DE602005000399T2 - Vorrichtung zur Verbindung des Stabes einer Osteosynthesevorrichtung für die Wirbelsäule an einem Wirbelknochen und Osteosynthesesystem mit dieser Vorrichtung - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft das Gebiet spinaler Osteosynthesevorrichtungen.
- Spinale Osteosynthesevorrichtungen zur Korrektur von Deformierungen des Rückgrats weisen mindestens einen Stab auf, der sich entlang eines Teils der Wirbelsäule des Patienten erstreckt. Sie ist mit den Wirbeln über Vorrichtungen verbunden, die verschiedene Formen haben können. Insbesondere kann sie durch Verbinder hindurch geführt sein, die ihrerseits an Gewindevorsprüngen, die durch Platten getragen sind, Knochenverankerungsschrauben oder Haken angebracht sind, die den Stielen gegenüber oder an den hinteren Bögen oder Querfortsätzen der Wirbel angeordnet sind.
- Für die Osteosynthesevorrichtungen, die im Wege einer Anbringung von hinten angesetzt sind, ist die Verankerung des Stabs an den Wirbeln über Haken, die an einem Wirbel angeordnet sind, besonders angezeigt. Zu diesem Zweck sind Verankerungsmittel entwickelt worden, bei denen ein mit dem Stab der Vorrichtung über einen Verbinder, wie oben angegeben, verbundener Haken mit einem zweiten Haken mittels eines Stabs kleinen Durchmessers verbunden ist. Der zweite Haken wird von dem ersten Haken beabstandet an demselben Wirbel oder, sofern geeignet, an einem anderen Wirbel angeordnet. Solche Mittel sind insbesondere in FR-A-2 816 196 beschrieben. Gemäß diesem Dokument ist der Stab kleinen Durchmessers mit Gewinde ausgestattet und in eine Bohrung mit Innengewinde in dem Kopf des Hakens eingesetzt, der den Verbinder trägt. Gemäß FR-A-2 767 263 weist der Haken, an dem der Stab der Osteosynthesevorrichtung befestigt ist, an seinem Kopf zwei Kanäle auf: einen, in dem der Stab der Osteosynthesevorrichtung eingebaut ist (weshalb hier kein Verbinder verwendet wird), den anderen, in dem der Stab kleinen Durchmessers eingebaut ist, der den Haken mit dem anderen Haken verbindet. Die Stäbe sind in dem Kopf des Hakens über mit Gewinde versehene Stopfen bewegungslos festge legt.
- Diese Befestigungsmittel sind mit dem Nachteil verbunden, dass sie verhältnismäßig komplexe Strukturen aufweisen und zu ihrem Einbau eine Anzahl von Handgriffen und eine Zeitdauer erforderlich machen, die erwünschtermaßen verringert bzw. verkürzt werden sollten.
- Aufgabe der Erfindung ist es, neue Mittel zur Befestigung des Stabs einer spinalen Osteosynthesevorrichtung an einem Wirbel zur Verfügung zu stellen, die solche Verringerungen bzw. Verkürzungen bewirken und somit zweckmäßiger und wirtschaftlicher zu verwenden sind als die vorhandenen Mittel.
- Zu diesem Zweck ist Gegenstand der Erfindung eine Vorrichtung zum Verbinden des Stabs einer spinalen Osteosynthesevorrichtung an einem Wirbel oder an zwei Wirbeln, der Gattung mit einem ersten Haken, der mit einem mit Gewinde versehenen Vorsprung zum Anbringen eines Verbinders ausgestattet ist, in dem der Stab eingesetzt ist, einem zweiten Haken, einem Stab kleinen Durchmessers, der die beiden Haken verbindet, und Mitteln zur bewegungslosen Festlegung der Enden des Stabs kleinen Durchmessers an den Köpfen der Haken, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende des Stabs kleinen Durchmessers, das mit dem ersten Haken in Berührung steht, eine längliche Öffnung aufweist und dass die Mittel zur bewegungslosen Festlegung dieses Endes an dem Kopf des ersten Hakens durch eine Mutter gebildet sind, die zur Zusammenarbeit mit dem Verbinder bestimmt ist.
- Die Mutter kann eine teilbare Mutter sein, und es ist ihr unterer Teil, der zur Zusammenarbeit mit dem Verbinder bestimmt ist.
- Der Vorsprung kann eine Winkligkeit bzw. Neigung gegenüber der oberen Fläche des ersten Hakens aufweisen.
- Das Ende des Stabs kleinen Durchmessers, das die längliche Öffnung aufweist, ist in einer solchen Weise abgeflacht, dass es mit einer planen oberen Fläche des Kopfes des ersten Hakens zusammenarbeitet.
- Der Kopf des zweiten Hakens kann eine Nut zum Einsetzen eines Endes des Stabs kleinen Durchmessers aufweisen, und die Mittel zur bewegungslosen Festlegung des Endes in dem Kopf sind durch einen mit Gewinde versehenen Stopfen gebildet.
- Die Erfindung betrifft auch eine spinale Osteosynthesevorrichtung, die zur Anbringung von hinten bestimmt ist, der Gattung mit einem Stab, Verbindern und Mitteln zum Verbinden der Verbinder mit den Wirbeln eines Patienten, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Verbinden mindestens eines der Verbinder an einem Wirbel oder an zwei Wirbeln durch eine Vorrichtung der oben angegebenen Art gebildet sind.
- Wie ersichtlich ist, besteht die Erfindung hauptsächlich darin, dass dem Stab kleinen Durchmessers, der die beiden Haken verbindet, eine besondere Konfiguration verliehen wird. Das Ende des Stabs, das an dem Haken, der den Vorsprung trägt, zu befestigen ist, ist mit einer länglichen Öffnung ausgestattet, durch die der Vorsprung hindurchzuführen ist. Dieses besondere Merkmal macht es in insbesondere für den Chirurgen sehr leicht, den Abstand zwischen den beiden Haken einzustellen.
- Die Erfindung ist besser beim Lesen der nachfolgenden Beschreibung zu verstehen, in der auf die nachfolgend angegebenen beigefügten Figuren Bezug genommen wird, in denen zeigen:
-
1 die hauptsächlichen Elementen der erfindungsgemäßen Vorrichtung in perspektivischer Ansicht; -
2 bis5 die unterschiedlichen mit der Anbringung einer von der Erfindung Gebrauch machenden spinalen Osteosynthesevorrichtung ver bundenen Schritte. - Wie aus
1 ersichtlich ist, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung einen ersten Haken1 auf, der an einer Wirbelplatte oder einem Stiel eines Wirbels gegenüber zu befestigen ist. Sein Kopf2 trägt einen Gewindevorsprung3 , der im Wesentlichen rechtwinklig zu der flachen oberen Fläche4 des Kopfs2 verläuft. Die Vorrichtung weist einen zweiten Haken5 auf, der an dem hinteren Bogen oder dem Querfortsatz dieses Wirbels (oder, sofern geeignet, eines anderen Wirbels) zu befestigen ist. Wie bekannt ist, sind die beiden Haken1 ,5 über einen Stab6 kleinen Durchmessers verbunden. Eines der Enden des letzteren ist einfach in einer Nut in dem Kopf8 des zweiten Hakens5 angeordnet, wo es translatorisch oder drehend bewegbar ist, bevor es dort mittels eines Gewindestopfens9 bewegungslos festgelegt wird. Erfindungsgemäß ist das andere Ende des Stabs6 abgeflacht, und weist es eine längliche Öffnung10 mit einer Länge in der Größenordnung von beispielsweise 10 mm auf. Der Gewindevorsprung3 kann durch die Öffnung10 hindurch derart eingesetzt werden, dass das abgeflachte Ende des Stabs6 auf dem Kopf4 des ersten Hakens1 aufliegt und gegen diesen mittels einer Mutter bewegungslos festgelegt werden kann, für die ein Beispiel weiter unten beschrieben wird. Der Stab6 weist einen Durchmesser im Allgemeinen in der Größenordnung von 3 mm auf; er wird als solcher "kleinen Durchmessers" in dieser Beschreibung einfach im Gegensatz zu dem Stab13 der Osteosynthesevorrichtung bezeichnet, der im Allgemeinen einen beträchtlich größeren Durchmesser (beispielsweise in der Größenordnung von 5,5 mm) aufweist. -
2 zeigt den mit der Anbringung der erfindungsgemäßen Vorrichtung an einem Wirbel14 des Patienten verbundenen ersten Schritt. Der erste Haken1 wird einem Stiel des Wirbels14 gegenüberliegend angebracht, und der zweite Haken5 an dem Querfortsatz desselben Wirbels14 ; wobei ersichtlich ist, dass diese Anordnung nur ein Beispiel ist und dass jede andere Art der örtlichen Anordnung der Haken an dem Wirbel vorstellbar ist. Der Stab6 kleinen Durchmessers, der die beiden Haken1 ,5 verbindet, wird wie in1 dargestellt angeordnet. Es ist ersichtlich, dass die längliche Gestalt der Öffnung10 dem Chirurgen einen großen Spielraum der Positionierung des Stabs6 an der bestmöglichen Stelle ohne Schwierigkeiten gestattet. In gleicher Weise wird die winkelmäßige Stellung des zweiten Hakens5 ohne Schwierigkeiten festgelegt. -
3 zeigt die Vorrichtung nach dem mit ihrer Anbringung verbundenen zweiten Schritt. Der Stab6 kleinen Durchmessers ist an den Haken1 ,5 einerseits mittels des Gewindestopfens9 , der in die Nut in dem Kopf8 des zweiten Hakens5 eingeschraubt ist, und andererseits mittels einer Mutter, die an dem Vorsprung3 angebracht ist, bewegungslos festgelegt. Diese Mutter weist zwei Teile auf, die durch eine Linie geringerer Festigkeit (in4 nicht sichtbar) geteilt ist, die die Mutter teilbar macht. Der untere Teil15 ist mit einer konischen (oder kugelförmigen) oberen Fläche ausgebildet, die zur Zusammenarbeit mit dem Verbinder11 bestimmt ist. Der obere Teil16 weist flache Flächen auf, die es gestatten, dass die Mutter mittels eines geeigneten Werkzeugs angezogen wird. Vorzugsweise wird vor oder nach der bewegungslosen Festlegung des Stabs6 derjenige Teil, der sich über den zweiten Haken5 hinaus erstreckt, abgeschnitten. -
4 zeigt die Vorrichtung nach dem mit ihrer Anbringung verbundenen dritten Schritt, der darin bestanden hat, den oberen Teil16 der an dem Vorsprung3 angebrachten Mutter zu entfernen. Alles was von der Mutter übrig bleibt, ist daher ihr unterer Teil15 , der zur Aufnahme des Verbinders11 bereit ist. -
5 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in ihrem endgültigen Zustand, nachdem der Stab13 der spinalen Osteosynthesevorrichtung mit ihr verbunden worden ist. Hierzu wird der Verbinder11 , in dessen Längsöffnung12 der Stab13 zuerst eingesetzt worden ist, an dem Vorsprung3 angeordnet und dann mittels einer Mutter17 festgeklemmt, die die doppelte Funktion des Festklemmens des Verbinders11 an dem verbliebenen Teil15 der Mutter und des Verkeilens des Stabs13 im Inneren des Verbinders11 hat. Nachdem die Mutter17 angezogen worden ist, wird der Teil des Vorsprungs3 , der aus ihr vorsteht, wie üblich, durch den Chirurgen entlang einer Linie18 geringeren Widerstands abgeschnitten. - Das Beispiel, das gerade beschrieben worden und dargestellt ist, ist selbstverständlich kein einschränkendes, und verschiedene Modifikationen können an ihm ausgeführt werden.
- Beispielsweise kann die Vorrichtung nicht an nur einem Wirbel angebracht werden, sondern an zwei unterschiedlichen Wirbeln in einer solchen Weise, dass eine Untergruppe der Wirbel gebildet wird, mit der der Stab
13 verbunden wird. Die Gestaltung der Haken1 ,5 kann in Abhängigkeit von der ins Auge gefassten Anbringungsstelle modifiziert werden. - Der Stab
6 kleinen Durchmessers kann mit dem zweiten Haken5 über ein anderes als das dargestellte Mittel verbunden werden. - Die Konfiguration des Verbinders
11 kann eine andere sein, in welchem Fall folglich die Konfiguration der Mutter15 ,16 , die den Stab6 kleinen Durchmessers an dem Kopf2 des ersten Hakens1 angeklemmt, modifiziert werden muss. Es ist nicht notwendig, dass diese Mutter15 ,16 teilbar ist. - Bei dem dargestellten Beispiel ist das Ende des Stabs
6 mit der länglichen Öffnung10 abgeflacht, um mit der ebenen oberen Fläche4 des ersten Hakens1 zusammenzuarbeiten, jedoch sind andere Gestaltungen vorstellbar, beispielsweise eine Berührung von Kugel zu Kugel zwischen dem Stab6 und dem Haken1 . - Bei dem dargestellten Beispiel ist der Vorsprung
6 einstückig mit dem ersten Haken1 und rechtwinklig zu der oberen Fläche4 des letzteren hergestellt, er kann jedoch auch durch ein separates Bauteil gebildet sein, das mit dem ersten Haken1 in einer Weise verbunden ist, die es gestattet, dass der Vorsprung3 mit Bezug auf die Fläche4 des Hakens1 innerhalb eines Kegels unter einem Winkel angeordnet ist. Diese Winkligkeit bzw. Neigung, die normalerweise eine solche in der Größenordnung von höchstens 30° ist, kann die Anbringung der Osteo synthesevorrichtung leichter machen, weil sie eine nur angenäherte vorläufige Abbiegung des Stabs13 vor dem Einsetzen des Verbinders11 gestattet. Wenn die Konfigurationen der Mittel zum Verbinden des Vorsprungs3 mit dem Haken1 und der Mutter zum bewegungslosen Festlegen des Stabs6 kleinen Durchmessers an dem Haken1 es gestatten, kann diese Winkligkeit, sofern geeignet, beibehalten werden, nachdem die Vorrichtung bewegungslos festgelegt ist. Mittel zur Gewährleistung dieser Winkligkeit sind im Stand der Technik bekannt, beispielsweise aus WO-A-02/38061, wo sie bei Platten Anwendung finden. - Die Vorrichtung zur spinalen Osteosynthese durch eine Anbringung von hinten, mit der die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung einstückig ausgeführt ist, kann in Abhängigkeit von der Bevorzugung durch den Chirurgen und ihrer örtlichen Anordnung am Rückgrat nur erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtungen umfassen oder gleichzeitig eine oder mehrere erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtungen und eine oder mehrere Verbindungsvorrichtungen anderer Arten umfassen.
Claims (6)
- Vorrichtung zum Verbinden des Stabs (
13 ) einer spinalen Osteosynthesevorrichtung an einem Wirbel (14 ) oder an zwei Wirbeln, der Gattung mit einem ersten Haken (1 ), der mit einem mit Gewinde versehenen Vorsprung (3 ) zum Anbringen eines Verbinders (11 ) ausgestattet ist, in dem der Stab eingesetzt ist, einem zweiten Haken (5 ), einem Stab (6 ) kleinen Durchmessers, der die beiden Haken (1 ,5 ) verbindet, und Mitteln zur bewegungslosen Festlegung der Enden des Stabs (6 ) kleinen Durchmessers an den Köpfen (2 ,8 ) der Haken (1 ,5 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Ende des Stabs (6 ) kleinen Durchmessers, das mit dem ersten Haken in Berührung steht, eine längliche Öffnung (10 ) aufweist und das die Mittel zur bewegungslosen Festlegung dieses Endes an dem Kopf (2 ) des ersten Hakens (1 ) durch eine Mutter (15 ,16 ) gebildet sind, die zur Zusammenarbeit mit dem Verbinder (11 ) bestimmt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mutter (
15 ,16 ) eine teilbare Mutter ist und dass es ihr unterer Teil (15 ) ist, der zur Zusammenarbeit mit dem Verbinder (11 ) bestimmt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (
3 ) eine Winkligkeit bzw. Neigung gegenüber der oberen Fläche (4 ) des ersten Hakens (1 ) aufweisen kann. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende des Stabs (
6 ) kleinen Durchmessers, das die längliche Öffnung (10 ) aufweist, in einer solchen Weise abgeflacht ist, dass es mit einer planen oberen Fläche (4 ) des Kopfes (2 ) des ersten Hakens (1 ) zusammenarbeitet. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf (
8 ) des zweiten Hakens (5 ) eine Nut (7 ) zum Einsetzen eines Endes des Stabs (6 ) kleinen Durchmessers aufweist und dass die Mittel zur bewegungslosen Festlegung des Endes in dem Kopf (8 ) durch einen mit Gewinde versehenen Stopfen (9 ) gebildet sind. - Spinale Osteosynthesevorrichtung, die zur Anbringung von hinten bestimmt ist, der Gattung mit einem Stab (
13 ), Verbindern (11 ) und Mitteln zum Verbinden der Verbinder (11 ) mit den Wirbeln eines Patienten, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Verbinden mindestens eines der Verbinder (11 ) an einem Wirbel (14 ) oder an zwei Wirbeln durch eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 gebildet sind.
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