DE2611255A1

DE2611255A1 - Verfahren und vorrichtung zum glaetten von anschluss-endabschnitten bituminoeser abdichtungsbahnen

Info

Publication number: DE2611255A1
Application number: DE19762611255
Authority: DE
Inventors: Helmut Kakrow; Dieter Dipl Ing Thun
Original assignee: Ruberoidwerke AG
Current assignee: Ruberoidwerke AG
Priority date: 1976-03-15
Filing date: 1976-03-15
Publication date: 1977-09-29
Also published as: DE2611255B2

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Glatter von Anschluß
Endabschnitten bituminöser Abdichtungsbahnen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Glätten von Endabschnitten von mit thermoplastichem Abdichtmaterial, insbesondere Biturnen und dergleichen, imprägnierten Abdichttungsbahnen unter An-frendung von Wärme und Anschrelzen des thermoplastischen Abdichtmaterials als Vorbereitung zum Anschluß weiterer Bahnen.
Bei Anschlüssen von Abdichtungsbahnen init bitumlinösen oder anderen thermoplastischen Abdichtraterialien muß zur Weiterführung der Abdichtung ein Dndabschnitt der verlegten Bahn gereinigt, egalisiert und geglättet werden, damit der Anschluß weiterer Abdichtungsbahnen zu einem einwandfreien wasserdichten Verbund möglich ist. Entsprechendes gilt auch bei mehreren sich überlappenden Lagen von Abdichtungsbahnen. insbesondere müssen bei diesen vorbereitenden Anschlußarbeiten irgendwelche Unregelmäßigkeiten der imprägnierungsmasse, meist Bitumen, wie sie etwa in Form der sogenannten "Bitumennasen" bekannt sind, angeschmolzen und eingeebnet werden. Üblicherweise wird dabei so vorgegangen, daß das Anschmelzen und Erwärmen mit einer Flamme, meist einer Propangasflarnjne, und das Glätten mit Hilfe eines Spachtels oder eines Druckholzes ausgeführt wird.
Es ist auch bekan£#t, statt einer gerichteten Flaim-ne einen Heißgasstrom zu verwenden. In jedem Fall muß dabei mit Sorgfalt und Geschicklichkeit vorgegangen werden, um das imprägnieruncsmaterial ausreichend, jedoch nicht zu hoch zu erhitzen und gleichzeitig mit dem Spachtel oder dergleichen einwandfrei zu glätten oder zu egalisieren. Wegen der größeren Wärmeleistung wird meist die Flamme bevorzugt, und dabei muß besonders sorgfältig vorgegangen werden, um Überhitzungen und dadurch bedingte Veränderungen der Struktur und damit der Kenndaten des Abdichtungsmaterials zu vermeiden.
Vielfach ist-die Anwendung einer Flamme auch wegen der damit verbundenen Feuersgefahr bedenklich, zumal die meisten Abdichtungsmaterialien leicht brennbar sind; dies gilt besonders für Bitumen. Die Erhitzung mit Heißgas ist umständlich, unwirtschaftlich und technisch an der Baustelle in vielen Fällen nicht durchführbar.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Glätten von Anschluß-Endabschnitten von imprägnierten Abdichtungsbahnen zu schaffen, mit denen in einfacher und bequemer, jedoch zuverlässiger und sicherer Weise eine einwandfreie Glättung mit hoher Arbeitsges&nwindigkeit und ohne schädliche Beeinflussung der Kenndaten des Abdichtungsmaterials erzielt werden kann.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe zunächst gelöst durch ein Verfahren der eingangs angegebenen Art, das dadurch gekennzeichnet ist, daß an den Endabschnitten ein erwärmter Forskör-er berührend entlangbewegt wird, dessen Temperatur zum Anschmelzen der Abdichtmasse ausreicht.
Zur Durchführung dieses Verfahrens dient erfindungsgemäß ein beheizbarer Formkörper, der dadurch gekennzeichnet ist, daß seine zur Berührung der Endabschnitte bestimmten Berührungsflächen der gewünschten Form der Endabschnitte angepaßt sind.
Nach der Erfindung wird somit in einem einzigen Arbeitsgang, nämlich durch Entlangbewegen des Formkörpers an dem Endabschnitt, sowohl das Anschmelzen der Abdichtmasse als auch das mechanische Glätten und Formen erzielt. Es ist also keine besondere Geschicklichkeit zum gleichzeitigen Handhaben zweier verschiedener Werkzeuge mehr erforderlich, und durch die an dem Formkörper vorhandenen Berührungsflächen ergibt sich von selbst eine ausgezeichnete Glättung und Formung; all dies wirkt im Sinne einer beträchtlichen Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit bei gleichzeitiger Erleichterung der Arbeit zusammen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es mit dem Formkörper auch ohne weiteres möglich, den Endabschnitt beim Glätten gleichzeitig in seiner Form zu korrigieren, heispielsweise eine gewünschte gerade und verhältnismäßig scharfe Endkante herzustellen. Weiter kann das erfindungsgemäße Verfahren auch leicht so ausgestaltet werden, daß mit dem Formkörper mehrere Endabschnitte gleichzeitig behandelt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, daß in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der Formkörper ohne weiteres aus einer flammenfreien Wärmequelle, insbesondere elektrisch, beheizt werden kann. Dabei ist es auch ohne weiteres möglich, einen automatischen Regler für die Temperatur der Berührungsfläche vorzusehen, so daß die Wärmeabgabe dem jeweiligen Bedarf angepaßt wird und auch hohe Warmeleistungen zur Verfügung gestellt werden können, ohne daß die Gefahr einer schädlichen Überhi#tzung der Abdichtmasse besteht.
Der zur Durchführung des Verfahrens dienende beheizbare Formkörper hat vorteilhaft Berührungsflächen, die der gewünschten Form der Endabschnitte angepaßt sind. Um ein bequemeres Arbeiten zu ermöglichen, sind die Berührungsflächen vorzugsweise mit abgerundeten oder abgeschrägten Kanten versehen, und insbesondere kann der Formkörper dann im wesentlichen die Form eines Bügeleisens haben. Dabei stellen die Berührungsflächen Gleitflächen dar. Es ist aber auch möglich, die Berührungsflächen wenigstens teilweise als Oberflächen eines Rollkörpers auszubilden, so daß sich ein besonders leichtes und bequemes Entlangbewegen des Formkörpers auf dem betreffenden Endabschnitt ergibt.
Der Rollkörper ist dabei vorzugsweise auf einem Achskörper drehbar gel#agert, der allein beheizt wird, so daß bewegliche Heizzuleitungen zu dem drehbaren Rollkörper nicht erforderlich sind.
Zur bequemeren Handhabung des Formkörpers ist vorzugsweise ein Handgriff vorgesehen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben, wobei alle sich vom Stand der Technik unterscheidenden Merkmale von erfindungswesentlicher Bedeutung sein können. Es zeigt: Fig. 1 einen schewatischen Querschnitt durch zwei sich überlappende Abdichtbahnen, Fig. 2 eine schematische perspektivische Darstellung von Unregelmäßigkeiten an einem Endabschnitt einer bituminösen Abdichtungsbahn, Fig. 3 eine teilweise perspektivische schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung, Fig. 4 eine der Fig. 3 etwa entsprechende Darstellung einer anderen Ausführungsforn, Fig. 5 schematische Darstellungen verschiedener möglicher bis 8 Aus führungs formen erfindungsgemäßer Formkörper.
Fig. 1 zeigt eine abzudichtende Struktur 2, auf deren Oberfläche zwei Lagen 4 und 6 einer bituminösen Abdichtungsbahn aufgelegt sind. An die nach links weisenden Endkanten 8 bzw. 10 schließen scih weitere Abdichtungsbahnen 12 bzw.
14 an, und die Stoßstellen sind mit Abdichtmaterial 16 bzw.
18 vergossen und abgedichtet. Ein Endabschnitt 20 der unteren Lage 4 bildet einen gegenüber der Endkante 10 der darüberliegenden Lage 6 versetzten Endabschnitt, und es ist besonders dieser Endabschnitt 20, dessen Oberfläche einwandfrei geglättet und eingeebnet sein muß, damit der Anschluß der weiteren Abdichtungsbahnen 12 und 14 unter zuverlässiger Abdichtung möglich ist.
Fig. 2 zeigt eine Endkante 2Q8 einer Abdichtungsbahn 204 mit Unregelmäßigkeiten durch tropfenartig erstarrte Ab-' dichtmasse; diese "Bitumennasen" 222 müssen vor dem Anschluß weiterer Abdichtungsbahnen aufgeschmolzen und eingeebnet werden.
Fig. 3 zeigt eine Struktur 302,die mit drei Lagen 304, 306 und 324 einer bituminösen Abdichtuigsbahn belegt ist.
Dementsprechend müssen dort gegeneinander versetzte Endabschnitte 320, 326 und 328 geglättet werden, bevor die nach rechts anschließenden (nicht dargestellten) weiteren Lagen des Abdichtmaterials aufgelegt und abdichtend mit den bereits verlegten Lagen verbunden werden können. Zu diesem Zweck dient ein Formkörper 33D, der im einfachsten Fall wie dargestellt etwa quaderförmig ist unu insbesondere aus Stahl, Kupfer oder Aluminium bestehen kann. Der Formkörper hat eine untere Gjeitfläche 334 und zwei seitliche Gleitflächen 336 bzw. 338. Bei dem dargestellten Arbeitsvorgang gleitet der Formkörper mit der Berührungsfläche 334 auf dem Endabschnitt 320 und mit der Berührungsfläche 336 entlang der Endkante 340 der Lage 306. In dem Formkörper 330 befinden sich eine (nicht näher dargestellte) elektrische Heizung und ein Regelmechanismus, wie er von elektrischen Bügeleisen her bekannt ist. An dem Formkörper ist ein wärmeisolierender Handgriff 342 vorgesehen, und die Zuleitung 344 für die elektrische Heizung kann in bekannter Weise durch den Handgriff geführt sein. Der beheizte Formkörper 330 wird an der Kante 340 entlang auf dem Endabschnitt 320 weiterbewegt, und dabei ergeben sich sowohl das Aufschmelzen störender Vorsprünge ("Bitumennasen") des Abdichtmaterials als auch das Einehnen, Glätten und Formen des Endabschnitts und der Kante. Danach kann der Formkörper auf den nächsten Endabschnitt 326 aufgesetzt und an der Kante 346 der oberen Lage 324 entlangbewegt werden. Das gleiche gilt auch für die Kante 348 der unteren Lage 304 und für den Endabschnitt 328 der obersten Lage 324.
Fig. 4 erläutert eine Ausführungsform, bei der die mit den Endabschnitten zusammenwirkende Berührungsfläche 334 auf einem zylindrischen Rollkörper vorgesehen ist, der auf einem Achskörper 448 drehbar gelagert ist. An diesem Achskörper ist ein Handgriff 442 befestigt, und eine elektrisuche Zuleitung 444 dient zur Energiezufuhr zu einer in dem Achskörper 448 vorgesehenen (nicht dargestellten) Heizpatrone.
Die seitlichen Stirnflächen des zylindrischen Rollkörpers dienen als Berührungsflächen für die Kanten der Abdichtungsbahnen.
Die Figuren 5 bis 8 zeigen in Draufsicht und Seitenansichten verschiedene mögliche Gestaltungen von Formkörpern 530 bzw.
630 bzw. 730 bzw. 830 mit angesetzten ilandgriffen. Fig. 5 entspricht etwa der Ausführungsform nach Fig. 3. Fig. 6 zeigt eine ähnliche Ausführungsform, bei der jedoch der Formkörper 630 an seiner Vorderseite ahgerundet ist. Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform, bei der Abrundungen oder Abschrägungen an allen Kanten vorgesehen sind, so daß sich eine Form ähnlich wie ein Bügeleisen ergibt. Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform, bei der in den Seitenflächen jeweils ein treppenartiger Absatz 850 bzw. 852 vorgesehen ist.
Damit kann eine noch bessere Formkorrektur der Endkanten der Endabschnitte der Abdichtungsbahnen erreicht werden.
Die anwendbare Heizleistung richtet sich nach der gewünschten Arbeitsgeschwindigkeit. Man erkennt ohne weiteres, daß erheblich größere Heizleistungen als beispielsweise bei Bügeleisen anwendbar sind, so daß sich recht große Arbeitsgeschwindigkeiten erzielen lassen, insbesondere bei automatischer Regelung der Energiezufuhr. Die Größe des Formkörpers wird zweckmäßig so gewählt, daß sich ausreichend große Abmessungen bei noch erträglichem Gewicht ergeben.
Andere Ausführungsformen sind möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Claims

Ansprüche 1.,Verfahren zum Glätten von Endabschnitten von mit thermoplastischem Abdichtmaterial, insbesondere Bitumen und dergleichen, imprägnierten Abdichtungsbahnen unter Anwendung von Wärme und Anschmelzen des thermoplastischen Abdichtmaterials als Vorbereitung zum Anschluß weiterer Bahnen, dadurch gekennzeichnet, daß an den Endabschnitten ein enrärmter Formkörper berührend entlangbewegt wird, dessen Temperatur zum Anschmelzen drs Abdichtmaterials ausreicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Formkörper der Endabschnitt beim Glätten formkorrigiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Formkörper der Endabschnitt beim Glätten begradigt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Formkörper mehrere Endabschnitte gleichzeitig behandelt werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper aus einer flammenfreien Wärmequelle beheizt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper elektrisch beheizt wird.
7. Beheizbarer Formkörper durch Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch geken;azeichnet, daß seine zur Berührung der Endabschnitte (320, 326, 328) bestimmten Berührungsflächen (334, 336) der gewünschten Form der Endabschnitte angepaßt sind.
8. Formkörper nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Beruhrungsflächen mit abgerundeten oder abgeschrägten Kanten vorgesehen sind (Fig. 6 bis 8).
9. Formkörper nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß er im wesentlichen die Form eines Bügeleisens hat (Fig. 7).
10. Formkörper nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine als Gleitfläche ausgebildete Berührungsfläche (334, 336) vorgesehen ist.
11. Formkörper nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine als Oberfläche eines Rollkörpers ausgebildete Berührungsfläche (434) vorgesehen ist.
12. Formkörper nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollkörper auf einem Achskörper (448) drehbar gelagert ist, und daß nur der Achskörper beheizbar ist.
13. Formkörper nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper einen handgriff (342; 442) aufweist.
14. Formkörper nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper elektrisch beheizbar ist.
15. Formkörper nach einem der Ansprüche 7 bis 14, gekennzeichnet durch einen automatischen Regler für die Temperatur der Berührungsflächen.