AT398758B

AT398758B - Transportable vorrichtung zum kompostieren von vegetabilen abfällen

Info

Publication number: AT398758B
Application number: AT0154992A
Authority: AT
Original assignee: Josef F Ortner
Priority date: 1992-07-30
Filing date: 1992-07-30
Publication date: 1995-01-25
Also published as: ATA154992A

Description

AT 398 758 B

Die gegenständliche Erfindung betrifft eine transportable Vorrichtung zum Kompostieren von vegetabilen Abfällen, bestehend aus einem quaderförmigen Behälter.

Wie aus der DE-OS 31 17 451 hervorgeht, sind Anlagen zum Kompostieren von vegetabilen Abfällen bekannt, welche eine Mehrzahl von nebeneinander befindlichen Kammern aufweisen, wobei das zu 5 kompostierende Gut nach Ablauf von etwa zwei Wochen in eine jeweils folgende Kammer umgesetzt wird. Derartige Anlagen, welche stationär mit der erforderlichen Anzahl von Kammern errichtet sind, werden in der Folge mit den erforderlichen Armaturen für deren Betrieb ausgestattet. Insbesondere besteht das Erfordernis, durch das zu kompostierende Gut mittels eines Ventilators feuchte Luft hindurchzuleiten. Das in der Luft enthaltene Wasser kondensiert an den Deckflächen der Kammern und tropft auf das Gut ab, io wodurch diesem die für die Verrottung erforderliche Feuchtigkeit zugeführt wird.

Wie dies weiters aus der DE-OS 40 05 534 und der DE-OS 40 05 535 hervorgeht, sind auch transportable Vorrichtungen bekannt, welche als quaderförmige Behälter ausgebildet sind, die an der Oberseite mit einer verschwenkbaren Abdeckung und im Bereich des Bodens mit einer mit Durchbrechungen ausgebildeten Bodenplatte, durch welche Wasser hindurchtreten kann, ausgebildet sind. Einrichtungen, 15 durch welche die Verrottung des Gutes beeinflußt werden soll, sind demgegenüber in diesen Behältern nicht vorgesehen.

Der gegenständlichen Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, welche seitens des Herstellers mit sämtlichen für die Kompostierung des Gutes erforderlichen Einrichtungen ausgestattet ist und welche als Einheit zu demjenigen Ort transportiert werden kann, an 20 welchem die Kompostierung des Gutes erfolgen soll, wobei am Einsatzort nur mehr ein Wasseranschluß und ein elektrischer Anschluß vorgesehen zu werden brauchen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß der Behälter eine Mehrzahl von Kammern aufweist, welche an ihrer· Vorderseite mit einer verschließbaren Öffnung ausgebildet sind, wobei in mindestens einer der Kammern im oberen Bereich ein Wasserauslaß und im Bodenbereich ein Wasserablauf vorgesehen sind und daß weiters eine Pumpe zur Förderung von 25 Wasser zum Wasserauslaß und vom Wasserablauf vorgesehen ist.

Eine derartige Vorrichtung kann fabriksmäßig betriebsfertig hergestellt werden, wodurch sie nach Aufstellung am Einsatzort nur noch an eine Wasserleitung und an eine Stromleitung angeschlossen zu werden braucht. Hierdurch wird der Montageaufwand am Einsatzort so maßgeblich vermindert, daß eine derartige Vorrichtung auch als kleine Einheit, weiche beispielsweise nur drei Kammern aufweist, in 30 ökonomischer Weise zum Einsatz gebracht werden kann.

Vorzugsweise weist der Behälter ein metallisches Traggestell auf, wobei ein Teil der Wände durch Sandwichplatten aus armiertem Kunststoffschaum gebildet ist. Zusätzlich zu den Kammern für das Kompostiergut kann eine Kammer vorgesehen sein, in welcher sich die Pumpe für die Förderung des Wassers und gegebenenfalls ein Ventilator zur Belüftung des zu kompostierenden Gutes befinden. Vorzugsweise ist 35 in mindestens einer der Kammern für das Kompostiergut im oberen Bereich eine Sprühdüse angeordnet und befindet sich oberhalb des Wasserablaufes eine wasserdurchlässige Bodenplatte, welche - in an sich bekannter Weise - als Lochplatte ausgebildet ist. Insbesondere kann die Bodenplatte durch zwei Lochplatten gebildet sein, zwischen weichen sich ein Filtermaterial, z.B. eine Faservliesmatte, befindet. Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist unterhalb der Bodenplatte ein Sammelraum für das Wasser vorgese-40 hen, von welchem eine zur Pumpe führende Leitung abgeht.

Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in axonometrischer Darstellung, teilweise aufgebrochen, und 45 Fig. 2 ein Detail der Fig. 1.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, besteht eine erfindungsgemäße Vorrichtung aus einem quadri-schen Behälter 1, welcher nebeneinanderliegend mit drei Kammern 2 ausgebildet ist, welche zur Aufnahme von vegetabilen Abfällen, welche kompostiert werden sollen, dienen. Weiters ist eine vierte Kammer 3 vorgesehen, in welcher die für den Betrieb dieser Vorrichtung erforderlichen Einrichtungen angeordnet sind, so Der Behälter 1 besteht aus einem quadrischen, aus Stahlrohren gefertigten Traggestell 11, wobei die Rückwände 12, die seitlichen Außenwände und die zwischen den einzelnen Kammern 2 befindlichen Trennwände 13 aus Sandwichplatten, deren mittlere Schichte durch einen armierten Kunststoffschaum gebildet ist, gefertigt sind. An der Oberseite der Kammern 2 sind abhebbare Deckflächen 14 vorgesehen. Die vorderen Wände der Kammern 2 sind mit Öffnungen 16 ausgebildet, welche durch gleichfalls 55 entfernbare Platten 15 verschließbar sind.

Im oberen Bereich der Kammern befinden sich Sprühdüsen 4, durch welche auf das in den Kammern 2 befindliche, zu kompostierende Gut Wasser ausgebracht werden kann. Die Bodenflächen der Kammern 2 sind durch zwei Lochplatten 21 gebildet, zwischen welchen sich eine hatte 22 aus Faservlies befindet. 2

Claims

AT 398 758 B Unterhalb der Bodenplatte befindet sich ein in Fig. 2 der Zeichnung dargestellter Sammelraum 24, von welchem eine Wasserleitung 51 und eine Luftleitung 61 abgehen. In der vierten Kammer 3 befinden sich eine Pumpe 5 zur Förderung von Wasser über Leitungen 51 zu den in den Kammern 2 befindlichen Sprühdüsen 4 bzw. von den unterhalb der Bodenplatten angeordneten 5 Sammelräume 24. Weiter befinden sich in der Kammer 3 ein Ventilator 6 und Anschlußleitungen 61, welche zu den einzelnen Kammern 2 führen. Der Betrieb einer derartigen Vorrichtung ist wie folgt: Vegetabile Abfälle, welche kompostiert werden sollen, werden in eine erste der Kammern 2 eingebracht und werden nach ihrer teilweisen Verrottung in die jeweils daneben befindliche Kammer 2 umgesetzt. Zur angestrebten Verrottung des Gutes wird auf dieses io durch die Düsen 4 Wasser, welches durch die Pumpe 5 zugeführt wird, ausgesprüht. Das Wasser durchsetzt das Gut und gelangt durch die Lochplatten 21 hindurch in den Sammelraum 24 von welchem es über die Leitung 51 abgeführt wird. Weiters wird mittels des Ventilators 6 über die Leitungen 61 dem Gut Luft zugeführt, welche dieses von unten nach oben durchströmt. Durch entsprechende Steuerung des zugeführten Wassers und der gleichfalls zugeführten Luft kann der iS Vorgang der Verottung in der erforderlichen Weise gesteuert werden. Nachdem das Gut aus einer ersten Kammer in eine zweite Kammer und hierauf in die dritte Kammer umgesetzt wurde, wobei in jeder Kammer der Prozeß der Kompostierung weitergeführt wird, kann es aus der letzten Kammer entnommen und als Dünger verwendet werden. Da eine derartige Vorrichtung sämtliche Bestandteile aufweist, welche für die Kompostierung von 20 vegetabilen Abfällen erforderlich sind, und da es eine transportable Einheit darstellt, kann es an beliebige Orte gebracht und an diesen mit sehr geringem Aufwand zum Einsatz gebracht werden. Patentansprüche 1. Transportable Vorrichtung zum Kompostieren von vegetabilen Abfällen, bestehend aus einem quader förmigen Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) eine Mehrzahl von Kammern (2) aufweist, welche an ihrer Vorderseite mit einer verschließbaren Öffnung (16) ausgebildet sind, wobei in mindestens einer der Kammern (2) im oberen Bereich ein Wasserauslaß (4) und im Bodenbereich ein Wasserablauf vorgesehen sind und daß weiters eine Pumpe (5) zur Förderung von Wasser zum 30 Wasserauslaß (4) und vom Wasserablauf vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) ein metallisches Traggestell (11) aufweist und daß vorzugsweise ein Teil der Wände (12,13) durch Sandwichplatten aus armiertem Kunststoffschaum gebildet ist. 35
3. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnt, daß zusätzlich zu den Kammern (2) für das Kompostiergut eine Kammer (3) vorgesehen ist, in welcher sich die Pumpe (5) und gegebenenfalls ein Ventilator (6) befinden.
4. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnt, daß in mindestens einer der Kammern (2) für das Kompostiergut im oberen Bereich eine Sprühdüse (4) angeordnet ist und daß oberhalb des Wasserablaufes eine wasserdurchlässige Bodenplatte (21) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte, in an sich 45 bekannter Weise, als Lochplatte (21) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte durch zwei Lochplatten (21) gebildet ist, zwischen welchen eine Filtermaterial, z.B. eine Faservliesmatte (22), angeordnet ist. so
7. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnt, daß unterhalb der Bodenplatte (21) ein Sammelraum (24) für das Wasser angeordnet ist, von welchem eine zur Pumpe (5) führende Leitung (51) abgeht. 55 Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 3