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Vorrichtung zum Betätigen eines
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Rolladens Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Handbetätigen
eines Rolladens mittels eines Doppelzug Gurtes, mit einer Antriebsrolle für die
Rolladenwelle und einer mittels einer Federtrommel gelagerten Aufspulrolle für das
rückläufige Trum des Gurtes, wobei beide Rollen innerhalb des Rolladenkastens angeordnet
sind.
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Es ist eine derartige Vorrichtung bekannt, bei welcher die Aufspulrolle
an der Stirnfläche der Federtrommel mit zu deren Drehachse fluchtender Drehachse
angeordnet ist. Dadurch ergibt sich ein Abstand der Aufspulrolle von der Befestigungsstelle,
beispielsweise einer Rolladen- oder Laibungswand, der, um das erwünschte Fluchten
mit der Lauffläche der Antriebsrolle zu erzielen, auch für diese einen Abstand von
der Befestigungsatelle erfordert. Dieser Abstand kann durch eine geeignete tagerausbildung
erzielt werden, die gesamte Anordnung weist jedoch eine relativ große Breite auf,
die der für den Rolladen zurVerfügung stehenden Breite abgeht, oder es muß für die
Vorrichtung entsprechend tief Einbauraum geschaffen erd,
was nicht
überall möglich ist. Rolläden für hohe Fenster oder ganze Türen erfordern zusätzlich
eine große Einbauhöhe der Vorrichtung, da sowohl der aufgewickelte Rolladen als
auch der aufgespulte lange Gurt einen großen Wickeldurchmesser aufweisen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, die platzsparend und auf einfache Weise am Einbauort über einer
Tür oder einem Fenster anbringbar ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Aufspulrolle
etwa im rechten Winkel quer zur Antriebsrolle und seitlich über ihr im wesentlichen
in dem einen Fenster sturz übergreifenden Bereich des Rolladenkastens gelagert,
und im Durchtrittsbereich des Gurtes durch den Rolladenkastenboden eine das Betätigungstrum
und das Sücklaufende Trum in zueinander um etwa 900 gedrehter Stellung führendes
Führungsteil angeordnet ist.
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Durch die Ausnutzung des Bereichs vor einem Fenstersturz steht der
Vorrichtung eine größere Einbauhöhe zur Verfügung, so da trotz des langen aufzuwickelnden
Gurttrumes die Aufspulrolle selbst einen vorteilhaft großen Durchmesser aufweisen
kann.
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Die Einbaubreite wird in günstiger Form niedrig gehalten, da die Antriebsrolle
für-die Rolladenwelle von der Befestigungswand nur so viel Abstand aufweisen muß,
daß das parallel zu ihrer Hauptebene zur Gurtscheibe laufende Trum zwischen ihr
und der Wand Platz findet. Die Verdrehung des rücklaufenden Trumes im Bereich des
Rolladenkastenbodens hat zur Folge, daß im Rolladenkastenboden die Gurttrume ohne
gegenseitige Behinuerung in ihrer Winkellage zueinander verlaufen, während die Ubergangsstrecke
zum parallelen Lauf dicht unterhalb des Rolladenkastens liegt. Dort steht freier
Bewegungsraum zur Verfügung. Außerdem liegt dieser Bereich außerhalb des üblichen
Blickfeldes.
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Vorteilhaft einfach kann das Führungsteil aus einer Platte mit zwei
zueinander im rechten Winkel angeordneten Führungsschlitzen für die Gurttrume bestehen.
Sowohl das Herstellen als auch der Einbau eines derartigen Führungsteiles ist einfach
und wirtschaftlich.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform durchläuft das im sichtbaren
Gurtbereich unterhalb des Rolladenkastens vor dem rücklaufenden Trum angeordnete
Betätigungstrumdas Führungsteil ohne Richtungsänderung, und das dahinter angeordnete
rücklaufende Trum mit einer Drehung. Die Verdrehatrecke des rücklaufenden Trumes
wird also durch das Betätigungstrum zusätzlich optisch abgeschirmt. Der Aufspulrolle
kann eine Umlenkführung für das rücklaufende Trum vorgelagert sein, die den parallelen
Verlauf des rücklaufenden Trumes neben der Antriebsrolle ohne Reibungsberührung
mit dieser gewährleistet.
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Die Umlenkeinrichtung kann vorteilhaft mit der FedersPule an einer
gemeinsamen Halterung angeordnet sein. Damit ist ihr eine feste Lagenzuordnung bereits
bei der Herstellung gesichert, und die Gesamtmontage auf wirtschaftliche Weise vereinfacht.
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Die gesamte Vorrichtung kann auf einfache Weise im Rolladenkasten
untergebracht und als einbaufertige Montageeinheit am Verwendungscrt eingesetzt
werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch eine Fensterlaibung mit einem Rolladenkasten
entsprechend der Schnittlinie I-I in Fig. 2, Fig. 2 eine schematisierte Seitenansicht
der eingebauten Vorrichtung, und Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Führungsteil.
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Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen Rolladenkasten 1, der über
einem Fenster 2 eingebaut ist. An der Stirnwand 3 der Fensterlaibung ist eine seitliche
Führung 4 für einen Rolladen angebracht. Der Rolladen 5 ist durch den aus ihm gebildeten
Wickelkörper um eine achteckige Rolladenwelle 6 dargestellt.
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Nach außen ist der Rolladenkasten 1 durch eine Abdeckplatte 7 geschlossen,
sein oberer Bereich übergreift einen Fenstersturz 8.
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Zum Betätigen des Rolladens ist eine als Ganzes mit 9 bezeichnete
Vorrichtung mit einem Doppelzug-Gurt 10 im wesentlichen im Rolladenkasten 1 angeordnet.
Der Gurt 10 tritt durch ein Führungsteil 11 an der Unterseite des Rolladenkastens
aus und wird, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, im Abstand unterhalb des Rolladenkastens
über eine Klemmeinrichtung 12 geführt.
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Dabei laufen das Betätigungstrum 10a und das rücklaufende Trum 10b
des Gurtes im Bereich von der Klemmeinrichtung 12 bis kurz vor dem Rolladenkasten
zueinander parallel, innerhalb des Rolladenkastens in zueinander um 900 gedrehter
Stellung, wobei das Betätigungatrum 10a seine Richtung durchgehend beibehält. Die
Drehung des rücklaufenden Trumes 10b wird durch das Führungsteil 11 erzwungen, das,
wie Fig. 3 zeigt, zwei zueinander im rechten Winkel angeordnete Führungsschlitze
11a und lib aufweist. Durch den Führungsschlitz 11a läuft das Betätigungatrum 10a,
durch den Führungsschlitz lib das rücklaufende Trum 10b. Die Lagenänderung des rücklaufenden
Trumes erfolgt auf einer Ubergangsstrecke unterhalb des Rolladenkastens.
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Im Rolladenkasten 1 ist eine Antriebsrolle 13 für die Rolladenwelle
6 auf einem Lagerbolzen 14 drehbar gelagert. Sie weist eine Lauffläche 13a für das
Betätigungstrum 10a des Gurtes 10 auf, beidseits flanschartig überragt von mit ihr
konzentrischen Ringscheiben 13b. Auf einer aus Fig. 2 ersichtlichen Halterung 15,
welche aus einer winkelig abgebogenen Platte besteht, ist auf
einem
Lagerbolzen 16 mittels eines Sprengringes 17 eine Federtrommel 18 gelagert. Der
Gehäusedeckel trägt koaxial mit ihr eine Aufspulrolle 19 für das rücklaufende Trum
10b des Gurtes. Die Halterung 15 ist derart im Rolladenkasten 1 angeordnet, daß
sich die Federtrommel und die Aufspulrolle quer zur Antriebsrolle und zur ihr seitlich
versetzt oberhalb des für den Rolladenwickel vorgesehenen Bereiches und im wesen"
lichen im Raum neben dem Fenster sturz 8 befinden.
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An dem etwa parallel zur Federtrommelachse abgewinkelten Teil der
Halterung 15 ist eine Umlenkführung 20 für das rücklaufende Trum 10b des Gurtes
angebracht, welche zwei drehbar gelagerte Walzen 21 aufweist. Die Umlenkführung
20 ist im Rolladenkasten dabei so angeordnet, daß sie das rücklaufende Trum 10b
des Gurtes zwischen der Wandung des Rolladenkastens und der ihr benachbarten Ringscheibe
13b der Antriebsrolle zu beiden weitgehend parallel und berührungsfrei führt.
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Die gesamte Betätigungsvorrichtung, mit Ausnahme der im unteren Fenster-
bzw. Türbereich anzuordneten Klemmeinrichtung 12, bildet eine im Rolladenkasten
vormontierbare, mit diesem einbaufertig lieferbare Baueinheit.
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Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt.
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Wesentlich sind die räumliche-und die stellungsmäßigeZuordnung zwischen
der Antriebsrolle und der Aufspulrolle, sowie die Drehung eines Gurttrumes. Im Rahmen
der Erfindung kann auch das Betätigungstrum gedreht und das rücklaufende Trum in
seiner Richtung belassen werden, insbesondere wo dies optische Vorteile mit sich
bringt. Die Ausbildung des die Drehung erzwingenden Führungsteiles ist im Ausführungsbeispiel
besonders einfach, jedociisind im Rahmen der Erfindung auch andere Ausführungsformen
möglich. Einzelheiten der Lager- und Halterungsorgane sind ebenfalls in weitem Maße
variierbar.