DE260631C - - Google Patents

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DE260631C
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teat
suction
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exerted
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J5/00Milking machines or devices
    • A01J5/04Milking machines or devices with pneumatic manipulation of teats
    • A01J5/08Teat-cups with two chambers

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • External Artificial Organs (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 260631 KLASSE 45g. GRUPPE.
Kammer eine Saugwirkung ausgeübt wird.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Oktober 1910 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Melkverfahren mit doppelwandigem Melkbecher. Es ist bereits ein Melkverfahren mit doppelwandigem Melkbecher bekannt, bei welchem in der äußeren Kammer abwechselnd eine Druck- und eine Saugwirkung und in der inneren Kammer eine Saugwirkung ausgeübt wird. Durch dieses Pulsationsverfahren wird die elastische Wand der inneren Kammer abwechselnd einwärts gepreßt, wobei sich diese elastische Wand unterhalb der Zitze so verengt, daß die Milch aus der Zitze nicht ausfließen kann, und nach auswärts bewegt, wobei das untere Ende der Zitze freigegeben wird, so daß die Milch ausfließen kann.
Dieses bekannte Verfahren hat den großen Nachteil, daß in der inneren Kammer ein ständiges, ununterbrochenes Saugen wirkt. Durch dieses ständige Saugen in der inneren Kammer wird die elastische Wandung dieser Kammer sehr ausgedehnt und nach abwärts gezogen, wodurch die Zitze ungebührlich angestrengt und dem Tier Schmerzen verursacht werden. Diese für die Zitze nachteiligen FoI-gen des ständigen Saugens in der inneren Kammer sind bei der Anwendung dieses bekannten Verfahrens in der Praxis beobachtet worden. Bei diesem bekannten Verfahren ist ferner stets die Neigung vorhanden, die Zitze zu weit in den Melkbecher zu ziehen, wenn die innere Kammer infolge der steten Saugwirkung im Milchwege schlaff wird.
Durch die Erfindung ist nun ein Melkver-
fahren geschaffen worden, bei dem diese sämtlichen Nachteile des bekannten Verfahrens vermieden werden. Der Hauptzweck des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, jedesmal nach dem Ausziehen der Milch die Gewebeteile bzw. die Blut- und Milchbläschen der Zitze wieder vollkommen in ihren ursprünglichen, normalen Zustand zurückzuführen.
Erreicht wird dies gemäß der Erfindung dadurch, daß die Saugwirkung in der inneren Kammer vorübergehend vollkommen aufgehoben und während dieser Zeit auf die Zitze ein nach aufwärts gerichteter Druck ausgeübt wird, durch den die Gewebeteile der Zitze wieder vollkommen in ihren ursprünglichen, normalen Zustand zurückgeführt bzw. zurückgepreßt werden. Dadurch, daß während des nach aufwärts gerichteten Druckes die Saugwirkung in der inneren Kammer vollkommen aufgehoben wird, kann der Zweck der vorliegenden Erfindung, nämlich die vollkommene Zurückführung der Gewebeteilchen der Zitze in ihren ursprünglichen normalen Zustand erzielt werden. . ■
Würde, wie bei dem bekannten Verfahren in der inneren Kammer eine ständige Saugung vorhanden sein, so würde diese Saugwirkung, welche an der elastischen Wandung stets einen nach abwärts gerichteten Zug ausübt, verhindern, daß ein genügend starker, nach aufwärts gerichteter Druck auf die Zitze ausgeübt wird. Eine vollkommene Zurückführung
der Gewebeteile der Zitze in ihren ursprünglichen normalen Zustand wäre deshalb unmöglich, wenn eine ständige Saugwirkung in der inneren Kammer vorhanden wäre, durch welche Saugwirkung auf die elastische Wand stets eine nach abwärts gerichtete Zugwirkung ausgeübt wird.
Ein Melkbecher zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist auf der
ίο Zeichnung veranschaulicht.
Die Fig. ι und 2 zeigen Längsschnitte durch einen derartigen Melkbecher und veranschaulichen zwei verschiedene Arbeitsstufen.
Dieser Melkbecher besteht aus einem äußeren Gehäuse A, welches erweiterte Enden α und in seiner Mitte einen pheripherischen Kanal bzw. eine pheripherische Rinne «' besitzt. Mit dieser Rinne steht ein Rohr a" in Verbindung. Innerhalb des Gehäuses A befindet sich eine elastische Wandung B, deren Enden b an den Enden α des Gehäuses A befestigt sind. Diese . Befestigung der Enden der elastischen Wandung erfolgt an dem oberen Ende des Gehäuses A durch einen konischen Ring c und am unteren Ende des Gehäuses durch die konische Fläche c' des unteren Teiles C des Melkbechers. Der untere Teil C des Melkbechers ist mit einer Röhre c" versehen, welche mit dem Innenraum der elastischen Wand B in Verbindung steht.
Der Ring c wird über die Zitze d geführt und in Berührung mit dem Hauptteil D des Euters gebracht, wo die Vorrichtung dadurch festgehalten wird, daß die Luft aus der inneren, durch die elastische Wand gebildeten Kammer durch das Rohr c" ausgesaugt wird. In der inneren Kammer wird durch eine Saugung an der Röhre c" ein Vakuum erzeugt, welche Saugung von einer Saugwirkung durch das Rohr a" begleitet wird, um die elastische Wand im ausgedehnten Zustand zu erhalten und um die in der Zitze angesammelte Milch auszuziehen. Nach dem Ablassen der in der Zitze angesammelten Milch wird die elastische Wand B zusammengeklappt und gegen die Zitze gedrückt, indem der Druck in der zwischen den Teilen Ά und B befindlichen Kammer vergrößert wird, während gleichzeitig die Saugwirkung in der inneren, von der elastischen Wandung gebildeten Kammer aufgehoben wird. Hierbei wird auf die Zitze ein nach aufwärts gerichteter Druck ausgeübt, durch den die Gewebeteilchen der Zitze in ihren ursprünglichen, normalen Zustand zurückgeführt bzw. zurückgepreßt werden. Diese Vorgänge wiederholen sich abwechselnd. Dieser auf die Zitze ausgeübte, nach aufwärts gerichtete Druck kann entweder gleichzeitig an allen Stellen der Zitze oder von dem Ende der Zitze beginnend und nach aufwärts fortschreitend angewandt werden. Zweckmäßig ist dieser auf die Zitze wirkende Druck größer als der Atmosphärendruck.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Melken mittels doppelwandigen Melkbechers, bei welchem in der äußeren Kammer abwechselnd eine Druck- und Saugwirkung und in der inneren Kammer eine Saugwirkung ausgeübt wird, dadurch gekennzeichnet, daß während des durch die Druckwirkung bewirkten Abschlusses der Zitze die Saugwirkung in der inneren Kammer aufgehoben wird, so daß auf die Zitze ein nach aufwärts gerichteter Druck ausgeübt wird, durch welchen die Gewebeteile der Zitze in ihren Normalzustand zurückgeführt werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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