DE2602238A1 - Bohrkrone - Google Patents
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Description
R. 30 ί*
15.1.1976 Vo/Ht
15.1.1976 Vo/Ht
Anlage zur
Patent- und
Gebrauchsmusterhilfsanmeldung
Bohrkrone
Die Erfindung betrifft eine Bohrkrone, bestehend aus einem mit einem koaxialen Einsteckschaft versehenen topfartigen
Kronenteil, dessen stirnseitiges Ende Schneiden trägt, und aus einem in einer Aufnahmebohrung koaxial im Kronenteil
lösbar, vorzugsweise durch Schraubverbindung angeordneten Zentrierbohrer.
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Derartige Bohrkronen, die zusammen mit geeigneten Handwerkzeugmaschinen
- wie Bohrmaschine oder Bohrhammer - verwendet werden, sind bekannt. Zum Bohren von großen, zur Aufnahme
von Unterputzschaltern geeigneten Bohrungen wird zunächst
mit dem Zentrierbohrer angebohrt, wodurch eine Zentrierbohrung für das topfartige Kronenteil gebildet wird. Die
Schneiden des Kronenteils schneiden nun schließlich eine kreisförmige, dem Durchmesser der gewünschten Bohrung entsprechende
Ringnut in das Gestein. Bei dieser Arbeit fällt Bohrstaub an, der den Arbeitsort verschmutzt und den mit der
elektrischen Handwerkzeugmaschine Arbeitenden gefährdet. Besonders lästig ist dieser Staub, wenn die Arbeiten in möbilierten
Räumen durchgeführt werden müssen.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Bohrkrone der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, die sich in ihrer Arbeitsleistung nicht von den bekannten Bohrkronen unterscheidet, die
aber trotzdem in der Lage ist, den beim Arbeitsvorgang entstehenden Bohrstaub sicher abzusaugen.
Das wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß in das innere Ende der Aufnahmebohrung eine sich zur Außenseite des
Einsteckschaftes öffnende Querbohrung einmündet. Auf diese Weise kann, wenn über die Außenseite des Einsteckschaftes ein
Spülkopf geschoben ist, der mit einem leistungsfähigen Sauggebläse verbunden ist und nach Herausnahme des Zentrierbohrers
aus der Aufnahmebohrung der beim Arbeitsvorgang entstehende Staub sicher abgesaugt werden. In Weiterbildung der Erfindung
ist es sehr vorteilhaft, wenn wenigstens ein Kanal angeordnet ist, der das innere Ende der Aufnahmebohrung bei eingesetztem
Zentrierbohrer mit dem Innenraum des topfartigen Kronenteils verbindet. Dabei kann der Kanal einerseits von einer
in -der Wandung der Aufnahmebohrung angeordneten Längsnut und andererseits von einer an der Außenfläche des Einsteckendes
des Zentrierbohrers verlaufenden Längsnut gebildet sein.
— ~Z mm
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Natürlich kann der Kanal auch von einer zentralen Bohrung in einem Zentrierbohrer von größerem Durchmesser gebildet werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der
Zeichnung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Diese zeigt in
Fig. 1 eine Bohrkrone mit eingesetztem Zentrierbohrer,
Pig. 2 einen Bohrhammer mit angebautem Spülkopf zur Verwendung der Bohrkrone gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Bohrkrone
gemäß Fig. 1,
Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel einer Bohrkrone
gemäß Fig. 1,
Pig. 5 ein Schnitt durch die Bohrkrone längs V-V
der Fig. 4,
Fig. 6 ein viertes Ausführungsbeispiel einer Bohrkrone ,
Fig. 7 einen Schnitt durch die Bohrkrone längs VII-VII der Fig. 6 und
Fig. 8 ein fünftes Ausführungsbeispiel einer Bohrkrone gemäß Fig. 1.
In der Fig. 1 der Zeichnung ist eine Bohrkrone dargestellt, welche aus einem topfartigen Kronenteil 1 und einem konzentrisch
im Kronenteil 1 angeordneten Zentrierbohrer 2 steht.
In das stirnseitige Ende des Kronenteils 1 sind Hartmetallschneiden 3 eingelötet. Am Boden 4 des topfförmigen Kronen-
- 4 7$9831/QQ2d
-*-
-b λ 2
teils 1 sitzt mit diesem einstückig verbunden koaxial ein Einsteckschaft 53 dessen hinteres Ende 6 z. B. als Keilwelleneinsteckende
zur Drehmomentmitnahme in einer Handwerkzeugmaschine ausgebildet ist.
Der im Innern des Kronenteils 1 koaxial angeordnete Zentrierbohrer
2 ragt mit seinem vorderen, schneidentragenden Ende ca. 10 bis 20 mm aus dem Kronenteil 1 hervor. Mit seinem inneren
Ende ist der Zentrierbohrer lösbar in einer Aufnahmebohrung 7 gehalten. Der Zentrierbohrer 2 ist dazu an seinem
Einsteckende mit einem Gewinde versehen, das in ein zugeordnetes Innengewinde in der Aufnahmebohrung 7 eingedreht ist.
Natürlich kann das Einsteckende des Zentrierbohrers 2 auch als Haftschluß oder andere Formschlußeinrichtung ausgebildet sein.
In das innere Ende der Aufnahmebohrung 7, die sich bis in den Einsteckschaft 5 hinein erstreckt, mündet eine sich zur Außenseite
des Einsteckschaftes 5 öffnende Querbohrung 8 ein. Die Achse der Querbohrung 8 schneidet die Achse des Einsteckschaftes
5 unter einem spitzen, sich zum freien Ende 6 des Einsteckschaftes
öffnenden Winkels, der hier 15 ° beträgt. Die Außenseite
des Einsteckschaftes 5 ist beidseitig der Ausmündung der
Querbohrung 8 zylindrisch ausgebildet, sie stellt einen Spülkopfsitz 9 dar.
Zum Arbeiten wird die Bohrkrone beispielsweise in eine Werkzeugaufnahme
eines Bohrhammers 10 (Fig. 2) eingesteckt. Dazu greift das z. B. als Keilwelleneinsteckende ausgebildete Ende
6 der Bohrkrone in einen eine zugeordnete Drehmomentübertragungseinrichtung aufweisenden Werkzeugkopf 11 des Bohrhammers
ein. Durch einen Sperrbolzen 12 ist die Bohrkrone gegen Herausfallen gesichert. Vor dem Werkzeugkopf 11 ist am Bohrhammer
10 ein Spülkopf 13 angeordnet. Der Spülkopf 13 hat eine Werkzeugaufnahmebohrung l4, deren Durchmesser bis auf ein Bewegungspiel
dem Außendurchmesser -des Spülkopfsitzes 9 der Bohrkrone entspricht. In der Wandung der Bohrung lh ist im Spül-
- 5 708831/0029
kopf 13 eine Ringnut 15 angeordnet, die über einen Kanal 16 und einen flexiblen Schlauch 17 mit einem separat angeordneten,
in der Zeichnung nicht dargestellten Sauggebläse verbunden ist.
Die Arbeitsweise der in den Bohrhammer 10 eingesteckten Bohrkrone ist folgendermaßen: Zum Anbohren wird der Zentrierbohrer
2 in die Aufnahmebohrung 7 der Bohrkrone eingeführt. Vom Werkzeugkopf 11 wird eine drehende und/oder axial schlagende
Beilegung auf die Bohrkrone übertragen. Der Zentrierbohrer 2 wird auf das zu bearbeitende Gestein gesetzt, wobei der Antrieb
des Bohrhammers 10 so lange eingeschaltet bleibt, bis der Zentrierbohrer sich im zu bearbeitenden Stein eine Führungsbohrung gebohrt hat und die Hartmetallschneiden 3 des Kronenteils
1 der Bohrkrone eine wenige Millimeter tiefe kreisfÖrmige
Nut in das Gestein gebohrt haben. Darauf wird der Bohrhammer 10 zurückgezogen und nach Ausschalten seines Antriebs
wird dor Zentrierbohrer 2 von Hand aus der Bohrkrone entfernt. Danach wird die Bohrkrone wieder in die Ringnut im Gestein
eingesetzt. Beim Weiterbohren saugt nun das Gebläse den anfallenden Bohrstaub in das Innere des Kronenteils 1. Von dort
wird der Bohrstaub über die koaxiale Aufnahmebohrung 7 des
Zentrierbohrers, die Querbohrung 8, den Spülkopf 13 und den Schlauch 17 in das· Gebläse gesaugt. '
In Pig. 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Bohrkrone
dargestellt. Diese unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel dadurch, daß das Kronenteil 21 über ein
Formschlußteil, welches hier als Schraubverbindung 23 ausgeführt
ist, mit dem Einsteckschaft 25 lösbar verbunden ist. Aufbau und Funktion des Kronenteils 21 und des Einstecksehaftes
25 entsprechen im übrigen dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1. Der Vorteil dieser zweiteiligen Ausbildung der
Bohrkrone ist, daß beide Teile·21, 25 getrennt - z. B. nach unterschiedlichem Verschleiß - austauschbar sind.
- 6 909831/0029
, π ■'- -2
In den Figuren 4 und 5 ist eine drittes Ausführungsbeispiel einer Bohrkrone dargestellt. Diese Bohrkrone unterscheidet
sich von den beiden vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen dadurch, daß drei Kanäle angeordnet sind, die das innere
Ende der Aufnahmebohrung 7 auch bei eingesetztem Zentrierbohrer 2 mit dem Innenraum des topfartigen Kronenteils 1 verbinden.
Die Kanäle werden bei diesem Ausführungsbeispiel von drei in der Wandung der Aufnahmebohrung 7 angeordneten achsparallel
verlaufenden Längsnuten 30 gebildet. Der Vorteil dieses Ausführungsbeispiels einer Bohrkrone liegt darin, daß die
Absaugung des Bohrstaubes auch schon bei eingesetztem Zentrierbohrer 2 arbeitet. Damit wird auch schon der beim Anbohren vom
Zentrierbohrer 2 losgeschlagene Bohrstaub gesaugt. Durch diese erweiterte Möglichkeit der Staubabsaugung ist dieses Ausführungsbeispiel
einer Bohrkrone ganz besonders zur Ausführung von Arbeiten in möblilierten Räumen geeignet.
Die gleichen Vorteile wie bei dem vorangehenden Ausführungsbeispiel sind auch bei dem Ausführungsbeispiel einer Bohrkrone
gemäß den Figuren 6 und 7 gegeben. Bei diesem Ausführungsbeispiel entspricht das topfförmige Krohenteil 1 und der Einsteckschaft
5, die beide einstückig ausgeführt sind, vollkommen den
entsprechenden Teilen des ersten Ausführungsbeispiels. Das innere Ende der Aufnahmebohrung 7 für den Zentrierbohrer 32 ist
auch hier wieder über Kanäle mit dem Innenraum des topfartigen Kronenteils 1 verbunden. Die Kanäle sind bei diesem Ausführungsbeispiel allerdings von an der Außenfläche des Einsteckendes
33 des Zentrierbohrers 32 achsparallel verlaufenden Längsnuten'
34 gebildet.
Bei dem in Fig. 8 dargestellten fünften Ausführungsbeispiel einer Bohrkrone weist der Zentrierbohrer 42 eine zentrale Bohrung
43 auf, die die Funktion der Kanäle 30, 34 der beiden
vorher beschriebenen Ausführungsbexspxele übernimmt.
— 7 —
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Die Arbeitsweise der zuletzt beschriebenen vier Ausführungbeispiele
(Figuren 3 bis 8) entspricht im wesentlichen derjenigen des ersten Ausführungsbeispiels (Fig. 1 und 2). Gleich
bei den zuletzt beschriebenen Ausführungsbeispielen eine dauernde Absaugung des Bohrstaubs möglich ist, kann es dennoch
- je nach der anfallenden Menge Bohrstaubes - sinnvoll sein, nach dem erfolgten Anbohren - wie beim ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben - den Zentrierbohrer 2, 32, k2 aus der Bohrkrone
herauszunehmen. Natürlich können bei den zuletzt beschriebenen
drei Ausführungsbeispielen das topfförmige Kronenteil I3 21 und der Einsteckschaft 5, 25 wie im Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 3 auch zweiteilig ausgeführt sein.
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Claims (8)
1. Bohrkrone, bestehend aus einem mit einem koaxialen Einsteckschaft
versehenen, topfartigen Kronenteil, dessen stirnseitiges Ende Schneiden trägt, aus einem in einer Aufnahmebohrung
koaxial im Kronenteil lösbar, vorzugsweise durch Schraubverbindung, angeordneten Zentrierbohrer, dadurch gekennzeichnet,
daß in das innere Ende der Aufnahmebohrung (7) eine sich zur Außenseite des Einsteckschaftes (5, 25) öffnende Querbohrung
(8) einmündet.
2. Bohrkrone nach Anspruch I5 dadurch gekennzeichnet, daß Kronenteil
(1) und Einsteckschaft (5) einstückig ausgebildet sind.
3. Bohrkrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kronenteil (21) insbesondere über eine Schraubverbindung (23),
lösbar mit dem Einsteckschaft (25) verbunden ist.
4. Bohrkrone nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse der Querbohrung (8) die Achse des Einsteckschaftes (5, 25) unter einem spitzen, sich zum freien
Ende (6) des Einsteckschaftes (5, 25) öffnenden Winkel, insbesondere von 45 j schneidet.
5. Bohrkrone nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Kanal (30, 34, 43) angeordnet
ist, der das innere Ende der Aufnahmebohrung (7) bei einge-
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ORIGINAL INSPECTED
-*--■ -υ ^ 2
setzten Zentrierbohrer (2, 32, l\2) mit dem Innenraum des
topfartigen Kronenteils (1) verbindet.
6. Bohrkrone nach Anspruch 5S dadurch gekennzeichnet, daß der
Kanal von einer in der Wandung der Aufnahmebohrung (7) angeordneten Längsnut (30) gebildet ist.
7. Bohrkrone nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kanal von einer an der Außenfläche des Einsteckendes (33) des Zentrierbohrers (32) verlaufenden Längsnut (3*0 gebildet ist.
8. Bohrkrone nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal von einer zentralen Bohrung (43) im Zentrierbohrer
gebildet ist.
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