DE2320004B2 - Filtervorrichtung - Google Patents
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- B01D46/00—Filters or filtering processes specially modified for separating dispersed particles from gases or vapours
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Description
Die Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung mit einem Gehäuse, das zwei horizontal verlaufende,
beabstandete Bleche in einen Ober-, Mittel- und Unterabschnitt unterteilen, wobei die Bleche zueinander
ausgerichtete Öffnungen aufweisen, die über Filterschläuche miteinander verbunden sind, einer Zuführöffnung
für verunreinigtes Gas im Oberabschnitt, einer Absaugöffnung für gereinigtes Gas im Mittelabschnitt,
einer Schmutzauffangvorrichtung im Unterabschnitt und im oberen Bereich des Mittelabschnitts angeordneten,
nach unten gerichteten Düsen zwischen den Filterschläuchen, die über eine Steuervorrichtung mit
einer Druckluftquelle so verbindbar sind, daß über alle Düsen gemeinsam gleichzeitig ein einziger Druckstoß
abgegeben werden kann.
Filtervorrichtungen zum Reinigen von Gasen, die Filterschläuche verwenden, sind allgemein bekannt. Aus
der verschmutzten Luft oder dem Gas, das durch die Filterschläuche strömt, werden Schmutzpartikel an den
Schlauchwänden gesammelt Das Problem der periodischen Entfernung der eine zusammenbackende Schicht
auf den Filterflächen bildenden Schmutzpartikel ist bekannt und auf vielerlei Weise zu lösen versucht
worden.
Bei gewebten Filterschläuchen wurde festgestellt, daß
mechanisches Bewegen oder Schütteln der Schläuche zur Entfernung des Schmutzes von den Oberflächen
erfolgreich war, daß jedoch die mechanische Bewegung eine übermäßige Abnutzung der Filterschläuche verursachte.
Die Verwendung von Filterschläuchen aus Filz zur Erhöhung der Reinigungswirkung und Verbesserung
der Entfernung kleiner Partikel ist ebenfalls bekannt Derartige Filter sind jedoch gegen roechanisehe
Reinigung empfindlich, da es schwierig ist, die Schläuche entlang ihrer ganzen Länge mechanisch zu
bewegen. Filterschläuche aus Filz hat man daher mit Druckluft gereinigt
Eine eingangs beschriebene Filtervorrichtung ist aus der US-PS 30 95 289 bekanntgeworden. Bei dieser
Vorrichtung sind zum Reinigen der Filterschläuche Druckluftdüsen vorgesehen, und zwar befinden sich
diese Düsen zwischen den Filterschläuchen im oberen Bereich des Mittelabschnitts der Vorrichtung, wobei
jeder einzelne Filterschlauch von einem Düsenkranz umgeben ist Die Filterschläuche selbst sind lose
aufgehängt, so daß sie bis zu einem gewissen Grade hin- und herbewegt werden können. Zur Reinigung der
Schläuche werden dieselben während des normalen Filterbetriebes derart durch die Düsenkränze mit
Druckluft beaufschlagt, daß Wellungen in den Filterschläuchen erzeugt werden. Das bedeutet, daß von den
Düsen eine Impulsserie von Druckluftstößen über einen bestimmten Zeitraum abgegeben wird. Da bei dieser
bekannten Vorrichtung auch während des Reinigungsprozesses ständig ungereinigtes Gas in die Filterschläuche
eintritt, ist eine derartige Vorgehensweise unbedingt erforderlich, um den gewünschten Schütteleffekt
an den Schläuchen zu erzielen. Nachteilig ist bei der bekannten Vorrichtung daß sie infolge der vorstehend
beschriebenen Arbeitsweise einen relativ hohen Druckluftbedarf besitzt und daß sie infolge der Zuordnung
eines Düsenkranzes zu jedem Filterschlauch sehr aufwendig gestaltet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Filtervorrichtung mit einer verbesserten Reinigungsvorrichtung
zu schaffen, die sich durch einen geringen Aufwand an Bauteilen auszeichnet und die Filterschläuche
nur geringfügig belastet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer eingangs beschriebenen Vorrichtung dadurch gelöst,
daß nur eine Düse zwischen vier Filterschläuchen in gleichen Abständen zu diesen so angeordnet ist, daß
jeder Filterschlauch immer nur einer Düse benachbart ist, und daß die Steuervorrichtung bei Unterbrechung
der Zufuhr von ungereinigtem Gas für alle aus einem Druckluftspeicher gespeisten Düsen einen einzigen
Druckstoß herbeiführt.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nicht nur die vorstehend aufgeführte Aufgabe gelöst, sondern
darüber hinaus ein besserer Wirkungsgrad der Filtervorrichtung erhalten sowie eine einfachere Anbringung
der Filterschläuche ermöglicht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeilet mit einer echten Luftumkehr,
welche bei der bekannten Vorrichtung nicht möglich ist, weil die Zufuhr von verunreinigtem Gas ständig
aufrechterhalten bleibt. Die kurzzeitige Unterbrechung während des Reinigungsvorganges ist bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung nicht nachteilig, da der Unterbrechungszeitraum wegen des einzigen Druckstoßes
gering bemessen ist. Bei der bekannten Vorrichtung wird die Gesamtkapazität der Filtervorrichtung über
einen längeren Zeitraum eingeschränkt, so daß bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zumindest keine schlechtere Auslastung erzielt wird als bei der
bekannten Vorrichtung. Dabei wird jedoch der Vorteil des geringen Luftverbrauches und der schonenden
Behandlung der Filterschläuche erzielt.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist jeweils vier Filterschläuchen eine Düse zugeordnet, so daß die
Anzahl der benötigten Düsen ein Viertel der Anzahl der Filterschläuche betrügt Diese Düsen geben einen
einzigen Druckluitstoß ab, der eine sich von oben nach
unten fortpflanzende mechanische Erschütterung der Filterschläuche bewirkt Dabei steht für einen kurzen
Augenblick der Mittelabschnitt der Filtervorrichtung, also die äußere Umgebung der Füterschläuche, unter
einem höheren Druck als das mit dem Ober- bzw. is Unterabschnitt verbundene Innere der Filterschläuche.
Dadurch wird die bei dem Filtes'vorgang auftretende
Strömungsrichtung umgekehrt, kurzzeitig findet also kein Luft- bzw. Gasstrom vom Inneren der Filterschläuche
nach außen statt, die aus den Düsen austretende Luft strömt vielmehr durch die Wandungen der
Fiiterschläuche in das Innere derselben. Durch diese
Luftumkehr werden die an den Filterschlaucl,wandungen
abgelagerten Schmutzpartikel abgelöst Das Zusammenwirken der mechanischen Erschütterung mit
dem Ablösen der Partikel durch die Strömungsumkehr bewirkt eine nachhaltige und vorzügliche Reinigung der
Füterschläuche. Die losgelösten Verunreinigungen fallen dann durch Schwerkraft in den Unterabschnitt der
Filtervorrichtung.
Zweckmäßigerweis« weisen die Düsen gleiche Innendurchmesser auf, so daß jeder Filterschlauch mit
dergleichen Druckluftmenge beaufschlagt wird.
Die erfindungsgemäße Filtervorrichtung kann zur Durchführung des Reiinigungsvorganges von Hand oder
automatisch betätigt werden. Die Filtervorrichtung arbeitet so lange im Normalbetrieb, bis die Füterschläuche
bis zu einem bestimmten Ausmaß mit Schmutzpartikeln beladen sind. Zu diesem Zeitpunkt kann durch
manuelle Betätigung eines Schalters bzw. durch die vorgesehene Steuervorrichtung der Reinigungsvorgang
initiiert werden. Die Steuervorrichtung weist vorzugsweise ein Zeitsteuerglied auf, so daß der Reinigungsvorgang
auf eine genau eingestellte Zeitdauer begrenzt werden kann. Eine Ausführungsform der Erfindung
zeichnet sich dadurch aus, daß dem Druckluftspeicher eine Pumpe sowie ein von der Steuervorrichtung
betätigbares Ventil in der Leitung zu den Düsen zugeordnet ist. Das Zeitsteucrglied bewirkt hierbei nach
Beendigung des Reinigungsvorganges ein Schließen des ,0 Ventils. Vorteilhafterweise ist des weiteren ein Druckfühler
zur Betätigung der Pumpe bei einem vorgegebenen Druckabfall im Druckluftspeicher vorgesehen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung v,
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Filtervorrichtung,
wobei Teile entfernt sind;
Fig.2 eine Vorderansicht der Filtervorrichtung mit
entfernten Teilen, teilweise im Schnitt; mi
Fig.3 eine Seitenansicht der Filtervorrichtung mit entfernten Teilen;
Fig.4 eine Draufsicht der Filtervorrichtung mit entfernten Teilen; und
F i g. 5 einen Schnitt durch eine Reinigungsdüse.
Wie man insbesondere den F i g. 1 und 2 entnehmen kann, weist die dargestellte Filtervorrichtung ein
Filtergehäuse, das im garuen mit 10 bezeichnet ist, auf,
wobei eine geeignete, dicht verschließbare Tür 12 an der Vorderseite des Gehäuses vorgesehen ist Das Gehäuse
ist auf einem geeigneten Rahmen 15 angebracht, der
dasselbe über dem Boden oder dem Bauteil, auf dem es angebracht ist, abstützt, um das Reinigen desselben zu
erleichtern. Wie aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich, ist das Innere des Gehäuses durch zwei Trennwände 20 und 30
in einen oberen Einlaßabschnitt 35, einen mittleren Auslaßabschnitt 40 und einen unteren Schmutzsammeiabschnitt
50 unterteilt, welch letzterer einen geeigneten klappenartigen Verschluß 52 am unteren Ende aufweist,
der die Entfernung von Schmutz oder Partikeln aus dem Inneren des Schmutzsammeiabschnitts 50 gestattet Der
obere Abschnitt des Gehäuses hat eine geeignete öffnung 55, die mit einer Leitung 60 verbunden ist die in
einen Raum führt aus dem verschmutzte Luft zur Entfernung der Schmutzteile abgezogen werden soll.
Die einzelnen Trennwände erstrecken sich über die Querschnittsfläche des Gehäuses, wobei jede Trennwand
eine Vielzahl von öffnungen 70 aufweist die in Reihen angeordnet sind und Durchgf- -,ge bilden, durch
die Luft aus der Einiaßkarnrner 35 durch die
Füterschläuche 80 strömen kann, wie dies nachfolgend noch näher beschrieben wird. Jede der Öffnungen 70 ist
mit einem ringförmigen Flansch 75 versehen, die sowohl nach oben wie auch nach unten über die Trennwände 20
und 30 in die Auslaßkammer 40 des Gehäuses vorstehen. Wie am besten aus den F i g. 2 und 4 ersichtlich ist
besieht die das Gehäuse unterteilende Trennwand 20 aus einzelnen Platten 21 und 22 und einem mittleren
Verbindungsabschnitt 23, um das Gehäuse vollständig zu unterteilen und die obere Einlaßkammer 35 im
Kopfteil des Gehäuses zu begrenzen. In ähnlicher Weise besteht die Trennwand 30 aus Platten 31 und 32 mit
einem mittleren Verbindungsabschnitt 33, um das Gehäuse in die Auslaßkammer 40 und die Schmutzsammeikammer
50 zu unterteilen. Wie aus den Zeichnungen hervorgeht sind die Platten 21, 22 und 31, 32 gleich
ausgebildet wobei jede mehrere Reihen öffnungen aufweist die, wenn die Platten im Gehäuse eingebaut
sind, miteinander fluchten, so daß sie mit ihren entsprechenden Flanschen 75 die fluchtenden Befestigungsöffnungen
für die Filterschläuche 80 bilden. Die Filterschläuche sind vorzugsweise aus Kunufaserstoffen
hergestellt, wobei diese Stoffe verfilzt sind, um ein Filtermedium zu bilden, das Partikel ois zu einer
Größenordnung < 1 μπι entfernen kann. Der allmähliche
Aufbau der Schmutzpartikel zu einer Schicht an der Oberfläche des Filzmaterials erhöht den Druckabfall
und reduziert merklich die Luftströmung durch das Material. Daher muß die Partikelschicht periodisch
durch einen Reinigungsvorgang entfernt werden, um einen zu filternden Luftstrom durch die Füterschläuche
aufrechterhalten zu können.
Im vorliegenden Falle sind die Filterschläuche aus Filzmaterial mit einer geeigneten gewebien Stützschicht
hergestellt, wobei das Filzmatcrial auf der Innenseite der Schläuche angeordnet ist. Die offenen
Enden der Filtersohläuche sind auf den Flanschen 75 der Platten 21, 22, 31 u.id 32 befestigt und erstrecken sich
zwischen diesen Platten. Sie sind mittels geeigneter Klammern auf den ringförmigen Flanschen befestigt,
wie dies bei 76 gezeigt ist, wobei diese Klammern 76 die Enden der Füterschläuche an den Platten befestigen und
die geflanschten Öffnungen umgeben, um den Luftdurchgang zu gestatten. Wie ersichtlich, erstrecken sich
die Füterschläuche über den Bereich der mittleren Auslaßkammer und verbinden die Schmutzsammelkam-
mer 50 mit der Einlaßkammer 35. Da die Schmutzsammeikammer
geschlossen ist, strömt das Gas bzw. die Luft, die durch die Einlaßkammer 35 angesogen wird,
durch die öffnungen in den Platten 21 und 22 und durch
das Innere der Filterschläuche 80, wobei sie durch die Filzwände derselben in das Innere der Auslaßkammer
40 gesogen wird, aus der sie durch die Auslaßöffnung (nicht gezeigt) ausströmt. In der Auslaßöffnung ist
vorzugsweise ein geeignetes Gebläse 100 angeordnet, das die Luft durch die Einlaßkammer und die
Filterschläuche saugt, und am Auslaß des Gebläses 100 in bekannter Weise austrägt oder zurück in den Raum
führt, aus dem die verschmutzte Luft entnommen worden ist. Aus den F i g. 2 und 4 ist ersichtlich, daß die
öffnungen in den Trennwänden 20 und 30 und somit die Filterschläuche 80. die zwischen denselben befestigt
sind, gleiche Abstände im Gehäuse aufweisen, mit Ausnahme des mittleren Abschnitts, der durch die
Platten 23 und 33 gebildet ist. Hierdurch ist innerhalb des Gehäuses eine Zone zum Befestigen der Filterschläuche
oder zum Auswechseln derselben für Wartungszwecke geschaffen, wobei die Tür 12 in der
Vorderseite des Gehäuses einen Zugang bildet. Die Auslaßkammer 40 ist bei dicht verschlossener Tür mit
Ausnahme der Auslaßöffnung vollständig geschlossen, welche mit dem Gebläse 100 in Verbindung steht, das
normalerweise in dem rohrförmigen Anschluß angeordnet ist, das aber auch eine Stellung entfernt davon
einnehmen kann. Wenn verschmutzte Luft oder Gas in das Gehäuse einströmt und die öffnungen 70 in der
Trennwand 20 sowie die Filterschläuche 80 passiert, werden die in dem gasförmigen Medium mitgeführten
.Schmutzpartikel an den Innenflächen der Filterschläuche
80 abgelagert, während das saubere Gas bzw. die Luft durch das Gebläse 100 ausgetragen wird. Die
Partikel bauen bei fortgesetztem Betrieb an den Innenflächen der Filterschläuche eine Schmutzschicht
auf. die eine periodische Reinigung der Innenflächen der Filterschläuche erforderlich macht.
Die zur Reinigung der Filterschläuche dienende Anordnung weist ein Verteilerrohr 110 mit einem
Haupteinlaßrohr 101 und sich quer dazu erstreckenden Leitungen 102 und 103 auf. welche über ihre Länge
verteilte Düsen 107 tragen. Wie am besten aus F i g. 4 ersichtlich, erstreckt sich das Verteilerrohr 110 durch
die Wand des Gehäuses und entlang der Breite desselben, wobei die quer verlaufenden Zweigleitungen
102 und 103 damit verbunden sind. Die Zweigleitungen 102 und 103 weisen einen unterschiedlichen Innendurchmesser
gegenüber dem größeren Durchmesser des Haupteinlaßrohrei, 101 auf. um den Düsen 107, die damit
verbunden sind, ein gleichmäßiges und konstantes Luftvolumen zuzuführen. Diese ganze Vorrichtung ist
innerhalb des Gehäuses zwischen den Trennwänden 20 und 30 in der Auslaßkammer 40 angeordnet Die
Vorrichtung ist nahe der oberen Trennwand 20 und nahe den Befestigungen der Filterschläuche 80 an den
nach unten vorstehenden Flanschen 75 der Platten 21 und 22 so angeordnet, daß die Düsen 107 gleichen
Abstand zwischen vier benachbarten Öffnungen oder Filterschläuchen haben, wie dies am besten aus F i g. 4
hervorgeht Wie am besten aus Fig. 5 ersichtlich, bestehen die Düsen 107 aus kurzer. Rohrstücken, die in
Winkelstücke 108. die mit den Leitungen 102 und 103 verbunden sind, eingeschraubt sind. Die benachbart zu
oder zwischen Gruppen der Filterschläuche angeordneten Düsen 107 haben gleiche Durchgangsquerschnitte.
So ist eine Düse vier benachbarten Filterschläuchen zugeordnet, um einen Druckstoß zu erzeugen, der ein
mechanisches Schütteln der benachbarten Filterschläuche bewirkt. Es ist ersichtlich, daß die Düsen in bezug
auf einen einzigen Filterschlauch unsymmetrisch gegenüber dessen Außenfläche angeordnet sind. Das bedeutet,
daß die Düsen nur an einer Stelle nahe der Außenfläche des Filterschlauches angeordnet sind, und
daß der durch diesen erzeugte Luftstoß mit größter Kraft auf die entsprechenden Filterschläuche an den
to Stellen gerichtet ist, die am nächsten zur Achse der Düse liegen. Dies bewirkt ein Schütteln, das sich über die
ganze Länge des Filterschlauches erstreckt, wenn ein bestimmtes Luftvolumen aus den Düsen ausgetragen
wird, wobei die Schmutzschicht von den Innenflächen der Filterschläuche abgeschüttelt und durch Schwerkraft
in den Trichter der Schmutzsammeikammer 50 am unteren Ende des Gehäuses ausgetragen wird. Der
Reinigungsvorgang findet nur statt, wenn die Filtervorrichtung abgestellt ist, d. h, wenn keine Luft durch die
Einlaßkammer 35 strömt, wobei die aus den Düsen ausgetragene Luft eine umgekehrte Luftströmung durch
die Filterschläuche 80 bewirkt, um zusätzlich Schmutz von den Innenflächen der Filterschläuche zu entfernen.
Es wurde festgestellt, daß ein einziger Luftstoß eines
2s gegebenen Luftvolumens mit einem vorbestimmten
Druck zur Reinigung der Filterschläuche am besten geeignet ist. Dieser Druckstoß wird zu einer Zeit
abgegeben, wenn der normale Filtervorgang eingestellt ist. Wie in den Fig. I und 3 gezeigt, ist ein
i« Druckluftspeicher 120 an der Rückseite des Gehäuses
befestigt, aus dem ein Auslaßrohr 130 mit einem darin
angeordneten Ventil 140 zu dem Verteilerrohr 110 führt,
um den Düsen innerhalb des Gehäuses Luft zuzuführen. Wie nachfolgend noch ersichtlich wird, ist der Druck in
dem ein bestimmtes Volumen aufweisenden Speicher 120 auf einen bestimmten Wert eingestellt, so daß den
Düsen während eines Reinigungsvorgangs eine vorgegebene Luftmenge zugeführt werden kann. Es wurde
festgestellt, daß Drücke zwischen 2 und 7,5 kp/cm2 zu
*o zufriedenstellenden Ergebnissen führen. Für das dargestellte
Ausführungsbeispiel, bei dem im Filtergehäuse, wie in Fig. 4 angedeutet, achtzig Filterschläuche
angeordnet sind, ergibt ein Druckluftspeicher mit 113.5 bis 227,1 I Inhalt ein geeignetes Luftvolumen für die
zwanzig Austragdüsen, die zwischen den achtzig Filterschläuchen angeordnet sind, um dieselben wirksam
zu reinigen. Dies ergibt etwa 0,11 bis 0,22 m5 Luft
mit einem Druck von 4,2 kp/cm2 oder 0,004 bis 0,011 m3
Luft pro Düse für einen wirksamen Reinigungsvorgang.
so Die Vorrichtung ist daher optimal bemessen, wenn bei jeder Düse das austragene Luftvolumen zwischen 0,004
und 0,011 m3 und der Druck zwischen 2 bis 7,5 kp/cm2
beträgt Dies bewirkt einen wirksamen Reinigungsvorgang durch mechanisches Schütteln der Filterschläuche
und eine umgekehrte Luftströmung durch dieselben.
Das Verhältnis bleibt im wesentlichen konstant für jede Anzahl Filierschläuche, wobei der geeignete Inhalt des
DruckJuftspeichers entsprechend ausgewählt wird.
Wie schematisch aus Fig.3 ersichtlich, kann die
Filtervorrichtung mit ihrer Reinigungsanordnung von Hand oder automatisch betätigt werden. So wird das
Gebläse 100 über einen von einem manuell betätigten Schalter 150 gesteuerten Anlasser 145 eingeschaltet, um
einen handbetätigten Betrieb der Filtervorrichtung zu gestatten. Der handbetätigte Schalter 150 kann in
geeigneter Weise durch eine automatische Steuerung ersetzt werden, mit der die Filtervorrichtung unter
irgendeiner erwünschten Betriebsbedingung betätigt
werden kann. Der Normalbetrieb der Filtervorrichtung wird solange fortgesetzt, bis die Filterschläuche 80 mit
Schmutz beladen sind, wobei zu diesem Zeitpunkt die Vorrichtung durch Öffnen des handbetätigten Schalters
50 oder die automatische Steuerung stillgesetzt wird, und zwar durch Abschalten des Gebläsemotors 100 und
Beendigung der Luftströmung durch die Einlaßleitung 6C .τι das Gehäuse. Während des normalen Betriebes
wird der Druckluftspeicher 120 aufgeladen, d. h., er enthält Luft mit einem bestimmten Druck, vorzugsweise
4,2 kp/cm2. Der Druckluftspeicher 120 wird entweder durch Betätigung einer geeigneten Pumpe 160 oder
durch ein geeignetes Ventil (nicht dargestellt), das mit einem unter höheren Druck stehenden Behälter
verbunden ist, aufgeladen, wobei der Druckluftspeicher im letzteren Falle bis auf den gewünschten Druck gefüllt
wird. Die iti F i g. 3 gezeigte Pumpe 160 weist eine geeignete Steuerung 170 auf. die von einem Druckfühler
4 an ι _...;,: ^. ■ ι j_ _..f _j_ γλ ι ■„ r\ I t f*
I CJV UCtdllgl WIIU, UCI dUI UCIt L/IUtA UM LH uCf\ IUI 13 pC (
eher 120 anspricht und die Pumpe einschaltet, wenn der
Druck im Druckluftspeicher auf einen vorgegebenen niedrigen Wert abfällt, beispielsweise 0,27 bis 0,34 kp/
cm2, wobei der Motor eingeschaltet und der Betrieb der Pumpe 160 fortgesetzt wird, bis der Druckluftspeicher
auf einen Druck aufgeladen ist, der etwas über dem gewünschten Druck von 4,2 kp/cm2 liegt, bei dem der
Pumpenbetrieb beendet wird. Dies ermöglicht eine genau festgelegte Luftzufuhr zum Verteilerrohr 110 und
zu den zugeordneten Düsen 107. Der Reinigungsvorgang findet nur statt, wenn die Luftströmung durch das
G.häuse abgestellt ist. Wie schematisch in F i g. 3 gezeigt, ist dem Anlasser 145 des Gebläses 100 ein
Zeitsteuerglied 190 zugeordnet, das jedesmal erregt wird, wenn sich der Anlasser in die Betätigungsstellung
bewegt und dabei einen Stromkreis 192 schließt, um das Ventil 140 zu betätigen, das den Druckluftspeicher 120
mit dem Verteilerrohr 110 verbindet. Dies gestattet die
Austragung des im Druckluftspeicher 120 gespeicherten Luftvolumens durch die Düsen 107, um einen einzigen
Reinigungsvorgang der Filterschläuche innerhalb des Gehäuses zu bewirken. Nach Ablauf einer am
ίο Zeitsteuerglied 190 eingestellten vorgegebenen Zeit
schaltet das Zeitsteuerglied ab, stellt sich wieder zurück und schließt das Ventil 140. Das Ventil 140 ist über eine
Leitung 195 mit dem Druckfühler verbunden, so daü der Anlasser für die Pumpe 160 oder das Ventil zur
Wiederaufladung des Druckes im Druckluftspeicher nicht eher eingeschaltet wird, bis das Ventil 140 wieder
geschlossen ist.
Beim Betrieb der Filtervorrichtung findet eine
nnfmoln A V
.in schläuche s.att, wobei die Schmutzpartikel an der
Innenfläche der Filterschläuche gesammelt werden. Durch das pneumatische Schütteln der Filterschläuche
infolge eines Luftstoßes nahe denselben werden die Schmutzpartikel ausgetragen. Die Düsen sind so
angeordnet, daß die Luftaustragung in unsymmetrischer Weise in bezug auf die gesamte Außenfläche der
einzelnen Filterschläuche stattfindet, was eine Stoßwelle entlang den Fiherschläuchen erzeugt und ein
Schütteln derselben bewirkt, um die zusammengebacke-
jo ne Schmutzschicht zu lösen, so daß sie durch Schwerkraft durch die offenen Enden der Filterschläuche
ausgetragen werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Filtervorrichtung mit einem Gehäuse, das zwei horizontal verlaufende, beabstandete Bleche in
einen Ober-, Mittel- und Unterabschnitt unterteilen, wobei die Bleche zueinander ausgerichtete öffnungen
aufweisen, die über Filterschläuche miteinander verbunden sind, einer Zuführöffnung für verunreinigtes
Gas im Oberabschnitt, einer Ansaugöffnung für gereinigtes Gas im Mittelabschnitt, einer
Schmutzauffangvorrichtung im Unterabschnitt und im oberen Bereich des Mittelabschnitts angeordneten,
nach unten gerichteten Düsen zwischen den Filterschläuchen, die über eine Steuervorrichtung
mit einer Druckluftquelle so verbindbar sind, daß über alle Düsen gemeinsam gleichzeitig ein einziger
Druckstoß abgegeben werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine Düse (107)
zwischen vier Filterschläuchen (80) in gleichen Abständen zu diesen so angeordnet ist, daß jeder
Filterschlaucä immer nur einer Düse benachbart ist,
und daß die Steuervorrichtung bei Unterbrechung der Zufuhr von ungereinigtem Gas für alle aus einem
Druckluftspeicher (102) gespeisten Düsen (107) einen einzigen Druckstoß herbeiführt
Z Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsen (107) gleiche Innendurchmesser aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung eiin
Zeitsteuerglied (90) aufweist
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß d?:n Druckluftspeicher
(120) eine Pumpe (IW)) sowie ein von der Steuervorrichtung betätigbares "'entil (140) in der
Leitung (110) zu den Düsen (107) zugeordnet ist
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Druckfühler (180) zur Betätigung der
Pumpe bei einem vorgegebenen Druckabfall im Druckluftspeicher (120).
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