DE19938772A1 - Filtervorrichtung - Google Patents
FiltervorrichtungInfo
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Abstract
Filtervorrichtung (2), aufweisend DOLLAR A (a) mehrere Filterelemente (8), die in einem Gehäuse (4) angeordnet sind und mit ihrer Zuströmoberfläche an einen Rohgasraum (38) in dem Gehäuse (4) grenzen und mit ihrer Abströmoberfläche an einen Reingasraum (40) in dem Gehäuse (4) grenzen; DOLLAR A (b) mindestens eine Druckgasleitung (24), durch die mindestens ein zugeordnetes Filterelement (8) von der Abströmoberfläche her mit mindestens einen Gasstrahl zum Abreinigen des Filterelements (8) nach dem Gegenstromprinzip beaufschlagt werden kann; DOLLAR A (c) und einen auf tieferem Niveau als die Filterelemente (8) befindlichen Aufnahmeraum (12) zur Aufnahme von ausgefilterten Partikeln, die beim Filterelementabreinigen in den Aufnahmeraum (12) fallen, DOLLAR A dadurch gekennzeichnet, DOLLAR A (d) daß im Strömungsweg des Rohgases vor den Filterelementen (8) eine Schüttungsschicht (50) angeordnet ist, die beim Betrieb der Filtervorrichtung (2) in einen Wirbelschichtzustand kommt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Filtervorrichtung, aufweisend
- a) mehrere Filterelemente, die in einem Gehäuse angeordnet sind und mit ihrer Zuströmoberfläche an einen Rohgasraum in dem Gehäuse grenzen und mit ihrer Abströmoberfläche an einen Reingasraum in dem Gehäuse grenzen;
- b) mindestens eine Druckgasleitung, durch die mindestens ein zugeordnetes Filterelement von der Abströmoberfläche her mit mindestens einem Gasstrahl zum Abreinigen des Filterelements nach dem Gegenstromprinzip beaufschlagt werden kann;
- c) und einen auf tieferem Niveau als die Filterelemente befindlichen Aufnahmeraum zur Aufnahme von ausgefilterten Partikeln, die beim Filterelementabreinigen in den Aufnahmeraum fallen.
Filtervorrichtungen dieser Art sind in manigfachen Ausführungsformen
und mit unterschiedlichen Arten von Filterelementen bekannt. Probleme
entstehen bei den bekannten Filtervorrichtungen, wenn das zu filternde
(ROH-)Gas klebrige, auszufilternde Partikel enthält. Die klebrigen
Partikel neigen dazu, an den Zustömoberflächen der Filterelemente zu
haften, und werden - je nach Konsistenz - beim Abreinigen nach dem
Gegenstromprinzip mindestens zum Teil nicht mehr von den
Filterelementen entfernt. Dies erhöht den Druckverlust der
Filtervorrichtung und verringert deren Effizienz. Nach unangenehm
kurzer Betriebszeit können die Filterelemente so stark zugesetzt sein,
daß ihr Auswechseln erforderlich wird.
Zur Abhilfe hat man bisher schon praktiziert, die Zuströmoberflächen
der Filterelemente vor Beginn des eigentlichen Filterbetriebs der
Filtervorrichtung mit einem Precoatmaterial zu versehen, also eine
dünne Schicht von Precoatmaterial aufzubringen. Als ein konkretes
Beispiel von Precoatmaterial sei gemahlener Kalkstein genannt.
Klebrige, ausgefilterte Partikel bleiben großteils auf der
Precoatmaterialschicht haften und werden beim Abreinigen zusammen
mit einem erheblichen Teil des Precoatmaterials von den Filterelementen
entfernt. Hieraus folgt, daß die Precoatschicht recht häufig erneuert
werden muß, im Grenzfall sogar nach jeder Abreinigung. Die
Precoatschicht muß aus sehr feinen Teilchen bestehen, damit das
Precoatmaterial nicht in das Innere der Filterelemente eindringt. Deshalb
erhöht das Precoaten den Durchströmungswiderstand der
Filtervorrichtung. Die Beschaffung des Precoatmaterials und das
wiederholte Aufbringen des Precoatmaterials verursacht Kosten.
Abgereinigtes Precoatmaterial vergrößert das Volumen des in der
Filtervorrichtung anfallenden Abfallmaterials, d. h. ausgefilterte Partikel
plus Precoatmaterial.
Bei Filtervorrichtungen hat man ein weiteres Problem, welches damit
zusammenhängt, daß in dem zu filternden (Roh-)Gas zuweilen glühende
oder sehr heiße Teile mitgeführt werden, z. B. Metallteile,
Schweißperlen mit Funken vom Schleifen, glühende Metallteilchen vom
Laserschneiden, oder Fremdkörper, die brennbar sind, z. B.
Zigarettenstummel, Schachteln, Putzlumpen, oder auch schon brennende
Fremdkörper, z. B. brennende Zigarettenstummel, brennende Holzspäne.
Teile und Fremdkörper der genannten Arten stellen eine Gefahr für die
Filterelemente dar, weil sie diese entweder durch Wärmeeinwirkung
beschädigen oder auch sogar in Brand setzen können. Selbst wenn die
Fremdkörper selbst nicht heiß oder brennend sind, stellen sie bei dem
Abscheiden auf den Filterelementen eine Gefahr dar, weil sie - ganz
abgesehen von der unter Umständen großflächigen Abdeckung von
Filterelementen - durch später abgeschiedene glühende, brennende oder
heiße Teile in Brand gesetzt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Filtervorrichtung der
eingangs genannten Art verfügbar zu machen, die mit klebrigen
Partikeln im zu filternden Rohgas problemloser fertig wird und/oder die
heiße Teile bzw. möglicherweise gefährliche Fremdkörper vor den
Filterelementen eliminiert.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Filtervorrichtung erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet,
(d) daß im Strömungsweg des Rohgases vor den Filterelementen eine Schüttungsschicht angeordnet ist, die beim Betrieb der Filtervorrichtung in einen Wirbelschichtzustand kommt.
(d) daß im Strömungsweg des Rohgases vor den Filterelementen eine Schüttungsschicht angeordnet ist, die beim Betrieb der Filtervorrichtung in einen Wirbelschichtzustand kommt.
Im häufigsten Fall sind das Druckgas bzw. der mindestens eine
Gasstrahl Druckluft, die von einer geeigneten Druckluftquelle, z. B.
einem Kompressor, geliefert wird.
Wenn man zunächst den Fall klebriger, auszufilternder Partikel
betrachtet, dann hat die Schüttungsschicht die Funktion, mindestens
einen großen Teil dieser klebrigen Partikel durch Anhaften an den die
Schüttungsschicht bildenden Teilchen festzuhalten. Da die
Schüttungsschicht beim Betrieb der Filtervorrichtung in einem Fluidbett-
oder Wirbelschichtzustand ist, bewirkt schon die Relativbewegung der
Schüttungsschichtteilchen eine Tendenz zum Abreiben der klebrigen
Partikel von den Schüttungsschichtteilchen. Außerdem kommen die
anhaftenden, klebrigen Teilchen laufend weiter in Kontakt mit anderen
ausgefilterten Partikeln, die weniger klebrig oder überhaupt nicht klebrig
sind. Somit werden die Oberflächen der anfangs klebrigen Partikel
zunehmend weniger klebrig, was letztlich ihr Abreiben von den
Schüttungsschichtteilchen und ihr Forttragen zu den Filterelementen
ermöglicht. Was die weiter vorn außerdem beschriebenen, anderen Teile
und Fremdkörper betrifft, so werden diese beim Eintritt in die
Schüttungsschicht oder innerhalb der Schüttungsschicht zurückgehalten,
solange sie nicht so klein sind, daß sie die fluidisierte Schüttungsschicht
passieren können. Von den derart kleinen Teilen oder Fremdkörpern
gehen jedoch praktisch keine Gefahren der weiter vorn geschilderten Art
aus, zumal das Hindurchströmen durch die Schüttungsschicht und der
intensive Anprallkontakt mit den Schüttungsschichtteilchen zu einer
Temperaturverringerung und normalerweise zu einer Beendigung des
Glühens oder Brennens geführt hat. Die größeren Teile oder
Fremdkörper sind ja sowieso durch die Schüttungsschicht eliminiert
worden.
Die Schüttungsschicht kann prinzipiell irgendwo im Strömungsweg des
Rohgases vor den Filterelementen angeordnet werden. Es ist jedoch aus
mehreren Gründen besonders praktisch, die Schüttungsschicht als mehr
oder weniger eng zugeordneten Bestandteil der Filtervorrichtung zu
haben. Für den Hersteller der Filtervorrichtung ist es günstiger, eine
Filtervorrichtung mit Schüttungsschicht-Bestandteil zu liefern, als
gesondert ein zweites Aggregat zu liefern, welches die Schüttungsschicht
beinhaltet. Auch vom Platzbedarf her, von der Wartung her und
dergleichen mehr ist die enge räumliche Integration mit der
Filtervorrichtung günstiger. Ganz besonders bevorzugt ist es aber, die
Schüttungsschicht derart unterhalb der Filterelemente anzuordnen, daß
beim Filterelementabreinigen ausgefiltertet Partikel teils auf die
Schüttungsschicht und teils in den Aufnahmeraum fallen. Auf diese Art
läßt sich der weiter vorn geschilderte Effekt des "Unklebrigmachens"
der anfangs klebrigen, ausgefilterten Partikel intensivieren. Außerdem
wirken die beim Abreinigen auf die Schüttungsschicht fallenden,
ausgefilterten Partikel gleichsam als Precoatmaterial, weil sie zum
großen Teil alsbald wieder zu den Filterelementen getragen werden und
sich dort, naturgemäß bevorzugt an frisch abgereinigten Filterelementen,
absetzen. Es hat sich in der Praxis als vernünftig herausgestellt, wenn
die Querschnittsfläche unterhalb der Filterelemente, die zum Herabfallen
von ausgefilterten Partikeln auf die Schüttungsschicht führt, etwa 15 bis
70% der gesamten Querschnittsfläche unterhalb der Filterelemente
ausmacht. Der restliche Teil des Gesamtquerschnitts unterhalb der
Filterelemente führt normalerweise zum Herabfallen dortiger
ausgefilterter Partikel in den Aufnahmeraum.
Vorzugsweise ist die Schüttungsschicht mit Teilchen im Größenbereich 3
bis 20 mm, besonders bevorzugt 4 bis 16 mm, aufgebaut. Zu grobe
Schüttungsschichtteilchen kommen schwer in den Wirbelschichtzustand
und bieten zu wenig Oberfläche zum Festhalten von klebrigen,
ausgefilterten Partikeln und halten nur sehr große Fremdteile zurück. Zu
kleine Schüttungsschichtteilchen bringen einen unerwünscht hohen
Strömungswiderstand mit sich.
Vorzugsweise beträgt die Höhe der Schüttungsschicht im nicht
fuidisierten Zustand 20 bis 120 mm, besonders bevorzugt 30 bis 110
mm. Bei vergleichsweise schweren Teilchen der Schüttungsschicht geht
man mehr zu den kleineren Werten der Teilchengröße und der
Schichthöhe, bei vergleichsweise leichten Teilchen mehr zu den größeren
Werten. Normalerweise sucht man einen möglichst guten Kompromiß
zwischen guter Rückhaltefähigkeit und tolerablem Strömungsverlust.
Eines der bevorzugten Materialien der Schüttungsschicht ist
Steinmaterial, als besonders typische Beispiele seien Kiesteilchen und
Splittteilchen genannt. Ein weiteres bevorzugtes Material der
Schüttungsschicht ist Blähton, der sehr leicht ist uns gut zu fluidisieren
ist. Ein noch weiteres bevorzugtes Material der Schüttungsschicht sind
Kohleteilchen, z. B. Aktivkohle in Form von Pelletts oder Granulat.
Kohleteilchen haben in der Wirbelschicht einen gewissen Abrieb,
wodurch klebrige, auszufilternde Partikel besonders gut verarbeitet
werden. Man kann aber auch mit anderen Schüttungsschichtteilchen
arbeiten, z. B. Glasteilchen, Schlacketeilchen, Metallteilchen etc. In
aller Regel sieht man Teilchen vor, die erhöhte Temperaturen aushalten
und/oder mechanisch belastbar und mechanisch unempfindlich sind
und/oder besser ein niedrigeres als ein höheres spezifisches Gewicht
haben.
Die Wirkung der Schüttungsschicht ist umso perfekter, je gleichmäßiger
über den Anströmquerschnitt der Rohgasstrom in die Schüttungsschicht
eintritt. Es ist bevorzugt, vor der Schüttungsschicht eine Einrichtung
zur Vergleichmäßigung der Anströmung zu der Schüttungsschicht
vorzusehen. Besonders bevorzugte Ausführungsformen der
Vergleichmäßigungseinrichtung sind Strömungsleitflächen oder eine der
Schüttungsschicht vorgeordnete Grobschüttung.
Die erfindungsgemäße Filtervorrichtung enthält besonders bevorzugt
eigenstabile, durch Zusammensintern von Kunststoffteilchen
(insbesondere Polyethylen-Teilchen) erzeugte, poröse Filterelemente, die
vorzugsweise eine feinerporöse Beschichtung (insbesondere
Polytetrafluorethylen-Teilchen oder faserige Beschichtung) an der
Zuströmoberfläche zur Schaffung eines Oberflächenfiltrationseffekts
aufweisen.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Ausfiltern von
Partikeln aus einem Gasstrom, wobei der Gasstrom durch ein
Filterelement oder mehrere, strömungsmäßig parallel geordnete
Filterelemente hindurchströmt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasstrom vor dem Filterelement oder den Filterelementen durch eine Schüttungsschicht, die sich in einem Wirbelschichtzustand befindet, hindurchströmt.
daß der Gasstrom vor dem Filterelement oder den Filterelementen durch eine Schüttungsschicht, die sich in einem Wirbelschichtzustand befindet, hindurchströmt.
Vorzugsweise kann das erfindungsgemäße Verfahren eines oder mehrere
derjenigen Merkmale aufweisen, die vorstehend in vorrichtungsmäßigem
Zusammenhang als bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung
beschrieben worden sind.
Aus der in den zwei vorhergehenden Absätzen gemachten, breiten
Offenbarung der Erfindung resultiert, daß die Erfindung auch bei
Filtervorrichtungen technisch vorteilhaft praktizierbar ist, die nur ein
Filterelement enthalten und/oder die keine Einrichtung zum Gegenstrom-
Abreinigen enthalten und/oder die keinen Aufnahmeraum zur Aufnahme
von ausgefilterten Partikel enthalten.
Ein ganz besonders günstiges Einsatzfeld der Erfindung ist bei der
Behandlung von Rohgasströmen, die beim Laserschneiden, aber auch
beim Laserschweißen, abgeführt und einer Reinigung durch Filtern
unterworfen werden. Es besteht eine Tendenz, nicht nur Metall mit
Laser zu bearbeiten, sondern auch Kunststoffe, verleimte Holzplatten,
Gummi und dergleichen. Die drei letztgenannten Produkte sind Beispiele
dafür, daß beim Laserschneiden nicht nur gasförmige Abfallprodukte,
sondern auch klebrige, staubförmige Abfallprodukte entstehen. Ganz
besonders auf diesem Feld macht die Erfindung eine technisch
überlegene Problemlösung verfügbar.
Abgesehen von der Möglichkeit der vorgeordneten Grobschüttung zur
Strömungsvergleichmäßigung ist es möglich, mit mehreren,
hintereinander durchströmten Schüttungsschichten zu arbeiten, z. B.
einer ersten primär als Flammen- bzw. Funkenschutz und einer zweiten
primär als Partikelabscheider.
Die Erfindung und bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung werden
im folgenden anhand eines zeichnerisch dargestellten, bevorzugten
Ausführungsbeispiels noch näher erläutert. Die einzige Zeichnungsfigur
zeigt einen vertikalen Schnitt durch eine Filtervorrichtung mit
integrierter Schüttungsschicht.
Die gezeichnete Filtervorrichtung 2 hat ein Gehäuse 4, welches man am
besten als quaderförmig mit vier Füßen 6 an den Ecken bezeichnen
kann. Etwa zwei Drittel der Höhe des Gehäuses und einen sehr großen
Teil des Querschnitts des Gehäuses nehmen weiter unten noch genauer
zu beschreibende Filterelemente 8 ein. Oberhalb der Filterelemente 8 ist
ein von einem Elektromotor angetriebenes Gebläse 10 in das Gehäuse 4
eingebaut. Gleichsam in dem freien Raum zwischen den Füßen 6 sind
ein Aufnahmeraum 12 für ausgefilterte Partikel und eine
Schüttungsschicht-Einrichtung 14 vorgesehen. Das zu filternde Rohgas
strömt der Filtervorrichtung 2 durch eine Leitung 16 zu, die in den
unteren Bereich der Schüttungsschicht-Einrichtung 14 mündet. Das
gefilterte Reingas verläßt die Filtervorrichtung 2 durch einen in der
Zeichnung nicht sichtbaren Rohrstutzen, der an die Austrittsseite des
Gebläses 10 angeschlossen ist. Das Gebläse 10 saugt den Gasstrom
durch die Filtervorrichtung 2 und damit durch die Filterelemente 8.
Die Filterelemente 8 haben jeweils - grob gesprochen - die Gestalt eines
flachen, rechteckigen Kastens, wobei die großen Flachseiten des Kastens
mit zick-zack-förmigen Richtungsänderungen verlaufen. Was man in der
Zeichnung als waagerechte Linien sieht, sind die
Richtungsänderungskanten in den Flachseiten. Die geschilderten
Filterelement-Kästen sind an fünf Seiten geschlossen, aber an der
sechsten Seite, die in der Zeichnungsfigur nach rechts weist, offen. Die
einzelnen Filterelement-Kästen 8 haben in Richtung senkrecht zur
Zeichnungsebene die kleinste Ausdehnung. Die gezeichnete
Filtervorrichtung 2 enthält eine untere Reihe von z. B. zehn
Filterelementen 8 (die in Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene
aufgereiht sind) und eine analoge, obere Reihe von Filterelementen 8.
Jedes Filterelement 8 ist im Bereich seiner offenen Seite mit einem
angegossenen Kopf 18 aus Kunststoff versehen. Der Kopf 18 dient der
Befestigung des betreffenden Filterelements 8 an einer vertikalen
Trennwand 20, die man in der Zeichnung im Schnitt sieht. Jeder Kopf
18 ist hohl in dem Sinne, daß er - in der Zeichnung - linksseitig zum
Inneren des Filterelement-Kastens 8 offen ist und - in der Zeichnung -
rechtsseitig offen ist, so daß Reingas aus dem Inneren des betreffenden
Filterelement-Kastens 8 durch den Kopf 18 hindurch zum Gebläse 10
strömen kann. Abgesehen von dem Kopf 18 besteht jedes Filterelement
aus zusammengesinterten Polyethylen-Teilchen und stellt ein
eigenstabiles, poröses Gebilde mit einer feinerporösen
Oberflächenbeschichtung auf der später zu beschreibenden
Zuströmoberfläche dar.
Rechts von der Trennwand 20 und den Köpfen 18 befindet sich eine
Abreinigungseinrichtung 22, die im wesentlichen die folgenden
Bestandteile enthält: Ein waagerechter, rohrförmiger Druckluftkessel 24,
der sich praktisch über die gesamte - senkrecht zur Zeichnungsebene
gemessene - Breite der Filtervorrichtung 2 erstreckt und an eine nicht
gezeichnete Druckluftquelle, z. B. einen Kompressor, angeschlossen ist.
Für jedes Paar aus einem unteren Filterelement 8 und einem oberen
Filterelement 8 geht von dem Druckluftkessel 24 eine Zweigleitung 26
nach oben und dann um 90° abbiegend weg, die ein vertikal
verlaufendes, praktisch die gesamte Höhe des genannten Filterelement-
Paars einnehmendes Luftstrahlrohr 28 speist. Jedes Luftstrahlrohr 28 hat
übereinander eine Reihe von Strahlöffnungen 30, die in das Innere der
beiden betreffenden Köpfe 18 gerichtet sind. Am Beginn jeder
Abzweigleitung 26 sitzt ein z. B. elektromagnetisch betätigtes Ventil 32.
Wenn das Ventil 32 kurzzeitig geöffnet wird, strömt Druckluft von dem
Druckluftkessel 24 her durch die betreffende Abzweigleitung 26 in das
betreffende Luftstrahlrohr 28 und durch die Strahlöffnungen 30 in die
zwei betreffenden Filterelemente 8, wodurch diese nach dem
Gegenstromprinzip abgereinigt werden.
In der Zeichnung rechts von den zwei gezeichneten Filterelementen 8 ist
in dem Gehäuse 4 eine große Tür 34 vorgesehen. Bei geöffneter Tür 34
können Filterelemente 8 nach rechts aus dem Gehäuse 4
herausgenommen und ausgewechselt werden.
Oberhalb der Filterelemente 8 verläuft eine waagerechte Trennwand 36
von der in der Zeichnung linken Gehäusewand bis zu der weiter vorn
angesprochenen, vertikalen Trennwand 20. Der Raum unterhalb der
waagerechten Trennwand 36 und links von der vertikalen Trennwand 20
ist, mit Ausnahme des Inneren aller Filterelemente 8, der Rohgasraum
38 der Filtervorrichtung 2. Alles was strömungsmäßig rechts von der
vertikalen Trennwand 20 anschließt, einschließlich die Inneren aller
Filterelemente 8, bildet den Reingasraum 40 der Vorrichtung. Die
Wände der Filterelemente 8 trennen gleichsam den Rohgasraum 38 und
den Reingasraum 40 voneinander. Die Außenseiten aller Wände der
Filterelemente 8 bilden die Zuströmoberflächen der Filterelemente 8,
während die Innenseiten der Wände der Filterelemente 8 insgesamt die
Abströmoberflächen der Filterelemente 8 bilden.
Unterhalb der Filterelemente 8 hat der Boden 42 des Gehäuses 4 eine
Ausbildung mit zwei nebeneinander angeordneten Trichtern mit jeweils
umgekehrt-kegelstumpfförmiger Konfiguration. Am oberen Ende haben
die beiden Trichter 44 und 46 etwa gleichen Querschnitt.
Der in der Zeichnung rechte Trichter 46 mündet unten in einen
Aufnahmeraum 12 zur Aufnahme von ausgefilterten Partikeln. Bei der
gezeichneten Ausführungsform ist der Aufnahmeraum das Innere eines
tonnenförmigen, oben offenen Behälters, der lösbar und damit
auswechselbar an dem Trichter 46 befestigt ist.
Der linke Trichter 44 mündet in das Innere der Schüttungsschicht-
Einrichtung 14, die insgesamt im wesentlichen eine zylinderförmige
Konfiguration hat. Im oberen Bereich der Schüttungsschicht-Einrichtung
14 ist, auf einem perforierten Boden 48 aufliegend, eine
Schüttungsschicht 50 z. B. aus Splitt mit einer Teilchengröße von etwa 5
mm und eine Höhe von etwa 40 mm (oder z. B. aus Blähtonteilchen mit
einer Teilchengröße 5 bis 15 mm und einer Höhe von etwa 100 mm,
oder z. B. aus Aktivkohle-Pelletts oder -Granulat) angeordnet. Unterhalb
der Schüttungsschicht 50 beindet sich eine Anordnung von mehreren
konzentrischen, kreisförmigen, schräggestellten Strömungsleitflächen 52
oder stattdessen eine vorgeordnete Grobschüttung. Unterhalb der
Strömungsleitflächen 52 oder der Grobschüttung mündet die Rohrleitung.
16, durch die der Filtervorrichtung 2 das Rohgas zugeführt wird. Wenn
die Filtervorrichtung 2 in Betrieb ist, kommt die Schüttungsschicht 50 in
einen Wirbelschichtzustand. Beim Abreinigen (was normalerweise für
ein gezeichnetes Paar von unterem Filterelement 8 und oberem
Filterelement 8 gleichzeitig erfolgt, aber für die zehn Paare von
Filterelementen 8 zeitlich nacheinander erfolgt) fallen ausgefilterte
Partikel, die sich auf den Zuströmoberflächen der gerade
abzureinigenden Filterelemente 8 befinden, etwa zur Hälfte in die
Schüttungsschicht-Einrichtung 14 und in den Aufnahmeraum 12. Es
versteht sich, daß die Schüttungsschicht-Einrichtung 14 eine mit einer
nicht gezeichneten Tür versehene Zugangsöffnung hat, durch die
hindurch man die Schüttungsschicht 50 inspizieren, erforderlichenfalls
auswechseln, erforderlichenfalls von größeren festgehaltenen
Fremdkörpern befreien kann. Ferner ist es möglich, unten in der
Schüttungsschicht-Einrichtung 14 einen Behälter für herabgefallene
Partikel anzuordnen, den man gelegentlich auswechseln kann.
Claims (9)
1. Filtervorrichtung (2), aufweisend
- a) mehrere Filterelemente (8), die in einem Gehäuse (4) angeordnet sind und mit ihrer Zuströmoberfläche an einen Rohgasraum (38) in dem Gehäuse (4) grenzen und mit ihrer Abströmoberfläche an einen Reingasraum (40) in dem Gehäuse (4) grenzen;
- b) mindestens eine Druckgasleitung (24) durch die mindestens ein zugeordnetes Filterelement (8) von der Abströmoberfläche her mit mindestens einen Gasstrahl zum Abreinigen des Filterelements (8) nach dem Gegenstromprinzip beaufschlagt werden kann;
- c) und einen auf tieferem Niveau als die Filterelemente (8) befindlichen Aufnahmeraum (12) zur Aufnahme von ausgefilterten Partikeln, die beim Filterelementabreinigen in den Aufnahmeraum (12) fallen,
- a) daß im Strömungsweg des Rohgases vor den Filterelementen (8) eine Schüttungsschicht (50) angeordnet ist, die beim Betrieb der Filtervorrichtung (2) in einen Wirbelschichtzustand kommt.
2. Filtervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schüttungsschicht (50) derart unterhalb der Filterelemente
(8) angeordnet ist, daß beim Filterelementabreinigen ausgefilterte
Partikel teils auf die Schüttungsschicht (50) und teils in den
Aufnahmeraum (12) fallen.
3. Filtervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schüttungsschicht (50) mit Teilchen im Größenbereich 3 bis
20 mm, vorzugsweise 4 bis 16 mm, aufgebaut ist.
4. Filtervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe der Schüttungsschicht 20 bis 120 mm, vorzugsweise
30 bis 110 mm, beträgt.
5. Filtervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schüttungsschicht (50) mit Teilchen aus Steinmaterial, mit
Blähtonteilchen oder mit Kohleteilchen aufgebaut ist.
6. Filtervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor der Schüttungsschicht (50) eine Einrichtung zur
Vergleichmäßigung der Anströmung zu der Schüttungsschicht (50)
vorgesehen ist.
7. Filtervorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vergleichmäßigungseinrichtung Strömungsleitflächen (52)
oder eine vorgeordnete Grobschüttung aufweist.
8. Filtervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filterelemente (8) eigenstabile, durch Zusammensintern von
Kunststoffteilchen erzeugte, poröse Filterelemente (8) sind,
vorzugsweise mit einer feinerporösen Beschichtung an der
Zuströmoberfläche zur Schaffung eines Oberflächenfiltrationseffekts.
9. Verfahren zum Ausfiltern von Partikeln aus einem Gasstrom, wobei
der Gasstrom durch ein Filterelement (8) oder mehrere,
strömungsmäßig parallelgeordnete Filterelemente (8)
hindurchströmt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasstrom vor dem Filterelement (8) oder den
Filterelementen (8) durch eine Schüttungsschicht (50), die sich in
einem Wirbelschichtzustand befindet, hindurchströmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19938772A DE19938772A1 (de) | 1999-08-16 | 1999-08-16 | Filtervorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19938772A DE19938772A1 (de) | 1999-08-16 | 1999-08-16 | Filtervorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19938772A1 true DE19938772A1 (de) | 2001-03-01 |
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ID=7918539
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19938772A Ceased DE19938772A1 (de) | 1999-08-16 | 1999-08-16 | Filtervorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19938772A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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