DE3800697A1 - Verfahren und anlage zur bekaempfung von getreideschaedlingen durch begasung mittels phosphorwasserstoff von auf schuettboeden oder in speichern gelagertem und von vorratsschaedlingen, insbesondere vom kornkaefer, befallenem getreide - Google Patents
Verfahren und anlage zur bekaempfung von getreideschaedlingen durch begasung mittels phosphorwasserstoff von auf schuettboeden oder in speichern gelagertem und von vorratsschaedlingen, insbesondere vom kornkaefer, befallenem getreideInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage
zur Bekämpfung von Getreideschädlingen durch Begasung
mit Phosphorwasserstoff von auf Schüttböden oder in
Speichern gelagertem und von Vorratsschädlingen,
insbesonderem vom Kornkäfer, befallenem Getreide,
wobei das Begasungsmaterial in das gelagerte Getreide
eingebracht und danach die zu begasende
Getreidepartie mittels einer Kunststoffolie abgedeckt
wird und wobei der durch die Getreidefeuchtigkeit aus
dem Begasungsmaterial sich entwickelnde Phosphor
wasserstoff freigegeben wird, der durch die Folienab
deckung hindurchdiffunidiert.
Die Anwendung von Phosphorwasserstoff zur Schädlings
bekämpfung ist bekannt. Bei der Lagerung von
Nahrungsmitteln und insbesondere von Getreide können
durch sogenannte Vorratsschädlinge erhebliche Schäden
entstehen, wobei es sich im wesentlichen um den
Kornkäfer, die Kornmotte, den Mais- und Reiskäfer,
den Getreideplattkäfer und weitere Käferarten
handelt. Zum Teil entstehen die Schäden durch
Anbohren der Getreidekörner, durch Fraß an den Ge
treidekörnern sowie durch Entstehen "heißer Stellen"
im Getreide durch Verunreinigung durch die Käfer.
Eine wirksame Maßnahme zum Abtöten derartiger Vor
ratsschädlinge ist der Einsatz von Phosphorwasser
stoffgas. Auf Schüttböden oder in Speichern
gelagertes und von den Vorratsschädlingen befallenes
Getreide kann dabei nach verschiedenen Verfahren
begast werden, wobei die Wahl des jeweiligen
Verfahrens zum einen von der Schütthöhe der Ware und
zum anderen vom baulichen Zustand des zu behandelnden
Lagers abhängt. ln allen Fällen wird jedoch Phos
phorwasserstoff in Form von Aluminiumphosphid
eingesetzt, das in luftdurchlässigen Beuteln ge
liefert wird, die in einer Blechdose luftdicht
abgeschlossen sind. Diese Blechdosen werden vor der
Begasung des Getreides geöffnet und die Beutel
in oder auf das Getreide ausgebracht. Der durch die
Getreidefeuchtigkeit aus dem Begasungsmaterial sich
entwickelnde Phosphorwasserstoff vernichtet sämtliche
Schädlinge sowie ihre verschiedenen Entwicklungs
stadien, also auch die Eier, Larven und Puppen. Die
Getreidestapel oder -zellen werden während
des Begasungsvorganges mit Planen abgedichtet oder
verklebt, so daß eine möglichst hohe Gasdichtigkeit
gegeben ist. Es läßt sich jedoch in keiner Weise
vermeiden, daß Phosphorwasserstoff freigegeben und
durch die Abdeck- und Abdichtungsplane hindurch
diffundiert. Zur Abtötung der Schädlinge reicht
oftmals eine Begasungszeit von vierzehn Tagen aus.
Sodann wird die Silozelle bzw. das Hallenlager
entgast, wozu die Planen und Abdichtungen entfernt
und die Hallen und anderen Gebäude durch Öffnen von
Fenstern belüftet werden.
Der während des Begasungsvorganges frei gewordene
Phosphorwasserstoff ist nicht nur für Tiere, sondern
auch für Menschen sehr gefährlich. Die Vorschrift
für den MAK-Wert (maximale Arbeitsplatzkonzentration)
liegt derzeit bei 0,1 ppm. 3-5 ppm können bereits
über einen längeren Zeitraum aufgenommen gefährlich
bis tödlich sein. Tödliche Unfälle bei Menschen
und beim Bedienungspersonal sind vorgekommen. Da
durch, daß der frei gewordene Phosphorwasserstoff
einen carbitartigen Geruch aufweist, wird der Mensch
auf ausgetretenen Phosphorwasserstoff hingewiesen.
Die Geruchsschwelle liegt dabei bei etwa 0,02 ppm.
Da erhebliche Getreidemengen in Silos oder Flach
lägern gelagert werden, ist es von Zeit zu Zeit,
im Durchschnitt alle zwei Jahre, erforderlich,
daß die gelagerten Getreidemengen gegen Schädlinge
begast werden. Die Silos und auch besonders die
Getreidehallen, in denen das Getreide gelagert wird.
sind nicht gasdicht gebaut. Während der Begasung,
besonders in den ersten drei Tagen bei der stärksten
Entwicklung des Phosphorwasserstoffes, treten
Emissionen auf. Das Gas verflüchtigt sich trotz der
Abdichtungen in die Umluft. Belästigungen von
nachbarschaftlichen Bebauungen sind nicht zu
verhindern. Das langsame Verflüchtigen des Gases ist
letztlich auch nicht unerwünscht, da es die Probleme
bei der Entgasung eines Gebäudes verringert. Die
Begasung von Getreide mittels Phosphorwasserstoff
stellt somit eine erhebliche Umweltbelastung dar
und schließt eine Beeinträchtigung von Mensch und
Tier nicht aus.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Anlage zur Bekämpfung von
Schädlingen in gelagertem Getreide mittels Phosphor
wasserstoff zu schaffen, mit denen die Umweltbe
lastung bei der Begasung eines Getreidespeichers
oder einer Getreidelagerhalle so reduziert wird, daß
keine Gefahren für Umgebung, angrenzende Gebäude
sowie Mensch und Tier auftreten und die darüber
hinaus gewährleisten, daß Phosphorwasserstoff auch in
Zukunft in Silos und Getreidelagerhallen angewendet
werden kann, was zur Gesunderhaltung bedeutender
gelagerter Getreidevorräte unbedingt erforderlich
ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß der
eingangs beschriebenen Art in der Weise gelöst,
daß die mit dem Phosphorwasserstoff angereicherte
Luft über eine Anzahl von kanalartigen, über die
gesamte Getreideoberfläche verteilten, geschlossenen
Räumen mit Ansaugöffnungen dicht oberhalb der Ge
treideoberfläche abgesogen, die abgesogene Abluft
durch Auswaschen und Absorption des Phosphorwasser
stoffanteils der Abluft gereinigt und der Phosphor
wasserstoff in unschädliche Verbindungen
übergeführt ist.
Des weiteren sieht die Erfindung zur Lösung der Aufgabe
ein Verfahren vor, nach dem die
Phosphorwasserstoff enthaltene Luft oder der
gebildete Phosphorwasserstoff vorzugsweise nach
Einhaltung einer vorgegebenen Begasungszeit aus dem
Getreide über eine Anzahl von kanalartigen, über die
gesamte Getreideschicht verteilten und in der
Getreideschicht angeordneten, geschlossenen Räumen
mit Ansaugöffnungen abgesogen, die abgesogene Abluft
durch Auswaschen und Absorption des Phosphor
wasserstoffanteils der Abluft gereinigt und der
Phosphorwasserstoff in unschädliche Verbindungen
übergeführt wird.
Außerdem wird die Aufgabe durch ein Verfahren gelöst,
welches erfindungsgemäß in der Weise arbeitet, daß
die mit dem Phosphorwasserstoff angereicherte Luft
über eine Anzahl von kanalartigen, über die gesamte
Getreideoberfläche verteilten, geschlossenen Räumen
mit Ansaugöffnungen dicht oberhalb der Getreideober
fläche und die Phosphorwasserstoff enthaltene Luft
oder der gebildete Phosphorwasserstoff vorzugsweise
nach Einhaltung einer vorgegebenen Begasungszeit aus
dem Getreide über eine Anzahl von kanalartigen, über
die gesamte Getreideschicht verteilten und in der
Getreideschicht angeordneten, geschlossenen Räumen
mit Ansaugöffnungen abgesogen, die abgesogene Abluft
durch Auswaschen und Absorption des Phosphorwasser
stoffanteils der Abluft gereinigt und der Phosphor
wasserstoff in unschädliche Verbindungen übergeführt
wird.
Die Aufgabe wird darüber hinaus durch eine Anlage
der eingangs genannten Art gelöst, die erfindungs
gemäß in der Weise ausgebildet ist, daß in dem
Innenraum einer Getreidelagerhalle oder einem Getrei
desilo oberhalb der die begasten Getreidepartien
abdeckenden Folie eine Anzahl von Absaugleitungen
angeordnet ist, die aus gelochten Kunststoffrohren
bestehen und die vorzugsweise außerhalb der Getreide
lagerhalle oder des Getreidesilos in einer Waschan
lage zum Auswaschen und Absorbieren des in der
Abluft enthaltenen Phosphorwasserstoffes zwecks
dessen Überführung in unschädliche Verbindungen
zusammengeführt sind, wobei von der Waschanlage
in einem Kunststoffrohr, in dem die Kunststoffrohre
der Absaugleitungen aus dem Innenraum der Getreide
lagerhalle oder dem Getreidesilo zusammengeführt
sind, eine Luftansaugeinrichtung angeordnet ist.
Des weiteren wird die Aufgabe durch eine Anlage
zur Bekämpfung von Getreideschädlingen durch Be
gasung mittels Phosphorwasserstoff vorgeschlagen,
die erfindungsgemäß so ausgebildet ist, daß in einer
Getreidelagerhalle oder einem Getreidesilo in dem
zu begasenden und mittels einer Abdeck- und Ab
dichtungsfolie abgedeckten Getreide eine Anzahl
von Absaugleitungen angeordnet ist, die aus geloch
ten Kunststoffrohren bestehen und die vorzugsweise
außerhalb der Getreidelagerhalle oder des Getreide
silos in einer Waschanlage zum Auswaschen und Absor
bieren des in der Abluft enthaltenen Phosphorwasser
stoffs oder des abgesogenen Phosphorwasserstoffs
zwecks Überführung in unschädliche Verbindungen zu
sammengeführt sind, wobei vor der Waschananlage in
einem Kunststoffrohr, in dem die Kunststoffrohre der
Absaugleitungen aus der in dem Innenraum der
Getreidelagerhalle oder dem Getreidesilo gelagerten
Getreide zusammengeführt sind, eine Luftansaug
einrichtung angeordnet ist.
Darüber hinaus ist eine weitere Lösung der Aufgabe
in der Weise vorgesehen, daß die Anlage erfindungs
gemäß so ausgebildet ist, daß in dem Innenraum einer
Getreidelagerhalle oder einem Getreidesilo oberhalb
der die begasten Getreidepartien abdeckenden Folie
und in der Getreideschicht eine Anzahl von Absaug
leitungen angeordnet ist, die aus gelochten Kunst
stoffrohren bestehen und die vorzugsweise außerhalb
der Getreidelagerhalle oder des Getreidesilos in
einer Waschanlage zum Auswaschen und Absorbieren des
in der Abluft enthaltenen Phosphorwasserstoffs
bzw. des abgesogenen Phosphorwasserstoffs zwecks
Überführung in unschädliche Verbindungen zusammen
geführt sind, wobei vor der Waschanlage in einem
Kunststoffrohr, in dem die Kunststoffrohre der
Absaugleitungen aus dem lnnenraum der Getreide
lagerhalle oder des Getreidesilos und aus dem
Innenraum der Getreideschicht zusammengeführt sind,
eine Luftansaugeinrichtung angeordnet ist.
Mit einem derart ausgebildeten Verfahren und den
dazu gehörenden Anlagen ist es erstmals möglich,
die Umweltbelastung bei der Anwendung von Phos
phorwasserstoff zur Schädlingsbekämpfung zu redu
zieren. Insbesondere dadurch, daß aus der Getreide
schicht während des Begasungsvorganges austretender
Phosphorwasserstoff oder sich in der Getreideschicht
bildender Phosphorwasserstoff direkt abgesogen wird,
ohne in die Atmosphäre zu gelangen, und dadurch, daß
entstandener Phosphorwasserstoff nicht nur beim
Austreten aus der Oberfläche der Getreideschicht
während des Begasungsvorganges, sondern auch aus dem
Getreide bereits direkt abgesogen und einer Gas
waschanlage zugeführt wird, werden alle die bei der
bekannten Begasung von Getreide mit Phosphorwasser
stoff auftretenden Nachteile vermieden. Überraschen
derweise hat es sich gezeigt, daß während der Be
gasung, besonders in den ersten drei Tagen bei der
stärksten Entwicklung von Phosphorwasserstoff,
kaum mehr Emissionen aufgetreten sind. Das sich
sonst verflüchtigende Gas wird, ohne in die
Atmosphäre zu entweichen oder in benachbarte
Räume oder Gebäude zu strömen, direkt vor Ort
abgesogen und in eine ungiftige Verbindung über
führt. Das Verfahren und die hierzu entwickelten
Anlagen ermöglichen ein Entgasen einer Silozelle
oder eines Hallenlagers in kürzester Zeit, da sich
im Innenraum des Silos oder im Hallenlager äußerst
geringe Mengen an Phosphorwasserstoff befinden,
so daß auch das Belüften der Hallen und anderer Ge
bäude, insbesondere von Nebengebäuden, durch Öffnen
von Fenstern in kürzester Zeit erfolgen kann. Eine
Belästigung von nachbarschaftlichen Bebauungen
wird verhindert; die Unfallquote wird auf ein
Minimum dabei herabgesetzt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nach
stehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 in einem senkrechten Schnitt eine Getreide
lagerhalle während des Begasungsvorganges mit
oberhalb der Getreideoberfläche angeordneten Absaug
leitungen,
Fig. 2 in einer Ansicht von oben eine Getreidelager
halle mit oberhalb der Getreideoberfläche angeord
neten und in einer stationären Waschvorrichtung
zusammengeführten Absaugleitungen,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt einer Getreide
lagerhalle mit in der Getreideschicht angeordneten
Absaugleitungen,
Fig. 4 einen Abschnitt einer Getreidezelle einer
Getreidelagerhalle mit in der Getreideschicht
teilweise angeordneten Absaugleitungen in einer
schaubildlichen Ansicht,
Fig. 5 in einem senkrechten Schnitt eine aus
einem Kunststoffrohr ausgebildete und oberhalb der
Getreideoberfläche angeordnete Absaugleitung,
Fig. 6 in einer schematischen Ansicht die Wasch
vorrichtung,
Fig. 7 in einer Ansicht von oben eine Getreide
lagerhalle mit mehreren Getreidezellen und mit
in den Getreideschichten angeordneten Absaug
leitungen mit Anschlußmöglichkeiten an eine ver
fahrbare Waschvorrichtung, und
Fig. 8 in einem senkrechten Schnitt eine in der
Getreideschicht angeordnete, als Kunststoffrohr
ausgebildete Absaugleitung.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Anlage zur Durch
führung des Verfahrens zur Bekämpfung von Getreide
schädlingen durch Begasung mittels Phosphorwasser
stoff besteht aus einer Getreidelagerhalle 10 oder
einem in der Zeichnung nicht dargestellten Silo.
Das in der Getreidelagerhalle 10 gelagerte Getreide
ist mit 20 bezeichnet. Die Getreideoberfläche 21
ist nach Einbringung eines in an sich bekannter Weise
ausgebildeten Begasungsmaterials 30 mittels einer
Abdeck- und Abdichtungsplane 25, die z.B als
Kunststoffolie ausgebildet sein kann, abgedeckt.
Als Begasungsmaterial kommt Aluminiumphosphid
zur Anwendung, welches in Beuteln oder speziellen
Taschen angeliefert wird. Das Begasungsmaterial 30
wird in geeigneter Weise in das gelagerte Getreide 20
eingebracht. Durch die Getreidefeuchtigkeit ent
wickelt sich aus dem Begasungsmaterial Phosphor
wasserstoff, der sämtliche im Getreide vorhandenen
Schädlinge vernichtet.
Bei dem in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbei
spiel ist in dem Innenraum einer Getreidelagerhalle
10 oberhalb der die begasten Getreidepartien ab
deckenden Folie oder Plane 25 eine Anzahl von Ab
saugleitungen 40 angeordnet, die aus gelochten, d.h.
mit kleinen Durchbrechungen versehenen, Kunststoff
rohren 41 bestehen. Die Durchbrechungen sind bei den
Kunststoffrohren 41 gemäß Fig. 5 und 8 mit 42 be
zeichnet. Da von den Absaugleitungen 40 nur der
aus der Oberfläche des Getreides 20 in Pfeilrichtung
X austretende Phosphorwasserstoff bzw. die mit
Phosphorwasserstoff angereicherte Luft oberhalb der
Getreideoberfläche 21 abzuziehen ist, ist es
ausreichend, wenn die Kunststoffrohre 41 in ihrem
der Getreideoberfläche 21 zugekehrten Bereich eine
Anzahl von Durchbrechungen 42 aufweisen, wobei auch
die Möglichkeit besteht, daß jedes Kunststoffrohr 41
über seinen Umfang verteilt eine Anzahl von Durch
brechungen 42 aufweist, die sich über die gesamte
Länge eines jeden Kunststoffrohres 41 erstrecken.
Die Durchbrechungen 42 in den Kunststoffrohren 41
sind in Bezug auf ihre Größe zu bemessen, daß
lediglich phosphorwasserstoffhaltige Luft oder
der Phosphorwasserstoff durch die Druchbrechungen 42
hindurchgesogen werden kann, jedoch einzelne Ge
treidekörner nicht durch die Durchbrechungen 42
in den Kunststoffrohren 41 der Absaugleitungen
40 hindurchgelangen können. Das in Fig. 8 gezeigte
Kunststoffrohr 41 weist über seinen Umfang verteilt
eine Anzahl von derartigen Durchbrechungen 42 auf.
Der Abstand der Absaugleitungen 40 von der Getreide
oberfläche 21 ist so bemessen, daß durch die Abdeck-
und Abdichtungsplane bzw. -folie 25 hindurchdif
fundierter Phosphorwasserstoff nach Möglichkeit
sofort von den Absaugleitungen 40 angesogen wird,
ohne daß der Phosphorwasserstoff Gelegenheit hat,
in die Atmosphäre zu entweichen oder sich mit der
in der Getreidelagerhalle 10 befindlichen Luft zu
vermischen.
Die Halterung der Kunststoffrohre 41 der Absaug
leitungen 40 erfolgt mittels horizontal verlaufen
der Spannseile 50, die mit ihren Enden im Mauer
werk 11 der Getreidelagerhalle verankert sind
(Fig. 2).
Die Anordnung der Absaugleitungen 40 erfolgt
vorzugsweise durch parallele Anordnung mehrerer, im
Abstand voneinander angeordneter Kunststoffrohre 41
(Fig. 2). Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die
Kunststoffrohre 41 der Absaugleitungen 40 in Längs-
und in Querrichtung verlaufend oberhalb der Ge
treideoberfläche 21 anzuordnen. Des weiteren
können die Kunststoffrohre 41 der Absaugleitungen
40 in ihrer Höhe zur Abstandsveränderung zur Ge
treideoberfläche 21 veränderbar ausgebildet sein.
Hierzu sind die Spannseile 50 beidseitig an Führungen
angeschlossen, die in Gleitschienen im Mauerwerk 11
der Getreidelagerhalle horizontal verschieblich ge
halten sind. Darüber hinaus besteht auch die
Möglichkeit, die Absaugleitungen 40 von der Decke der
Getreidelagerhalle 10 abzuhängen, wobei dann die
verwendeten Tragseile in ihrer Länge veränderbar
sein können.
Die Kunststoffrohre 41 der Absaugleitungen 40 sind
vorzugsweise durch das Mauerwerk 11 der Getreide
lagerhalle 10 nach außen geführt und in einer nach
stehend noch näher beschriebenen Waschanlage 60
zusammengeführt, wobei es von Vorteil ist, wenn alle
Kunststoffrohre 41 der Absaugleitungen 40 in einem
der Waschvorrichtung 60 vorgeschalteten Kunststoff
rohr 61 zusammengeführt sind, wobei dann in diesem
Kunststoffrohr 61 eine Luftansaugeinrichtung ange
ordnet ist, vermittels der über die Absaugleitungen
40 die phosphorwasserstoffhaltige Luft angesogen
wird. Die Waschvorrichtung 60 kann, wie in Fig.
2 dargestellt, stationär oder auch, wie in Fig. 7
dargestellt, verfahrbar ausgebildet sein, wobei dann
im letzteren Fall die Kunststoffrohre 41 der Ab
saugleitungen 40 in einem Anschlußstutzen bzw.
dem Kunststoffrohr 61 zusammengeführt sein müssen,
damit eine Anschlußmöglichkeit der Waschvorrichtung
60 an die Absaugleitungen 40 in den einzelnen Silo
zellen A und B möglich ist, die mit Getreide ge
füllt sind, während die in Fig. 7 gezeigte dritte
Silozelle C noch nicht befüllt ist.
Bei der in Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsform
der Anlage zur Bekämpfung von Getreideschädlingen
durch Begasung mittels Phosphorwasserstoff sind eben
falls aus Kunststoffrohren 41 bestehende Absauglei
tungen 40 vorgesehen, die jedoch nicht entsprechend
der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 über der
Getreideoberfläche 21 des gelagerten Getreides
20, sondern in dem Getreide selbst bzw. in der
gesamten Getreideschicht angeordnet sind.
Auch bei dieser Ausführungsform sind die Kunststoff
rohre 41 mit über ihren Umfang verteilt und sich
über die gesamte Länge der Kunststoffrohre 41
erstreckenden Durchbrechungen 42 versehen, durch die
der angesogene Phosphorwasserstoff hindurchströmen
und durch die Absaugleitungen 40 abgeleitet werden
kann. Die Anordnung der Absaugleitungen 40 erfolgt
dabei in einzelnen Ebenen, und zwar nebeneinander
liegend und in Ebenen übereinanderliegend, so daß
sich eine Vielzahl von Absaugleitungen 40 durch das
gelagerte Getreide 20 erstreckt (Fig. 4). Die
Halterung der Kunststoffrohre 41 erfolgt auch hier
vermittels horizontaler Spannseile 50, die mit ihren
Enden im Mauerwerk 11 der Getreidelagerhalle 10
befestigt sind. Die Kunststoffrohre 41 sind bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 3 und 4 ebenfalls
aus dem Innenraum der Getreidelagerhalle 10
herausgeführt und in der Waschvorrichtung 60
zusammengeführt.
Neben diesen Ausführungsformen gem. Fig. 1 und 2
sowie Fig. 3 und 4 besteht auch die Möglichkeit,
beide Ausführungsformen miteinander zu kombinieren,
so daß neben einer Anordnung von Absaugleitungen 40
in dem gelagerten Getreide 20 auch weitere Ab
saugleitungen 40 oberhalb der Getreideoberfläche 21
angeordnet sein können. Diese Ausführungsform
ermöglicht die direkte Ableitung des nach Abschluß
der Begasungszeit entwickelten Phosphorwasserstoffes
direkt aus dem Getreide und darüber hinaus wird ein
Ableiten des Phosphorwasserstoffs ermöglicht, der
an der Getreideoberfläche 21 heraustritt, so daß
sich im Innenraum der Getreidelagerhalle 10 kein
Phosphorwasserstoff mit der in der Getreidelager
halle 10 vorhandenen Luft verbinden bzw. sich mit
dieser vermischen kann. Es ist hiernach eine optimale
Ableitung des giftigen Phosphorwasserstoffes möglich.
Auch das Ableiten des Phosphorwasserstoffes aus
dem Inneren des gelagerten Getreides 20 erfolgt
jeweils nach einer vorgegebenen Begasungszeit, wobei
es vorteilhaft ist, aus der Getreideoberfläche 21
während des Begasungsvorganges austretenden
Phosphorwasserstoff vermittels oberhalb der Getreide
oberfläche 21 angeordneter Absaugleitungen 40
abzuziehen, während sich im Getreide 20 gebildeter
Phosphorwasserstoff erst nach Beendigung der Be
gasung abgesogen werden kann.
Das aus den Planen heraussickernde Gas wird über
die Absaugleitungen 40 abgesogen und der Waschvor
richtung 60 zugeführt, die als Absorptionsanlage
ausgebildet ist.
Vermittels der Luftansaugeinrichtung 62, die als
elektronisch drehzahlgeregelter Lüfter ausge
bildet ist, wird der Phosphorwasserstoff bzw.
die phosphorwasserstoffhaltige Luft über die Ab
saugleitungen 40 angesogen, die durch einen Ansaug
filter einer Füllkörperkolonne bzw. einem Füll
körperwäscher 63 zugeführt wird, wobei die Saug
leistung bei etwa 1000 bis 2000 m3/h liegt,
jedoch abhängig ist von der Auslegung der Luftan
saugeinrichtung 62. In dieser Füllkörperkolonne 63
befindet sich eine wäßrige Lösung bzw. dem Innen
raum der Füllkörperkolonne 63 wird eine wäßrige
Lösung zugeführt, die für die Absorption der zuge
führten Phosphorwasserstoffmenge sorgt. Diese
Waschflüssigkeit wird mittels einer Exzenterpumpe
64 über ein Regelventil einem Sprühkopf 65
zugeführt, der im oberen Bereich der Füllkörper
kolonne 63 angeordnet ist, wobei die phosphor
wasserstoffhaltige Abluft über eine Zuführungs
leitung 66 dem Boden der Füllkörperkolonne zugeführt
und die vom Phosphorwasserstoffanteil gereinigte
Abluft im Kopf der Füllkörperkolonne abgesogen und in
die freie Atmosphäre oder im Kreislauf den Kunst
stoffrohren 41 der Absaugleitungen 40 zugeführt wird.
Die Füllkörperkolonne 63 weist in ihrem oberen
Bereich in Luftdurchlaufrichtung nachgeschaltet
einen Demistor 67 auf, bei dem es sich um eine
Vorrichtung zur zwangsweisen Abscheidung feinster
Flüssigkeitströpfchen aus Gasen, Dämpfen oder Nebeln
handelt, die z.B. in die Atmosphäre ausströmen. Ein
derartiger Demistor besteht aus Drahtgestrick-Pac
kungen mit sehr großer innerer Oberfläche. Je nach
Aufgabenstellung und Agressivität der abzuscheiden
den Flüssigkeit werden als Werkstoffe Chromnickel
stähle, Aluminium, Kupfer, Nickel, Polypropylen,
Polytetrafluoräthylen u.dgl. benutzt. Mit dem
Demistor 67 wird das Austreten von mitgerissenen
Flüssigkeitströpfchen aus der Füllkörperkolonne
63 vermieden. Die Füllkörperkolonne 63 besteht
vorzugsweise aus durchsichtigem und resistentem
Kunststoff, insbesondere aus einem polymeren
Methacrylsäuremethylester. Soweit Metallteile vorge
sehen sind, bestehen diese aus Edelstahl. Die
Waschvorrichtung 60 ist vorzugsweise fahrbar ausge
bildet, so daß diese bei verschiedenen Objekten
zum Einsatz kommen kann (Fig. 7). Während der In
betriebnahme ist die Waschvorrichtung 60 auf ihre
chemische Wirksamkeit zu kontrollieren; ein Nach
füllen der Füllkörperkolonne 63 mit Absorptions
flüssigkeit ist erforderlich.
Die Wasch- und Absorptionsflüssigkeit besteht aus
destilliertem Wasser, Kaliumpermagnat und Schwefel
säure. Diese Waschflüssigkeit ermöglicht die Über
führung des Phosphorwasserstoffs in unschädliche
Verbindungen, z.B. Mangansulphat, Kaliumsulphat,
Phosphorsäure und Wasser.
Sind die Absaugleitungen 40, d.h. die mit den
Durchbrechungen 42 versehenen Kunststoffrohre 41
in dem gelagerten Getreide selbst angeordnet, dann
ist es vorteilhaft, wenn der eine jede Durchbrechung
42 begrenzende Rand mit einem Wellenprofil
versehen ist, so daß wenn z.B. ein Getreidekorn
angesogen und auf dem Durchbrechungsrand zu liegen
kommt, noch ausreichend phosphorwasserstoffhaltige
Luft durch die Öffnungen angesogen werden kann,
die von den Wellentälern des Wellenprofils
gebildet werden.
Claims (15)
1. Verfahren zur Bekämpfung von Getreideschädlingen
durch Begasung mittels Phosphorwasserstoff von
auf Schüttböden oder in Speichern gelagertem
und von Vorratsschädlingen, insbesondere vom
Kornkäfer, befallenem Getreide, wobei das Bega
sungsmaterial in das gelagerte Getreide einge
bracht und danach die zu begasende Getreide
partie mittels einer Kunststoffolie abgedeckt
wird und wobei der durch die Getreidefeuchtigkeit
aus dem Begasungsmaterial sich entwickelnde
Phosphorwasserstoff freigegeben wird, der durch die
Folienabdeckung hindurchdiffundiert, dadurch
gekennzeichnet, daß die mit dem Phosphorwasserstoff
angereicherte Luft über eine Anzahl von kanalartigen,
über die gesamte Getreideoberfläche verteilten,
geschlossenen Räumen mit Ansaugöffnungen dicht ober
halb der Getreideoberfläche abgesogen, die abgesogene
Abluft durch Auswaschen und Absorption des Phosphor
wasserstoffanteils der Abluft gereinigt und der
Phosphorwasserstoff in unschädliche Verbindungen
übergeführt wird.
2. Verfahren zur Bekämpfung von Getreideschädlingen
durch Begasung mittels Phosphorwasserstoff von auf
Schüttböden oder in Speichern gelagertem und von
Vorratsschädlingen, insbesondere vom Kornkäfer,
befallenem Getreide, wobei das Begasungsmaterial
in das gelagerte Getreide eingebracht und danach die
zu begasende Getreidepartie mittels einer Kunst
stoffolie abgedeckt wird und wobei der durch die
Getreidefeuchtigkeit aus dem Begasungsmaterial
sich entwickelnde Phosphorwasserstoff freigegeben
wird, der durch die Folienabdeckung hindurchdiffun
diert, dadurch gekennzeichnet, daß die Phos
phorwasserstoff enthaltene Luft oder der gebildete
Phosphorwasserstoff vorzugsweise nach Einhaltung
einer vorgegebenen Begasungszeit aus dem Getreide
über eine Anzahl von kanalartigen, über die gesamte
Getreideschicht verteilten und in der Getreideschicht
angeordneten, geschlossenen Räumen mit Ansaugöffnungen
abgesogen, die abgesogene Abluft durch Auswaschen und Ab
sorption des Phosphorwasserstoffanteils der Abluft ge
reinigt und der Phosphorwasserstoff in unschäd
liche Verbindungen übergeführt wird.
3. Verfahren zur Bekämpfung von Getreideschädlingen
durch Begasung mittels Phosphorwasserstoff von
aus Schüttböden oder in Speichern gelagertem und von
Vorratsschädlingen, insbesondere vom Kornkäfer, be
fallenem Getreide, wobei das Begasungsmaterial
in das gelagerte Getreide eingebracht und danach die zu
begasende Getreidepartie mittels einer Kunststoffolie
abgedeckt wird und wobei der durch die Getreidefeuchtig
keit aus dem Begasungsmaterial sich entwickelnde
Phosphorwasserstoff freigegeben wird, der durch die
Folienabdeckung hindurchdiffundiert, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mit dem Phosphorwasserstoff ange
reicherte Luft über eine Anzahl von kanalartigen, über
die gesamte Getreideoberfläche verteilten, geschlossenen
Räumen mit Ansaugöffnungen dicht oberhalb der Getreide
oberfläche und die Phosphorwasserstoff enthaltene Luft
oder der gebildete Phosphorwasserstoff vorzugsweise nach
Einhaltung einer vorgegebenen Begasungszeit aus dem Ge
treide über einer Anzahl von kanalartigen, über die ge
samte Getreideschicht verteilten und in der Getreide
schicht angeordneten, geschlossenen Räumen mit Ansaugöff
nungen abgesogen, die abgesogene Abluft durch Auswaschen
und Absorption des Phosphorwasserstoffanteils der Abluft
gereinigt und der Phosphorwasserstoff in unschädliche
Verbindungen übergeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Auswaschen des
Phosphorwasserstoffanteils der abgesogenen Luft (Abluft)
mittels einer Waschflüssigkeit erfolgt, die aus destil
liertem Wasser, Kaliumpermagnat und Schwefelsäure besteht.
5. Anlage zur Durchführung des Verfahrens zur Bekämpfung
von Getreideschädlingen durch Begasung mittels Phosphor
wasserstoff von auf Schüttböden oder in Speichern gelager
tem und von Vorratsschädlingen, insbesondere vom Korn
käfer, befallenem Getreide, wobei das Begasungsmaterial
in das gelagerte Getreide eingebracht und danach die zu
begasende Getreidepartie mittels einer Kunststoffolie
abgedeckt wird, und wobei der durch die Getreide
feuchtigkeit aus dem Begasungsmaterial sich entwickelnde
Phosphorwasserstoff freigegeben wird, der durch die
Folienabdeckung hindurchdiffundiert, nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Innenraum einer Ge
treidelagerhalle (10) oder einem Getreidesilo oberhalb
der die begasten Getreidepartien abdeckenden Folie (25)
eine Anzahl von Absaugleitungen (40) angeordnet ist, die
aus gelochten Kunststoffrohren (41) bestehen und die
vorzugsweise außerhalb der Getreidelagerhalle (10) oder
des Getreidesilos in einer Waschanlage (60) zum
Auswaschen und Absorbieren des in der Abluft enthaltenen
Phosphorwasserstoffs zwecks dessen Überführung in
unschädliche Verbindungen zusammengeführt sind, wobei
von der Waschanlage (60) in einem Kunststoffrohr (61),
in dem die Kunststoffrohre (41) der Absaugleitungen (40)
aus dem Innenraum der Getreidelagerhalle (10) oder dem
Getreidesilo zusammengeführt sind, eine
Luftansaugeinrichtung (62) angeordnet ist.
6. Anlage zur Durchführung des Verfahrens zur Bekämpfung
von Getreideschädlingen durch Begasung mittels Phos
phorwasserstoff von auf Schüttböden oder in Speichern
gelagertem und von Vorratsschädlingen, insbesondere vom
Kornkäfer, befallenem Getreide, wobei das Begasungs
material in das gelagerte Getreide eingebracht und
danach die zu begasende Getreidepartie mittels einer
Kunststoffolie abgedeckt wird, und wobei der durch die
Getreidefeuchtigkeit aus dem Begasungsmaterial sich
entwickelnde Phosphorwasserstoff freigegeben wird, der
durch die Folienabdeckung hindurchdiffundiert, nach
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einer
Getreidelagerhalle (10) oder einem Getreidesilo in dem
zu begasenden und mittels einer Abdeck- und Abdichtungs
folie (25) abgedeckten Getreide eine Anzahl von Absaug
leitungen (40) angeordnet ist, die aus gelochten Kunst
stoffrohren (41) bestehen und die vorzugsweise außerhalb
der Getreidelagerhalle (10) oder des Getreidesilos in
einer Waschanlage (60) zum Auswaschen und Absorbieren
des in der Abluft enthaltenen Phosphorwasserstoffs oder
des abgesogenen Phosphorwasserstoffs zwecks dessen
Überführung in unschädliche Verbindungen zusammengeführt
sind, wobei vor der Waschanlage (60) in einem Kunststoff
rohr (61), in dem die Kunststoffrohre (41) der Absaugleitungen (40)
aus der in dem Innenraum der Getreidelagerhalle oder dem
Getreidesilo gelagerten Getreide zusammengeführt sind,
eine Luftansaugeinrichtung (62) angeordnet ist.
7. Anlage zur Bekämpfung von Getreideschädlingen durch
Begasung mittels Phosphorwasserstoff von auf Schütt
böden oder in Speichern gelagertem und von Vorrats
schädlingen, insbesondere vom Kornkäfer, befallenem
Getreide, wobei das Begasungsmaterial in das gelagerte
Getreide eingebracht und danach die zu begasende
Getreidepartie mittels einer Kunststoffolie abgedeckt
wird und wobei der durch die Getreidefeuchtigkeit aus
dem Begasungsmaterial sich entwickelnde Phoshor
wasserstoff freigegeben wird, der durch die
Folienabdeckung hindurchdiffundiert, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Innenraum einer
Getreidelagerhalle (10) oder einem Getreidesilo oberhalb
der die begasten Getreidepartien abdeckenden Folie (25)
und in der Getreideschicht eine Anzahl von
Absaugleitungen (40) angeordnet ist, die aus gelochten
Kunststoffröhren (41) bestehen und die vorzugsweise
außerhalb der Getreidelagerhalle (10) oder des
Getreidesilos in einer Waschanlage (60) zum Auswaschen
und Absorbieren des in der Abluft enthaltenen Phosphor
wasserstoffs bzw. des abgesogenen Phosphorwasserstoffs
zwecks dessen Überführung in unschädliche Verbindungen
zusammengeführt sind, wobei vor der Waschanlage (60) in
einem Kunststoffrohr (61), in dem die Kunststoffrohre (41)
der Absaugleitungen (40) aus dem Innenraum der Ge
treidelagerhalle oder des Getreidesilos und aus dem
lnnenraum der Getreideschicht zusammengeführt sind,
eine Luftansaugeinrichtung (62) angeordnet ist.
8. Anlage nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffrohre (41) der Absaugleitungen
(40) über der Getreideoberfläche
oder in der Getreideschicht mittels
horizontaler Spannseile (50) angeordnet sind.
9. Anlage nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffrohre (41) der Absaugleitungen
(40) parallel zueinander und in einem Abstand vonein
ander angeordnet sind.
10. Anlage nach Anspruch 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffrohre (41) der Absaugleitungen
(40) in Längs- und in Querrichtung verlaufend ober
halb der Getreideoberfläche und/oder in der Getreide
schicht angeordnet sind.
11. Anlage nach Anspruch 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffrohre (41) der Absaugleitungen (40)
in der Getreideschicht in mehreren horizontalen
Ebenen übereinanderliegend angeordnet sind.
12. Anlage nach Anspruch 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffrohre (41) der Absaugleitungen (40)
in ihrer Höhe zur Abstandsveränderung zur Getreideober
fläche oder in der Getreideschicht veränderbar ausgebil
det sind.
13. Anlage nach Anspruch 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Waschanlage (60) aus einer Füllkörperkolonne (63)
besteht, der Wasch-/Absorptionsflüssigkeit vermittels
einer Exzenterpumpe (64) über ein Regelventil einem
Sprühkopf (65) zugeführt wird, der im oberen Bereich
der Füllkörperkolonne (63) angeordnet ist, wobei
die phosphorwasserstoffhaltige Abluft über eine Zu
führungsleitung (66) dem Boden der Füllkörperkolonne
(63) zugeführt und die vom Phosphorwasserstoffanteil
gereinigte Abluft im Kopf der Füllkörperkolonne abgeso
gen und in die freie Atmosphäre im Kreislauf
den Kunststoffrohren (41) der Absaugleitungen (40) zu
geführt wird, wobei der Füllkörperkolonne (63) im oberen
Bereich in Luftdurchlaufrichtung nachgeschaltet ein
Demistor (67) angeordnet ist.
14. Anlage nach Anspruch 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wasch-/Absorptionsflüssigkeit aus destilliertem
Wasser, Kaliumpermagnat und Schwefelsäure besteht.
15. Anlage nach Anspruch 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Waschvorrichtung (60) in einem fahrbar
ausgebildeten Gerätegehäuse angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883800697 DE3800697A1 (de) | 1988-01-13 | 1988-01-13 | Verfahren und anlage zur bekaempfung von getreideschaedlingen durch begasung mittels phosphorwasserstoff von auf schuettboeden oder in speichern gelagertem und von vorratsschaedlingen, insbesondere vom kornkaefer, befallenem getreide |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883800697 DE3800697A1 (de) | 1988-01-13 | 1988-01-13 | Verfahren und anlage zur bekaempfung von getreideschaedlingen durch begasung mittels phosphorwasserstoff von auf schuettboeden oder in speichern gelagertem und von vorratsschaedlingen, insbesondere vom kornkaefer, befallenem getreide |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3800697A1 true DE3800697A1 (de) | 1989-07-27 |
Family
ID=6345154
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883800697 Withdrawn DE3800697A1 (de) | 1988-01-13 | 1988-01-13 | Verfahren und anlage zur bekaempfung von getreideschaedlingen durch begasung mittels phosphorwasserstoff von auf schuettboeden oder in speichern gelagertem und von vorratsschaedlingen, insbesondere vom kornkaefer, befallenem getreide |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3800697A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1991000017A1 (en) * | 1989-06-27 | 1991-01-10 | Commonwealth Scientific And Industrial Research Organisation | Phosphine fumigation method and apparatus |
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-
1988
- 1988-01-13 DE DE19883800697 patent/DE3800697A1/de not_active Withdrawn
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