DE2609075A1

DE2609075A1 - Vorrichtung zum zufuehren und gleichmaessigen verteilen von schmiermitteln

Info

Publication number: DE2609075A1
Application number: DE19762609075
Authority: DE
Inventors: Dietrich Dipl Ing Habert
Original assignee: ESCHWEILER BERGWERKSVEREIN; Arbed SA
Current assignee: ESCHWEILER BERGWERKSVEREIN; Arcelor Luxembourg SA
Priority date: 1976-03-05
Filing date: 1976-03-05
Publication date: 1977-09-08
Also published as: DE2609075B2; BE852129A; DE2609075C3; FR2342804A1; US4103732A; JPS52122226A

Description

HUBERT BAUER

P A T K N T A N W A L T Bt. BAUER PAT.-ASW. · D-Bl AACHEN · LOTHRINGER STHASSE BS/ECKE WItHEtMSTRASSE

Deutsches Patentamt ZweibrUckenstr. 12

8000 München 2

TELEFON (0841) EO48 5S TELEGRAMME: TATENTBAUER AACHEN POSTSCHECK KÖLN 831 333-BO8 DEUTSCHE BANK AO, AACHEN * 50» 631 IHRE ZEICHEN IHRE NACHRICHT MEINE ZEICHEN

B/Du (565)

AACHEN

4. Harz 1976

Patentanmeldung

Anm.:^ARDED/ Acieries Reunies de Burbach-Eich-Dudelange S.A., Avenue de la LibertS, Luxemburg (Luxemburg);

Eschweiler Bergwerks-Verein (Rechtsnatur: Aktiengesellschaft), Roermonder Str. 25, 5T20 Herzogenroth-Kohlscheid

Cez.: Vorrichtung zum Zuführen und gleichmäßigen Verteilen von Schmiermitteln

wie Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen und gleichmäßigen Verteilen von Schmiermitteln auf die Innenwand einer Stranggußkokille mit iiilfe einer Ringkammer.

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Beim Stranggießen wird zur Qualitätsverbesserung der Strangoberfläche die Kokilleninnenwand so tief wie möglich mit einem Schmiermittel, beispielsweise mit Rapsöl, beaufschlagt. Dabei hängt die Oberflächenqualität des Stranges weitgehend von der Dosierung und der gleichmäßigen Verteilung des Schmiermittels über die Oberfläche der Kokilleninnenwand ab. 'Während nämlich eine zu große Dosierung zu Poren in der Strangoberfläche und eine zu geringe Dosierung zu einer schuppigen Strangoberfläche führen, entsteht bei einer ungleichmäßigen Verteilung des Schmiermittels eine stellenweise porige und eine stellenweise schuppige Strangoberfläche.

Während man sich bisher bei vertikal angeordneten Stranggießkokillen damit begnügte, das Schmiermittel am oberen Ende der Kokille an mehreren über den Umfang verteilten Stellen zufließen zu lassen, wurde bereits zum Einführen von Schmiermitteln auf die Innenwandung einer drehbaren, horizontalen Stranggießkokille für Aluminium oder Aluminiumlegierungen die Anordnung einer Ringkammer um die Kokille vorgeschlagen, die zum Kokillenformhohlraum hin durch eine poröse, faserige Begrenzungswand abgeschlossen ist, wobei die Degrenzungswand noch zusätzlich durch den Hantel einer Beschickungsdüse abgedeckt ist (DT-PS 19 39 512). Diese bekannte Vorrichtung läßt sich nicht bei nicht drehbaren, vertikalen Stahlstranggießkokillen einsetzen, da die nicht geschützte poröse, faserige Begrenzungswand der Ringkammer kurzfristig so zerstört würde, daß entweder kein Schmiermittel mehr durch die verstopften Poren austreten oder die vernichtete Begrenzungswand überhaupt keine Verteilungsfunktion mehr übernehmen kann, so daß das Schmiermittel aus der Kinqkamnier nur noch stellenweise in

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einer übermäßigen uosic eier lnnenv.'cindung eier Kokille zufließt, während andere Stellen der Innenv/andung ohne Schmiermittel bleiben.

nie Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zum Zuführen und gleichmäßigen Verteilen von Schmiermitteln auf die Innenwand einer Stranggießkokille zu schaffen, die sich durch einen einfachen aufbau und eine dauerhafte Betriebssicherheit auszeichnet.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe geht die Erfindung von der eingangs beschriebenen Vorrichtung aus und schlägt vor, daß die auf einem oberen Flansch der Kokille angeordnete Ringkammer durch eine Ringnut in einem in Rotation versetzbaren Verteilerring und/oder in einem stationären, den Verteilerring abdeckenden Flansch gebildet ist, der eine Bohrung zum Anschluß einer Schmiermittelzuleitung im bereich der Ringkammer aufweist, von der aus sternförmig im Verteilerring angeordnete Radialnuten und/oder Radialbohrungen zum Kokillenhohlraum führen.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung wird der Verteilerring durch ein nichtstationäres elektromagnetisches Feld in Rotation versetzt und besteht dazu aus abwechselnd magnetischen und nichtmagnetischen Segmenten.

uas elektromagnetische Urehfeld kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung durch einen in der höhe des Gießspiegels der Kokille angeordneten Induktor erzeugt werden. Durch die Ausnutzung eines zur Verbesserung der Oberflächenbeschaffenheit und der inneren

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Struktur von Stranggußmaterial ohnehin vorhandenen elektromagnetischen Drehfeldes in der Höhe des Gießspiegels der Kokille sind besondere Antriebseinrichtungen für den Verteilerring entbehrlich.

Die Rotationsbewegung des Verteilerringes wird durch den Schmiermittelzufluß nicht nur nicht gehemmt, sondern sogar noch unterstützt, wenn nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Bohrung zum Anschluß der Schmiermittelzuleitung durch den den Verteilerring abdeckenden Flansch in Drehrichtung des Verteilerringes tangential zum Ringraum geführt ist.

Zur Unterstützung der aus dem elektromagnetischen Drehfeld abgeleiteten Antriebskraft kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung der Verteilerring in den Ringraum reichende, vom tangential zugeführten Schmiermittel beaufschlagte zungen- oder schaufeiförmige, radial gestreckte oder gebogene Antriebselemente aufweisen, so daß die kinetische Energie des zugeführten Schmiermittelstromes zur Drehbewegung des Verteilerringes ausgenutzt wird. Es liegt im Rahmen der Erfindung, beim Fehlen eines elektromagnetischen Drehfeldes die Antriebselemente so turbinenschaufelähnlich auszubilden, daß diese ohne jede weitere Antriebskraft allein durch die Schmiermittelbeaufschlagung aus der Zuleitung eine ausreichende Drehung des Verteilerringes bewirken.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt:

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Fig. 1 zeigt die Vorrichtung mit dem oberen Teil einer Kokille in einem vertikalen Querschnitt

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Fig. 2 die Vorrichtung in einer Draufsicht.

Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Verteilerring 1, der in einer Äusdrehung 2 auf der Oberseite eines oberen Flansches einer Kokille 4 frei drehbar gelagert und von einem Flansch 5 abgedeckt ist. Uer Innendurchmesser des Verteilerringes T entspricht dem mit dem Durchmesser des Hohlraumes der Kokille 4 übereinstimmenden Innendurchmesser der Flansche 3 und 5.

Der über den Außendurchmesser des Verteilerringes 1 hinausgehende Abdeckflansch b besitzt im bereich des Verteilerringes 1 zum Anschluß einer Schmiermittelzuleitung 6 eine Bohrung 7, die zu einer auf der Oberseite des Verteilerringes 1 angeordneten Ringnut führt, welche mit dem Mbdeckflansch 5 eine Ringkammer ΰ bildet. Die Ringkammer 8 steht über sternförmig auf der Unterseite des Verteilerringes 1 eingefräste Radialnuten 9 mit dem Hohlraum der Kokille 4 in Verbindung, so daß über die Schmiermittelzuleitung 6 beispielsweise ,iapsö'l in die Ringkammer 8 gelangt und von dort aus über die Radialnuten 9 gleichmäßig über den Umfang der Innenwand der Kokille 4 verteilt wird.

Die Anordnung der Radialnuten 9 auf der Unterseite des Verteilerringes 1 hat weiterhin den Vorteil, aaß der Verteilerring 1 in der

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Ausdrehung 2 keine zusätzliche Schmierung für eine reibungsarme Rotationsbewegung erfordert, da die Flächen der Ausdrehung 2, die mit dem Verteilerring 1 in Berührung stehen, ohnehin über die Radialnuten 9 ausreichend mit Schmiermittel versorgt werden, das sich infolge der Rotation gleichmäßig über die Flächen verteilt.

Durch einen entsprechenden Drehantrieb des Verteilerringes 1 wird die Verteilung des Schmiermittels über den Umfang der Kokilleninnen wand so vergleichmäßigt, daß über die Innenwand ein Schmiermittelfilm entsteht, der den Anforderungen einer optimalen Schmierung genau angepaßt werden kann.

Für den Drehantrieb des Verteilerringes 1 kann vorzugsweise ein ohnehin in der Höhe des nicht dargestellten Gießspiegels angeordnetes nichtstationäres elektromagnetisches Feld ausgenutzt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, eine ausreichende Rotation durch am Verteilerring 1 angeordnete, in den Ringraum 8 hineinreichende zungen- oder schaufeiförmige Elemente zu bewirken, wobei der Ringraum 8 in Drehrichtung des Verteilerringes 1 tangential mit dem Schmiermittelstrom beaufschlagt wird.

Es versteht sich, daß der Antrieb des Verteilerringes 1 auch durch eine Kombination verschiedener Antriebseinrichtungen bewerkstelligt werden kann, so daß in jedem Falle mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine gute Schmiermitteldosierung und -verteilung über den Umfang der Innenwand der Kokille 4 herbeigeführt werden kann.

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Claims

2609Ü75

Patentansprüche;

T. Vorrichtung zum Zuführen und gleichmäßigen verteilen von Schmiermitteln auf die Innenv/and einer Strangguilkokille mit Hilfe einer Ringkammer, dadurch gekennzeichnet, dc3 die auf einem oberen Flansch (3) der Kokille (4) angeordnete Ringkammer (S) durch eine Ringnut in einem in Rotation versetzbaren Verteilerring (l) und/ oder in einem stationären, den Verteilerring (1) abdeckenden Flansch (5) gebildet ist, der eine Bohrung (7) zum Anschluß einer Schmiermittelzuleitung (o) im Bereich der Ringkammer (S) aufweist, von der aus sternförmig im Verteilerring (l) angeordnete Radialnuten (9) und/oder Radialbohrungen zum Hohlraum der Kokille (4) führen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilerring (1) aus abwechselnd magnetischen und nichtmagnetischen Segmenten gebildet ist und durch ein elektromagnetisches Drehfeld in Rotation versetzt wird.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, da3 das elektromagnetische ürehfeld durch einen in der Höhe des Gießspiegels der Kokille (4) angeordneten Induktor erzeugt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (7) zum Anschluß der Schmiermittelzuleitung (6) durch den den Verteilerring (l) abdeckenden Flansch (5) in Drehrichtung

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ORIGINAL iNÖrcCTED

des Verteilerringes (1) tangential zum Ringraum (8) geführt ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilerring (l) in den Ringraum (8) reichende, vom
tangential zugeführten Schmiermittel beaufschlagte zungen- oder schaufeiförmige, radial gestreckte oder gebogene Antriebselemente aufweist.

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