DE2609369A1

DE2609369A1 - Anhaenger mit deichselfuehrung und gebremster tandemachse

Info

Publication number: DE2609369A1
Application number: DE19762609369
Authority: DE
Inventors: Joachim Kaden; Ansgar Osseforth
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1976-03-06
Filing date: 1976-03-06
Publication date: 1977-09-08

Description

Anhänger mit Deichselführung und gebremster
Tandemachse Die Erfindung betrifft einen Anhänger mit Deichselführung und gebremster Tandemachse, bei der die einer Achse zugehörigen Räder über in bezug auf die Fahrzeuglängsrichtung jeweils gleiche Erstreckungsrichtung aufweisende Radführungsschwingen angelenkt sind.
Bei bekannten Anhängern der vorgenannten Art sind die Achsen so angeordnet und ausgebildet, daß die die Räder tragenden Radführungsschwingen beider Achsen sich in bezug auf die iMahrzeuglängsrichtung nach hinten oder vorn erstrecken und damit gezogen bzw. geschoben sind. Dies hat zur Folge, daß die Räder unter dem EinfluB des beim Bremsen auftretenden Momentes jeweils ein- bzw. ausfedern. Durch dieses Ein- bzw. Ausfedern werden Hubschwingungen angeregt, die sich soweit aufschaukeln können, daß der Anhänger springt und dadurch die für ein stabiles Fahrverhalten notwendige Bodenhaftung verliert. Zugleich führt ein derartiges Springen des Anhängers zu einer erhöhten Belastung der Anhängerkupplung sowie zu einer Verminderung der Fahrstabilität des Zugfahrzeugea.
Durch die Erfindung soll ein Anhänger der vorgenannten Art dahingehend ausgestaltet werden, daß dessen Fahrstabilität auch beim Bremsen erhalten bleibt, und daß auch die weiteren, vorerwähnten, beim Bremsen auftretenden Nachteile vermieden werden.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die verschiedenen Achsen zugeordneten Radführungsschwingen entgegenCesetzte Erstreckungsrichtung aufweisen. Dementsprechend sind also bei der erfindungsgemäßen Konstruktion die beiden Achsen der Tandemachse so angeordnet, daß die Schwingen der einen gezogen und die Schwingen der anderen geschoben sind, waa beim Bremsen einerseits eine Tendenz zum Einfedern und andererseits eine Tendenz zum Aus federn zur Folge hat. Diese beiden Tendenzen wirken einander entgegen, so daß ein weitgehend neutrales Fahrverhalten erreicht wird und dementsprechend auch Hubschwingungen der vorerwähnten Art zumindest weitgehend unterdrückt werden.
In Ausgestaltung der Erfindung erweist es sich als zweckmäßig, daß die Drehachsen der Radftihrungsschwingen beider Achsen einander benachbart zwischen den Achsen liegen, so daß sich trotz der vorerwähnten Vorteile eine insgesamt kompakte Tandemachse ergibt.
Sind in weiterer Auagestaltung der Erfindung die Radführungsschwingen der in bezug auf die Fahrzeuglängsrichtung vorderen Achse nach vorne ragend angeordnet, so wird durch die erfindungsgemäße Geataltung des Anhängers gleichzeitig ein weitgehend neutrales Fahrverhalten des Anhängers erzielt, da eine derartige Achsanordnung dem Tauchen des Anhängers beim Bremsen entgegenwirkt.
Die Erfindung wird im folgenden mit weiteren Einzelheiten anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Anhänger mit Deichselführung und gebremster Tandemachse gemäß der Erfindung, u n d Fig. 2 eine Seitenansicht des Anhängers gemäß Fig. 1.
In den Figuren ist mit 1 die Ladeplattform eines Anhängers bezeichnet, die nach vorne in einer Deichsel 2 ausläuft, und die über eine Tandemachse 3 gegenüber der Fahrbahn 4 abgestützt ist.
Die Tandemachse 3, deren Achsen in ihrer Gesamtheit mit 5 bzw. 6 bezeichnet sind, und jeweils zwei Räder 7 bzw. 8 tragen, weisen in hier nicht näher dargestellter Weise den Rädern 7 bzw. 8 zugeordnete Bremsen auf.
In der hier dargestellten Ausführungsform dienen als den Achsen 5 bzw. 6 zugehörige Radführungsglieder jeweils als Kurbeln ausgebildete Radführungsschwingen 9 bzw. lo, von denen die jeweils einer Achse zugehörigen gleiche Erstreckungsrichtung aufweisen und durch einen insbesondere als Torsionsstab ausgebildeten Achsstab 11 bzw. 12 verbunden und drehbar an der Ladeplattform angelenkt sind.
Von den kurbelartigen Radführungaschwingen erstrecken sich die der bezogen auf die Fahrzeuglängsrichtung vorderen Achse 5 zugehörigen nach vorne, während die der bezogen auf die Fahrzeuglängsrichtung rückwärtigen Achse 6 entgegengesetzte Erstreckungsrichtung aufweisen. Die Achsstäbe 11, 12 beider Achsen 5, 6 liegen einander benachbart im Bereich zwischen den Drehachsen der hintereinanderliegenden Räder 7 bzw. 8.
Den Rädern 7 bzw. 8 sind jeweils Stoßdämpfer 13 bzw. 14 zugeordnet, die einerseits gegenüber der Ladeplattform 1 und andererseits gegenüber einem mit dem Achastab 11 bzw. 12 nahe der jeweiligen Radführungsschwinge 9 bzw. 10 verbundenen Ausleger 15 bzw. 16 abgestützt sind. Die Ausleger 15 bzw. 16 erstrecken sich dabei von den Achsstäben 11 bzw. 12 schräg nach unten gegen die Fahrbahn 4, und zwar unter Ein-0 schluß eines Winkels von kleiner = 9o gegenüber der jeweils ligen Radführungsschwinge 9 bzw. lo. Für die Stoßdämpfer 13 bzw. 14 ergibt sich dadurch eine zu den Radführungsschwingen in Seitenansicht und Draufsicht etwa parallele Lage, bei der die Stoßdämpfer 13 bzw. 14 analog den Radführungsschwingen 9 bzw. 1o ausgehend von ihrer Anlenkung an Ausleger 15 schräg nach vorne und oben und für die hintere Achse 6 ausgehend vom Ausleger 16 schräg nach hinten und oben verlaufen und dort an der Ladeplattform 1 angelenkt sind.
Die Art der Anlenkung der Radführungsschwingen und der Stoßdämpfer führt zu einer äußerst kompakten Bauweise, so daß die erfindungsgemäße Ausbildung des Anhängers nicht nur ein Springen desselben beim Bremsen vermeidet, sondern auch eine konstruktiv einfache Lösung darstellt.

Claims

Ansprüche f 1 JAnhånger mit Deichselführung und gebremster Tandemachse, bei der die einer Achse zugehörigen Räder über in bezug auf die Fahrzeuglängsrichtung jeweils gleiche Erstrekkungsrichtung aufweisende Radführungsschwingen angelenkt sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die verschiedenen Achsen (5 bzw. 6) zugeordneten Radffihrungsschwingen (9 bzw. lo) entgegengesetzte Erstreckungsrichtung aufweisen.
2. Anhänger nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Drehachsen der Radführungsschwingen (9 bzw. lo) beider Achsen (5 bzw. 6) einander benachbart zwischen den Drehachsen der Räder (7 bzw. d) liegen.
3. Anhänger nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Radführungsschwingen (9) der in bezug auf die Fahrzeuglängsrichtung vorderen Achse (5) nach vorne ragen.
4. Anhänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Radführungsschwingen (9 bzw. lo) gegen die Achsen der Räder (7 bzw. 8) nach oben angestellt sind.
5. Anhänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß etwa parallellaufend zu den Radführungsschwingen (9 bzw. lo) jeweils wenigstens ein Stoßdämpfer (13 bzw. 14) vorgesehen ist.
6. Anhänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Radführungsschwingen (9 bzw. lo) einer Achse (5 bzw. 6) durch einen insbesondere als Torsionsstab ausgebildeten Achsstab (11 bzw. 12) verbunden sind.
7. Anhänger nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß mit dem Achsstab (lo bzw. 11) wenigstens ein abstehender Ausleger (15 bzw. 16) verbunden ist, gegen den sich ein Stoßdämpfer (13 bzw. 14) abstützt.

d. Anhänger nach Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Ausleger (15 bzw. 16) gegenüber dem Stoßdämpfer (13 bzw. 14) einen Winkel von etwa 900 einschließt.