DE3127772A1 - Wenigstens zwei raeder aufweisendes fahrzeug mit unabhaengiger radaufhaengung - Google Patents
Wenigstens zwei raeder aufweisendes fahrzeug mit unabhaengiger radaufhaengungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug mit einem Radsatz mit mindestens zwei Rädern und mit einem Fahrgestell, das in Fahrtrichtung
betrachtet einen linken und einen rechten Längsbalken umfasst, an jedem derselben über einen Arm ein unabhängig federndes Rad dieses Radsatzes
in einer ersten Gelenkverbindung aufgehängt ist, wobei die Radachsstumme1
sowohl des- linken wie des rechten Rades verlängert sind, diese verlängerten
Teile einander kreuzen und gelenkig aufgehängt sind in einer zweiten Gelenkverbindung mit dem Fahrgestell in der Nähe des gegenüberliegenden
Rades des Radsatzes.
Eine solche Radaufhängung ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
1.927.340 bekannt. Bei dieser bekannten Radaufhängung ist jedes Rad an einem Schwingarm aufgehängt, der sich neben dem Rad erstreckt und der
an dem einen Ende des Schwingarmes mit einem ersten Gelenk an einem
Querträger des Fahrgestells befestigt ist. Weiter ist der Radachsstummel
jedes Rades verlängert und ist das von dem Rad abgekehrte Ende des
Radachsstummels mit einem zweiten Gelenk gleichfalls an dem Querträger des Fahrgestells befestigt. Dabei ist das Gelenk des verlängerten
Radachsstummels des linken Rades neben dem Gelenk des Schwingarmes des rechten Rades an dem rechten Ende des Querträgers des Fahrgestells
angeordnet. Der Querträger bildet so zu sagen den Gelenkbolzen dieser Gelenke. Ebenso ist das Gelenk des verlängerten Radachsstummels des
rechten Rades neben dem Gelenk des Schwingarmes des linken Rades an dem linken Ende des genannten Querträgers angeordnet. Mit dieser Konstruktion
wird bei der bekannten Radaufhängung ein weniger schwerer Bau der Schwingarme und der um den Querträger des Fahrgestells angebrachten
Lager im Vergleich mit der vorher angewendeten Ausführung angestrebt, bei der die verlängerten Radachsstummel sich seitwärts der entsprechenden
Federarme erstreckten und diese dadurch grossen Torsionkräften ausgesetzt waren.
Der bei dem aus der deutschen Offenlegungsschrift 1.927.340 bekannten
Radaufhängungssystem an der Stelle der Radaufhängungskonstruktion benötigte Fahrgestellquerträger verhindert als ein räumliches Hindernis die Anwendung
des bekannten Radaufnangungssysteirs bei unabhängig aufzuhängenden steuerbaren
Achsen mit Achsschenkellenkung.
Der Zweck der Erfindung ist ein unabhängiges Radaufhängungssystem
mit einem weiter erheblich verbesserten, d.h. leichteren Bau, ohne dass die allgemeinen Fahr-Eigenschaften des Fahrzeuges dadurch
beeinträchtigt werden, und wobei dieses Radaufhängungssystem gleichfalls
zur Anwendung in Kombination mit durch Achsschenkellenkung steuerbaren
Achsen mit einer Tragfähigkeit von 10 t oder sogar mehr geeignet ist.
Gemäss der Erfindung wird dazu ein Fahrzeug der eingangs erwähnten
Art verschafft, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die zu jedem Rad gehörenden ersten und zweiten Gelenkverbindungen ein zusammengesetztes
Gelenk bilden, bestehend aus zwei konzentrischen Teilgelenken, von denen das eine um das andere drehen kann, wobei jedes zusammengesetzte Gelenk
direkt oder über einen Träger an dem betreffenden Längsbalken befestigt
Dadurch., dass- bei der Radaufhängungskonstruktion gemäss der Erfindung
die unter dem Einfluss der Belastungen auf dem Fahrzeug auftretenden
Reaktionskräfte auf dem Achssatz direkt auf das Fahrgestell übertragen werden, erübrigt sich das Vorhandensein eines gesonderten Fahrgestellquerträgers
und kann die Radaufhangungskonstruktion leichter ausgeführt werden. Dadurch, dass- ausserdem gemäss der Erfindung die beiden auf einer
Seite des Fahrgestells liegenden ersten und zweiten Gelenkverbindungen konzentrisch umeinander angebracht werden, fallen die Arbeitslinien der
in den entsprechenden ersten und zweiten Gelenkverbindungen vertikal wirksamen Kräfte bzw. die Arbeitslinien der an der Stelle wirksamen
horizontalen Kräfte zusammen und wird "vermieden, dass die von dem anderen Radachsteil abgeleitete Reaktionskraft zum Auftreten eines auf das Fahrgestell
wirkenden Momentes führt. Dadurch kann auch eine leichtere Lagerkonstruktion angewendet werden.
Die unabhängige Radaufhängungskonstruktion gemäss der Erfindung bietet neben
dem eher genannten Vorteil einer allgemein leichteren Konstruktion bei konzentrisch ausgebildeten ersten und zweiten Gelenkverbindungen auch den
Vorteil, dass die Anwendung sowohl bei Einzel- als auch bei Doppelradmontage möglich- ist, während die Fahr-Eigenschaften des Fahrzeuges nicht beeinträchtigt
werden. Das Fehlen des Fahrgestellquerträgers als ein notwendiges
Element zur Befestigung des Radaufhängungssystems bietet die Möglichkeit,
dieses Radaufhängungssystem bei Achsen mit Achsschenkellenkung anzuwenden.
In einer Vorzugsausführungsform gemäss der Erfindung ist zwischen jedem
Rad und dem zugehörigen verlängerten Radachsstummel eine Achsschenkelkonstruktion
mit einem Achsschenkel und einem Achsschenkelärm angebracht,
wobei die beiden Achsschenkelarme über eine Spurstange miteinander gekuppelt sind, so dass die Räder lenkbar sind.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, in der eine Anzahl Ausführungsbeispiele der Achskonstruktion wiedergegeben wird, näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch in Draufsicht einen Radsatz, dessen Räder unabhängig
an einem Längsbalken umfassenden Fahrgestell aufgehängt sind und wobei das eine Rad als Doppelmontagerad und das andere als Einzelmontagerad
ausgebildet ist, und gemäss der Erfindung die ersten und zweiten Gelenkverbindungen konzentrisch, umeinander angebracht sind;
Fig. 2 einen Schnitt gemäss der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine Hinteransicht des Radsatzes nach Fig. 1;
Fig. 4 im Schnitt die Befestigung einer Gelenkverbindung an einem mit
einem nicht wiedergegebenen Fahrgestelllängsbalken verbuncfenenTräger;
Fig. 5 in Vorderansicht eine unabhängig aufgehängte Achse mit Achsschenkellenkung
für einen Sattelanhänger in einer Ausführung, die für eine Achstragfähigkeit von 10 t geeignet ist;
Fig. 6 die Achsaufhängungskonstruktion nach Fig. 5 in Draufsicht;
Fig. 7 in Vorderansicht eine unabhängig aufgehängte lenkbare Vorderachse
mit einer Tragfähigkeit von z.B. 7,5 t und geeignet zur Anwendung bei einem
Lastkraftwagen oder einem Autobus, und
Fig. 8 die Achsaufhängungskonstruktion nach Fig. 7 in Draufsicht.
Fig. 8 die Achsaufhängungskonstruktion nach Fig. 7 in Draufsicht.
In Fig. 1, in der die Fahrtrichtung, wie auch in den anderen Figuren,
mit einem Pfeil angegeben ist, und aus- der hervorgeht, dass die Radaufhängungskonstruktion
gemäss der Erfindung sowohl bei Einzel- wie bei Doppelmontagerädern anwendbar ist, sind mit 1 und 2 bzw. 2' die mit
Reifen versehenen Räder wiedergegeben. Das Einzelmontagerad 1 und das Doppelmontagerad 2,2' sind mit verlängerten Radachsstummeln 4 und
3 and den Achshälfteträger— oder Schwingarmen 5 und 6 befestigt. Mit 7
(Fig. 2) wird die Unterseite eines Fahrgestell-Längsbalkens angegeben, der mit einem Fahrgestellträger 8 versehen ist. An der Stelle der Gelenkverbindungen
9' und 10 sind gleichfalls die Radachsstummel 3 bzw. 4 mit dem
Träger 8 und dem nicht näher angegebenen Träger für das Doppelmontagerad 2,2'
gelenkig verbunden. Zur weiteren Unterstützung des Fahrgestells und zur TiiFferung der Federreaktionen sind zwischen den Fahrgestell-Längsbalken
und den Schwingarmen 5 und 6 Luftfedern 12 bzw. 13 angebracht. Der Schwingarm 5 ist dabei an der Stelle der Gelenkverbindung 9 mit dem für
das Rad 1 bestimmten Träger 8 verbunden. In gleicher Weise ist der Schwingarm 6 mittels- einer Gelenkverbindung 10 mit dem für das andere
Rad, in der abgebildeten Ausführungsform das Doppelmontagerad 2,21^
bestimmten, dem Träger 8 entsprechenden Träger verbunden. Die Gelenkverbindungen
9 und 10 sind daher je ausgebildet als eine zweiteilig zusammengesetzte
Gelenkverbindung, deren zusammensetzende zwei Gelenke unter Anwendung von Gummilagern konzentrisch umeinander angebracht sind, wie in
Fig. 4 näher angegeben wird.
In Fig. 4 wird mit 8 wieder der mit dem Fahrgestell-Längsbalken verbundene
Träger angegeben. Um die durch den Träger geführte Achse 30 ist der Schwingarm 6 mittels eines Gummilagers 38 gelenkig angeordnet, während
der verlängerte Radachsstummel 4 wieder über ein Gummilager 39 gelenkig
um das Gelenk des Schwingarmes G angebracht sind.
Die Figuren 5 und 6 zeigen ein Aufhängungssystem gemäss der Erfindung für
eine mit Achsschenkellenkung gesteuerte Achse eines Sattelanhängers
mit einer Achstragfähigkeit von etwa 10 t. Entsprechende Elemente der erfindungsgemässen Aufhängungssysteme werden in den Figuren 1-3
und in den Figuren 5-6 mit denselben Bezugsziffern angegeben. Die Wirkung des Radaufhängungssystems gemäss den Figuren 5-6 ist der
des in den Figuren 1-3 gezeigten Radaufhängungssystems analog. In den Figuren 5 und 6 werden dabei mit 22 und 23 die beiden Achsschenkel
angegeben, die in üblicher Weise Achsschenkelanne 27,28 haben und die mit einer Spurstange 24 gekuppelt sind.
Die Eiguren7 und 8 zeigen ein für die Anwendung bei einem Lastkraftwagen
oder Autobus geeignetes· Radaufhängungssystem gemäss der Erfindung für
eine Vorderachse mit Achsschenkellenkung mit einer Achstragfähigkeit von etwa 7,5 t. Die Wirkung desselben ist der der in den Figuren 1-3
und den Figuren 5-6 gezeigten Systeme gleich. Dieselben Bezugsziffern, wie in den Figuren 1-3 und 5-6 betreffen wiederum entsprechende Elemente.
Mit 25 und 26 sind die Achsschenkel angegeben.
Selbstverständlich können bei der obenbeschriebenen und in der Zeichnung
wiedergegebenen unabhängigen Radaufhängungskonstruktion gemäss der Erfindung Änderungen vorgenommen werden, ohne dass man dabei den Rahmen der Erfindung
übersteigt. So ist das erfindungsgemässe Radaufhängungssystem zur Anwendung bei jedem Fahrgestelltyp geeignet. Auch können mehrere Achsen hintereinander
angeordnet werden. Es wird klar sein, dass die Radaufhängungskonstruktion gemäss der Erfindung auch in hohem Masse unabhängig von dem Fahrzeugtyp
ist.
. g
Leerseite
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHEl.V| Fahrzeug mit einem Radsatz mit mindestens zwei Rädern und mit einem Fahrgestell, das in Fahrtrichtung betrachtet einen linken und einen rechten Längsbalken umfasst, an jedem derselben über einen Arm ein unabhängig federndes Rad dieses Radsatzes in einer ersten Gelenkverbindung aufgehängt ist, wobei die Radachsstumme1 sowohl des linken wie des rechten Rades verlängert sind, diese verlängerten Teile einander kreuzen und gelenkig aufgehängt sind in einer zweiten Gelenkverbindung mit dem Fahrgestell in der Nähe des gegenüberliegenden Rades des Radsatzes, dadurch gekennzeichnet, dass die zu jedem Rad gehörenden ersten und zweiten Gelenkverbindungen ein zusammengesetztes Gelenk bilden, bestehend aus zwei konzentrischen Teilgelenken, von denen das eine um das andere drehen kann, wobei jedes zusammengesetzte Gelenk direkt oder über einen Träger an dem betreffenden Längsbalken befestigt ist.
- 2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen jedem Rad und dem zugehörigen verlängerten Radachsstummel eine Achsschenkelkonstruktion mit einem Achsschenkel und einem Achsschenkelarm angebrachtist, wobei die beiden Achsschenkelarme über eine Spurstange miteinander gekuppelt sind, so dass die Räder lenkbar sind.
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8381 | Inventor (new situation) |
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