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Dichteinrichtung für eine Koksofentür.
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Die Erfindung betrifft eine Dichteinrichtung für eine toksofentur
mit einer inneren, gegen Feststoffe abdichtenden und einer äusseren, gasdichten
Dichtleiste, wobei die Dichtleisten in der Dichtstellung mit dem Türralimen einen
Führungskanal zur Ableitung der aus der Ofenkammer austretenden Gase begrenzen und
wobei die Gase im Führungskanal unter einem geringeren Druck als in der Ofenkammer
im Bereich der Kohleschüttung stehen.
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Eine derartige Dichteinrichtung ist aus der DT-GBMS 1 897 929 bekannt.
hierbei ist die innere Dichtleiste in Form einer starren Halbrundrippe auf den Seitenwänden
des Türstopfens aufgeschweisst, so dass iire Scheitellinie in geringem Abstand der
Rahmenleibung der Türöffnung liegt. Die äussere Dichtleiste liegt mit einer Schneide
an einer nach aussen reisenden Dichtflache des Türrahmens. Bei einer solchen Anordnung
sind geringe Masstoleranzen erforderlich, da die genaue Lage der Dichtleisten zueinander
und zu den Türrahmen sowie der Abnutzungsgrad der Dichtschneide der äusseren Dichtleiste
für die Breite des Spaltes zwischen Scheitellinie der inneren Dichtleiste und Rahmenleibung
massgebend sind. Aufgrund von Lage und Ausgestaltung der inneren Dichtleiste wird
der Gasdurchtritt in den Führungskanal durch Verschmutzung beeinträchtigt und die
Beweglichkeit der Koksofentür behindert.
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Dr Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen
und eine Dichteinrichtung für eine Koksofentür der eingangs genannten Art zu schaffen,
die mit verhältnismässig
geringem Aufwand eine sichere und dauerhafte
Abdichtung und eine vährend der gesamten Betrieb@zeit wirksame Gasableitung gewährleistet,
ohne dass eine genaue Abstin.mung von Lage und Bemessung der beiden Dichtleisten
aufeinander erforderlich ist.
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Diese Aufgabe vird dadurch gelöst, dass die innere Dichtleiste federnd
nachgiebig und die äussere Dichtleiste unnachgiebig an dem Türrahmon anliegt. Hierdurch
wird erreicht, dass die äussere Dichtleiste einen festen, gasdichten Anschlag beim
Schliessen der Toksofentür bildet und die innere Dichtleiste sich federnd dichtend
an den Türrahmen anlegt, ohne dass es einer besonderen Abstimmung der genauen Lage
der Dichtschneiden der beiden Dichtleisten aufeinander bedürfte Vorzugsweise ist
die innere Dichtleiste abgevinkelt und in einer besonderen Ausführungsform z-förmig
ausgebildet, so dass auch bei relativ starrem Material aufgrund der Abwinklung eine
Federwirkung erreicht wird.
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Die äussere Dichtleiste kann flach ausgebildet sin und mit einer Dichtschneide
senkrecht auf einer Dichtfläche des Türrahmens aufstehen, so dass sie trotz Verwendung
eines relativ flexiblen Materials aufgrund der Formgebung unnachgiebig und starr
wirkt.
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Die beiden Dichtleisten liegen bei einer einfachen Ausgestaltung der
Erfindung in dem den Dichtflächcn des Türrahmens gegentiberliegenden Bereich aneinander
an und sind an der Tür befestigt.
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Vorteilhafterveise sind aber beide Dichtleisten Bestandteile eines
einteiligen Bauelementes.
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Eine günstige Ausgestaltung des Führungskanals ergibt sich dadurch,
dass die Dichtleisten in der Dichtstellung mit der Koksofentür auf in verschiedenen
Ebenen liegenden Dichtflächen des TUrrahmens anliegen.
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Die Dichtleisten liegen vorzugsweise an nach aussen weisenden Dichtflächen
des Türrahmens an, um die Verschmutzung der Dichtiläche gering zu halten und ein
einfaches Reinigen zu ermöglichen und eine Beeinträchtigung der Beweglichkeit der
Koksofentür zu vermeiden. Wenn die innere Dichtleiste an einer schräg nach aussen
reisenden Dichtfläche des Türrahmens anliegt, ist das federnd nachgiebige Verhalten
dieser Dichtleiste sehr einfach zu verwirklichen.
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Vorteilhafterweise besteht die innere Dichtleiste aus einem federnden
Werkstoff.
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Die äussere Dichtleiste kann einen Streifen Asbest oder dergleichen
auAfeisen, der fest und abdichtend auf dem Türrahmen liegt. Vorteilhafte Ausführungsbeispiele
der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
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fn der Zeichnung zeigen: Fig. 1, 2 und 3 verschiedene Ausgestaltungen
der Erfindung im Querschnitt, Fig. 4 eine Ansicht gegen die Kammertür von der Kammer
aus.
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Eine Koksofentür 1 verschliesst eine Ofenkammer 2 eines Koksofens.
Auf der Wandschutzplatte 3 der Ofenkammer 2 ist ein Türrahmen 4 mittels Spannpratzen
5 befestigt.
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Die Koksofentür 1 wird von aussen mittels einer nicht näher dargestellten
Verriegelungseinrichtung gegen den Türrahmen 4 gepresst. Sie trägt Steinhalter 6
zur Aufnahme des Türstopfens 7.
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An der Koksofentür 1 sind mittels Exzenterschrauben 8 oder Klemmschrauben
eine
innere Dichtleiste 9 und eine äussere Dichtleiste 10 befestigt. Die innere Dichtleiste
9 ist z-förmig ausgebildet, wobei ein Schenkel der z-förmigen Dichtleiste 9 an der
äusseren Dichtleiste 10 anliegt. Der andere Schenkel der z-förmigen Dichtleiste
9 und die äussere Dichtleiste 10 liegen gemäss Fig. 1 auf einer gemeinsamen, nach
aussen weisenden Dichtfläche 11 auf. Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig.
2 und 3 ist für jede der Dichtleisten 9 und 10 eine eigene Dichtfläche 12 und 13
vorgesehen. Die Dichtflächen 12 und 13 liegen in verschiedenen Ebenen des Türrahmens
4 und bei Fig. 3 weist die Dichtfläche 12 schräg nach aussen.
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Die innere Dichtleiste 9 besteht aus einem federnden Werkstoff, vorzugsweise
einem geeigneten Metall. Sie ist nicht gasdicht, sondern soll lediglich das Eindringen
von Kohle in einen zwischen den Dichtleisten 9 und 10 gebildeten Führungskanal 14
verhindern. Die äussere Dichtleiste 10 dichtet den Führungskanal 14 gegenüber der
Umgebung gasdicht ab und besteht vorzugsweise aus Metall, kann aber auch in einem
anderen unnachgiebigen, wärmebeständigen Werkstoff, wie beispielsweise Asbest, in
einem Metallrahmen,ausgeführt sein.
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Zwischen dem Steinhalter 6 bzw. dem Türstopfen 7 und dem TUrrahmen
4 bzw. der Wandschutzplatte 3 besteht ein Spalt 15, welcher so bemessen ist, dass
er die Beweglichkeit der Koksofentär 1 vor und nach dem Verkokungsprozess ermöglicht.
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Die Funktionsv7eise der beschriebenen Dichteinrichtung ist im wesentlichen
folgende: Beim Schliessen der Koksofentür 1 legt sich die äussere Dichtleiste 10
unnachgiebig gasdicht gegen die Dichtfläche 11 bzw. 13.
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Die federnd nachgiebig ausgestaltete innere Dichtleiste 9 legt sich
dabei
automatisch gegen Feststoffe abdichtend gegen die ihr zugeordnete Dichtfläche 11
bzw. 13.
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Beim Befüllen der mittels Tür 1 verschlossenen Ofenkammer 2 häuft
sich die Kohle in dem Spalt 15 an. Durch die innere Dichtleiste 9 wird jedoch verhindert,
dass Kohle in den Fiilutungskanal 14 eindringen kann und dieser dadurch verstopft
wird.
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Das beim Verkokungsprozess in der Ofenkammer im Bereich der Kohleschüttung
16 (Fig. 4) entstehende Gas höheren Druckes entweicht unter Druckreduzierung durch
die innere Dichtleiste 9 in den Führungskanal 14, wird in diesem nach oben geführt,
gelant von hier aus in den Gassammelraum 17 (Fig. 4) niederen Druckes und wird einer
Steigrohre und Gasvorlage abgeleitet, wobei das natürliche Druckgefälle der Anlage
ausgenutzt wird. Die äussere Dichtleiste 10 verhindert dabei, dass Gas nach aussen
tritt.
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Nach dein Öffnen der Koksofentür 1 lassen sich die Dichtleisten 9
und 10 und der Führungskanal 14 einfach reinigen, da letzterer in dieser Stellung
offen liegt.
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Anhand der beschriebenen Ausführungsbeispiele ist ersichtlich, dass
sich der Querschnitt des Führungskanals 14 in zweiten Grenzen so bemessen lässt,
dass er das in dem Spalt 15 entwickelte Gasvolumen abführen kann.
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Ersichtlich liegen im Rahmen der Erfindung zahlreiche weitere Ausführungsbeispiele.
Beispielsweise kann die äussere Dichtleiste 10 zusätzlich cdcr allein eine zur Bestimmung
des Querschnittes des Führungskanals beitragende Form aufweisen. Insbesondere kann
sie ebenfalls z-förmig ausgebildet sein.