DE2607682A1

DE2607682A1 - Pflueckapparat fuer erdbeeren u.dgl.

Info

Publication number: DE2607682A1
Application number: DE19762607682
Authority: DE
Inventors: Charles L Hecht
Original assignee: S K H AND S Inc
Current assignee: S K H AND S Inc
Priority date: 1976-02-25
Filing date: 1976-02-25
Publication date: 1977-09-01

Description

Pflückapparat für Erdbeeren und dergl.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Pflückapparat für eine Erntemaschine zum Pflücken von Erdbeeren und ähnlichem Erntegut und betrifft insbesondere einen solchen Plückapparat mit einer Hebevorrichtung zum Heben von Erdbeerpflanzen und dergl. in eine aufrechte Stellung für den Angriff einer Schneidvorrichtung sowie zum Ausricnten von über die Seitenränder einer Pflanzreihe hinaiis gewachsenen Fruchtständen in einer Stellung für den Angriff der Schneidvorrichtung.
Die US-PS 3 698 171 der Anmelderin beschreibt eine selbstfahrende Erntemaschine für Erdbeeren mit einer Anzahl von sich dicht über den Boden hinweg bewegenden Pflückfingern, welche unter die Fruchtstände greifen und sie anheben, so daß sie mittels eines Messerbalkens von den Pflanzen abgeschnitten werden können. Eine wesentliche Schwierigkeit bei der mechanisierten Ernte von Erdbeeren und ähnlichem Erntegut besteht darin, die Früchte anzuheben, so daß sie von einem esserbalken oder einer ähnlichen Schneidvorrichtung abgeschnitten werden können.
Wie u A. in den US-Patentschriften 2 710 516 und 3 193 995 beschrieben, kann man zum Umlegen von stehendem Getreide beim Schnit-t desselben anstelle der gebräuchlichen Haspel auch Gebläseluft verwenden. Bei einer solchen Anordnung ist jedoch eine Hebewirkung weder beabsichtigt noch auch erzielt. Es ist ferner bekannt, beispielsweise aus der US-PS 3 693 331, mittels einer Kehrvorrichtung od. dergl.
vorher aufgelockertes Laub, kleine Zweige und dergl.
unter Verwendung von Luftstrahlen zum Aufschwebenzu bringen und dann mittels eines Sauggebläses aufzunehmen.
Die US-Patentschriften a 900 269 und 3 165 874 betreffen ebenfalls die Verwendung von Luftstrahlen zum Einlegen von stehendem Getreide in eine Erntemaschine. Ferner seien hier die US-Patentschriften 3 389 543 und 3 760 573 als Stand der Technik im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung genannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mit einer herkommlichen Erntemaschine verwendbaren P£1ückap-parat für Erdbeeren und dergl. zu schaffen, welcher dazu eingerichtet ist, die Früchte einwärts und aufwärts zu bewegen, um sie ohne größere Beschädigung einer Schneidvorrichtung und einem damit zusammenwirkenden Förderband zuzuführen.
Bei einem Pflückapparat der genannten Art ist diese Aufgabegelöst durch einen entlang einer Pflanzenreihe bewegbaren Rahmen, durch eine am Rahmen angebrachte Schneidvorrichtung zum Abschneiden des Ernteguts von den in der Reihe stehenden Pflanzen und durch eine nahe der Schneidvorrichtung angeordnete Hebevorrichtung zum Anheben des Ernteguts mittels einer unter dieses geleiteten Strömung in eine Stellung für den Angriff der Schneidvorrichtung.
In einer vorteilhaften Ausführung weist die Hebevorrichtung zwei Gebläseleitungen auf, welche so angeordnet sind, daß sie jeweils einen Druckgasstrahl nahe der Pflanzen reihe auf den Boden richten. Beim Auftreffen auf den Boden wird-das Druckgas aufwärts umgelenkt und hebt dadurch das Erntegut in eine Stellung für den Angriff der Schneidvorrichtung. Die beiden Gebläseleitungen sind vorzugsweise an einem gemeinsamen Gebläse angeschlossen und laufen jeweils in einer Düse aus, welche seitlich der Schneidvorrichtung nahe über dem Boden angeordnet ist. Die Düsen enthalten vorzugsweise jeweils ein verstellbares Drosselglied zum Einstellen der ausströmenden Druckgasmengen.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindunganhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematisierte Draufsicht auf die Haupt teile eines erfindungsgemäßen Pflückapparats, Fig. 2 eine schematisierte Schnittansicht des Pflückapparats nach Fig. 1, Fig. 3 eine schematisierte Ansicht des Pflückapparats nach Fig. 1 und 2 von vorn, Fig. 4 eine schematisierte Darstellung einer Hebevorrichtung in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, Fig. 5 eine vergrößerte Längsschnittansicht eines Teils des in Fig. 1 bis 3 gezeigten Pflückapparats und Fig. 6 bis 8 schematisierte Darstellungen der Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Pflückapparats.
Ein in Fig. 1 bis 3 dargestellter Pflückapparat 10 für eine Erntemaschine zum Pflücken von Erdbeeren und älinlichem Erntegut hat einen an einem (nicht gezeigten) Geräteträger anbringbaren und mit diesem entlang einer Pflanzenreihe bewegbaren Rahmen 12. Der Geräteträger kann von der in der US-PS 3 698 171 beschriebenen Art sein.
Der Rahmen 12 hat ein Paar im wesentlichen ebene Seitenwände 14, 16, welche durch Querträger und Streben miteinander verbunden sind. Zwischen den Seitenwänden 14, 16 trägt der Rahmen eine Schneidvorrichtung 18 etwa in Form eines herkömmlichen Messerbalkens zum Abschneiden des Ernteguts von den in der Reihe stehenden Pflanzen. Eine nahe der Schneidvorrichtung 18 angeordnete Hebevorrichtung 20 leitet eine Strömung unter das Erntegut P, um es in eine Stellung zu heben, in welcher es von der Schneidvorrichtung 18 abgeschnitten werden kann. Zwischen den.
Seitenwänden 14, 16 trägt der Rahmen 12 ferner eine Mitnehmerkette 22, einen Überführungstisch 24 und ein Förderband 26 für die Weiterbeförderung des abgeschnittenen Ernteguts. Die Kette 22, der vorzugsweise aus rostfreiem Stahl gefertigte Überführungstisch 24 und das Förderband 26 entsprechen im wesentlichen der in der genannten US-PS 3 698 171 der Anmelderin beschriebenen Anordnung Diese Teile gehören nicht eigentlich zur vorliegenden Erfindung und brauchen deshalb nicht im einzelnen beschrieben zu werden. Vorzugsweise trägt der Rahmen 12 noch ein die Seitenwand 14 durchsetzendes Wasserrohr 28, welches die Heus er der Schniedvorrichtung 18 im Betrieb des Pflückapparats mit Wasser bespruht, um sie ständig sauber zu halten.
Die Hebevorrichtung 20 hat ein Paar Leitungen 30, welche ein Druckgas, beispielsweise Luft, nahe der die Pflanzenreihe tragenden Bodenoberfläche S unter das Erntegut P lenken, um es der Schneidvorrichtung 18 zuzuführen. Die Leitungen 30 und 32 sind vorzugsweise auf- und abwärts verstellbar am Pflückapparat angebracht. Fig. 4 zeigt eine bevorzugte Ausführung der pneumatischen Hebevorrichtung.
In dieser Ausführung sind die Leitungen 30, 32 von einem herkömmlichen Gebläse 34 mit Luft gespeist. Die Leitungen 30, 32 sind vorzugsweise flexible Schläuche bekannter Ausführung und laufen jeweils in einer Düse 36 bzw. 38 aus, welche vorzugsweise eine rechteckige Austrittsöffnung 40 hat (Fig. 2). Die Austrittsöffnungen der Düsen 36, 38 an den Leitungen 30 bzw. 32 brauchen jedoch nicht unbedingt rechteckig zu sein sondern können auch andere Formen haben.
In den Düsen 36, 38 ist vorzugsweise jeweils eine Drosselklappe 42 mittels einer Welle 44 schwenkbar gelagert.
(Fig. 5). Die Welle 44 ist drehbar in den Wandungen der betreffenden Düse 36 bzw. 38 gelagert und hat vorzugsweise einen herkömmlichen Handgriff mit einer (nicht gezeigten) Feststelleinrichtung, so daß sich die Drosselklappe in verschiedenen Stellungen festsetzen läßt, um die aus der Düse austretende Luftmenge zu variieren. In dieser Weise kann dann der zum Anheben des Ernteguts P nahe der Bodenoberfläche S austretende Luft- oder Gasstrahl je nach den rntebedingungen eingestellt werden. Von Langlöchern durchseite Haltewinkel 45 ermöglich2n das Auf- und ADVart~-verstellen der Leitungen.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Pflückapparats geht aus Fig. 6 bis 8 hervor. Die von dem Gebläse 34, beispielsweise einem herkömmlichen Radialgebläse, unter Druck geförderte Luft teilt sich zwischen den beiden Leitungen 30 und 32 auf und gelangt in diesen zu den zugeordneten Düsen 36 bzw. 38. Diese sind jeweils an einer Seite nahe oberhalb der Schneidvorrichtung 18 angeordnet.und auf eine unmittelbar vor der Schneidvorrichtung liegende Stelle ausgerichtet. Die unter Druck über die Leitungen und Düsen zugeführte Luft dient dazu, das Erntegut in eine Stellung für den Angriff der Schneidvorrichtung zu bringen. Die dabei auf das Erntegut ausgeübten Kräfte sind durch die Einstellung der Drosselklappen 42 bestimmt.
Die unter Druck zugeführte Luft bläst das Erntegut P zunächst zur Mitte der Pflanzenreihe (Fig. 6). Im weiteren Verlauf wird das Erntegut dann von der zugeführten Luft angehoben und etwa in der Mitte des Reihe ausgerichtet. Da die Luft von beiden Seiten der Reihe her mit im wesentlichen gleichem Druck bzw. gleicher Geschwindigkeit zugeführt wird, wird das Erntegut eine kurze Zeit in der angehobenen Stellung gehalten, so daß die Hebefinger 46 und der Messerbalken 48 darunter greifen können (Fig. 7).
Gleichzeitig damit zieht die Nitnehmerkette 22 das Erntegut rückwärts über die Schniedvorrichtung 18, welche es dann abschneiden kann. Die abgeschnittenen Beeren und Blätter werden dann von der Mitnehmerkette 22 zusammen mit dem Förderband 26 rückwärts einem weiteren (nicht gezeigten) Förderband zugeführt, welches das Erntegut einer weiteren Bearbeitungsstation an der Erntemaschine zuführt. Das Abschneiden des Ernteguts ist in Fig. 8 dargestellt. Solange diR Beeren noch fest an den Pflanzen sitzen, werden sIe von diesen festgehalten, so daR sie von der Gebläseluft nicht längs der Reihe weggeblasen werden könn2n sondern angehoben werden. Das Laub der Pflanzen trägt ebenfalls zum Hehen der Beeren bei, da diese zum Teil auf den Blättern liegen und die Gebläse Luft die Blätter besonders wirksam beaufschlagt.
Die über die Leitungen 30, 32 gespeisten Düsen 36 bzw. 33 sind nahe über dem Boden in spitzem Winkel zu diesem oder waagerecht angeordnet, so daß sie die austretenden Luftstrahlen auf das Ernte gut richten, um es anzuheben und dem Messerbalken 48 zuzuführen. Für die Ernte von Erdbeeren ist der Messerbalken 48 vorzugsweise ca. 50 mm über der Bodenoberflache angeordnet.
Ein Pflückapparat der vorstehend beschriebenen Art mit einer wenigstens eine Luftleitung aufweisenden Hebevorrichtung ermöglicht das Ernten von empfindlichen Früchten wie Erdbeeren mit einem Mindestmaß an Beschädigungen derselben.
Sämtliche aus der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung hervorgehenden Vorteile und Merkmale der Erfindung, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher anordnungen, können sowohl für sich als auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.

Claims

Patent;anspruche: Pflückapparat fur eine Erntemaschine zum Pflücken von Erdbeeren und ähnlichem Erntegut, g e k e n n -z e i c h n e t durch einen entlang einer Pflanzenreihe bewegbaren Rahmen (12), durch eine am Rahmen angebrachte Schneidvorrichtung (18) zum Abschneiden des Ernteguts von den in der Reihe stehenden Pflanzen und durch eine nahe der Schneidvorrichtung angeordnete Hebevorrichtung (20) zum Anheben des Ernteguts mittels einer unter dieses geleiteten Strömung in eine Stellung für den Angriff der Schneidvorrichtung.
2. Pflückapparat nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Hebevorrichtung (20) zwei auf-und abwärts verstellbar am Pflückapparat (10) angebrachte Leitungen (30, 32) zum Anblasen des Ernteguts (P) mit einem Druckgas und damit zum Anheben desselben in eine-Stellung fiir den Angriff der Schneidvorrichtung (18) aufweist.
3. Pflückapparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Hebevorrrichtung (20) ein Gebläse (34) ein Paar flexibler Leitungen (30, 32) und ein Paar an den Leitungen angeschlossener, eine vorzugsweise rechteckige Austrittsöffnung (40) aufweisender Düsen (36, 38) aufweist, wobei die Austrittsöffnungen der Düsen nahe der die Pflanzen (P) tragenden Bodenoberfläche (S) angeordnet sind.
4. Pflückapparat nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß jede Düse (36, 38) eine verstellbare Drosselklappe (42) zum Variieren der daraus austretenden Gasmenge aufweist.
5. Ernte.naschine ür Erdbeeren und ähnliches Erntegut, mit einen Pflückapparat, welcher einen Rahmen, eine am Rahmen angebrlchbe Szhn3idvorrichtung zum Abschneiden des Ernteguts und eine Hebevorrichtung zum Anheben des Ernte guts in eine Stellung zum Abschneiden desselben aufweist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Hebevorrichtung zwei auf- und abwärts verstellbar am Pflückapparat (10) angebrachte Leitungen (30, 32) zum Anblasen des Ernteguts (P) mit einem Druckgas und damit zum Anheben desselben in eine Stellung für den Angriff der Schneidvorrichtung (18) aufweist.
6. Erntemaschine nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Hebevorrichtung (20) ein Gebläse (34), ein Paar die Schneidvorrichtung (18) flankierender, flexibler Leitungen (30, 32) und ein Paar an den Enden der Leitungen angeschlossener, eine vorzugsweise rechteckige Austrittsöffnung (40) aufweisender Düsen (35, 38) aufweist, wobei die Austrittsöffnungen der Düsen nahe der die Pflanzen (P) tragenden Bodenoberfläche (S) angeordnet sind.
7. Erntemaschine nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß jede Düse (36, 38) mit einer verstellbaren Drosselklappe (42) zum Variieren der aus der Düse austretenden Gasmenge versehen ist.
8. Hebevorrichtung für einen Pflückapparat an einer Erntemaschine, g e k e n n z e i c h n e t durch ein Paar auf- und abwärts verstellbar am Pflückapparat (10) anbringbarer pneumatischer Leitungen (30, 32) zum Anblasen des Erntegut (P) mit einem Druckgas und damit zum Ausrichten desselben in einer Stellung für den Angriff einer Schneidvorrichtung (18).
9. Hebevorrichtung nach Anspruch 8, g e k e n n -z e i c h n e t durch ein Gebläse (34), durch ein Paar die Scimeid-orricktung (18) flankierender, flexibler Leitungen (30, 32) und durch ein Paar an den Enden der Leitungen angeschlossener, eine nahe über der die abzuerntenden Pflanzen (P) tragenden Bodenoberfläche (S) liegende, vorzugsweise rechteckige Austrittscffnung (40) aufweisender Düsen (36, 38).
10. Hebevorrichtung -nach Anspruch 9, dadurch g e k e-n n z e i c h n e t, daß jede Düse (36, 38) mit einer verstellba en Drosselklappe (42) zum Variieren der aus der Düse austretenden Gasmenge versehen ist.