DE2605667C3 - Flüssiges Kunstharz - Google Patents
Flüssiges KunstharzInfo
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B26/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing only organic binders, e.g. polymer or resin concrete
- C04B26/02—Macromolecular compounds
- C04B26/10—Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- C04B26/105—Furfuryl alcohol polymers, e.g. furan-polymers
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G16/00—Condensation polymers of aldehydes or ketones with monomers not provided for in the groups C08G4/00 - C08G14/00
- C08G16/02—Condensation polymers of aldehydes or ketones with monomers not provided for in the groups C08G4/00 - C08G14/00 of aldehydes
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- C08G65/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein flüssiges Kunstharz auf der Basis von kondensiertem Furfurylalkohol
und/oder Furfurol, insbesondere als Bindemittel für Kitte, Spachtelmassen und dergl.
Furanharze, wie sie beispielsweise bei der Kondensation
von Furfurylalkohol entstehen, werden in großem Umfang als Bindemittel für Kunstharzkitte, zum
Verlegen und Verfugen von keramischen Platten im Säureschutzbau, für Sandformen in der Gießerei-Technik
und für mineralische Fasern aus Glas, Asbest, Stein, Kohlenstoff, sowie als Bindemittel für Anstrich- und
Beschichtungsstoffe verwendet. Beispielsweise bei der Herstellung eines Kunstharzkittes wird das Furanharz
mit einem Füllstoff, der einen Härter in Form einer organischen Verbindung mit Säurecharakter enthält,
gemischt, wobei das flüssige Furanharz durch den Härter in den festen Zustand übergeführt wird. Dies
geschieht durch eine chemische Reaktion, die eine räumliche Vernetzung der Furanharzmoleküle bewirkt
und sich technologisch als Härtung des Harzes auswirkt. Die bisher bekannten, mit Säuren ausgehärteten
Furanharze liefern Makromoleküle, die eng vernetzt sind und deshalb eine gute Chemikalienresistenz für alle
pH-Bereiche besitzen und gegen die meisten Lösungsmittel und Lösungsmittclgemische beständig sind.
Durch die enge Vernetzung der Furanharzketten ist jedoch der ausgehärtete Kunststoffkitt sehr hart und
spröde.
Dies kann insbesondere bei den im Säureschutzbau angewendeten, mit Furanharzkitten verlegten und/oder
verfugten keramischen Belägen dazu führen, daß diese unter mechanischen Belastungen und starken Temperalurschwankungen
reißen. Durch den bei der Aushärtung auftretenden Schwund des Kunstharzkittes wird die
Neigung zur Rißbildung noch unterstützt. Die Risse können dabei sowohl in dem Kunstharzkitt selbst als
auch in den im Kunstharzkitt verlegten Platten auftreten.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein flüssiges Kunstharz zu schaffen, das nach seiner
Aushärtung unter Beibehaltung der guten Chemikalienbeständigkeit eine verbesserte Elastizität besitzt, so daß
insbesondere bei seiner Verwendung als Bindemittel für Verlege- und Verfugekitte, Beschichtungsmassen und
Anstrichstoffe im Säureschutzbau die oben angeführten Nachteile nicht mehr auftreten. Zur Lösung dieser
Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß der Furfurylalkohol und/oder das Furfurol zusammen
mit verätherten Kohlenhydraten kondensiert wird. Als besonders geeignet hat sich dazu ein äthoxyliertes
Gemisch aus Sorbit und Glucose erwiesen. Dem flüssigen Kunstharz wird zweckmäßigerweise Furfurol
als Reaktivverdünner zugesetzt.
Ein aus einem derartigen Kunstharz zusammen mit Füllstoff und Härter hergestellter Kitt weist nach seiner
Aushärtung einerseits eine gute Chemikalienbcständigkeit auf und ist andererseits so elastisch, daß bei starken
Temperaturschwankungen keine Rißbildung auftritt.
Werden keramische Platten mit einem solchen Kunstharzkill auf mil einem geeigneten Voransirich
versehenen Betonplatten verlegt und ein solcher Prüfkörper nach dem Erhärten des Kunstharzkittes auf
—10° abgekühlt und anschließend mit siedendem Wasser Übergossen, treten Risse weder im Kitt noch in
den keramischen Platten auf. Auch bei einer Erwärmung des Prüfkörpers auf 150° C und anschließendem
Abschrecken mit Leitungswasser von 13° C tritt kein
)0 Ablösen des Kunstharzkittes an den keramischen
Platten und keine Rißbildung ein.
Ausführungsbeispiel
Ein Gemisch aus 1 Mol Glukose und 1 Mol Sorbit wird mit 12McI Äthylenoxid unter bekannten Bedingungen
umgesetzt.
343 Gew.-Teile des flüssigen Reaktionsproduktes werden mit JOOOGew.-Teilen Furfurylalkohol im sauren
pH-Bereich bei 100°C kondensiert, bis ein nach
A0 Entfernung des Reaktionswassers zähflüssiges Harz
entstanden ist. Das Reaktionsprodukt soll eine Viskosität von ca. 2500 bis 5000 mPa ■ s haben. Es wird durch
Zusetzen von Furfurol auf eine Verarbeitungskonsistenz von ca. 150—200 mPa ■ s verdünnt.
■^ 100 Gew.-Teile dieses verdünnten Harzes werden mit
500-550 Gew.-Teilen eines aus Quarzsand, Quarzmehl, Schwerspat und Amidosulfonsäure bestehenden Füllstoffgemisches
vermischt. Der daraus entstehende Kitt ist bei Raumtemperatur nach etwa 12 Stunden so weit
erhärtet, daß mit diesem Kitt verlegte keramische Platten begehbar sind und nach weiteren 72 Stunden der
keramische Plattenbelag chemisch voll belastbar ist.
Der Elastizitätsmodul des ausgehärteten Kittes beträgt 2500 bis 3000 N/mm2. Dem gegenüber beträgt
" der Elastizitätsmodul eines Kittes aus einem Harz, das
nicht unter Zusatz des obenbeschriebenen äthoxylierten Glukose/Sorbid-Gemisches kondensiert wurde, mindestens
10 000 N/mm2.
Claims (3)
1. Flüssiges Kunstharz auf der Basis von kondensiertem Furfurylalkohol und/oder Furfurol,
erhalten durch Polykondensation von Furfurylalkohol und/oder Furfurol mit verätherten Kohlenhydraten.
2. Flüssiges Kunstharz nach Anspruch 1, erhalten durch Polykondensation von Furfurylalkohol und/
oder Furfurol mit äthoxylierten Kohlenhydraten.
3. Flüssiges Kunstharz nach Anspruch 1 oder 2, erhalten durch Polykondensation von Furfurylalkohol
und/oder Furfurol mit einem äthoxylierten Gemisch aus Sorbit und Glucose.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762605667 DE2605667C3 (de) | 1976-02-13 | 1976-02-13 | Flüssiges Kunstharz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762605667 DE2605667C3 (de) | 1976-02-13 | 1976-02-13 | Flüssiges Kunstharz |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2605667A1 DE2605667A1 (de) | 1977-08-18 |
DE2605667B2 DE2605667B2 (de) | 1980-09-11 |
DE2605667C3 true DE2605667C3 (de) | 1981-09-17 |
Family
ID=5969744
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762605667 Expired DE2605667C3 (de) | 1976-02-13 | 1976-02-13 | Flüssiges Kunstharz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2605667C3 (de) |
-
1976
- 1976-02-13 DE DE19762605667 patent/DE2605667C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2605667A1 (de) | 1977-08-18 |
DE2605667B2 (de) | 1980-09-11 |
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