DE69823048T2

DE69823048T2 - Arretiervorrichtung für eine prothese

Info

Publication number: DE69823048T2
Application number: DE69823048T
Authority: DE
Inventors: Kennet Hellberg; Jan Johansson
Original assignee: Centri AB
Current assignee: Centri AB
Priority date: 1997-09-26
Filing date: 1998-09-23
Publication date: 2005-03-17
Anticipated expiration: 2018-09-24
Also published as: DE69823048D1; EP1017340A1; EP1017340B1; SE9703487D0; SE9703487L; SE513720C2; JP2001517537A; US6398817B1; WO1999016391A1; AU9290598A

Description

Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für eine Prothese, und konkreter wird eine neuartige Kombination mit einem neuen Verfahren zum Arretieren und Öffnen einer Justiervorrichtung für einen künstlichen Arm oder ein künstliches Bein dargestellt.
Stand der Technik
Mehrere verschiedene Lösungen für künstliche Beine beispielsweise sind auf dem Markt erhältlich. Eine solche Vorrichtung besteht allgemein aus einem röhrenförmigen Element, das an seinem oberen Ende an einer Hülse angebracht ist, die dafür angepasst ist, den Stumpf des Beines aufzunehmen, und ferner mittels einer zweiten Verbindungskopplung an einer Fußprothese oder einer entsprechenden Vorrichtung oder einem entsprechenden Element befestigt ist. Es ist wichtig, dass das röhrenförmige Element, wenn es am Stumpf angebracht ist, in sowohl der Winkel- als auch der Translationsrichtung justiert werden kann, so dass der Nutzer die Prothese oder den Stumpf nicht in unnatürlicher Weise belastet, was dazu führen würde, dass das Bewegungsmuster der Prothesenvorrichtung unnatürlich wird, wenn sich der Patient bewegt, und damit das Kniegelenk und die Muskeln des oberen Teils des Beines in unnatürlicher Weise belastet werden können.
Das schwedische Patent Nr. SE 454 046 zeigt solch eine Vorrichtung, die mittels eines Justierkopfes 11, der am oberen Ende 4 des röhrenförmigen Elements 10 angeordnet ist, mit einem ersten Element 16, ein Einstellen der Winkellage des röhrenförmigen Elements in Bezug auf eine imaginäre Belastungslinie erlaubt. Andere Elemente 12, 13 erlauben außerdem eine translatorische Verschiebung des röhrenförmigen Elements 10 in Bezug auf den Justierkopf 11. Die Justierelemente 16 bzw. 12, 13 erlauben eine grundlegende Justierung des röhrenförmigen Elements, wenn die Prothese einmal befestigt worden ist.
Ein weiteres schwedisches Patent Nr. 360 257 von 1970 zeigt eine justierbare Kopplung zwischen zwei Elementen in einer Arm- oder Beinprothese oder derglei chen. Die Vorrichtung weist einen vierseitigen Stift bzw. Bolzen mit der Form einer abgeschnittenen Pyramide mit vier Seiten auf, die von der Basis divergent ausgehen. Die Vorrichtung erlaubt nur eine Winkeljustierung in zwei definierten Ebenen in Bezug auf die Gelenkpfanne bzw. Fassung (engl. socket); es ist aber keine translatorische Justierung der im schwedischen Patent SE 454 046 offenbarten Art vorgesehen.
EP 0 187 516 A2 (Erfinder William Knox) offenbart eine prothetische Justiervorrichtung, die die Winkellage des künstlichen Glieds in Bezug auf den Rest eines amputierten Beins justieren kann. Eine Fassung 6 ist im Distalende ausgebildet, das mit einem künstlichen Glied gekoppelt werden soll. Das künstliche Glied trägt eine Justiervorrichtung in seinem proximalen Ende, die mittels einer Gewindeschraube mit der Fassung verbindbar ist. Die Schraube reicht durch das distale Verbindungsende der Hülse und wird von einer sphärischen Scheibe aufgenommen, die auf einer inneren sphärischen Oberfläche im Distalende der Fassung ruht. Einen Ring außen auf der Justiervorrichtung lässt man während einer Justierung vorübergehend an das Distalende der Fassung stoßen, und danach wird er von der Fassung 6 weg nach unten in eine Grundposition geschraubt. Die Anordnung gestattet eine Winkel- und Lateraljustierung, ist aber nicht effektiv zum Justieren der Distallänge eines künstlichen Glieds.
US 1,302,336 (Erfinder Erickson) zeigt ein künstliches Bein, dessen Länge mittels eines mit einem Außengewinde versehenen Bechers auf einem Schaftelement justierbar ist, das an einer mit einem Innengewinde versehenen Hülse auf einer Oberschenkelfassung angreift, und einen verjüngten Stecker, der am Becher angreift und ihn expandiert, um den Becher in der Hülse reibschlüssig zu arretieren. Eine Justierung der Distallänge wird erreicht, indem der Becher in die Hülse oder aus ihr geschraubt wird, und eine Fixierung der justierten Länge wird erreicht, indem der Becher durch Einsatz des Steckers expandiert bzw. aufgeweitet wird. Das Bein von Erickson weist keine Einrichtungen zum translatorischen Positionieren des Schafts in Bezug auf den Oberschenkel und keine Einrichtungen zum Einstellen einer Winkellage in einer vertikalen Ebene auf, wie es in der modernen Prothesentechnologie gewünscht ist.
Keine der Vorrichtungen nach dem Stand der Technik liefert eine Prothesenvorrichtung, die ohne eine unnötige Demontage oder Abnahme der Prothese für eine einfache Winkeljustierung in allen Ebenen in Bezug auf eine gedachte Belastungslinie und gleichzeitig eine translatorische Justierung sorgt. Ferner vereinen solche Systeme normalerweise eine einfache Demontage und eine annehmbare mechanische Festigkeit nicht.
Keine der bekannten Vorrichtungen sieht außerdem die Möglichkeit einer einfachen Distaljustierung vor. Die Gründe, die eine solche Längenjustierung notwendig machen, können darin bestehen, dass der Patient während des ersten Versuchs die Prothese nicht voll belasten möchte, was es schwierig macht, die richtige Länge von Anfang zu finden. Es ist gewöhnlich möglich zu erkennen, ob die Länge der Prothese falsch ist, nur nachdem der Nutzer der Prothese mit der Prothese vertraut geworden ist, und es wäre dann wünschenswert, eine genaue Justierung der Länge der Prothese möglich zu machen. Die in Frage kommenden Justierungen sind dann oft kleine Justierungen in Bezug auf die Gesamtlänge der Prothese; aber diese Millimeter sind für den Nutzer der Prothese wichtig, um volle Funktionalität zu erreichen.
Kurze Beschreibung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich somit eine neuartige Kombination mit einem neuen Verfahren zum Arretieren und Öffnen einer Justiervorrichtung für eine Prothese. Die neuartige Kombination macht es einfach, eine Justierung einer Prothese durchzuführen, ohne das Prothesensystem demontieren zu müssen oder dass der Nutzer die Prothese abnehmen muss. Dies erleichtert die Justierung einer Prothese wesentlich und schafft einen weiteren Freiheitsgrad durch die Hinzufügung der Möglichkeit einer distalen Justierung.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Arretierung vorgesehen, um eine stabile justierbare Arretierung des Justierkopfes gegen eine Kopplungshülse auf dem Stumpf und auch eine Arretierung der translatorischen Position der Prothese zu erreichen, was das translatorische Positionieren einer Beinprothese wesentlich erleichtert, da die Prothese nicht demontiert oder vom Patienten abgenommen werden muss.
Die vorliegende Erfindung liefert somit mittels des Arretierrings eines stabile und justierbare Einstellung der distalen Länge der Prothese, die eine Justierung der Länge der Prothese sehr erleichtert, da es nicht länger erforderlich ist, dass die Prothese demontiert oder vom Patienten abgenommen wird, um eine solch genaue Justierung der Länge durchzuführen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Einstellen der translatorischen Position und Distallänge der Prothese mittels eines ersten Justiermittels und anschließend ein einfaches Arretieren des Systems in der Position mit Hilfe der neuartigen Arretierfunktion. Der obere Teil des ersten Justiermittels liegt an einer oberen Kopplungshülse an, die an der Prothesenhülse befestigt ist. Die Kopplungshülse hat ein zentrales Loch, das die translatorische Verschiebung einer sich hindurcherstreckenden Schraube in Bezug auf die obere Kopplungshülse erlaubt. Die Kopplungshülse weist auch eine untere ebene Oberfläche auf, an der die obere ebene Oberfläche des oberen Teils des Justierkopfs anliegt.
Der obere Teil des Justierkopfes weist einen ersten Teil eines Winkeljustiermit tels in ein Durchgangsloch auf, in das die Schraube geschraubt ist, und umfasst ferner den Arretierring. Die obere ebene Oberfläche des Arretierrings stößt an die ebene Oberfläche der Kopplungshülse, und die Position des Arretierrings in Bezug auf den oberen Teil des Mittels zur Winkeljustierung bestimmt dann die Distallänge der Prothesenvorrichtung. Der Justierkopf ist ferner in alle Richtungen in der Ebene der Kopplungshülse translatorisch justierbar und wird mittels der oberen ebenen Oberfläche des Arretierrings, dessen Kraft durch die zentrale Schraube Widerstand entgegengesetzt wird, stabil arretiert.
Zusätzliche Justiermittel werden für die Winkeljustierung verwendet. Die zusätzlichen Justiermittel umfassen ein Winkelelement mit einer distalen konvexen Oberfläche und mehreren, sich schräg nach oben neigenden Gewindelöchern, in denen Justierschrauben, vorzugsweise vom Typ einer Innensechskantschraube, verwendet werden, um für die Winkeleinstellung zu sorgen. Zumindest drei Justierschrauben sind erforderlich, um eine stabile Winkeleinstellung zu erreichen, und aus praktischen Gründen sollten es nicht mehr als fünf Schrauben sein. Die Justierschrauben werden dann gegen einen zweiten Teil des Winkeljustiermittels geschraubt, um eine Winkeljustierung zu erreichen. Das Winkeljustiermittel (2 und 3) kann einerseits aus einem pyramidenförmigen Adapter bestehen, der wiederum aus einem pyramidenförmigen Adapterbolzen besteht, und einer um den Bolzen angeordneten konvexen Außenfläche, die in einer dem Fachmann bekannten Weise z. B. an dem künstlichen Fuß, einem künstlichen Kniegelenk oder einem röhrenförmigen Prothesenelement angebracht ist. Der pyramidenförmige Adapter hat mehrere Ebenen, die der Anzahl Justierschrauben entsprechen, wobei die Ebenen eine Neigung aufweisen, so dass sie in Bezug auf die Justierschrauben hauptsächlich unter rechten Winkeln liegen. Der Justierkopf ist ferner mit einem Hülsenelement mit einer konkaven Oberfläche versehen, die an einer konvexen Oberfläche um den pyramidenförmige Adapterbolzen anliegt, was somit die axiale Last auf dem Justierelement aufnimmt, während die Arretierschrauben die Winkellage arretieren.
Die Winkelmittel können auf der anderen Seite in einer zweiten Ausführungsform aus einem röhrenförmigen Hülsenelement bestehen, das wiederum eine innere sphärische Oberfläche aufweist, die an einer Abstützplatte angebracht ist, deren ebene Seite im wesentlichen der Neigung des Endes eines zweiten Schraubenelements entspricht, das durch den Flansch des röhrenförmigen Hülsenelements geschraubt ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Erfindung wird nun in einer bevorzugten veranschaulichenden Ausführungsform beschrieben, wobei auf die beigefügten Zeichnungen verwiesen wird, in denen die gleichen Bezugszeichen sich auf identische oder entsprechende Elemente beziehen und in denen
1 eine veranschaulichende Ausführungsform einer Prothesenvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
2 einen Längsschnitt der Ausführungsform in 1 zeigt;
3 die Erfindung zeigt, die mit einer zweiten Ausführungsform der Winkeljustierung der Prothese versehen ist, und
4 die Erfindung mit noch einer anderen möglichen Anordnung zur Winkeljustierung zeigt.
Beschreibung veranschaulichender Ausführungsformen
1 zeigt eine veranschaulichende Ausführungsform eines Teils einer Prothese gemäß der vorliegenden Erfindung, während 2 eine Schnittansicht der Vorrichtung nach 1 zeigt. Die Prothese weist als ihre Hauptkomponente in einer dem Fachmann bekannten Weise einen künstlichen Fuß 10, einen Justierkopf und eine Prothesenhülse auf.
Der künstliche Fuß 10 ist in herkömmlicher Weise an einem proximalen pyramidenförmigen Adapter 20 angebracht, der dann einen unteren Teil des Justierkopfes bildet. In der veranschaulichenden Ausführungsform hat der pyramidenförmige Ad apter eine konvexe Oberfläche, die einen pyramidenförmigen Adapterbolzen umgibt, der in der veranschaulichenden Ausführungsform vier einwärts geneigte Oberflächen aufweist. Der pyramidenförmige Adapterbolzen kann jedoch in einer anderen Ausführungsform drei oder fünf geneigte Oberflächen aufweisen, die dann mit einer gleichen Anzahl Justierschrauben 31 im Distalende des Justierkopfes 30 zusammenwirken.
In der veranschaulichenden Ausführungsform wird somit ein Teil des Winkeljustiermittels gebildet vom pyramidenförmigen Adapter 20, der am Distalende an einem künstlichen Fuß 10 angebracht ist, aber gleichermaßen gut an einem röhrenförmigen Element oder einem Kniegelenk angebracht oder in entgegengesetzter Richtung gedreht werden kann, wobei er dann auf dem Teil des Justierkopfes angeordnet ist, der Prothesenhülse 60 benachbart ist.
In der veranschaulichenden Ausführungsform nach 3 bestehen die Winkeljustiermittel aus dem pyramidenförmigen Adapter, könnten aber gemäß 4 auch aus einem äußeren röhrenförmigen Hülsenelement 70 bestehen, das eine innere sphärische Oberfläche aufweist, die gegen eine zweite sphärische Oberfläche 81 drückt. Mit Hilfe von vier weiteren Justierschrauben 73, die durch den Flansch 72 der Hülse gegen eine geneigte Ebene 82, deren Neigung ungefähr dem Winkel der Winkeljustierschraube 73 in Bezug auf die Mittellinie der Winkeljustiermittel entspricht, geschraubt werden, wird die Neigung des röhrenförmigen Hülsenelements eingestellt. Das röhrenförmige Hülsenelement könnte mit drei oder vier geneigten Schrauben 73 statt vier geneigten Winkeljustierschrauben 73 versehen sein. Demgemäß arretieren die Schrauben 73 den Winkel gegen denjenigen Teil des Justierkopfes 80, der ein sphärisches Element 83 aufweist. Das sphärische Element 83 ist am Teil 80 des Justierkopfes mit Hilfe eines inneren oder äußeren Gegengewindes und auch mittels der Schraube 53 angebracht, die in das sphärische Element 80 geschraubt ist.
Der Nachteil der Ausführungsform nach 4 ist, dass der Justierkopf nicht so einfach zu demontieren ist wie in dem Fall des pyramidenförmigen Adapterbolzens.
Die sich neigenden Seiten 22 des pyramidenförmigen Adapterbolzens 23 entsprechen im wesentlichen der Neigung der Justierschrauben 31 im Inneren des Winkelelements 30, so dass die Justierschrauben an den sich neigenden Seiten 22 des pyramidenförmigen Adapterbolzens unter ungefähr rechten Winkeln anliegen. Der Justierkopf ist somit mit mehreren radial angeordneten Justierschrauben 31 verse hen, vorzugsweise vom Innensechskanttyp. Die Richtung der Justierschrauben ist in Bezug auf die Mittellinie des Justierkopfes geringfügig geneigt, so dass sie an der entsprechenden Anzahl ebener Oberflächen 22 des pyramidenförmigen Adapterbolzens 23 anliegen.
Der Justierkopf mit dem Hülsenelement 30 besteht ferner aus einer distalen konkaven Oberfläche 32, die mit einer entsprechenden konvexen Oberfläche 21 am pyramidenförmige Adapter 20 zusammenwirkt. Die konvexe Oberfläche 21 ist so angepasst, dass sie an der konkaven Oberfläche 32 der oberen Hülse anliegt. Der Arretierring 40 ist auf den Teil 30 des Justierkopfes geschraubt und hat eine ebene Oberfläche auf der der Prothesenhülse 60 benachbarten Seite, wobei die ebene Oberfläche an einer unteren ebenen Oberfläche auf einer oberen Kopplungshülse 50 anliegt, die an der Prothesenhülse 60 z. B. durch Abguss angebracht ist. Der Arretierring 40 mit dem Element 30, zusammen mit der oberen Kopplungshülse 50, umfasst folglich den oberen Abschnitt bzw. Teil des gesamten Justierkopfes.
Die Kopplungshülse 50 hat einen Flansch 55, auf den die Prothesenhülse 60 modelliert ist. Die Kopplungshülse 50 hat ferner in ihrer unteren ebenen Oberfläche ein Durchgangsloch 52, dessen Durchmesser viel größer als der Durchmesser eines Bolzens oder einer Schraube 53 ist, die in ein Durchgangsloch 33 im oberen Teil 30 des Justierkopfes geschraubt ist. Die Schraube 33 ist in der veranschaulichenden Ausführungsform ferner in eine obere Unterlegscheibe 54 eingelassen, die ungeachtet der Position der Schraube 53 innerhalb des Durchgangslochs das Loch 52 im wesentlichen bedeckt. Die obere Kopplungshülse 50, die Unterlegscheibe 54, die Schraube 53, der Arretierring 40 und der Teil 30 des Justierkopfes bilden somit die Längenjustierung der Prothese und eine Justierung in der translatorischen Richtung, während der Teil 30 des Justierkopfes mit seiner konkaven Oberfläche 32 und den Schrauben 31 zusammen mit dem proximalen pyramidenförmigen Adapter 20 mit seinen sich neigenden Ebenen 22 und der konvexen Oberfläche 21 die Vorrichtung für die Winkeljustierung des künstlichen Fußes 10 bilden.
In dieser Ausführungsform ist im Arretierring 40 ferner eine Mehrzahl radialer Löcher vorgesehen, die genutzt werden, um ein Werkzeug aufzunehmen, mit dessen Hilfe, der Arretierring einfacher gedreht werden kann, und somit die tranlsatorische Bewegung zu arretieren oder zu entriegeln, ohne die Prothese demontieren zu müssen. Eine Anzahl der Löcher weist ferner Gewinde auf, um den Arretierring 40 mit Hilfe einer Arretierschraube 41, die in einem radialen Gewindeloch im Arretierung 40 gegen den Teil 30 angeordnet ist, gegen den Teil 30 des Justierkopfes zu arretieren, was eine zusätzliche Arretierung zwischen dem Arretierung 40 und dem Justierkopf schafft. Um eine sichere Arretierung gegen die Kopplungshülse 50 zu erreichen, ist der Arretierung 40 ferner mit mehreren axialen Gewindelöchern 43 versehen. In die Gewindelöcher 43 sind Arretierschrauben 42, die mittels eines zugespitzten Endes an der ebenen Oberfläche 51 der Kopplungshülse 50 angreifen, für eine zusätzliche Arretierung des Arretierrings und der Winkeljustiermittel an der Kopplungshülse in der eingestellten translatorischen Position eingesetzt.
Mit Hilfe des Aufbaus gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Kombination einer Vorrichtung zur Distallängenjustierung, einer Vorrichtung zur translatorischen Justierung und einer Vorrichtung zur Winkeljustierung erhalten. Mit der vorliegenden Erfindung ist es möglich, gegenüber z. B. dem bekannten Aufbau des schwedischen Patents SE 454 046 den Vorteil zu erhalten, dass der Justierkopf einfach zu demontieren ist, wobei der distale Teil vom Fuß mit dem pyramidenförmigen Adapterbolzen demontierbar ist, ohne die Prothesenhülse 60 vom Stumpf abnehmen zu müssen. Der Arretierung 50 bietet ferner die Möglichkeit, die translantorische Einstellung zu arretieren und zu entriegeln, ohne dass die Prothese demontiert oder vom Stumpf abgenommen werden muß, was das Einstellen der Prothese erheblich erleichtert. Die Arretierung mittels des Arretierrings 40 bietet ferner die Möglichkeit, die Distallänge der Prothese zu justieren, ohne die Prothese an sich demontieren zu müssen.
Die Prothesenvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung kann vom Fachmann auf mehrere Arten modifiziert und geändert werden, ohne von der Erfindung abzuweichen, die aus den beigefügten Patentansprüchen ersichtlich ist.

Claims

Arretiervorrichtung zur Anbringung eines künstlichen Glieds an ein Bein eines Amputierten, mit einem Kopplungselement (50), das im Distalende einer Hülse (60) anzuordnen ist, die dafür angepaßt ist, einen Beinstumpf aufzunehmen, einem Justierkopf (30; 80), der auf dem künstlichen Glied anzuordnen ist und mit dem Kopplungselement (50) in lateral verschobenen Positionen in Bezug darauf verbindbar ist, und einem Arretierring (40), der außen um den Justierkopf getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Arretierring (40) zur Justierung der Distallänge des künstlichen Glieds wirksam ist, indem er auf dem Justierkopf (30) axial verschiebbar ist, und zur Fixierung der justierten Distallänge wirksam ist, indem der Arretierring (40) auf dem Justierkopf (30) mit einem oberen Ende des Arretierrings an Anlagekontakt mit einer Unterseite des Kopplungselements (50) reibschlüssig arretiert wird, wodurch der Ring durch den Anlagekontakt mit der Unterseite des Kopplungselements gleichzeitig eine Fixierung einer translatorischen Position des Justierkopfes in Bezug auf das Kopplungselement bewirkt.
Arretiervorrichtung nach Anspruch 1, worin der Justierkopf einen mit dem Kopplungselement (50) verbindbaren ersten Teil aufweist, wobei der erste Teil mit einem zweiten Teil schwenkbar verbunden ist und der erste Teil des Justierkopfes den Arretierring (40) in Anlagekontakt mit der Unterseite des Kopplungselements trägt, um die translatorische Position des Justierkopfes einzustellen, und der zweite Teil Stellschrauben trägt, die am ersten Teil zum Einstellen der Winkellage des zweiten Teils in Bezug auf das Kopplungselement (50) angreifen.
Arretiervorrichtung nach Anspruch 2, worin der erste Teil des Justierkopfes sich durch eine zentrale Öffnung (52) des Kopplungselements (50) mittels einer Schraube (53) im Gewindeeingriff mit dem ersten Teil erstreckt, wobei das freie Ende der Schraube an einer Unterlegscheibe (54) angreift, die die Öffnung im wesentlichen bedeckt, wobei die Öffnung einen Durchmesser hat, der den Durchmesser der Schraube für eine translatorische Verschiebung des ersten Teils des Justierkopfes in Bezug auf das Kopplungselement übersteigt, und das Kopplungselement zwischen der Unterlegscheibe und dem Arretierring eingeklemmt ist, wenn der Arretierring auf dem ersten Teil in Anlagekontakt mit der Unterseite des Kopplungselements reibschlüssig arretiert ist.
Arretiervorrichtung nach Anspruch 2, worin eine auf dem ersten Teil des Justierkopfes ausgebildete konvexe Oberfläche auf einer auf dem zweiten Teil des Justierkopfes ausgebildeten konkaven Oberfläche schwenkbar abgestützt ist, wobei der erste Teil mit dem zweiten Teil mittels eines pyramidenförmigen Bolzens mit geneigten Oberflächen verbunden ist, der durch den ersten Teil getragen wird und im zweiten Teil aufgenommen ist, so daß eine durch den zweiten Teil des Justierkopfes getragene entsprechende Stellschraube an jeder geneigten Oberfläche angreift, um die relative Winkellage des ersten und zweiten Teils des Justierkopfes einzustellen.
Arretiervorrichtung nach Anspruch 2, worin eine mit dem ersten Teil des Justierkopfes verbindbare konvexe Oberfläche auf einer auf dem zweiten Teil des Justierkopfes ausgebildeten konkaven Oberfläche schwenkbar abgestützt ist, wobei die konvexe Oberfläche in der konkaven Oberfläche aufgenommen ist, um den ersten Teil mit dem zweiten Teil des Justierkopfes zu verbinden, und Stellschrauben auf dem am ersten Teil angreifenden zweiten Teil getragen werden, um die relative Winkellage des ersten und zweiten Teils des Justierkopfes einzustellen.
Arretiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1–5, worin der Arretierring im Gewindeeingriff außen um den Justierkopf getragen wird und eine oder mehrere radiale Stellschrauben trägt, um den Arretierring durch die an der Gewindeaußenseite des Justierkopfes angreifenden Stellschrauben gegen Drehung zu arretieren, und auch eine oder mehrere axiale Stellschrauben für einen Eingriff mit der Unterseite des Kopplungselements und somit für ein weiteres Sichern der translatorischen Position des Justierkopfes in Bezug auf das Kopplungselement trägt.