DE2607638C2 - Vorrichtung für Erdmetallphosphid und/oder Erdalkalimetallphosphid enthaltende Schädlingsbekämpfungsmittel - Google Patents

Claims (2)

1 2 nem Verschluß aufweist, der sich bei Zutritt von flüssi- Patentansprüche: gem Wasser rasch öffnet Der Beutelverschluß besteht aus natürlichen oder synthetischen Polymeren, u. a. auch

1. Vorrichtung für Erdmetallphosphid und/oder aus Gelatine. Die wirksamen Metallphosphide befinden Erdalkalimetallphosphid enthaltende Schädlingsbe- 5 sich in den Beuteln und kommen mit der Gelatine nicht kämpfungsmittel, vorzugsweise in Gestalt von direkt in Berührung.

Formkörpern, zum Begasen von Räumen, bestehend Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Ver-

aus einer festen, gegen mechanische Beanspruchung packung zu schaffen, die nach der Anwendung keine

beständigen Folie mit Vertiefungen, welche das umweltschädlichen Rückstände, z. B. aus Kunststoffen,

Schädlingsbekämpfungsmittel und gegebenenfalls io hinterläßt

einen Stoff oder ein Stoffgemisch enthalten, der oder Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Folie gemäß

die nach dem Ausgasen des Schädlingsbekämp- dem Kennzeichen des Hauptanspruchs,

fungsmittels in den Rückständen noch vorhandene Bringt man nach dem Ausgasen eine solche Vorrich-

Spuren des Phosphids bei einer Behandlung mit tung in Wasser, so löst sich die Folie oder zersetzt sich

Wasser zersetzt und den hierbei entwickelten 15 und das Wasser erhält einen freien Zutritt zu den noch

Phosphorwasserstoff zu unschädlichen Verbindun- Spuren unzersetzter Phosphide enthaltenden Rückstän-

gen oxydiert, wobei die Vertiefungen durch einen für den. Man kann aber die Vorrichtung nach dem Ausga-

Luftfeucliitigkeit durchlässigen Stoff überdeckt sind, sen auch ohne Bedenken vergraben, weil sich die Folie

und wobei die Vorrichtung zur Lagerung und zum durch die Bodenfeuchtigkeit zersetzt oder sich in ihr

Transput gasdicht in einem Beutel verpackt ist 20 löst, und dann auch die Spuren unzersetzter Phosphide

dadurch gekennzeichnet, daß die Folie mit zersetzt werden,

den Vertiefungen aus Gelatine besteht Obwohl aufgrund thermodynamischer Daten der

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Fachmann erwartet hätte, daß der Restfeuchtigkeitsgezeichnet daß die Oberdeckung für die Vertiefungen halt der Gelatine mit dem Metallphosphid reagieren der Folie aus Gelatine besteht. 25 würde, ist dies überraschenderweise nicht der FaIL

Es wurde ferner gefunden, daß eine erfindungsgemä-

ße Vorrichtung mit besonderem Vorteil als Überdek-

kung für die Vertiefungen der Folie ein Gewebe oder ein Vlies aufweist die ebenfalls aus Gelatine bestehen.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Erdme- 30 In der Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung tallphosphid und/oder Erdalkalimetallphosphid enthal- im Schnitt gezeigt Sie besteht aus einer dicken Folie 1, tende Schädlingsbekämpfungsmittel gemäß dem Ober- in welche Vertiefungen 2 geprägt sind. Auf der Uhterbegriff des Hauptanspiuchs. seite befindet sich ein Blatt 3 aus poröser, für Wasserin der DE-AS 2206 437 ist eine Vorrichtung für Erd- dampf durchlässiger Gelatine, die zwischen den Vertiemetallphosphid und/oder Erda .alimetallphosphid ent- 35 fungen mit der Folie verschweißt ist. In den Vertiefunhaltende Schädlingsbekämpfungsmittel, vorzugsweise gen befinden sich Tabletten 4 aus dem Schädlingsbein Gestalt von Formkörpern, zum Begasen von Räumen kämpfungsmittel und Tabletten 5, die aus einem Gebeschrieben, wobei die Schädlingsbekämpfungsmittel misch von Calciumhypochlorit Zitronensäure und einer sich in einer für die Luftfeuchtigkeit durchlässigen Um- geringen Menge eines Redox-Indikators bestehen,
hüllung befinden. Diese Vorrichtung ist dadurch ge- 40 In jedem Beutel 6 befinden sicn auf der Folie 1 genau kennzeichnet daß sie aus einer festen, gegen mechani- bestimmte Mengen beider Tabletten 4, 5, die für eine sehe Beanspruchung beständigen Folie mit Vertiefun- bestimmte Raumgröße vorgesehen sind. Durch Aufreigen besteht, welche das Schädlingsbekämpfungsnrittel Ben der verschweißten Kanten 9 des Beutels 6 oder enthalten, wobei die Vertiefungen durch einen für die Abschneiden mit einer Schere kann die in dem Beutel 6 Luftfeuchtigkeit durchlässigen Stoff überdeckt sind. Ge- 45 enthaltene Vorrichtung 10 leicht herausgenommen und gebenenfalls können eine oder mehrere der Vertiefun- in den zu begasenden Raum gelegt werden,
gen an Stelle des Schädlingsbekämpfungsmittels einen Für die Lagerung und den Transport befindet sich das

Stoff oder ein Stoffgemisch enthalten, der oder das nach Ganze in einem Beutel 6 aus mit Kunststoff 7 kaschierdem Ausgasen des Schädlingsbekämpfungsmittels in ter, gasundurchlässiger Aluminiumfolie 8, dessen Kanden Rückständen noch vorhandene Spuren dos 50 ten 9 gasdicht verschweißt sind. Mehrere solcher Beutel Phosphids bei einer Behandlung mit Wasser zersetzt 6 können in einem gasdichten Behälter aus Metall oder und den hierbei entwickelten Phosphorwasserstoff zu Kunststoff untergebracht werden,
unschädlichen Verbindungen oxydiert. Die ganze Vor- Fig.2 zeigt eine Aufsicht auf die Vorrichtung nach

richtung kann zur Lagerung und zum Transport gas- Fig. 1.

dicht in einem Beutel verpackt sein. 55

Die Folie mit den Vertiefungen kann z. B. aus einem Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

organischen Kunststoff, wie Polyvinylchlorid oder Polyäthylen, bestehen.

Nach dem Ausgasen kann man die Folie mit den nach
der Ausgasung zurückgebliebenen Rückständen in 60
Wasser bringen, wodurch die in den Rückständen noch
enthaltenen Spuren der Phosphide zersetzt werden und
der hierbei entwickelte Phosphorwasserstoff zu unschädlichen Verbindungen oxydiert wird.

Die DE-OS 24 14 548 beschreibt Schädlingsbekämp- 65
fungsmittel mit einem Gehalt an phosphinentwickelndem Metallphosphid und festem Oxydationsmittel, das
eine gemeinsame Verpackung aus einem Beutel mit ei-