DE260919C

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Publication number: DE260919C
Application number: DENDAT260919D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JV* 260919-KLASSE 45 k, GRUPPE

Vorrichtung zum Röten von Blumen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. August 1912 ab.

Zum Röten der Bäume in der Forstwirtschaft zwecks Anlegens von Fanggürteln wurde bisher ein Borkehobel verwendet, welcher an ■ eine Hand geschnallt und unter ständigem Druck um den Baumstamm herumgeführt wurde. Hierbei tritt naturgemäß eine schnelle Ermüdung des Armes ein, während ein gerader Verlauf des abgehobelten Streifens viel von der Geschicklichkeit des Arbeiters abhängt,
ίο Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zum Röten von Bäumen, die im wesentlichen in der Anordnung eines um den Baumstamm gelegten federnden Ringes' besteht, an welchem zwei oder mehrere nach innen gerichtete Messer derart drehbar gelagert sind, daß beim Herumführen der Schelle die jedesmal in dem Drehsinne gerichteten Messer unter die Unebenheiten der Rinde greifen und diese glätten, während die übrigen Messer den Unebenheiten entgegen dem Druck von Federn ausweichen.

Der Stahlring läßt sich durch eine verstellbare Anschlagfläche den verschiedenen Baumdurchmessern derart anpassen, daß er sich stets federnd gegen den Umfang legt.

Auf der Zeichnung ist die Neuerung in

einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es ist Fig. ι und 2 je ein Querschnitt durch einen

Baumstamm mit angelegter Einrichtung zum Glätten der Rinde,

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Einrichtung, Fig. 4 eine Seitenansicht derselben,
Fig. 5 eine Teilansicht in größerem Maßstab und

Fig. 6 die Befestigung des Messers in Längsschnitt und Draufsicht.

Die Vorrichtung besteht aus einer federnden Schelle, einem mehrteiligen Stahlring o. dgl. (α), deren Enden b zwecks leichteren Aufschiebens auf einen Baumstamm nach außen gebogen sind. In Ansätzen c der Schelle oder des Stahlringes α sind Messer d um Zapfen i -^ drehbar gelagert. An dem Rücken der Schelle sind Handgriffe e befestigt. Zwischen diesen Handgriffen ragt ein Gewindebolzen f in das Innere der Schelle hinein, dessen inneres Ende eine drehbar befestigte Anschlagplatte g trägt.

Die Messer d besitzen Schlitze d', durch welche Schraubenbolzen η ragen. Diese sitzen fest in einem um Zapfen i drehbaren Lagerstück m.

Die Messer d werden durch Federn k mit ihrer Schneide durch Aussparungen 0 der Schelle hindurch nach innen gepreßt, wobei die Tiefe des Eindringens in die Baumrinde durch Ketten I geregelt werden kann.

Die Wirkungsweise ist folgende: Die für den erforderlichen Durchmesser durch die Schraube f eingestellte Schelle, welche aus einzelnen zusammengefügten Stahlringen bestehen kann, wird auf den Baumstamm geschoben, wobei sich ihre Enden federnd gegen den Baumstamm legen. Durch abwechselnd nach rechts und links gerichtete drehende Bewegung der Schelle greifen die jedesmal nach der Drehrichtung zeigenden Messer in die Baumrinde und glätten diese, während die

anderen Messer den Unebenheiten des Baumumfanges entgegen der Wirkung der Federn k ausweichen.

Um beim Aufschieben der Schelle sowie beim Abziehen eine Beschädigung der Messer bzw. des Baumstammes zu vermeiden, werden die Schneiden der Messer durch Kürzen der Ketten Z nach auswärts gedreht (Fig. 3 rechte Seite). . .

Bei Abnutzung können die Messer in ihren Schlitzen d' nach Lösen der Schrauben η nachgestellt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Vorrichtung zum Röten von Bäumen, gekennzeichnet durch die Anordnung eines um den Baumstamm gelegten federnden Stahlringes (a), an welchem mehrere entgegengesetzt nach innen gerichtete, unter beliebige Winkel einstellbare Messer derart drehbar befestigt sind, daß beim Herumführen des Stahlringes jedesmal die nach der Drehrichtung zeigenden Messer in die Unebenheiten der Rinde eingreifen und diese glätten, während die anderen Messer durch die Unebenheiten entgegen dem Drucke von Federn in die am Stahlringe angebrachten Aussparungen (0) zurückgedrückt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlring (a) durch eine in seinem Innern verschiebbare Anschlagfläche (g) verschiedenen Baumdurchmessern derart angepaßt werden kann, daß er sich zwecks genauer Führung stets federnd gegen den Umfang legt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.