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Beschreibung
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Vorrichtung zum selbsttätigen Trennen von magnetischen und unmagnetischen
Stoffen, insbesondere zum Ausscheiden von Eßbesteckteilen u.dgl.
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aus Speisenresten Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen
Trennen von wertvollen, wiederverwendungsfähigen magnetischen Stoffen und unmagnetischen
Stoffen, insbesondere zum selbsttätigen Ausscheiden von Tafelgeräten und Eßbesteckteilen
aus Mengen von Speisenresten und Papierabfällen.
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Die Lebensmittelindustrie sieht sich seit langem dem kosten-und zeitaufwendigen
Problem des Ausscheidens von wertvollen wiederverwendungsfähigen Gegenständen, wie
z.B. Metall-Eßgeräten, aus Feststoff-Abfällen, wie z.B. Speisenresten, Papier und
anderen wegzuwerfenden Gegenständen, gegenüber.
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Dieses Problem herrscht in jedem Beköstigungsbetrieb, wie Restaurants,
Caf'es, Schulen, Gefängnissen usw., vor, wo Teller abgekratzt und/oder Eßgeräte
durch Handsortieren oder Spülen von Abfällen getrennt werden müssen, und ist von
besonderer Bedeutung im Lufttransportgewerbe, wo während
des Pluges
keine Möglichkeit zum Aussortieren besteht. Es hat sich herausgestellt, daß selbst
beim Handsortieren oder Spülen eine große Menge an Eßgeräten verlorengeht. Beispielsweise
'hält" ein für den Bordservice in Flugzeugen verwendetes Eßbesteck nur etwa sieben
Flüge. Das ständige Ersetzen von Eßgeräten ist nicht nur kostspielig, sondern ist,
wirtschaftlich gesehen, eine Vergeudung. Einige Restaurants haben festgestellt,
daß der größte Teil des Fehlbestandes an Tafelgerät durch Verlust und nicht durch
Diebstahl zustande kommt, und daß solche Verluste an einem Tag mit normal lebhaftem
Geschäft bis zu 1300 US-Dollar betragen.
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Das bisher angewandte Verfahren zum Trennen von Tafelgeräten, Eßbesteckteilen
u.dgl. und Küchenabfällen bestand darin, Küchenpersonal jedes Servierbrett oder
den zusammengetragenen Abfall nachsehen und die Geräte daraus von Hand aussortieren
zu lassen. Dies ist ein langsames und zeitraubendes Verfahren, das, versucht man
es zu beschleunigen, zu höheren Verlusten an Eßgerät führt. Zudem verlangen diese
Verfahren viel Personal, das das Aussortieren nicht notwendigerweise sorgfältig
vornimmt, und es wird dafür viel Raum verschwendet, wie das Beispiel des neuen O'Hare
International Hotels in Chicago zeigt, wo ein riesiger gefliester Raum für das Handsortieren
vorgesehen ist.
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Derzeitige magnetische Waagerecht- und Schräg- oder Höhenförderer
weisen schwerwiegende Nachteile auf und sind für das Abtrennen von Eßgeräten nicht
geeignet. Derartige Förderer haben im allgemeinen einen hinter einem sich bewegenden
Band ortsfest angeordneten Magnet, der magnetische Gegenstände, wie z.B. Kannen,
Dosen, Büchsen o.dgl., anzieht. Derartige Vorrichtungen bewirken lediglich ein Sichansammeln
von Eßgeräten, indem sie diese in ihrer Bewegung anhalten, sie trennen sie jedoch
nicht von Abfällen, die ebenfalls mit einem Förderer transportiert werden. Solche
Vorrichtungen sind nicht in der Lage, Eßgeräte selbsttätig und zuverlässig, insbesondere
zwangläufig, freizugeben, und wenn zudem ein
solcher ortsfester
Magnet nicht ständig von Eßgerät manuell freigemacht wird, wird sein Feld durch
jedes weitere sich ansammelnde Stück geschwächt.
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Bei Fehlen jeglicher Einrichtung für die zuverlässige, insbesondere
zwangläufige Freigabe von Gegenständen aus dem ortsfesten Magnetfeld kam es bei
herkömmlichen Vorrichtungen darauf an, daß ein nachfolgender Gegenstand voraufgegangene
Gegenstände aus dem Magnetfeld stieß. Der letzte Gegenstand bleibt jedoch immer
im Magnetfeld, wenn er nicht von Hand weggenommen wird.
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Es hat sich herausgestellt, daß etwa 80 bis 90 der jetzt gebräuchlichen
Eßgeräte, einschließlich derjenigen mit Griffen aus Holz oder Kunststoff, aus einem
magnetischen Stoff hergestellt sind, d.h. aus einem Werkstoff, wie z.B. rostfreier
bzw. korrosionsbeständiger Stahl der Klasse 400 oder Kohlenstoffstahl, der von einem
Magnet angezogen werden kann.
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Damit die Eßgeräte durch die Speisenreste und anderen Abfälle hindurchgezogen
werden können, ist es notwendig, einen sehr starken Magneten zu verwenden. Dies
bedeutet, daß die Eßgeräte oder andere magnetische Gegenstände dazu neigen, sich
an der Stelle aneusammeln, wo das Förderband tangential zur Umlenkwalze verläuft,
also am unteren Teil der Umlenkwalze.
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Diese Ansammlung hat ihre Ursache in der raschen Abnahme der Magnetfeldstärken
jenseits des Tangentenpunktes infolge des Luftspaltes, der zwischen der Umlenkwalze
mit dem darin eingeschlossenen Magnet und dem Förderband besteht. In jedem Falle
kann es infolge der Größe und Stärke des zum Anziehen dieser Eßgeräte benutzten
Magneten dazu kommen, daß die Ansammlung am Tangentenpunkt recht groß wird und daß
EB-geräte vom Förderband abgedrückt werden und mit den Speisenresten und anderen
Abfällen abfallen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen.
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Die Lösung dieser Aufgabe und ihre Ausgestaltungen ergeben sich aus
Anspruch 1 und den Unteransprüchen.
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Die Erfindung schafft eine Vorrichtung, mit der sich Tafel-oder Eßgeräte,
insbesondere Eßbesteckteile, von Speisenresten, Papier- oder anderen Abfällen selbsttätig,
wirksam und rascher als es bisher möglich war trennen lassen, wobei Verlust von
Eßgeräten nahezu ausgeschlossen ist.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung benutzt ein herkömmliches Endlosförderband,
das an an entgegengesetzten Enden eines Vorrichtungsgestells aus Stahl angeordneten
Umlenkwalzen aufliegt und um diese herum gefuhrt ist. Im Innern des Außenmantels
einer der Umlenkwalzen sind zwei Magnete angeordnet, um ein magnetisches Kraftfeld
zu errichten, das rings um diese Umlenkwalze in radialer Richtung das Förderband
durchsetzt. Während das Förderband um die Umlenkwalze herum läuft, zieht dieses
Magnetfeld zuverlässig magnetische Gegenstände, z.B. metallische Eßgeräte, zur Oberfläche
des Förderbandes hin an. Während das Förderband herum geführt wird, lösen sich die
Speisen- und Papierabfälle durch Schwerkraftwirkung vom Förderband und fallen in
einen entsprechenden Abfallbehälter. Die Eßgeräte bleiben jedoch durch Anziehungskraft
am Förderband haften und werden dadurch selbsttätig von nichtmetallischem Abfall
getrennt. Diese Eßgeräte werden zu einer Stelle transportiert, wo sie in zweckdienlicher
Weise in einen eigenen Behälter abgegeben werden können.
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Es hat sich auch herausgestellt, daß eine zuverlässige, insbesondere
zwangläufige Freigabe der Eßgeräte aus dem von den Magneten erzeugten Magnetfeld
dadurch erreicht werden kann, indem an einer Innenfläche des Förderbandes, nahe
den Magneten und im wesentlichen mit deren Polen fluchtend, in Längsrichtung eine
Mehrzahl von IndUktorschienen angeordnet werden. In diesen Induktorschienen kann
von den Magneten ein Magnetfeld induziert werden, das sich zum Aufnahmebehälter
für die Eßgeräte hin erstreckt. Quer zum Förderband wird dann mit Zwischenabstand
eine Mehrzahl von
Nebenschlußschienen an einer Oberfläche des Endlosförderbandes
so angeordnet oder in dieses so eingewoben, daß sie rechtwinklig zu den Induktorschienen
ausgerichtet sind.
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Sobald diese Nebenschlußschienen in die Nähe der Induktorschienen
kommen, halten sie das in diesen induzierte Magnetfeld aufrecht, um es durch die
Nebenschlußschienen hindurch direkt parallelzuschalten, wodurch irgendein Eßgerät,
das von dem durch die Induktorschienen erzeugten Magnetfeld festgehalten ist, sofort
freigegeben wird und in den Behälter fallen kann. Dies verhindert Ansammlung von
Eßgeräten an einer Stelle nahe der Magnete in der Umlenkwalze und gestattet gleichzeitig
die Verwendung stärkerer Magnete, um tElappern" auszuschalten, das entsteht, wenn
die Reibungskraft zwischen dem Förderband und den Eßgeräten die Magnetkraft überwindet.
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Ein weiteres zweckmäßiges Merkmal der Nebenschlußschiene besteht darin,
daß die darin induzierte magnetische Polarität die gleiche ist wie diejenige der
Eßgeräte. Die gleiche Polarität bei Nebenschlußschiene und Eßgerät führt somit dazu,
daß die Nebenschlußschiene die Eßgeräte ohne jegliche körperliche Berührung von
sich weg und vom Ende der Induktorschienen abschiebt. Diese magnetische Abstoßkraft
schafft somit eine weitere Ausführungsform einer zuverlässigen, insbesondere zwangläufigen
Freigabe der Eßgeräte, während gleichzeitig die Gefahr einer Beschädigung infolge
körperlicher Berührung zwischen Nebenschlußschiene und Eßgerät auf ein Mindestmaß
herabgesetzt wird.
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In einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung werden obere
und untere Förderbänder benutzt, die jeweils an in Gestellen angeordneten Umlenkwalzen
geführt sind. Das obere Förderband kann entlang des unteren Förderbandes oder unter
einem gewünschten Winkel gegenüber diesem angeordnet sein, wobei die die Magnete
enthaltende Umlenkwalze oberhalb eines Abschnittes des unteren Förderbandes angeordnet
ist.
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Eßgeräte und Abfälle werden dann zusammen auf das untere Förderband
aufgegeben, oder es wird ein Abfälle und Eßgeräte
enthaltendes
Menütablett direkt auf den unteren Förderer gestellt. Sobald sich der untere Förderer
dem von den Magneten im oberen Förderer erzeugten Magnetfeld nähert, werden die
Eßgeräte durch das starke Magnetfeld angezogen, aus dem Abfall herausgezogen und
in die Nähe des oberen Förderbandes gebracht. Sie werden dann von diesem Förderband
vom unteren Bandtrumm auf das obere Bandtrumm gefördert, wo sie zwangläufig freigegeben
und nach hinten transportiert werden können, um unter Schwerkraftwirkung in einen
entsprechenden Behälter am entgegengesetzten Ende des Förderbandes abgegeben zu
werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung trennt also Eßgeräte von Speisenresten
und Papierabfällen rasch, wirksam und selbsttätig und vermeidet dadurch die Kosten
für das Handsortieren und Spülen und Eßgerätverluste, weist Einrichtungen zum raschen
und zuverlässigen, insbesondere zwangläufigen Freigeben der abgetrennten magnetischen
Gegenstände an einer zweckmäßigen Stelle und zu einem zweckmäßigen Zeitpunkt auf,
und ist von einfachem Aufbau, leicht zu reinigen und zu warten und selbst für ungeübtes
Personal leicht zu betätigen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen mehrerer
Ausführungsbeispiele mit weiteren Einzelheiten erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine
perspektivische Ansicht der Vorrichtung zum selbsttätigen Trennen von magnetischen
und unmagnetischen Stoffen, Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig.
1 zur allgemeinen Erläuterung deren Arbeitsweise, Fig. 3 einen vertikalen Schnitt
längs der Linie 3-3 in Fig. 2, zeigend das in radialer Richtung verlaufende Magnetfeld,
Fig.
4 eine Seitenansicht einer Einzelheit aus Fig. 2, zeigend die Vorrichtung zum zwangläufigen
Freigeben der magnetischen Stoffe, Fig. 5 eine Ansicht von oben der Umlenkwalze
und der magnetischen Vorrichtung der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung, Fig. 6
eine Seitenansicht einer leicht abgewandelten Ausführungsform der in Fig. 1 dargestellten
Vorrichtung, mit einer im Durchmesser kleineren Umlenkwalze zur Verlängerung der
Bewegungsbahn der Förderbänder in Räume geringen Lumens, Fig. 7 eine Seitenansicht
einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung zum selbsttätigen Trennen von magnetischen
und unmagnetischen Stoffen mit zwei Förderbändern, bei der die Eßgeräte durch Anziehung
an das obere Förderband selbsttätig aussortiert werden, und Fig. 8 einen vertikalen
Schnitt längs der Linie 8-8 in Fig. 6.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform weist die in ihrer
Gesamtheit mit 10 bezeichnete Vorrichtung zum selbsttätigen Aussortieren von Eßgeräten,
insbesondere von (Eß)Besteckteilen, ein Gestell 12 aus einem beliebigen mechanisch
festen, leicht zu reinigenden und zu wartenden unmagnetischen Werkstoff, wie z.B.
rostfreiem bzw. korrosionsbeständigem Stahl, auf, dessen Hauptteil 14 die Seiten
eines Förderers 18 umschließt und sich an Füßen 13 alitützt, welche auch Abstellböden
tragen. An einem Ende des Gestells 12 ist direkt'in Flucht mit dem Förderer 18 normalerweise
ein Abfallbehälter 15 in herkömmlicher Ausbildung angeordnet.
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Auf einem Abstellboden unterhalb des Förderers 18 steht ein ebenfalls
herkömmlich ausgebildeter Besteckteilebehälter 16.
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Der Förderer 18 weist ein Endlosförderband 20 aus einem beliebigen
zweckdienlichen weichen, leicht zu reinigenden Werkstoff, beispielsweise aus einem
Elastomer, auf, das gespannt werden kann, um eine relativ feste und durchgehende
Fläche zu bieten, auf die Besteckteile, Speisenreste und Papierabfälle zusammen
geleert werden können oder auf die derartige Gegenstände enthaltende Tabletts gestellt
werden können. Oberhalb des Hauptteils 14 und des Förderers 18 kann auch ein Aufgabetrichter
17 ausgebildet sein, der die in ihn entleerten, aus Besteckteilen und Speisenresten
zusammengesetzten Abfälle direkt auf das Förderband 20 leitet, um zu vermeiden,
daß Abfälle an den Seiten des Förderbandes 20 oder außerhalb der Vorrichtung 10
herausfallen.
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Das Förderband 20 ist abgestützt und geführt zwischen einer ersten
Umlenkwalze 22 und einer zweiten Umlenkwalze 24, die an seinen entgegengesetzten
Enden angeordnet sind. Die erste Umlenkwalze 22 ist an einer unmagnetischen Welle
23 montiert, die zweite Umlenkwalze 24 an einer ähnlichen Welle 25 aus rostfreiem
bzw. korrosionsbeständigem Stahl. Die Stellung der zweiten Umlellkwalz;e 24 und
der Welle 25 in Längsrichtung gegenüber dem Hauptteil 14 ist vorzugsweise mittels
einer Umlenkwalzen-Nachstellvorrichtung 26 veränderbar, mit der die Welle 25 relativ
zum Gestell 12 verstellbar ist, um die Spannung des Förderbandes 20 nachstellen
zu können. Die Umlenkwalzen-Nachstellvorrichtung 26 kann an jeder Seite des Förderbandes
20 Nachstellschrauben aufweisen, damit sichergestellt werden kann, daß das Förderband
20 im Betrieb einwandfrei zwischen den Seiten des Gestells 12 läuft.
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Die Umlenkwalzen 22 und 24 sind an den Wellen 23 und 25 gegenüber
dem Gestell 12 drehbar gelagert, so daß sie bei Drehung das Förderband 20 in einer
gewünschten Richtung über sich hinweg bewegen. Der Förderer 18 kann durch einen
herkömmlichen Elektromotor 28 angetrieben sein, der spannungsumschaltbar ist und
mit einer der Umlenkwalzen, 22 oder 24,
betriebsmäßig verbunden
sein kann, und zwar entweder, wie beim gezeigten Beispiel, direkt über ein Untersetzungsgetriebe,
Schnecke und Schneckenrad, die in einem Antriebskasten 29 untergebracht sind, oder
über einen Antriebsriemen oder eine Antriebskette zwischen dem Elektromotor 28 und
einer Riemenscheibe bzw. einem Kettenrad am außenliegenden Ende der Welle 23 der
ersten Umlenkwalze 22, oder über eine beliebige zweckdienliche Anordnung. Der direkte
Antrieb kann außerhalb und an der einen oder der anderen Seite des Förderers 18
angeordnet sein, damit der Antrieb für Reparaturzwecke leicht zugänglich ist oder
damit der Förderer 18 von beiden Seiten beschickt werden kann.
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Die erste Umlenkwelle 22 hat im Abstand von der Welle 23 einen Außenmantel
36 aus rostfreiem bzw. korrosionsbeständigem Stahl. Die zweite Umlenkwalze 24 ist
ähnlich aufgebaut.Im Innernder ersten Umlenkwalze 22 sind jedoch an der Welle 23
zwei ringscheibenförmige Dauermagnete 32 angebracht, die sich mit der Welle 23,
und daher mit der Umlenkwalze 22, drehen und nahe des Mittelpunktes der Umlenkwalze
22 benachbarte gleichnamige Pole aufweisen. Zwischen den Dauermagneten 32 und über
deren Stirnseiten sind Polstücke 34 aus Fluß- oder Weichstahl angeordnet, die durch
die Dauermagnete 32 magnetisch erregbar sind, um einen magnetischen Kreis herzustellen,
der die Stärke des Magnetfeldes in beträchtlichem Umfang erhöht.
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Das in dieser Weise errichtete Magnetfeld verläuft relativ zur Welle
23 und zur Umlenkwalze 22 in radialer Richtung über jede gewünschte, von der Stärke
des verwendeten Magnets abhängige Strecke nach oben durch den Außenmantel 36 aus
rostfreiem bzw. korrosionsbeständigem Stahl hindurch (Fig. 3).
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In Fig. 3 ist zu erkennen, daß die Kraftlinien des Magnetfeldes zwischen
den Polstücken 34 an entgegengesetzten Stirnseiten jedes Dauermagnets 32 und in
das Polstück 34 im Zentrum zwischen den Nordpolen der beiden Dauermagnete 32 hinein
verlaufen. Durch diese spezielle Anordnung ist sichergestellt, daß das Magnetfeld
im Zentrum des Förderbandes 20 am stärksten ist, da, wie allgemein bekannt, ein
Magnetfeld seine größte Stärke an den Polen des Dauermagnets hat.
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Wie weiter oben erläutert, wirkt dieses Magnetfeld, das um den gesamten
Umfang der Umlenkwalze 22 in radialer Richtung verläuft, in der Weise, daß es Besteckteile
aus magnetischen Werkstoffen, wie z.B. rostfreiem bzw. korrosionsbeständigem Stahl
Klasse 400, von den unmagnetischen Speisenresten und Papierabfällen körperlich trennt.
Es leuchtet ein, daß unter den Ausdruck "Eßgeräte" oder "Besteckteile", wie er in
dieser Beschreibung angewandt wird, auch alle metallischen, magnetischenGegenstände,
wie z.B. Frucht- oder Dessertschalen, Sahnekännchen u.dgl., fallen. Wird somit die
Umlenkwalze 22, entsprechend Fig. 2, im Gegenuhrzeigersinn gedreht, werden die Speisen-
und Papierabfälle nach Erreichen des linken Endes des Förderbandes 20 in den Abfallbehälter
15 fallen, während die Besteckteile durch die Wirkung des Magnetfeldes am Förderband
20 gehalten werden, obwohl sich das Förderband 20 zur Unterseite des Förderers 18
bewegt hat. Selbst auf Speisenresten oder Abfällen obenauf liegende Besteckteile
werden beim Umlauf des Förderbandes 20 um die magnetische Umlenkwalze 22 aussortiert,
da der Abfall vertikal abfällt, während die Besteckteile durch das starke Magnetfeld
in radialer Richtung an das Förderband 20 gezogen werden.
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Um eine zuverlässige, insbesondere zwangläufige Freigabe der am Förderband
20 magnetisch festgehaltenen Besteckteile im richtigen Zeitpunkt zu erreichen, kann
die Vorrichtung 10 eine Einrichtung für die zwangläufige Freigabe aufweisen, bei
der eine Mehrzahl von parallelen Induktorschienen 40 aus Stahl in Längsrichtung
entlang dem Förderband 20 im wesentlichen parallel oder fluchtend zu den Polstücken
34 aus Stahl und mit einem Ende diesen benachbart angeordnet sind. In den Induktorschienen
40 aus Fluß- oder Weichstahl wird durch die permanentmagnetische Anordnung ein Magnetfeld
induziert, das zwischen den Induktorschienen 40 eine längsgerichtete Verlängerung
des radialen Magnetfeldes bildet und von ausreichender Stärke ist, um über einer
Wegstrecke, die das Förderband 20 an der Umlenkwalze 22 vorbei gegenüber dem Gestell
12 zurEcklegt, die Besteckteile am Förderband 20 festzuhalten. Der Besteckteilebehälter
16 ist unter
diesen Induktorschienen 40 aufgestellt und während
slch das Förderband 20 weiterbewegt, werden die Besteckteile durch das induzierte
Magnetfeld über dem Besteckteilebehälter 16 festgehalten. Würde man zulassen, daß
sich die Besteckteile an dieser Stelle ansammeln, würde ihre Masse letztlich das
Magnetfeld überwinden oder dessen Stärke schwächen, so daß einzelne Besteckteile
vorzeitig abfallen würden und es durch Berührung zwischen anderen zu gegenseitiger
Beschädigung kommen könnte.
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Zur Überwindung dieser Schwierigkeit sind über der Länge des Förderbandes
20 und quer zu diesem mit zweckdienlichem Zwischenabstand in Längsrichtung eine
Reihe von Nebenschlußschienen 42 aus Stahl so angeordnet, daß sie mit ihrer Längsachse
senkrecht zu den Induktorschienen 40 wandern und die von diesen eingenommene Breite
bestreichen. Sie sind so ausgelegt, daß sie für den magnetischen Kraftfluß einen
besseren, insbesondere einen bevorzugten Weg bilden und dadurch in der Weise wirken,
daß sie das von den Induktorschienen 40 erzeugte Magnetfeld aufrechterhalten. Sobald
eine Nebenschlußschiene 42 an den parallelen Induktorschienen 40 vorbeibewegt wird,
schließt sie somit das Magnetfeld zu den Induktorschienen 40 kurz, indem sie deren
induziertes Magnetfeld, das von den Induktorschienen 40 nach außen verläuft, direkt
durch sich selbst leitet. Die mebenschlußschiene 42 erstreckt sich quer über das
Förderband 20 zwischen den stirnseitigen scheibenförmigen Polstücken 34 und wird
in ähnlicher Weise wie die festgehaltenen Besteckteile durch das Magnetfeld angezogen
und in diesem ausgerichtet. Wenn sich die Nebenschlußschiene 42 somit in Richtung
der Stelle bewegt, an der die Besteckteile relativ zum sich bewegenden Förderband
20 festgehalten sind, schließt sie das induzierte Magnetfeld durch sich selbst hindurch
kurz, wobei sie bewirkt, daß die Besteckteile sofort freigegeben werden und direkt
in den Besteckteilebehälter 16 fallen können. Die Nebenschlußschienen 42 können
am Förderband 20 mittels eines starkwirkenden Klebemittels oder in
anderer
zweckdienlicher Weise befestigt und in Längsrichtung des Förderbandes 20 mit solchen
Zwischenabständen angeordnet sein, daß die Induktorschienen 40 kurzgeschlossen und
die Besteckteile freigegeben werden, bevor es zu einer Ansammlung von Besteckteilen
am Förderband 20 kommt. Da zudem die Magnetpole der Nebenschlußschienen 42 in derselben
Richtung wie die Pole in den Besteckteilen orientiert sind, d.h. Nordpole benachbart,
stoßen die Nebenschlußschienen 42 jedes am Förderband 20 infolge Magnetismus haften
gebliebenes Besteckteil ab und schieben es vom Förderband 20 ab, ohne es jemals
körperlich zu berühren.
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Fig. 6 zeigt eine leicht abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung
10 gemäß Fig. 1, die für den Einbau unter einen Arbeitstisch oder zum Beschicken
von, beispielsweise, MUllbehältern oder Müllmahlvorrichtungen geeignet ist, deren
Mindesthöhe höher liegt als die Unterkante des Förderers 18 gemäß Fig. 1. Die in
ihrer Gesamtheit mit 50 bezeichnete Vorrichtung weist eine erste Umlenkwalze 52
und eine zweite Umlenkwalze 54 auf, die in einem Gestell an Wellen 53 und 55 gegenüber
dem Gestell drehbar gelagert sind und ein Förderband 58 von ähnlicher Konstruktion
wie die weiter oben beschriebene abstützen. wahre der ersten Umlenkwalze 52 ist
jedoch eine mit kleinerem Radius ausgeführte Hilfs-Umlenkwalze 56 an einer unmagnetischen
Welle 57 aufgenommen, die sich ebenfalls zwischen den Seiten des Gestellhauptteils
erstreckt, jedoch von der Welle 53 der ersten Umlenkwalze 52 in einem Abstand angeordnet
ist, der etwas größer ist als die Summe der Radien der Umlenkwalzen 52 und 56. Die
erste Umlerkwalze 52, die Dauermagnete und scheibenförmige Polstücke in gleicher
Anordnung wie weiter oben beschrieben enthält, wirkt in der Weise, daß sie in der
mit kleinerem Radius ausgeführten Umlenkwalze 56 ein Magnetfeld induziert.
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Die Umlenkwalze 56 ist vorzugsweise aus drei Ringscheiben 60 aus Stahl
oder aus einem anderen geeigneten magnetischen Werkstoff zusammengesetzt, die mit
den scheibenförmigen Polstücken aus Stahl der Umlenkwalze 52 in Deckung stehen und
durch
Zwischenstücke 65 aus unmagnetischem Werkstoff, beispielsweise aus Aluminium, getrennt
sind (Fig. 8). Die im Radius kleinere Umlenkwalze 56 verlängert somit das Magnetfeld
der permanentmagnetischen Anordnung in der gleichen Weise wie die weiter oben beschriebenen
Induktorschienen 40. Durch die Verwendung einer Hilfs-Umlenkwalze 56 ist es möglich,
das im Aufbau dem Förderband 20 ähnliche Förderband 58 bis unter die obere Abdeckplatte
eines Arbeitstisches über einen Abfallbehälter 62 oder Mtillbehälter, Miillabführvorrichtung
o.dgl. zu fiihren (Fig. 6). Mit Abfällen vermischte Besteckteile können vom Schmutzgeschirr
direkt auf das Förderband 58 gegeben werden, während dieses durch die sich drehenden
Umlenkwalzen 52, 54 und 56 durch das permanentmagnetische Feld und das induzierte
Magnetfeld bewegt wird, damit die Abfälle in den Abfallbehälter 62 fallen können
und die abgetrennten Besteckteile mittels den weiter oben beschriebenen ähnlicher
Induktorschienen 66 und Nebenschlußschienen 68 zwangläufig freigegeben und in einen
Besteckteilebohälter 64 abgegeben werden können.
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Fig. 7 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung zum
selbsttätigen Trennen von magnetischen und unmagnetischen Stoffen. Diese als Separator
mit Doppelförderer bezeichnete Vorrichtung 70 weist einen oberen Förderer 72 mit
einem oberen Förderband 73 auf, das sich, ebenso wie weiter oben beschrieben, an
seinen entgegengesetzten Enden an Umlenkwalzen 80 und 81 abstützt und von diesen
geführt wird. Der obere Förderer ist in einem Gestell aufgenommen und über einem
unteren Förderer 74 angeordnet, der ebenfalls ein Förderband 75 hat, welches sich
an Umlenkwalzen 82 und 83, die an seinen entgegengesetzten Enden angeordnet und
in einem Gestell gelagert sind, abstützt und von diesen geführt wird.
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Bei dieser Ausführungsform ist die permanentmagnetische Anordnung
in der Umlenkwalze 80 des oberen Förderers 72 untergebracht. Um dessen Umfang herum
wird somit ein radial verlaufendes Magnetfeld errichtet, das nach unten durch das
Förderband 73 hindurch zur Oberfläche des Förderbandes 75 des unteren Förderers
74 verläuft. Im Betrieb werden die Förderer
72 und 74 von einer
oder mehreren nicht gezeichneten Antriebsvorrichtungen angetrieben. Obwohl in Fig.
7 für die Förderbänder 73 und 75 gleiche Bewegungsrichtungen angegeben sind, ist
die Bewegungsrichtung nach Belieben wählbar, da das kritische Element im Aufbau
dieser Ausführungsform die Stellung der magnetischen Umlenkwalze 80 des oberen Förderers
72 über einem Abschnitt der Bewegungsbahn des Förderbandes 75 des unteren Förderers
74 ist.
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Diese Ausführungsform eignet sich besonders gut zum Entnehmen von
Besteckteilen aus Menütabletts, die direkt auf das sich bewegende Förderband 75
des unteren Fördern 74 gestellt werden. Dies wäre zweckmäßig für den Bordverpflegungsdienst
von Luftverkehrgesellschaften, wo die Tabletts, so wie sie sind, aus dem Flugzeug
genommen und direkt auf den unteren Förderer 74 der Vorrichtung 70 gegeben werden
können.
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Während sich das Tablett, das Besteckteile und mit diesem vermischte
Speisenabfälle enthält, unter die magnetische Umlenkwalze 80 bewegt, werden die
Besteckteile durch ein rings um die Umlenkwalze 80 errichtetes Magnetfeld körperlich
heraus- und nach oben gezogen und an das Förderband 73 des oberen Förderers 72 angezogen.
Die abgetrennten Besteckteile werden dann zur oberen Seite bzw. zum oberen Bandtrumm
des Förderers 72 transportiert, wo sie mittels Induktorschienen 90 und Nebenschlußschienen
91 zwangläufig aus dem Magnetfeld freigegeben und dann nach hinten zum Ende des
Förderers 72 transportiert werden, wo sie in einen entsprechenden Behälter 95 fallen
können. Währenddem werden die Tabletts mit Speisen- und PapierabSållen in Richtung
des entgegengesetzten Endes des unteren Förderers 74 zu einem geeigneten Abfallbehälter
78 oder zu einer weiteren Aussortierstation transportiert. Der obere Förderer 72
kann über der Länge des unteren Förderers 74 in der gezeichneten oder, je nach räumlichen
Erfordernissen, in jeder beliebigen anderen Stellung angeordnet sein. Der Förderer
72 könnte gegenüber dem Förderer 74 vertikal angeordnet und mit zusätzlichen
Induktorschienen
und Dauermagneten ausgestattet sein, um Besteckteile abtrennen und nach oben in
einen Behälter transportieren zu können.
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Statt Elektromagnete werden erfindungsgemäß Dauermagnete wegen ihrer
langen Lebensdauer, Stärke, Wartungsfreiheit und elektrischen Ungefährlichkeit bevorzugt.
Zu den als Dauermagnete verwendbaren Werkstoffen gehören u.a. Bariumferrioxid, keramische
Magnete oder das sich durch größere Haltbarkeit bei hohen Temperaturen auszeichnende
AlNiCo.
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Die Stärke der verwendeten Magnete kann beliebig gewählt werden, wobei
man mit zunehmender Größe des Betriebes und zunehmendem Volumen der zu verarbeitenden
Abfälle auch stärkere Magnete verwenden wird.Die radiale Ausdehnung des Feldes hängt
selbstverständlich von der Größe des verwendeten Magneten ab, sobald dieser mit
den scheibenförmigen Polstücken in einer magnetischen Anordnung zusammengeschlossen
ist. Nur als Beispiel sei erwähnt, daß eine magnetische Anordnung, die ein etwa
75 mm über die Oberfläche des Förderbandes hinausgehendes Feld erzeugt, sich als
ausreichend erwies für die Verarbeitung von mit Abfällen vermischten Besteckteilen
mit einem Durchsatz von über etwa 5,3 m3/h.
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Zur weiteren Abstützung des Förderbandes zwischen Umlenkwalzen, insbesondere
dort, wo große Mengen Abfälle und Besteckteile transportiert werden, können direkt
unter den oberen und unteren krummen des Förderbandes Gleitführungen aus rostfreiem
bzw. korrosionsbeständigem Stahl angeordnet sein.
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Derartige Flachführungen sind an sich gegenüberliegende Seiten des
Gestellhauptteils 14 angeschweißt. Für die Stellungssicherung der Induktorschienen
ist es auch zweckmäßig, wenn diese durch Heftschweißen mit einer Gleitführungsplatte
41 aus rostfreiem bzw. korrosionsbeständigem Stahl verbunden und mit einer unmagnetischen
Niederhaltestange 43 überdeckt sind (Fig. 5).
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Die Erfindung schafft also eine Vorrichtung zum selbsttätigen Trennen
von magnetischen und unmagnetischen Stoffen, deren Arbeitsweise, kurz zusammengefaßt,
darin besteht, daß nicht voneinander abgetrennte Besteckteile oder andere wiederverwendungsfähige
magnetische Gegenstände und Abfälle auf ein Förderband gegeben werden, dieses Förderband
durch ein radial verlaufendes Magnetfeld hindurchbewegt wird, welches die Besteckteile
tatsächlich anzieht und aus dem Gemisch von Besteckteilen und Abfällen körperlich
herauszieht und abtrennt, und daß die angezogenen Besteckteile aus dem Krafteinfluß
des Magnetfeldes zuverlässig, insbesondere zwangläufig, freigegeben werden.
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Die Erfindung bietet nicht nur die Lösung für ein dringendes Problem
des einschlägigen Gewerbes, sondern schafft auch ein Vorbehandlungsverfahren, das
Stahlteile, beispielsweise Besteckteile, aussondert, damit Abfälle gemahlen und
verpumpt werden können. Derartige "gereinigte" Abfälle können zu XElldeponien verbracht
oder in Erfüllung heutiger Umweltschutzforderungen und gesetzlicher Vorschriften
als Energiequelle verbrannt werden.
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/Ansprüche