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Kreuzbohrkrone
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Die Erfindung betrifft eine Kreuzbohrkrone in einem einerseits ein
Einsteckende und andererseits eine Zentrierbohrspitze auSweisenden Bohrerschaft,
der an dem die Zentrierbohrerspitze tragenden Ende mindestens zwei radial abstehende,
an ihrer Stirnseite mit vorzugsweise radial überstehemden Schneiden versehene Stege
hat.
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Derartige Bohrkronen, die zusammen. mit geeigneten Handwerkzeugmaschinen
- wie Bohrmaschinen oder Bohrhammer - verwendet werden, sind bekannt. Zum Bohren
von großen, etwa zur Aufnahme von Unterputzschaltern geeigneten Bohrungen wird zunächst
mit der Zentrierbohrspitze angebohrt, wodurch eine Zentrierbohrung für die mit Schneiden
versehenen Stege gebildet wird. Die Schneiden der Stege schneiden dann eine kreiszylindrische
Bohrung in das Gestein. Da je nach dem Durchmesser der Bohrkrone auch auf dem inneren
Bereich der Stege zusätzlich Schneiden angeordnet sind, bleibt beim Bohren kein
Kern stehen. Beim Bohren entsteht allerdings mehr Bohrklein als beim Bohren mit
Bohrkronen, die ein topfartiges Kronenteil aufweisen. Das bei dieser Arbeit anfallende
Bohrklein verschmutzt den Arheitsort und den mit der elektrischen Handwerkzeugmaschine
Arbeitenden. Besonders lästig ist dieses Bohrklein, wenn die Arbeiten in möblierten
Räumen durchgeführt werden müssen.
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Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Kreuzbohrkrone der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, die sich in ihrer Arbeitsleistung nicht von den bekannten
Bohrkronen unterscheidet, die aber trotzdem in der Lage ist, das beim Arbeitsvorgang
entstehende Bohrklein sicher abzusaugen.
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Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß koaxial auf dem
Bohrerschaft eine Hülse angeordnet ist, deren vorderes, offenes Ende sich zumindest
bis nahe zu den Stegen erstreckt und in deren hinteres, dem Einsteckende zugewandtes,
verschlossenes Ende mindestens eine sich zur Außenseite der Hülse öffnende Querbohrung
einmündet.
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Hierdurch kann, wenn die Querbohrung in geeigneter Weise mit einem
leistungsfähigen Sauggebläse verbunden ist, das beim
Arbeitsvorgang
entstehende Bohrklein sicher abgesaugt werden.
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In Weiterbildung der Erfindung ist es sehr vorteilhaft, wenn die Querbohrung
in einem insbesondere zum Aufschieben eines Schlauches geeigneten Saugstutzen verläuft.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist es vorteilhaft, daß koaxial auf der Hülse
ein an sich bekannter Spülkopf drehbar aber gegen axiale Bewegung gesichert angeordnet
ist, welcher einen Saugstutzen, der wiederum zum Aufschieben eines Schlauches geeignet
ist, aufweist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes ergeben
sich aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Diese zeigt in Fig. 1 eine Kreuzbohrkrone mit aufgesetzter, drehbar angeordneter
Hülse mit Saugstutzen, Fig. 2 eine Kreuzbohrkrone mit drehfest angeordneter Hülse
und darauf drehbar angeordnetem Spülkopf und Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel
eines Kreuzbohrkopfs gemäß Fig. 2.
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In Fig. 1 der Zeichnung ist eine Kreuzbohrkrone dargestellt.
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Die Kreuzbohrkrone hat einen einerseits ein Einsteckende 1 auSweisenden
Bohrerschaft 2, der andererseits eine Zentrierbohrspitze 3 trägt. Das Einsteckende
1 ist zum Beispiel als Keilwelleneinsteckende zur Drehmomentmitnahme in einer Handwerkzeugmaschine
ausgebildet. An dem die Zentrierbohrspitze 3 tragenden Ende sind am Bohrerschaft
zwei vier radial abstehende, jeweils um 90 ° gegeneinander versetzt sitzende
Stege
4 angeordnet, die an ihrer Stirnseite Schneiden 5, 6 tragen. Die Schneiden 5, 6
sind in der Regel als Hartmetallschneiden ausgebildet, die in die Stege 4 eingelötet
sind.
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Die am äußeren Bereich der Stege 4 sitzenden Schneiden 6 überragen
die Stege 4 nach radial außen, wodurch beim Bohren mit der Kreuzbohrkrone ein Freischnitt
erzeugt wird. Die im inneren Bereich der Stege eingelösteten Schneiden 5 können
bei Kreuzbohrkronen mit geringerem Durchmesser auch entfallen; bei Kreuzbohrkronen
mit größerem Durchmesser als derjenige der in Figur 1 dargestellten Kreuzbohrkrone
können auf dem inneren Bereich auch weitere Hartmetallschneiden angeordnet werden.
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Koaxial auf dem Bohrerschaft 2ist eine Hülse 7 angeordnet, deren vorderes,
offenes Ende 8, welches trichterförmig erweitert ist, sich bis auf ein geringes
Bewegungsspiel bis an die dem Einsteckende 1 zugewandte Rückseite ar Stege 4 hin
erstreckt. Der Durchmesser des vorderen, offenen Endes 8 entspricht der doppelten
radialen Erstreckung eines Steges 4.
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In das hintere, dem Einsteckende 1 zugewandte Ende 9 mündet eine zur
Außenseite der HÜlse 7 sich öffnende Querbohrung 10.
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Die Querbohrung 10 verläuft in einem zum Aufschieben eines in der
Zeichnung nicht näher dargestellten Schlauches, der mit einem ebenfalls nicht dargestellten
leistungsfähigen Sauggebläse verbunden ist, geeigneten Saugstutzen 11.
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An der Innenwand der Hülse 7 ist am hinteren Ende 9 ein Ringsteg 12
gebildet, der mit einem Laufspiel in eine zugeordnete Ringnut 13 des Bohrerschaftes
2 eingreift. Die vordere, dem Einsteckende 1 abgewandte Stirnseite des Ringstegs
12 bildet eine Ringschulter, die dichtend gegen eine zugeordnete, von der vorderen
Stlrnflanke der Ringnut 13 gebildete Schulter des Bohrerschaftes 2 dichtend anliegt.
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Zum Arbeiten wird die Kreuzbohrkrone beispielsweise in eine Werkzeugaufnahme
eines Bohrhammers eingesteckt. Dazu greift das z. B. als Keilwelleneinsteckende
ausgebildete Einsteckende 1 in eine zugeordnete Drehmomentübertragungseinrichtung
des Werkzeugkopfs des Bohrhammers ein. Auf den Saugstutzen 11 wird ein Schlauch
aufgeschoben, der mit einem geeigneten Sauggebläse verbunden ist. Beim Bohren schneiden
die Zentrierbohrspitze und die aus Hartmetall bestehenden Schneiden 5, 5 in das
Gestein. Das dabei anfallende Bohrklein wird von dem Gebläse in das Innere der trichterförmig
erweiterten Hülse 7 eingesaugt. Von dort wird das Bohrklein durch den zwischen dem
Bohrerschaft 2 und der Innenwand der Hülse 7 gebildeten Ringraum, die Querbohrung
10 und den nicht dargestellten Schlauch in das Sauggebluse gesaugt.
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Bei Verschleiß oder Zerstörung der Hülse 7 kann diese einfach durch
eine neue ersetzt werden. Da die Hülse 7 aus einem geeigneten elastischen Kunststoff
- etwa Polyamid - besteht, kann der Ringsteg 13, der als Schnappverschluß wirkt,
in die Ringnut 13 des Bohrerschaftes 2 eingerastet werden.
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In Fig. 2 der Zeichnung ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer
Kreuzbohrkrone dargestellt, die sich vom ersten Ausführungsbeispiel dadurch unterscheidet,
daß die Hülse 27 drehfest mit dem Bohrerschaft 22 verbunden ist. Der Bohrerschaft
22 hat eine Zentrierbohrspitze 23 und Stege 24 und andererseits ein Einsteckende
21, die vollkommen den entsprechenden Teilen des ersten Ausführungsbeispiels entsprechen.
Das vordere, offene und ebenfalls trichterförmig erweiterte Ende 18 der Hülse 27
liegt an der Rückseite der Stege 24 an. Das hintere, dem Einsteckende 21 zugewandte
Ende der Hülse 27 ist durch einen Ringsteg 32, der wie ein Schnappverschluß in eine
zugeordnete Ringnut 33 des Bohrerschaftes 22 eingerastet ist und die Hülse 27 drehfest
mit dem Bohrerschaft 22 verbindet,
verschlossen. In das hintere,
verschlossene Ende 29 der Hülse 27 münden zwei diametral gegenüberliegend angeordnete
Querbohrungen 30, die sich zur Außenseite der Hülse 27 öffnen.
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Koaxial auf der Hülse 27 ist ein an sich bekannter Spülkopf 34 drehbar
angeordnet. Der Spülkopf ist durch einen an seiner Bohrung 35 angeordneten Ringsteg
36, der mit Bewegungspiel in eine zugeordnete Ringnut in der Außenwand der Hülse
27 eingreift, gegen axiale Bewegung gesIchert. In dem Bereich, in dem die Querbohrungen
30 an der Außenseite der Hülse 27 ausmünden, ist in der Wandung der Bohrung 35 ein
ringnutartiger Raum 37 angeordnet, in den eine Bohrung eines Saugstutzens 31 einmündet.
Der Saugstutzen 31 dient wiederum wie im ersten Ausführungsbeispiel der Saugstutzen
11 zum Aufschieben eines zu einem in der Zeichnung nicht dargestellten Sauggebläse
führenden Schlauchs.
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In Arbeisweise und Funktion unterscheidet sich dieses zweites Ausführungsbeispiel
einer Kreuzbohrkrone von dem ersten Ausführungsbeispiel nur darin, daß die Hülse
27 drehfest mit der Kreuzbohrkrone verbunden ist, während sich der Spülkopf 34 gegenüber
der Hülse 27 bewegen kann. Bei Verschleiß oder Zerstörung können die Hülse 27 aber
auch der Spülkopf 34 in sinngemäß gleicher Weise wie im ersten Ausführungsbeispiel
die Hülse 7 ausgetauscht werden.
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Das in Fig. 3 der Zeichnung dargestellte dritte Ausführungsbeispiel
einer Kreuzbohrkrone entspricht weitgehend dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß
Figur 2. Es unterscheidet sich lediglich dadurch, daß das vordere, offene Ende 48
der Hülse 47 nicht trichterförmig erweitert ist. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die Hülse 47 drehfest mit der Kreuzbohrkrone verbunden, so daß die Verwendung
eines Spülkopfes 34 wie beim zweiten Ausführungsbeispiel notwendig ist.
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Die Hülsen 27 und 47 können wiederum aus einem geeigneten Kunststoff,
also etwa Polyamid, gefertigt sein. Auch der Spülkopf 34 kann aus einem Kunststoff
- ebenfalls z. B. Polyamid - bestehen.