehydrierung von Vinylcyclohexen und anderen nicht aromatischen cyclischen Kohlenwasserstoffen mit mindestens 1 Doppelbindung in der Seitenkette unter Bildung von Styrol beziehungsweise anderen aromatischen Kohlenwasserstoffen, in welchen die Doppelbindung in der Seitenkette beibehalten ist, beschrieben. Dabei wird ein Katalysator mit einem Gehalt an etwa 10 Gew.-% Palladium in Form einer als Palladiumoxyhydrat definierten Verbindung und Alkali, wie Natrium in form von Natriumhydroxyd, auf verschiedenen Trägern, beispielsweise Asbest, verwendet. Auch ist in dieser Druckschrift »Palladiummohr« als Stand der Technik im Vergleich zum Katalysator, bestehend im wesentlichen aus Palladiumoxyhydrat, erörtert. Mit anderen Worten hat diese Druckschrift veranschaulicht, daß von den verschiedenen Arten von palladiumhaltigen Katalysatoren unvergleichlich am besten Palladiumoxyhydrat sei.
Es wurde jedoch als großer Nachteil dieses bekannten
Verfahrens festgestellt, daß sich beim Reproduzieren des in der obigen Druckschrift genannten Katalysators und der dort genannten Betriebsbedingungen schon wenige Minuten nach dem Anfahren eine große Menge Kohlendioxyd bildet, so daß die Ausbeuten dieses bekannten Verfahrens vom technischen Standpunkt gleich Null sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Behebung beziehungsweise Verminderung der Nachtei-
ID Ie des Standes der Technik ein neues Verfahren zur Herstellung von Styrol durch Dehydrierung von Vinylcyclohexen, welches zu mit der Zeit gleichbleibenden besseren Ausbeuten an Styrol führt, zu schaffen. Das Obige wurde durch die Erfindung überraschen-
i) derweise erreicht.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Styrol durch oxydative 'dehydrierung von 4-Viny!cycIohexen-{1) mit Sauerstoff in Gegenwart eines Trägerkatalysators mit einem Gehalt an Palladium
2i) und einem Alkalimetall, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß der Katalysator durch Imprägnierung des Trägers mit einer Lösung beziehungsweise Lösungen eines Palladiumsalzes und/oder -komplexes sowie von Kaliumchlorid und/oder Kaliumhydroxyd oder Kalium-
r, tetrachlorpalladit in einer Menge von 0,1 bis 1,5 Gew.-% Palladium (als Metall berechnet), bezogen auf den Katalysator, und einem Gewichtsverhältnis von Kalium zu Palladium von 2:1 bis 4,4: 1 sowie durch Aktivierung der erhaltenenen Masse durch eine
jo Reduktionsbehandlung und/oder eine Hitzebehandlung bei einer Temperatur von 400 bis 6000C oder mehr hergestellt worden ist und daß bei der Dehydrierung eine Temperatur von 140 bis 250° C angewandt wird.
Gegenüber der Lehre der US-Patentschrift 35 02 736,
η daß von den verschiedenen Arten von palladiumhaltigen Katalysatoren unvergleichlich am besten Palladiumoxyhydrat sei, wurde erfindungsgemäß eine davon unabhängige überlegene Durchführung der betreffenden Umsetzung festgestellt. Es wurde nämlich überra-
4(i schenderweise festgestellt, daß der Prozentgehalt an Palladium eine ungeheure Bedeutung hinsichtlich der Katalysatorwirksamkeit hat, in welcher chemischen Form auch immer das Palladium vorliegt. Ferner wurde überraschenderweise festgestellt, daß das Kalium zu
4-) besseren Ergebnissen (erhöhte Ausbeute und Lebensdauer des Katalysators und beträchtlich verminderte Verbrennungsgefahr) führt, als das im einzigen Beispiel der US-Patentschrift 35 02 736, welches die Herstellung von Styrol aus Vinylcyclohexen ;vetrifft, verwendete
-,(ι Natrium.
Die Erfindung stellt also gegenüber der US-Patentschrift 35 02 736 eine Auswahlerfindung dar, und zwar sowohl hinsichtlich der Menge des Palladiums als auch hinsichtlich der Ai · des mitverwendeten Alkalimetalle.
-ή welches zwingend Kalium ist.
Die Erfindung bringt gegenüber der US-Patentschrift 35 02 736 den sehr großen technischen Fortschritt mit sich, daß die erfindungsgemäß erzielten Ausbeuten, abgesehen davon, daß sie, da die in der US-Patentschrift
ho 35 02 736 angegebenen Ausbeuten bei Durchführung von deren Verfahren in Wirklichkeit bei weitem nicht zu erreichen sind, in Wirklichkeit zu jedem Zeitpunkt besser als die nach dem Verfahren der US-Patentschrift 35 02 736 erzielten sind, auf jeden Fall, mit der Zeit
h > gleichbleibend sind.
Ein besonders zufriedenstellendes Ergebnis des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht dabei darin, daß es durch es möglich ist, bessere Ausbeuten bei
Verwendung von viel geringeren Palladiumkonzentrationen zu erreichen, was einen großen technischen Fortschritt gegenüber dem Stand der Technik darstellt. Solche niedrigen Konzentrationen und das besondere Verfahren des Überziehens des Trägers durch Imprägnieren führen vorteilhaft zu einer hohen Verteilung des aktiven Teiles auf der Trägeroberfläche.
Ein anderer Vorteil ist die Möglichkeit der Vermeidung der Sinterung des Katalysators und des Einsetzens von Verbrennungs-, Polymerisations- beziehungsweise Crackreaktionen.
Vorteilhafterweise wird die oxydative Dehydrierung des Vinylcyclohexenes mit zugemischtem Sauerstoff, welcher mit einem inerten Gas verdünnt ist, durchgeführt.
Zweckmäßigerweise wird das Äthylbenzol der vom Styrol abgetrennten Verfahrensnebenprodukte mit einem Gehalt an einem größeren Äthylbenzolanteil im Kreislauf zurückgeführt und in Mischung mit dem Vinylcyclohexen mit dem Katalysator in Berührung gebracht.
Nach einer speziellen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird als Katalysator ein solcher, welcher durch eine vorherige oxydative Dehydrierung von Vinylcyclohexen, zweckmäßigerweise während mindestens 1 Stunde, aktiviert worden ist, verwendet und gebildetes Äthylbenzol in Mischung mit Vinylcyclohexen oder allein über diesen aktivierten Katalysator geleitet.
Vorzugsweise wird als Katalysator ein solcher, dessen Reduktionsbehandlung mit Hydrazin und gegebenenfalls anschließend Wasserstoff bei .-rhöhter Temperatur durchgeführt worden ist. vervendet.
Nach einer vorteilhaften speziell* Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als Katalysator ein solcher, welcher durch Imprägnierung des inerten Trägers mit einer palladiumhaltigen Lösung von Kaliumhydroxyd und/oder Kaliumchlorid oder Kaliumtetrachlorpalladit, insbesondere des ersteren, oder mit einer Lösung von Kaliumhydroxyd und/oder Kaliumchlorid, insbesondere des ersteren, und getrennt davon mit einer palladiumhaltigen Lösung hergestellt worden ist, wobei die Reihenfolge der Imprägnierungen beliebig ist, verwendet.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann entweder in feststehender Schicht oder in Wirbelschicht durchgeführt werden und ergibt die besten Styrolausbeuten mit Kontaktzeiten von 0,5 bis 5 Sekunden; wenn auch etwas Äthylbenzol zugegen ist, kann es, beispielsweise durch Destillation, abgetrennt und im Kreislauf der Vinylcyclohexenbeschickung zugemischt zurückgeführt werden. Die erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren haben in den ersten Stunden eine höhere Selektivität in bezug auf die Äthylbenzolbildung als in bezug auf die Styrolbildung, in wenigen Stunden vermindert sich jedoch die Selektivität bezüglich Äthylbenzol stark und es erhöht sich die Selektivität bezüglich Styrol auf sehr hohe Werte. Wenn Äthylbenzol allein in Mischung mit Sauerstoff und inerten Verdünnungsmitteln durch die Katalysatorschicht geleitet wird, wird keine Styrolbildung beobachtet, wenn jedoch der Katalysator vorher zur oxydativen Dehydrierung von Vinylcyclohexen zu Styrol verwendet worden ist, kann auch Äthylbenzol mit zufriedenstellenden Ergebnissen zu Styrol umgesetzt werden. Mit anderen Worten wurde überraschenderweise festgestellt, daß der Katalysator zur Umsetzung des Vinylcyclohexenes durch Vinylcyclohexen selbst oder irgendein während seiner oxydativen Dehydrierung zu Styrol gebildetes Zwiüchenprokukt konditioniert wird.
Als inerter Träger wird vorzugsweise Aluminiumoxyd und/oder ein Polyamid, insbesondere Poly-p-pheny- -, lenterephthalsäureamid, verwendet, wobei Aluminiumoxyd besonders bevorzugt ist.
Außer Aluminiumoxyd und Polyamiden können auch andere Träger, wie Siliciumdioxyd, Silicagel, Ljliciumdioxyd/Aluminiumoxyd-Massen, Zeolithe, Kieselgur,
κι Aktivkohle, Bimsstein und ähnliche natürliche beziehungsweise synthetische Verbindungen, verwendet werden.
Als Palladiumverbindung kömnen Palladiumchlorid, Kaliumtetrachlorpalladit, Palladiumnitrat, Palladiumsul-
i) fr.t und Palladiumkomplexe mit Ammoniak oder Liganden anderer Art verwendet werden. Die Imprägnierung des Trägers kann mititels der Verfahrensweise des gerade nur ausreichendem Benetzens oder des Tränkens des Trägers mit der Lösung durchgeführt
2» werden. Der Träger kann mit eimer einzigen Lösung mit einem Gehalt an einer'Palladiiimverbindung und einer Kaliumverbindung imprägniert werden, die Imprägnierung kann aber auch in 2 Stufen, und zwar die eine mit einer Lösung einer Kaliumverbindung und die andere
2". mit einer Lösung einer Palladiumverbindung durchgeführt werden.
liei Verwendung von Palladiumchlorid oder genauer Pailadium(II)-chlorid wird dessen Löslichkeit mittels Kaliumchlorid verbessert; dadurch bildet sich zumindest
«ι zum Teil ein Chlorpalladit.
Nach der Imprägnierung wird der Katalysator vorteilhafterweise mit Stickstoff, Luft oder unter Vakuum getrocknet und die Aktivierung kann wie bereits erwähnt mittels einer Hitzebehandlung
Γ) und/oder verschiedener Reduktionsmittel, als welche außer dem insbesondere verwendeten Hydrazin und Wasserstoff auch andere reduzierend wirkende Verbindungen, beispielsweise Natriumborhydrid beziehungsweise Formaldehyd, verwendet werden können, durch-
■iii geführt werden.
Die genaue Beschaffenheit des Katalysators während der Reaktion ist nicht bekannt; es sei jedoch bemerkt, daß der Katalysator an sich erst nach dem Konditionieren durch eine mehrere Stunden durchgeführte
■<"> oxydative Dehydrierung von Vinylcyclohexen unter den zur Bildung von Styrol erforderlichen Betriebsbedingungen sehr aktiv und selektiv ist.
Das erfindungsge.iiäßc Verfahren kann unter einem Druck von 0,1 bis 5 atm durchgeführt werden, wobei es
">(i vorzugsweise unter Atmosphärendruck durchgeführt wird. Der Sauerstoff kann als Luft oder in Form einer Mischling mit Verdünnungsgaücn, wie Kohlendioxyd, Stickstoff beziehungsweise Dampf, zugeführt werden. Das Molverhältnis des Sauerstoffes zum Vinylcyclohe-
">■) xen wird zweckmäßigerweise zu I bis 15 gewählt. Die Vinylcyclohexenkonzentration ;in der dem Katalysator zugeführten Gasmischung soll ;tweckmäßigerweise auf 1 bis 10 Vol.-% eingestellt werden.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele
w) näher erläutert.
Das Verhalten der in diesen beschriebenen Katalysatoren wird nach einem kurzein Anfangsbetrieb von weniger als I Stunde bis 3 Stunden besser; alle folgenden Ergebnisse wurden nach diesem Anfangsbe-
M triebszeitraum erreicht. Der Ausdruck »Umsetzung« bezeichnet die in irgendeiner Weise zu verschiedenen Verbindungen umgesetzten Mollprozente Vinylcyclohexen und der Ausdruck »Selektivität« bezeichnet die
Molprozente des umgesetzten Vinylcyclohexenes, welche selektiv in Styrol oder ein anderes wohldefiniertes Endeinzelprodukt überführt wurden.
Beispiel 1
Es wurden 25 g Aluminiumoxyd mit einer Lösung von 0,21g Palladiumchlorid und 0,48 g Kaliumchlorid in 7,5 cm3 Wasser imprägniert Die so erhaltene Masse wurde 4 Stunden lang bei 110° C getrocknet und dann 8 Stunden lang bei 500°C in Luft aktiviert. Daraufhin wurde eine vorher erhitzte Mischung von Vinylcyclohe-
Tabelle I
xen, Sauerstoff und Stickstoff in einem Molverhältnis von 1 :3:29 bei 210°C unter AtmosphärendnKk mit einer Kontaktzeit von 2,8 Sekunden durch ein mit dem wie vorstehend beschrieben hergestellten Katalysator beschicktes Reaktionsrohr mit einem Durchmesser von 10 mm mit feststehender Schicht geleitet. Die Umsetzung betrug 79,5% und die Selektivität bezüglich Styrol war 81,8%, wobei der Rest des umgesetzten Vinylcyclohexenes Äthylbenzol war.
Die Angaben und Ergebnisse dieses Beispieles 1 sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt.
Beispiel
Nr.
PdCI3*)
in g
KCI*
Schlußbehandlung
Molverhältnis
von Vinylcyclohe
xene^: N2
Konlaklzeit in
Sekunden
Temperatur in
C
Umsetzung in
Selektivität
bezüglich
Styrol in %
0,21
0,48 g KCl
8 Stunden
bei 500 C
Träger = 25 g AI2O3.
*) PdCI2 und KCI waren in 7.5 cm3 Wasser gelöst.
1: 3:29
2,8
210
79.5
81.8
Beispiel 2
Es wurden 100 g Aluminiumoxyd mit einer Lösung von 1 g Kaliumhydroxyd in 30 cm3 Wasser imprägniert. Die erhaltene Masse wurde unter Vakuum 4 Stunden lang bei 110° C getrocknet, dann mit einer Lösung von 0,5 g Palladiumchlorid und 1,15 g Kaliumchlorid in 30 cm3 Wasser imprägniert und schließlich 4 Stunden lang bei 110°Cin Luft getrocknet und 8 Stunden lang bei 550°C aktiviert. Daraufhin wurde eine Mischung von Vinylcyclohexen, Sauerstoff und Stickstoff in einem Molverhältnis von 1 : 3 : 29 bei 250°C unter Atmosphärendruck mit einer Kontaktzeit von 2,6 Sekunden durch die mit dem wie vorstehend beschrieben hergestellten Katalysator beschickte Reaktionsvorrichtung des Beispieles 1 geleitet. Nach einem Betrieb von 9 Stunden betrug die Vinylcyclohcxcnumsetzung 90,6% und 85,6% des umgesetzten Vinylcyclohcxenes waren als Styrol zu ermitteln, wobei der Rest Äthylbenzol war. Was das Äthylbenzol betrifft, verminderte sich die diesbezügliche Selektivität um etwa 3 Pun'te% je Stunde.
Beispiel 3
Es wurde ein Katalysator wie im Beispiel 2 beschrieben hergestellt, jedoch mit dem Unterschied, daß die Menge des Palladiumchlorides 0,84 g betrug, die Menpe des Kaliurr.chlorides 1,92 g war und die Aktivierungstemperatur 600°C betrug. Die Umsetzung des Vinylcyclohexenes wurde wie im Beispiel 2 durchgeführt, wobei jedoch die Temperatur zu 2100C
Tabelle Il
und die Kontaktzeit zu 2,8 Sekunden geändert wurde. Nach 6 Stunden betrug die Vinylcyclohexenumsetzung 86,5% und die Selektivität bezüglich Styrol war 84.5%, wobei der Rest des umgesetzten Vinylcyclohexenes Äthylbenzol war; die Selektivität bezüglich Äthylbenzol
war am Ende der Reaktion . des nach der ersten Stunde 4
der Reaktion ermittelten Wertes.
Beispiel 4
Es wurden 100 g Aluminiumoxyd mit einer Lösung von 0,84 g Palladiumchlorid und 1,92 g Kaliumchlorid in 30 cm3 Wasser imprägniert. Die erhaltene Masse wurde unter Vakuum 4 Stunden lang bei 1100C getrocknet. 8 Stunden lang bei 500°C in Luft aktiviert, dann mit einer Lösung von 1 g Kaliumchlorid in 30 cm3 Wasser erneut imprägniert und schließlich 4 Stunden lang bei 110°C unter Vakuum getrocknet und 8 Stunden lang bei 600° C aktiviert. Daraufhin wurde eine Mischung von Vinylcyclohexen, Sauerstoff und Stickstoff in einem Molverhältnis von 1 : 1 :16 bei 245°C unter Atmosphärendruck mit einer Kontaktzeit von 2,2 Sekunden durch die mit dem wie vorstehend beschrieben hergestellten Katalysator gefüllte Reaktionsvorrichtung des Beispieles 1 geleitet. Nach 2 Stunden betrug die Umsetzung 70% und die Selektivität bezüglich Styrol war 74%, wobei der Rest des umgesetzten Vinylcyclohexenes im wesentlichen Äthylbenzol war.
Die Angaben und Ergebnisse der Beispiele 2, 3 und 4 sind in der folgenden Tabelle H zusammengestellt.
Bei KX Erstes PdCl2 KCI Aktivie Molvcrtr'tnis Kontaki- Tempe Umset Selekti
spiel (X = OH Trocknen in g in g rung**) von Vinvl- zeit in ratur zung vität be
Nr. oder Cl) unter Vakuum cyclöhe- Sekun in C in% züglich
in g xen:O->:N^ den Styrol
in %
2 I (KOH) 4Stunden 0.5 1,15 SStunden 1:3:29 2.6 250 90,6 85,6
bei 110 C bei 550 C
3 I (KOH) 4Stunden 0,84 1,92 SStunden 1:3:29 2,8 210 86,5 84,5
bei 110 C bei 600 C
rurtsct/tmi! KX l-lrslcs 1'dCl· KCI Aktivie M()l\erli;illms Kontakl- Tempe I imset- Selckti-
Hei (X =()ll Trocknen in κ in g rung**) sein \ im 1- /eil in ratur /u ng viliit he
spiel oder Cl) unter Vakuum i wlnhu- Sekun- in C in "., /üglich
Nr in g \on O- N- tlen Styrol
III ',·■
1 (KCI) 4 Stunden 0,84 1,92 8 Stunden 1: 1:16 2.2 245 70 74
4*) bei 110 C bei 600 f'
und dann
8 Stunden
langes erstes
Aktivieren
bei 5(K) (
'ι Im Beispiel 4 wurde die erste Imprägnierung von l(X)g Aluminiunuixycl mit IMCI; und KCI und die /weite Imprägnierung
mit KCI allein durchgeführt.
*■*) Die Aktivierung folgte auf ein 4 Stunden langes Trocknen hei i Kl ('.
B e i s ρ i e I 5
Umsetzung von Athylbenzol
Es wi-rde eine Mischung von Äthylbenzol. Sauerstoff und Stickstoff in einem Molverhältnis von i : 1.5 : 29 bis
1 : 3 : 29 bei einer Temperatur von 200 bis 240cC unier Atmosphärendruck mit einer Kontaktzeit von 2.8 Sekunden durch die mit dem Katalysator des Beispieles
2 gefüllte Reaktionsvorrichtung des Beispiele.·» 1 geleitet; die Äthylbenzolumsetzung betrug 0 bir 17.8%. das erhaltene Produkt war jedoch nahezu reines Kohlendioxyd, wobei überhaupt kein Styrol festzustellen war. Die Beschickung wurde in der Weise geändert, daß das Äthylbenzol während eines Versuchsbetriebes von einigen Stunden durch Vinylcyclohexen ersetzt wurde. Dann wurde erneut die Beschickung von Äthylbenzol, Sauerstoff und Stickstoff in einem Molverhältnis von 1 : 1.5 : 29 eingeführt. Bei 2000C und einer Kontaktzeit von 2.8 Sekunden betrug die Äthylbenzolumsetzung 15.3% und 97.7% des umgesetzten Äthylbenzoies waren als Styrol zu ermittein.
Beispiel 6
Fs wurde eine Mischung von Vinylcyclohexen. Sauerstoff und Stickstoff in einem Molverhältnis von i :1 : 16 unter Atmosphärendruck mit einer Verweilzeit von 3 Sekunden durch die mit dem Katalysator des B-: ispieles 3 beschickte Reaktionsvorrichtung des Beispieles 1 geleitet, wobei die Temperatur auf 210 bis 230"C gehalten wurde. Dann wurden das Vinyicyclohev;n durch Athylbenzol ersetzt und 20'-Vo des Atir-ibenzoles zu Styrol dehydriert, wobei die Äihylbenzc'.verbrennung zu Kohlendioxyd auf 1 % beschränkt war.
Die Beispiele 5 und 6 zeigen, daß Vinylcyclohexen eine Aktivierungswirkung auf den Katalysator hat. Ferner zeigen sie. daß die Gegenwart von Äthyibenzo! bei gleichzeitiger Gegenwart von Vinylcyclohexen die Styrolausbeuten nicht vermindert, sondern erhöht; die Gegenwart von Äthylbenzol allein reicht jedoch für das Einsetzen der Styrolbildung nicht aus. wenn der Katalysator vorher nicht mit Vinylcyclohexen aktiviert worden ist.
Vergieichsbeispiei A
Fc wmtHp pjne Mischung von Vinvlcvclohexen Sauerstoff und Stickstoff in einem Moiverhähnis von i : 6 : 18 bei 160"'C unter Atmosphärendrjck mit einer Kontaktzeit von 2 Sekunden durch die mit einem i\illadiumkatalysator auf Asbest als Träger beschickte Keaktionsvorrichtung des Beispieles I geleitet, wobei ■.ier Katalysator genau wie im Beispiel I der US-Patentschrift 35 02 736 beschrieben hergestellt vvorden ist. Die Umsetzung des Vinylcyclohexene betrug 34%. die Selektivität bezüglich Styrol war 47%. die Selektivität bezüglich Athylbenzol betrug 11% und die Sclektivtiät bezüglich Kohlendioxyd war 41.9%. Bei der Erhöhung der Temperatur auf 170C sprang die Umsetzung auf 100% und es wurde die Bildung von Kohlendioxyd beobachtet, es waren 'cdoch weder Styrol noch Äthylbenzol noch andere ähnliche aromatische Verbindungen in der Reaktionsmischung zu finden.
Vergieichsbeispiei B
Es wurde ein Katalysator mit einem Gehalt an ;; Gew.-% Palladium auf Aluminiumoxyd als Träger euren imprägnieren des Trägers mit einer Lösung von '.4 2 l: Pali.tdiumchiorid und 3.5 cm-' konzentrierter Srti/säure in 7.5 cm; Wasser hergestellt. Die so erhaltene Masse wurde 4 Stunden lang bei HO C getrocknet. rasch mit einer alkalischen Lösung von Hydrazin in Wasser bei Raumtemperatur reduziert, dann gew. aschen und 5 Stunden lang unter Vakuum bei 150'"'C getrocknet.
Daraufhin wurde eine Mischung von Vinylcyclohexen. Sauerstoff und Stickstoff in einem Molverhältnis von i : j : 29 bei !37 C unter Atmos-ihäre^druck mi! einer Kor.taktzeit von 2.5 Sekunden durch die mit den wip vorstehend beschrieben hergestellten Katalysator beschickte Reaktionsvorrichtung des Beispieles 1 geieitet. Die Umsetzung des Vinylcyciohexenes betrug 61.4%. die Selektivität bezüglich Styrol war 52.1%. die Selektivität bezüglich Athylbenzoi betrug 32,5% und die Selektivität bezüglich Kohlendioxyd war 15,4%. Bei 150cC unter denselben Betriebsbedingungen betrug die Umsetzung 95,4%. die Selektivität bezüglich Styrol war 30.3%, die Selektivität bezüglich Athylbenzoi betrug 35.5% und die Selektivität bezüglich Kohiendioxyd war 34.2%. Bei 158° C unter denselben Betriebsbedingungen erhöhte sich die Temperatur nach wenigen Minuten Betrieb plötzlich, das Vinylcyclohexen wurde vollständig umgesetzt und das einzige feststellbare Endprodukt Hei der gaschromatographischen Untersuchung war Kohlendioxyd, während aromatische Verbindungen, wie Styrol. Äthylbenzol, Toluol, Benzol und Xylol ganz abwesend waren.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Styrol durch oxydative Dehydrierung von 4-Vinylcyclohexen-(l) mit Sauerstoff in Gegenwart eines Trägerkatalysators mit einem Gehalt an Palladium und einem Alkalimetall, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator durch Imprägnierung des Trägers mit einer Lösung beziehungsweise Lösungen eines Palladiumsalzes und/oder -komplexes sowie von Kaliumchlorid und/oder Kaliumhydroxyd oder Kaliumtetrachlorpalladit in einer Menge von 0,1 bis 1,5 Gew.-% Palladium (als Metall berechnet), bezogen auf den Katalysator, und einem Gewichtsverhältnis von Kalium zu Palladium von 2:1 bis 4,4:1 sowie durch Aktivierung der erhaltenen Masse durch eine Reduktionsbehandlung und/oder eine Hitzebehandlung bei einer Temperatur von 400 bis 600° C oder mehr hergestellt worden ist und daß man bei der Dehydrierung eine Temperatur von 140 bis 250" C anwendet
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator einen solchen, dessen Reduktionsbehandlung mit Hydrazin und gegebenenfalls anschließend Wasserstoff bei erhöhter Temperatur durchgeführt worden ist, verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator einen solchen, welcher durch eine vorherige oxydative Dehydrierung von Vinylcyclohexen, zweckmäßigerweise während mindestens 1 Stunde, aktiviert worden ist, verwendet und gebildetes Äthylbenzol in Mischung mit Vinylcyclohexen oder allein über diesen aktivierten Katalysator leitet.
DE19762612082 1975-05-07 1976-03-22 Verfahren zur Herstellung von Styrol Expired DE2612082C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT2309375A IT1037920B (it) 1975-05-07 1975-05-07 Deidrogenazione ossidativa del 4 vinilcicloesene i a stirene

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2612082A1 DE2612082A1 (de) 1976-11-11
DE2612082B2 true DE2612082B2 (de) 1979-03-22
DE2612082C3 DE2612082C3 (de) 1979-11-15

Family

ID=11203697

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19762612082 Expired DE2612082C3 (de) 1975-05-07 1976-03-22 Verfahren zur Herstellung von Styrol

Country Status (9)

Country Link
JP (1) JPS51133236A (de)
BE (1) BE839667A (de)
CA (1) CA1051462A (de)
DE (1) DE2612082C3 (de)
ES (1) ES447644A1 (de)
FR (1) FR2310328A1 (de)
GB (1) GB1514373A (de)
IT (1) IT1037920B (de)
NL (1) NL7602095A (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2618442B2 (ja) * 1988-06-13 1997-06-11 三井東圧化学株式会社 ベンゾニトリル類の製造法
US5336822A (en) * 1992-01-28 1994-08-09 The Dow Chemical Company Process for the production of styrene
US6159895A (en) * 1998-07-07 2000-12-12 E. I. Du Pont De Nemours And Company Aramid polymer catalyst supports

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3315008A (en) * 1964-12-28 1967-04-18 Monsanto Co Dehydrogenation of saturated hydrocarbons over noble-metal catalyst
US3437426A (en) * 1965-08-12 1969-04-08 Universal Oil Prod Co Method of removing oxygen from a confined zone and catalyst therefor
FR1492726A (fr) * 1965-09-17 1967-08-18 Distillers Co Yeast Ltd Procédé pour la production de diènes
US3502736A (en) * 1966-09-12 1970-03-24 Maruzen Oil Co Ltd Oxidative dehydrogenation of non-aromatic cyclic hydrocarbon having at least one unsaturated bond in side chain
GB1242680A (en) * 1967-08-16 1971-08-11 Kiyoshi Morikawa Palladium catalysts
US3849343A (en) * 1973-02-05 1974-11-19 Universal Oil Prod Co Method of catalyst manufacture

Also Published As

Publication number Publication date
GB1514373A (en) 1978-06-14
IT1037920B (it) 1979-11-20
FR2310328B1 (de) 1978-03-24
JPS51133236A (en) 1976-11-18
BE839667A (fr) 1976-09-17
NL7602095A (nl) 1976-11-09
ES447644A1 (es) 1977-06-01
CA1051462A (en) 1979-03-27
DE2612082C3 (de) 1979-11-15
FR2310328A1 (fr) 1976-12-03
DE2612082A1 (de) 1976-11-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19756292C2 (de) Katalysator zur Umwandlung paraffinischer Kohlenwasserstoffe in korrespondierende Olefine
DE60208384T2 (de) Katalysator und dessen verwendung zur herstellung von wasserstoffperoxid
DE2640471A1 (de) Verfahren zum dehydrierenden cyclisieren von aliphatischen kohlenwasserstoffen
DE2755900A1 (de) Verfahren zur herstellung von aromatischen kohlenwasserstoffen
DE2631536C2 (de) Verfahren zur Herstellung von olefinischen Kohlenwasserstoffen
DE69826031T2 (de) Verfahren zur herstellung von vinylacetat unter verwendung eines katalysators enthaltend palladium, gold und andere drittmetalle
DD151878A5 (de) Traegerkatalysator aus silber
DE60035449T2 (de) Katalysator mit guter Ereichbarkeit und mit Elementen der Grupen 8, 9 und 10, und seine Verwendung in einem Verfahren für die Dehydrierung von Paraffinen
EP0043494A1 (de) Verfahren zur Herstellung von niederen Olefinen aus Methanol und/oder Dimethylether
DE3143149C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,1,1,3,3,3-Hexafluorpropan-2-ol durch katalytische Hydrierung von Hexafluoracetonhydrat in der Dampfphase
DE19546514B4 (de) Katalysator und dessen Verwendung
DE1543731B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Dimethylamin
DE2420374A1 (de) Katalysatorregenerierung
DE2612082C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Styrol
CH506469A (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylestern
EP0494455A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Diphenylaminen
DE2728272A1 (de) Verfahren zur herstellung eines katalysators und dessen verwendung
DE2628262C2 (de) Katalysator zur Dehydrierung von Paraffinkohlenwasserstoffen zu Olefinen und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2727759A1 (de) Verfahren zur hydrodealkylierung von aromatischen alkylkohlenwasserstoffen in anwesenheit eines aus mehreren metallen bestehenden katalysators
DE60015313T2 (de) Verfahren zur oxidierung von benzol und/oder toluol zu phenol und/oder cresol
DE2905806A1 (de) Verfahren zur herstellung alkylsubstituierter aromatischer verbindungen
DE2162866A1 (de)
DE69433270T2 (de) Verfahren zur herstellung eines silberkatalysators
DE1817213C (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat
DE3003744A1 (de) Verfahren zur herstellung von benzol aus anthrazen

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee