DE2605644A1

DE2605644A1 - Einstellvorrichtung fuer kuenstliche gelenke

Info

Publication number: DE2605644A1
Application number: DE19762605644
Authority: DE
Inventors: Denis Ronald William Dr May
Original assignee: JE Hanger and Co Ltd
Current assignee: JE Hanger and Co Ltd
Priority date: 1975-02-21
Filing date: 1976-02-12
Publication date: 1976-09-02
Also published as: US3982278A; FR2301218B1; NL163714C; FR2301218A1; DE2605644C3; NL7601592A; NL163714B; GB1494706A; JPS51107697A; JPS5649579B2; DE2605644B2

Description

12. Februar 1976 Meine Akte: h 12O-j,DT

Dipl.-Phys.

WiHy Lorenz

Patentanwalt 803j Gauting Hubertusstr.03^

J. E. Hanger & Company Ltd., Roehampton. London SW15 5 PL England

Einstellvorrichtung für künstliche Gelenke

Die Erfindung betrifft eine verbesserte Einstellvorrichtung für künstliche Gelenke, deren tragende Teile in einem gewünschten Winkel zueinander fixiert werden sollen, insbesondere eine bewegliche Zwischenverbindung von einer Haltemuffe und einem künstlichen Körperteil, wie z.B. einem Fussknöchel.

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Konventionelle Einstellvorrichtungen sind so konstruiert, dass sich das Gelenk beim Lösen des Verschlusses nach allen Richtungen hin frei bewegen kann und die ursprüngliche Einstellung nicht verloren geht.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Bekannten zu vermeiden, insbesondere also eine Einstellvorrichtung zu schaffen, welche gelockert oder sogar ganz demontiert werden kann, ohne dass dabei eine vorbestimmte Einstellung verloren geht.

Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe in erster Linie dadurch gelöst, dass eine Haltemuffe an einem Ende zwei gegensinnig verlaufende konzentrische, teilkugelförmige Oberflächen aufweist, welche in komplementären, konkaven Oberflächen eines Gelenk-Elements liegen und durch einen Klemmring, der mit Klemm-Schrauben, die durch Bohrungen hindurch in Gewindelöcher in das Element eingeschraubt sind so fixiert sind, ein bestimmbarer Reibungswiderstand zwischen den Oberflächen entsteht, und dass mindestens zwei Stellschrauben durch Gewindelöcher im Klemmring eingeschraubt sind und mit Vorsprüngen an der Haltemuffe derart in Eingriff bringbar sind, dass die mögliche Drehbewegung durch Einstellung des Reibungswiderstandes begrenzt wird.

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Wenn die Vorrichtung als Einstellmittel zwischen einem Schienbeinrohr und dem Knöchelgelenk eines künstlichen Pusses verwendet wird, muss nur ein Paar Stellschrauben in den Verschlussring eingesetzt werden und zwar auf deren Lochkreisdurchmesser parallel zur Knöchelgelenkachse, sodass ein freier Wechsel in der Einstellung in der Vor- und Rückwärtsbewegung gewährleistet ist, wenn der vorbestimmte Reibungswiderstand in den aufeinanderliegenden, teilkugelförmigen Oberflächen überwunden wird.

Dies ist ein wichtiger Vorteil der Einrichtung, da der Patient eine unterschiedliche Stellung des Pusses gegenüber dem Schienbein wünscht, wenn er einen Hang hinauf oder hinunter geht. Speziell Frauen wünschen eine differenzierte Einstellung je nach der Höhe ihrer Absätze am Schuh.

Der Reibungswiderstand in der Einstellvorrichtung hängt von der Kraft ab, mit welcher man die Klemm-Schrauben im Ring anzieht, Diese Kraft kann mit einem Drehmoment schlüssel bestimmt werden. Sie muss hoch genug sein, um eine normale Funktion des Knöchelgelenkes zu gewährleisten ohne die Pussteilung zu beeinflussen aber doch so tief, dass der Patient durch Gewichtsverlagerung eine andere Einstellung bewirken kann.

Vorzugsweise besteht die Haltemuffe aus Stahlguss ohne Oberflächenbearbeitung, um an den konzentrischen, teilkugelförmigen Oberflächen eine hohe Reibungszahl zu erreichen.

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Der das Gelenk bildende Teil der Vorrichtung wird normalerweise ein Leichtmetall-Gussstück sein,das wenigstens eine Halterung für ein Drucklager enthält.

Die vorher beschriebenen und andere Bestandteile der Erfindung, bilden als konstruktive Einheit die Einstellvorrichtung, welche nachstehend in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen näher beschrieben wird. Es zeigen:

Fig. 1 Eine Seitenansicht einer Einstellvorrichtung mit den Merkmalen der Erfindung,

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II von Fig. 1, und

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III von Fig.

Fig. 1 zeigt eine Haltemuffe 1 mit einem axialen Schlitz 2 in ihrer Wandung, welcher dazu bestimmt ist, ein röhrenförmiges Endstück eines künstlichen Körperteils (nicht abgebildet) aufzunehmen, das durch Anziehen einer Klemm-Schraube (nicht abgebildet) im Gewindeloch 3 befestigt werden kann. Die Haltemuffe 1 ist ein Stahlgussstück,das an der Unterseite ein Kugelsegment 4, sowie vier radial vorspringende. Nasen 5 und eine Schulter 6 aufweist, welche konzentrisch ist mit dem Kugelsegment 4 (Fig.2 u. 3). Ein Gelenk-Element 7 au§ Aluminium-Guss, das Teil eines künstlichen Knöchelgelenks ist, weist ein zentrales Aufnahmeteil 8 auf, welches mit einer konkaven Pfanne 9 versehen ist, die komplementär zum Kugelsegment H ausgebildet ist.

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Ein Klemmring 10 ist über die Schulter 6 gelegt, wobei der Klemmringe 10 eine dieser Schulter entsprechend geformte, teilkugelförmige Oberfläche 11 besitzt. Der Klemmring wird mit acht gleichmässig verteilten Schrauben 12 durch Bohrungen 13 am Gussgehäuse befestigt.

Vier Stellschrauben 14 sind so in Gewindelöcher im Klemmring 10 über den Nasen 5 der Haltemuffe eingeschraubt, dass die Drehbewegung zwischen Muffe und Gehäuse begrenzt werden kann.

Die acht Klemm-Schrauben 12 können eine derartige Kraft auf Schulter 6 und Gelenk-Pfanne 9 ausüben, dass wegen der hohen Reibung zwischen Kugelsegment ¹J und Pfanne 9 kein Verdrehen von Muffe und Gehäuse mehr möglich ist und lediglich mittels der Stellschraube 14, die für ein Verschwenken erforderliche Kraft aufgebracht werden kann.

Wie bereits vorstehend dargelegt wurde, kann Jedoch die Grosse des Reibungswiderstandes auf ein vorbestimmtes Maximum eingestellt werden, indem man die Klemm-Schrauben 12 nur teilweise anzieht. In diesem Fall erlaubt auch die Weglassung des einen Schraubenpaares 14, das in Fig. 3 gezeigt ist, einen begrenzten Grad von Bewegungsfreiheit beim Ansetzen einer ausreichenden Kraft.

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Das Hauptmerkmal der Vorrichtung liegt darin, dass die ganze Einheit entfernt werden kann, ohne eine gewünschte Einstellung zu verlieren, wenn diese vorher durch Anziehen der Stellschrauben, welche dann in ihrer Position belassen werden, festgelegt wurde.

Ersichtlicherweise ist die Erfindung nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann ohne Verlassen des Erfindungsgedankens auf andere Beispiele übertragen werden.

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Claims

Patentansprüche *γ ♦

1./Einstellvorrichtung für künstliche Gelenke, dadurch gekennzeichnet ,dass eine Haltemuffe (1) an einem Ende zwei gegensinnig verlaufende, konzentrische, teilkugelförmige Oberflächen aufweist (4, 6), welche in komplementären konkaven Oberflächen (9, H) eines Gelenk-Elementes (7) liegen, und durch einen Klemmring (10), der mit Klemm-Schrauben (12), die durch Bohrungen (13) hindurch in Gewindelöcher in das Element eingeschraubt sind so fixiert sind, dass ein bestimmbarer Reibungswiderstand zwischen den Oberflächen (¹J und 9, bzw. 6 und 11) entsteht, und dass mindestens zwei Stellschrauben (I¹J) durch Gewindelöcher im Klemmring (10) eingeschraubt sind und mit Vorsprüngen (5) an der Haltemuffe (1) derart in Eingriff bringbar sind, dass die mögliche Drehbewegung durch Einstellung des Reibungswiderstands begrenzt wird.

2. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ,dass das Gelenk ein Leichtmetall-Gussstück ist, welches wenigstens ein Gelenk-Lager zur Lastaufnahme aufweist.

3. Einstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das künstliche Gelenk das Knöchelgelenk eines künstlichen Fusses ist.

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Ij. Einstellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet ,dass die Stellschrauben auf einen Lochkreis-Durchmesser eingesetzt werden, der parallel zur Knöchelachse verläuft.

5. Einstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemuffe ein Stahlgussteil ohne Oberflächenbehandlung ist.

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