-
Abscheidesystem
-
Die Erfindung bezieht sich auf industrielle Abscheidesysteme und betrifft
insbesondere Trocken-Reinigungsanlagen, mit welchen Staub- oder Schmutzteilchen
aus Luft oder Gas entfernt werden. Bei solchen auch als Entstaubern bezeichneten
Abscheidern tritt verschmutztes Rohgas mit darin mitgeführten Schmutz- oder Staubteilchen
in ein geschlossenes Filtergehäuse ein, durchströmt in dem Gehäuse aufgehängte Filterschläuche
aus
Tuch, Gewebe, Faserstoff oder dergleichen, in welchen die Schmutzteilchen aus dem
Gas entfernt und zurückgehalten werden, während das gereinigte Gas aud dem Filtergehäuse
austritt.
-
Typische Ausführungsformen solcher Systeme besitzen zwei Reihen einzelner
Filtergehäuse. Dabei unterscheidet man Saug- und Drucksysteme.
-
Bei einem Saugsystem wird das verschmutzte Rohgas von einer technischen
Anlage über eine gemeinsame Ansaugleitung mit Verzweigungen sämtlichen Filtergehäusen
zugeführt Das gereinigte Gas strömt aus den Filtergehäusen in eine weitere gemeinsame
Leitung, die mit dem Einlaß eines Hochleistungsgebläses verbunden ist. Das Gebläse
hält in dem System einen Niederdruck aufrecht, um die gewünschte Gasströmung zu
erzeugen, und das gereinigte Gas strömt dann vom Geblässausgang entweder in die
Atmosphäre oder zu irgendeinem weiteren Arbeitsvorgang.
-
Bei einem Drucksystem strömt das verschmutzte Gas durch ein Gebläse
und wird durch eine gemeinsame, verzweigte Leitung in die einzelnen Filtergehäuse
geblasen. Das gereinigte Gas tritt dann aus dem Gehäuse gewöhnlich in die Atmosphäre
aus.
-
Bei beiden Systemen sammelt sich der Staub oder andere Schmutzteilchen
während des kontinuierlich ablaufenden
Reinigungsvorganges an den
Filtersäcken oder Filterschläuchen, wodurch die Wirksamkeit des Filters bzw. der
Abscheidegrad allmählich verringert wird. Die normale Strömung des verschmutzten
Gases durch das Gehäuse wird daher in mgelmäßigen Abständen unterbrochen, und es
wird Reingas in das Filtergehäuse geblasen, welches in umgekehrter Richtung durch
die Filtersäcke oder Filterschläuche strömt, um den angesammelten Staub zu entfernen.
Das für den Reinigungsvorgang verwendete Gas wird gewöhnlich als Gegenluft oder
Rückstromluft bezeichnet, obwohl dieses Gas keine atmosphärische Luft zu sein braucht.
Nachdem die Filtersäcke oder Filterschläuche auf diese Weise gereinigt sind, wird
die Strömung der Gegenluft unterbrochen und das Filtergehäuse wieder an die normale
Strömung angeschlossen.
-
Bei einer Vielzellenanlage mit mehreren Filtergehäusen wird ein kontinuierlicher
Betrieb des Gasreinigungasystemes dadurch aufrechterhalten, daß die einzelnen Gehäuse
nacheinander gereinigt werden, während das verschmutzte Gas durch die übrigen Gehäuse
strömt. Es müssen also Ventilanordnungen vorgesehen werden, um jede Einzelzelle
vom Strömungssystem des verschmutzten Gases abzutrennen und mit der Gegenluft-Leitung
zu verbinden. Um die verschiedenen Ventile so zu betätigen, daß die Filtergehäuse
in der gewünschten Reihenfolge gereinigt werden, sind mit Zeitgebern arbeitende
selbsttätige Steuersystems vorgesehen.
-
Industrielle Gasreinigungs-Einheiten sind häufig sehr groß, und ihr
Einbau ist teuer und aufwendig. Ein Vielzellensystem kann beispielsweise zwei Reihen
mit jeweils zehn Filtergehäusen und einer Gesamtlänge von etwa 100 ft (etwa 30,5
m) aufweisen, wobei in jedem Filtergehäuse hundert etwa 30 ft (etwa 9,1 m) hohe
Filtersäcke oder Filterschläuche aufgehängt sind. Die verzweigten Leitungen für
das verschmutzte Rohgas und für das Reingas können bei einem solchen System jeweils
einen einen Strömungsquerschnitt von etwa 50 ft2 (etwa 4,7 m2) haben. Die Verbindungen
von den Filtergehäusen zu den Leitungsverzweigungen und den darin vorgesehenen Ventilen
können im Durchmesser mehrere Fuß (1 ft = 0,305 m) betragen.
-
Wegen der Größe und des damit verbundenen Gewichtes muß ein beträchtlicher
Teil des Verzweigungs- und Leitungssystems, insbesondere die Ventilgesteuerten Verteilungasysteme,
die die einzelnen Filtergehäuse mit den Rohgas-, Reingas- und Rückluft-Leitungen
verbinden, am Aufstellort der Anlage aus einzelnen Teilen zusammengesetzt werden.
Das gesonderte Rückluft-Zweigleitungssystem muß in Abhängigkeit davon, ob es sich
um ein Saug- oder ein Drucksystem handelt, im wesentlichen jeweils an der gleichen
Stelle wie das Reingas-oder Rohgas-Leitungssystem eingebaut und an die Filtergehäuse
angeschlossen werden. Da also zwei getrennte Leitungssystes im wesentlichen an der
gleichen Stelle vorgesehen sein müssen, ist in beiden Fällen ein komplizierter und
kostspieliger
Aufbau erforderlich, um alle Leitungen passend anzubringen
und zusammenzusetzen, ohne eine einwandfreie Strömungewirkung zu beeinträchtigen
oder einzubüßen. Das Problem ist bei einem Drucksystem sogar noch akuter, da in
dem für den Einbau des Rückluft-Leitungssystemes vorgesehenen Raum neben Absteifungen
und Stützen für die Gesamtkonstruktion auch schon das System untergebracht ist,
mit welchem in den Beschickungstrichtern der Filtergehäuse angesammelter Staub weggeräumt
werden kann.
-
Wie bereits erwähnt wurde, müssen zur Herstellung der Verbindungen
zwischen den Filtergehäusen und den verschiedenen Leitungen für die normale Gasreinigung
oder für die Reinigung der Filterbeutel oder Filterschläuche Ventile vorgesehen
werden. Wegen des komplizierten Aufbaus der Verzweigungs-und Leitungssysteme und
wegen der erheblichen Größe der einzelnen Bestandteile müssen die -Ventile für ein
einzelnes Filtergehäuse häufig an weiter auseinanderliegenden Stellen angebracht
werden, so daß es für eine einzelne Arbeitskraft schwierig oder sogar unmöglich
ist, sämtliche zu einem einzelnen Filtergehäuse gehörenden Ventile gleichzeitig
zu überwachen und festzustellen, ob der vorgesehene Arbeitsablauf eingehalten wird.
-
Falls es sich bei den zu reinigenden Gasen um heiße Verbrennungsprodukte
handelt, die bei der Verbrennung von Kohle mit
hohem Schwefelgehalt
entstehen, muß das System so ausgelegt sein, daß die Temperatur in dem Gasströmungssystem
und den Filtergehäusen ständig hoch genug ist, um eine Kondensation und eine Schwefelsäurebildung
im System zu verhindern.
-
Insbesondere muß die Rückluft so aufgeheizt werden, daß sie bei der
Einleitung in ein Filtergehäuse das darin befindliciie Gas nicht abkühlt und damit
eine unerwünschte Kondensation hervorruft. Die gleiche Überlegung gilt auch, wenn
es sich bei den zu reinigenden Gasen um heiße mischungen aus Luft und Wasserdampf
handelt. Die Temperatur der Rückluft muß dann über dem Taupunkt liegen, um eine
unerwünschte Kondensation auszuschließen.
-
Für die Heißgas-Behandlung in Sauggehäusen ist es typisch, die von
den Filtergehäusen abgehende Reingas-Leitung als Quelle für die Rückluft zu verwenden,
da das Reingas in dieser Leitung bereits auf einer erhöhten Temperatur ist. Die
von der Reingas-Leitung entnommene Rückluft durchläuft ein Gebläse und wird durch
das Rückluft-Leitungssystem in die Filtergehäuse zurückgeblasen. Um Wärmeverluste
zu vermeiden, ist das Rückluft-Leitungssystem gewöhnlich isoliert. Wenn dies nicht
ausreicht, um die Rückluft auf der gewünschten hohen Temperatur zu halten, muß eine
zusätzliche Heizvorrichtung für das Rückluftsystem vorgesehen werden.
-
Da die Reingas-Leitung isoliert sein muß, um eine Kondensation in
dieser Leitung auszuschalten, erfordert ein typisches
bekanntes
Heißgas-Reinigungssystem somit eine gesonderte und kostspielige Isolierung der getrennten
Leitungssysterne für das Reingas und die Rückluft und möglicherweise sogar eine
zusätzliche Heizvorrichtung für das Rückluftsystem.
-
Der Erfindung lag nunmehr die Aufgabe zugrunde, bei einer Abscheidungsanlage
das verzweigte Leitungssystem für den Betrieb der Filtergehäuse konpakter und preisgünstiger
aufzubauen und dessen Einbau zu vereinfachen und bei gleichzeitiger Erhöhung der
Wirksamkeit und der Betriebssicherheit der Anlage die Überwachung und Instandhaltung
zu erleichtern.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst,
daß mehrere vorgefertigte Sodul-Bausteine vorgesehen werden, von welchen jeder mit
einem Paar gegenberliegender Filtergehäuse, mit der am betreffenden Ende der Filtergehäuse
liegenden Gas-Hauptverteilerleitung und jeweils Ende an Ende mit den anderen Bausteinen
zu verbinden ist. Nach weiteren Merkmalen der Erfindung verkörpert jeder Modul-Baustein
einen Abschnitt der Rückluft-Verteilerleitung und weist ventilgesteuerte Durchlässe
auf, um die Filtergehäuse entweder mit der Gas-Hauptverteilerleitung oder der Rückluft-Verteilerleitung
zu verbinden. Die erfindungsgemäße Kombination der Abschnitte der Rückluft-Verteilerleitung
und der ventilgesteuerten Durchlässe zu einem kompakten Durchgangskanal führt zu
einer erheblichen Verringerung des Arbeitsaufwandes beim Aufbau des Systems und
bieter darüberhinaus
die vorteilhafte möglichkeit, daß aus den
Filtergehäusen austretende heiße Gase die Rückluft erwärmen.
-
Bei einem erfindungsgemäßen Leitungssystem versorgt also eine Hauptverteilerleitung
für das Rohgas oder für das Reingas zwei mit Abstand voneinander angeordnete Reihen
von Filtergehäusen, wobei eine Rückluft-Verteilerleitung und ein ventilgesteuerter
Durchgang zwischen einer der beiden Hauptverteilerleitungen und den Durchgangsgehäusen
angeordnet und mit diesen verbunden sind. In der erfindungsgemäßen Anordnung ist
eine Rückluft-Verteilerleitung vorgesehen und ventilgesteuerte Durchläße, um den
Innenraum jedes Filtergehäuses für den normalen Gasreinigungsvorgang entweder mit
der Hauptverteilerleitung für Rohgas oder für Reingas oder für den Reinigungsvorgang
der Filterschläuche mit der Rückluft-Verteilerleitung zu verbinden.
-
Der besondere Aufbau der erfindungsgemäßen Anordnung der Rückluft-Verteilerleitung
und der ventilgesteuerten Durchlässe sorgt für einen Wärmeaustausch zwischen einem
zu reinigenden Heißgas und der Rückluft, um eine uneruiünschte -Kondensation während
der Reinigungsvorgänge zu vermeiden.
-
Weitere Vorzüge und Merkmale der Erfindung ergeben sich aue den Ansprüchen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, in welchen die Erfindung
anhand bevorzugter
Ausführungsbeispiels näher erläutert und dargestellt
ist.
-
Es zeigen t Fig. 1 eine perspektivische und zum Teil schematische
Ansicht einer Vielzellen-Filteranlage, bei weist cher die Gasströmung durch die
Filtergehäuse durch Saugwirkung erzeugt wird, Fig. 2 eine entsprechende Ansicht
einer Vielzellen-Anlage, bei welcher das Rohgas zur Erzeugung der Gasströmung durch
die Filtergehäuse geblasen wird, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Bausteines der Rückluft-Verteilerleitung und der gesteuerten Durchlässe, Fig. 4
einen entlang der Linie 4-4 in Fig. 5 verlaufenden Querschnitt einer Abscheideanlage
nach Fig.1 zur Verdeutlichung der modul Oausteine und ihrer Verbindung untereinander
und zu den Filtergehäusen und der Reingas-Verteilerleitung und Fig. 5 einen horizontalen,
in Richtung der Pfeile 5-5 nach oben gesehenen Querschnitt der in Fig 4 gezeigten
Anordnung.
-
Eine in Fig. 1 gezeigte Abscheideanlage weist zwei mit Abstand angeordnete
Reihen senkrecht ausgerichteter Filtergehäuse 10 auf, Bei einem industrisllen Arbeitsvorgang
von einer technischen Anlage abgegebenes verschmutztes Rohgas fließt durch
eine
Rohgas-Verteilerleitung 11 und Abzweigleitungen 12 in einen trichterförmigen Einfüllraum
13 der einzelnen Filtergehäuse. Zur Arbeitsweise der Filtergehäuse, die eine herkömmliche
Innenkonstruktion aufweisen können, genügt der Hinweis, daß das Rohgas in den aus
einem geeigneten Stoff oder Gewebe bestehenden Schlauch- oder Beutelfiltern 14,
siehe Fig. 4,nach oben strömt und zur Reinigung durch die Filter hindurchtritt.
Die Hauptmasse der Schmutz- oder Stauhteilchen in dem Rohgas fällt dabei in die
Trichter 13 und wird aus diesen durch ein nicht gezeigtes Transport- oder Fördersystem
weggeräumt. Eine gewisse menge der Staub- otipr Schmutzteilchen lagert sich auf
der Fläche der Filterschltiuche oder Filtersäcke oder in den Poren oder Gewebemaschen
des Filtergewebes ab. Das gereinigte Gas strömt dann vom oberen Ende der Filtergehäuse
in die aus Bausteinen 15 mit ventilgesteuerten Durchlässen zusammengesetzte Rückluft-Verteilerleitung
und dann in die Reingas-Verteilerleitunq 1h.
-
Die Ansaugseite eines Abzugsgebläses 17 ist an die Reingas-Verteilerleitung
16 angeschlossen, um in dieser Leitung einen Unterdruck zu erzeugen, um das Gas
durch das beschriebene System abzuziehen. Eine Leitung 18 liefert Reingas von der
Reingas-Verteilerleitung 16 zu einem Gebläse 19, welches rlas Reingas unter Druck
in die Rückluft-Leitung 20 hineinbläst.
-
Eine Arbeitsplattform 21 ist vorgesehen, von der aus die oberen Teile
der Anlage überwacht und gewartet werden können.
-
Fig. 2 zeigt eine mit Druck arbeitende Anlage, bei welcher ein Gebläse
25 Rohgas in die Rohgas-Verteilerleitung 11 sinbläst. Das Rohgas fließt aus der
Leitung 11 über die aus Bausteinen 15 mit ventilgesteuerten Durchlässen zusammengosetzte
kontinuierliche Rückluft-Verteilerleitung in die Einfüllkammern der Filtergehäuse
10. Das Rohgas wird durch die Gewebesäcke oder Gewebeschläuche in den Filtergehäusen
gereinigt, und das Reingas strömt durch Öffnungen 26 im oberen Ende der Filtergehäuse
aus. Eine Rückluft-Strömung wird mit Hilfe eines Gebläses 27 erzeugt, dessen Ansaugseite
mit der Rückluft-Leitung 20 verbunden ist. Wenn ein Filtergehäuse an die Rückluft-Leitung
angeschlossen ist, saugt das Gebläse durch die Öffnung 26 saubere Luft in den oberen
Teil des F L-tergehäuses und bewirkt, daß diese Luft in umgekehrter Rirl1-tung durch
die Gewebeschläuche strömt, Das Gebläse 27 bläst dann die Rückluft und die mitgeführten
Staub- oder Schmutzpartikel in die Rohgas-Leitung 11 zur Zuführung zu den anderen
Filtergehäusen.
-
Fig. 3 - 5 veranschaulichen Einzelheiten eines mit ventilgesteuerten
Durchlässen versehenen Baustein-Maduls der Rückìuft-Verteilerleitung und das Zusammenwirken
der aus diesen Soriulen gebildeten Leitung mit den Filtergehäusen 10 und der Verteiler~
Leitung 16 für die gereinigte Luft. Fig. 3 zeigt einen Baustein 15 in seiner Einbaulage
für ein System nach Fig. 2.
-
Beim Einbau in ein System nach Fig. 1 ist die Einbaulage des Bausteines
15 umgekehrt, siehe Fig. 4 und 5.
-
Der Baustein 15 weist einen über seine Länge im wesentlichen rechteckigen
Querschnitt auf und besitzt mit horizontalem Abstand angeordnete Platten 31 und
32, welche die obere Abdeckung und den Boden des Bausteines bilden. mit Abstand
angeordnete, senkrechte Zwischenwände 33 erstrecken sich zwischen den Decken- und
Bodenplatten 31 und 32 in deren Längsrichtung und bilden einen etwa in der mitte
des Bausteines verlaufenden Abschnitt der Rückluft-Verteilerleitung 20.
-
An beiden Enden der Einheit 15 sind in Verlängerung des Nbschnittes
der Rückluft-Verteilerleitung Verbindungsmuffen 34 mit Flanschen 35 zur Verbindung
mit dem nächsten Baustein vorgesehen. An den Stirnseiten des Bausteines vorgesehene
Endwände 36 mit Ausschnitten für die durchgehenden Leitung abschnitte 20 bilden
jeweils auf jeder Seite der Rückluftleitung eine Ventilkammer 37. Die Außenseiten
der Ventilmerr 37 sind durch Seitenwände 3B abgeschlossen, welche mit einer Durchgangsöffnung
39 und einer Flanschmuffe 40 zur Verbindung mit Flanschmuffen 41 an den Filtergehäusen
10 versehen sind, so daß die Öffnung 39 des Bausteins an die Öffnung 26 des jeweiligen
Filtergehäuses angeschlossen werden kann.
-
Jede Ventilkammer 37 weist einen durch horizontale und vertikale Zwischenwände
42 und 43 gebildeten durch die Wand 33 zur Rückluft-Verteilerleitung 20 hin offenen
Rückluft-Durct#-laß auf. In der Trennwand 42 ist ein ringförmiger Ventilsitz 44
ausgebildet, der am Rand einer in der Trennwand vorgesehenen
Öffnung
45 zur Ventilkammer 37 umläuft.
-
Zur Herstellung einer Strömungsverbindung jeder Ventilkammer mit der
Reingas-Verteilerleitung 16 ist jeweils eine Zylindermuffe 46 vorgesehen, die durch
eine Öffnung in der Platte 32 und eine entsprechende Öffnung in der Reingas-\!erteilerleitung
hindurchtritt und an der Platte 32 befestigt ist. Das in der Ventilkammer 37 liegende
Ende der Zylinderbuchse 46 bildet einen ringförmigen Ventilsitz 47.
-
Ferner ist jede Ventilkammer aus später noch erläuterten Gründen über
einen zweiten Durchlaß kleineren Durchmessers mit der Reingas-Verteilerleitung 16
verbunden. Dieser zweite Durchlaß besteht aus einer an der Platte 32 befestigten
und durch diese hindurchgehenden Hülse 48, deren Ende als Ventil sitz 49 ausgebildet
ist.
-
Sämtliche Ventilsitze 44, 47 und 49 liegen in parallelen Ebenen und
sind der Deckplatte 31 des Leitungsbausteines zugekehrt.
-
Jedem dieser Ventilsitze ist ein Ventil und eine Ventilbetätigungsanordnung
zugeordnet. Zu jeder Betätigungsanordnung gehört eine flache, kreis?örmige Ventilplatte
50, die an einer Kolbenstange 51 sitzt, welche durch eine Stopfbüchsenpackung 52
auf einer montageplatts 53 hindurchtritt- und am anderen Ende einen Kolben 54 in
einem Zylinder 55 aufweist.
-
An der montageplatte 53 befestigte Stützbeinbe 56 halten die Zylinder
55 oberhalb der montageplatte, so daß die Bewegung und Stellung der Kolbenstange
durch eine Arbeitekreft beobachtet werden kann. Flüssigkeitsleitungen 57 und ß verbinden
die beiden Zylinderenden über eine nicht dargestellte Steuerung mit einer nicht
dargestellten Druckmittelquelle.
-
Die mbntageplatten 53 sind mit Hilfe von Schrauben 59 Lösbar an der
Deckplatte 31 des Modul-Bausteines befestigt, so daß das gesamte Ventil und die
Betätigungsanordnung als Einheit eingebaut oder ausgebaut werden kann, Sämtliche
Ventile uni Ventil-Betätigungsanordnungen sind gleich aufgebaut und unterscheiden
sich erforderlichenfalls lediglich im Ventildurchmesser und in der Länge des Kolbenhubes.
-
In der Praxis werden die Modul-Bausteine 15 in einer mascjiinenwerketatt
für den späteren Transport zur Baustelle vorgnfertigt. Die Größe dieser Einheiten
hängt natürlich vom AuF-bau und von den Abmessungen der vollstän#igen Anlage ab,
jedoch sind Abmessungen von 10 ft (etwa 3,05 m) Länge und Breite und 2 ft (etwa
0,61 m) Tiefe durchaus üblich. Bei dieser Größe können die Hauptventile und die
Ventilsitze einen Durchmesser von 42 bzw. 40" (etwa 1,07 m bzw. 1,02 m) aufweisen.Die
Vorfertigung dieser Bausteine in der Werkstatt führt im Vergleich mit einer Herstellung
an der Baustelle zu erheblichen wirtschaftlichen Vorteilen und bietet außerdem die
vorteilhafte möglichkeit einer leichten Prüfung und Einstellung der Ventile in der
Werkstatt.
-
Je nach Wunsch können die Bausteine mit den eingebauten Ventilen und
Ventilbetätigungseinheiten zur Baustelle geliefert werden, oder die Ventile und
Ventilbetätigungseinheiteri können gesondert für einen späteren Einbau geliefert
werden.
-
An der Baustelle werden zunächst die Filtergehäuse aufgebaut.
-
Jeder modul-Baustein wird dann zwischen ein Paar gegenüherliegender
Filtergehäuse gebracht und mit diesen verbunden.
-
Danach werden die in Längsrichtung liegenden Enden der odul-Bausteine
miteinander verbunden, um die Rückluft-Verteilerleitung über die gesamte Länge der
zusammengesetzten Baut eine anordnung fertigzustellen. Als nächstes werden vorgefertigte
Abschnitte der Reingas-Verteilerleitung 16 mit einer typischen Länge von 30 ft (etwa
9,1 m) pro Abschnitt zusammengesetzt und mit der Modul-Anordnung verbunden. Um den
Zusammnnbau zu erleichtern und Fluchtungsfehler oder Verlagerungen auszugleichen,
kann die Gas-Hauptverteilerleitung überdimensionierte Löcher zur Aufnahme der Hülsen
46, siehe Fig. 4, aufweisen, wobei dann ein Ring 61 an die Hülsen 46 und die Hauptleitung
geschweißt wird, um eine dichte Verbindung der Einheiten zu erreichen.
-
Falls eine Isolierung erwünscht ist, wird eine Lage aus Isilliermaterial
62 um die Gas-Hauptverteilerleitung und die zugehörige, aus den Modul-Einheiten
15 zusammengesetzte Leitung herumgelegt. Wie Fig. 4 verdeutlicht, wird nur geringfügig
mehr
Isolation benötigt als für die Gas- Hauptverteilerleitung allein erforderlich wäre.
-
Beim Betrieb des in Fig. 1 gezeigten Systems wird verschmutztes Rohgas
gleichzeitig sämtlichen Filtergehäusen zugeführt, in welchen Gasreinigungsvorgänge
ausgeführt werden, wie z. fl.
-
dem in Fig. 4 links dargestellten Filtergehäuse. Zu diesel Zeitpunkt
ist das Ventil 50 vom Ventilsitz 47 abgehoben, so daß der Durchlaß zur Reingas-Verteilerleitung
16 völlig frsigegeben ist und zuläßt, daß das durch die Filterbeutel 14 gelangende
Reingas ungehindert in die Reingas-Verteilerleitung 16 strömt.
-
Von Zeit zu Zeit müssen die Filterbeutel oder Filterschläuclln in
den einzelnen Filtergehäusen gereinigt werden. Eine automatische Ventilsteuereinrichtung
schließt das Ventil 50 durch Absetzen auf dem Ventilsitz 47 und hebt dann das Rückluft-Ventil
50 von seinem Ventilsitz 44 ab, d.h. in die in Fig. 4 rechts gezeigte Stellung,
Saubere Rückluft kann nunmehr aus der Leitung 20 in das Filtergehäuse strömen und
in umgekehrter Richtung durch die Filterbeutel 14 gehen, um Staubpartikel von diesen
zu entfernen. Die Rückluft tritt dann mit den jetzt mitgeführten Staubpartikeln
wieder in die Rohgas-Verteilerleitung 11 ein und wird den anderen, noch an die Rohgas
Strömung angeschlossenen Filtergehäusen zugeführt und darin gereinigt.
-
Bei der Filtereinigung fallen die Filterschläuche oder FiL-terbeutel
infolge der Strömung der Rückluft teilweise zusammen. Um zu verhindern, daß sich
die Filterbeutel- oder schläuche bei der Rückstellung auf die Gasrsinigungsströmung
schlagartig wieder öffnen und dabei möglicherweise beschädigt werden, schließt das
Ventil-Steuersystem zuerst das RückluCtventil 50 gegen den Ventilsitz 44 und öffnet
dann das Ventil 50 zum erneuten Aufblähen durch Abheben von dessen Ventilsitz 48.
Dies ermöglicht eine gedrosselte Gasströmung durch die Filterschläuche oder Filterbeutel
zur Reingas-Leitung 16, se daß die Filterschläuche oder -beutel schonend wieder
aufgebläht werden. Dann öffnet die Steuereinrichtung das Flauptventil zur Reingasleitung
für voll angeschalteten Betrieb.
-
Als wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung ist zu erwähnen,
daß die zentralen Zwischenwände, welche die Rückluft-Verteilerleitung 20 bilden,
der Strömung des aus den Filtergehäusen in die Reingas-Leitung 16 eintretenden Reingases
ausgesetzt sind. Demzufolge wird Wärme aus dem von sämtlichen angeschalteten Filtergehäusen
austretenden Gas über die Zwischenwände 33 übertragen, um die durch die RUckluft-Verteilerleitung
strömende Rückluft aufzuwärmen, so daß sich die Rückluft etwa auf der gleichen Temperatur
wie das Reingas befindet, so daß eine Kondensation vermieden wird, wenn die Rückluft
in ein Filtergehäuse eingeleitet wird. Da keine Isolation zwischen der Reingas-Verteilerleitung
und der
Rückluft-Verteilerleitung vorgesehen ist, wird darüber
hinaus die Rückluft-Verteilerleitung durch die Reingas-Verteilerleitung erwärmt,
und zwar in Abhängigkeit davon, ob die Verteilerleitungen,wie dargestellt,unmittelbar
aneinander liegen oder etwas voneinander entfernt sindadurch Konduktion oder durch
Radiation.
-
Die Arbeitsweise des in Fig. 2 gezeigten Drucksystems ist im wesentlichen
die gleiche. Bei Normalbetrieb sind die Ventile zur Verbindung der Rohgas-Hauptvertèilerlsitung
zu den Filterg-ehäusen geöffnet, und die Rückluft-Ventile sind 9nschlossen. Sobald
die Filterschläuche oder Filterbeutel gosäubert werden solchen, werden die Hauptventile
geschlossen und die Rückluftventile geöffnet. Saubere atmosphärische Luft: wird
durch die Filterschläuche oder -beutel angesaugt, um diese zu reinigen. Die Rückluft
und die mitgeführten Staub-oder Schmutzpartikel werden dann durch das Gebläse 27
in din Rohgas-Verteilerleitung 11 geblasen und den anderen Filtergehäusen zugeführt.
Nach der Filter-Reinigung wird das RückluFtventil geschlossen und das Wiederaufbläh-Ventil
geöffnet, um die Filterschläuche oder -beutel wieder aufzublähen, bevor dann das
Hauptventil geöffnet wird, um das Filtergehäuse voll auf die Reinigungsetrömung
zurückzuschalten.
-
Bei beiden Bauarten sind sämtliche Ventil-Betätigungsorgane zu Gruppen
zusammengefaßt, die es einem einzelnen Arbeiter ermöglichen, die Reihe der Modul-Einheiten
abzuschreiten und
jeweils gleichzeitig alle drei Ventilbetätigungsorgane
für jedes einzelne Filtergehäuse zu sehen und die Bewegung der Kolbenstange zu beobachten,
um zu sehen, daß die Ventile tatsächlich öffnen und schließen, und zwar in der richtigen
Reihenfolge.
-
- ANSPRÜCHE -
Leerseite