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Zugbügelvorrichtung für Mittelpufferkupplungen
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von Schienenfahrzeugen Die Erfindung betrifft eine Zugbügelvorrichtung
fiir Mittelpufferkupplungen von Schienenfahrzeugen, gemäß der im Oberbegriff des
Hauptanspruches angegebenen Gattung.
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Bei derartigen Kupplungen wird der Kupplungskopf von ein ner Kuppel
stange getragen, die nahe ihrem rückwärtigen Ende vermittels eines Gelenkbolzens
in einem am Fahrzeugrahmen verschieblichen Zugbügel gelagert und zwischen Gelenkbolzen
und Kupplungskopf federnd abgestiitzt ist.
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Das Gewicht des nach unten tlerabhängenden, schweren Eupplungskopfes
bewirkt beim Bewegen der Kuppelstange eine starke Reibung zwischen der Kuppel stange
und ihrer Anlage in der Nähe ihres rückwärtigen Endes am oberen Peil des Zugbügelrahmens,
so daß dieser Teil einer starken Abnutzung durch Abrieb unterworfen ist.
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Zur Vermeidung dieses Nachteils wurden in einer @ekannten Ausführung
(DT-OS 2 035 160) die gefährd@@en Stellen de Zugbügelrahmens durch eine aufgeschweißte
Auflage aus hartem, @edeburitischem Stahl mit hohem Chromgehalt gegen der starken
Abrieb geschützt. Die Schweißarbeit eirlt;s derartigen ledeburitischen Stahls ist
aber schlecht und gltichzeitig unwirtschaftlich, da die Gefahr dci Rißbildung an
der Schweißnaht besteht, ferner der Aufwand für das Vorwärmen der zu verbindenden
Teile zu berücksichtigen ist, und außerdem die hohe Sprödigkeit dieses Stahls zu
seinem mit Störungen verbundenen Bruch fiihren kann.
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Da der höchstzulässige Überstand der Verschleißauflage nur wenig über
das Rahmenmaß aus Platzgründen hinausgehen darf, kann in bekannten Ausführungen
nur eine dünne Verschleißauflage am oberen Rahmen teil aufgeschweißt werden.
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Die Schweißarbeit des genannten, abriebfesten Stahls ist aber ungenügend,
weil sich leicht Risse in der Schweißnaht bilden, und Gas Schweißen dieses Stahls
ist kostenaufwendig, weil ie zu verbindenden Teile vorgewärmt werden mussen.
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Außerdem führt F die hohe Sprödigkeit des genannten Stahls leicht
zu seinem Bruch. Diese Bruchgefahr wird noch dadurch erhöht@ daß die Stahlauflage
aus Platzgründen, @@ oben erläutert ist, in der bekannten Ausführung nur in
geringer
Dicke ausgebildet werden kaiui.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, 4 schleiß infolge
Reibung der Kuppelstange an den Zugb@gelteilen der Mittelpufferkupplung in betriebssicherer,
dauerhafter Weise tit einfachen Mitteln und geringem Aufwand auf ein Geringstmaß
zu begrenzen.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 oder des Patentanspruches 2 angegebene Anordnung.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen AuOsführung sind
in den Patentansprüchen 3 und 4 gekennzeichnet.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Ausführung bestehen darin, daß
der ledeburitische Stahl entweder gar nicht oder derart verschweißt wird, daß sich
Störungen durch fehlerhafte Schweißnähte nicht, ergeben; außerdem ist es nicht erforderlich,
beim Schweißen die zu verbindenden Teile vorzuwärmen.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausführung besteht in der
Möglichkeit des Einbaues verschleißfester Teile in dicken Abmessungen, die für jeden
Anwendungsfall ausreichende Sicherheit gegen Bruchgefahr bieten.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt, in Querrichtung zur Kuppelstange,
durch den Zugbügeirahmen in der Ebene der Achse des Gelenkbolzene, nahe dem rückwärtigen
Ende der Kuppelstange, mit einer -in bekannter Weise aufgeschweißten Verschleißauflage,
Fig. 2 einen Querschnitt, wie in Fig. 1, aber mit schwal benschwanzförmig eingesetzter
Verschleißeinlage, Fig. 3 einen Querschnitt, wie in Fig. 1, aber mit einer Verschleißeinlage,
die beim Gießen des Zugbügel-Basismaterials gleichzeitig eingegossen wird.
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In den figuren 1, 2, 3 der Zeichnung ist ein Querschnitt durch einen
Zugbügelrahmen 1, 2, 3, 4 dargestellt. Dieser Querschnitt ist in Querrichtung zur
Kuppel stange durch die Ebene der Achse I....I des nicht dargestellten Gelenkbolzens
gefülìrr. Der senkrecht stehende Gelenkbolzen istin den Öffnungen 5, 6 des Zugbügelrahmens
1, 2, 3, 4 gelagert. Um die Achse I....1 des Gelenkbolzens herum bewegt
sich
im Innenraum des Zugbügelrahmens 1, 2, 3, 4 die Kuppelstange mit dem an ihrem Ende
befestigten Kupplungs@ kopf.
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In Figur 1 sind mit 7, 8 verschleißfeste Teile hezeichnet, die in
dieser Darstellung auf die Innenseite des oberen Rahmenteiles 1 des Zugbügelrahmens
1, 2, 5, 4 in bekannter Weise aufgeschweißt sind. Der obere Rahmenteil des Zugbügelrahmens
ist an seinen Innenflächen, an denen die Kuppel stange mit dem an ihrem Ende befestigten,
schweren Kupplungskopf anliegt, stark durch Druck belastet und bei Bewegung der
Kuppelstange starken Reibungskräften ausgesetzt.
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In Figur r sind die verschleißfesten Teile aus ledeburitischem Stahl
mit hohem Chromgehalt (X 210 CR 12) in Aussparungen des Basismaterials, aus dem
der Zugbügelrahmen 1, 2, 3, 4- besteht, quasi schwalbenschwanzförmig eingebettet.
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Dies wird dadurch erreicht, daß die degelstumpfartiges Querschnittsprofil
aufwe@senden verschleißfesten Teile 9, 10 zusammen mit den konisch verengten Bettungen
des Basismaterials des Zugbügelrahmenteiles 1 V-förmige Kerben 11 bilden, die mit
Schweißmaterial aufgefüllt werden. Die Verbindung zwischen dem in den Kerben 11
gelagerten
Schweißmaterial und dem Basismaterial des Zugbügelrahme@
teil es 1 kann ohte Vorwärmen der zu verbindenden Teile dauerhaft, beispielsweise
ohne die Gefahr des Auftretens materialbedingter Risse, ausgeführt werden, während
die Verbindung zwischen dem Schweißmaterial und den verschleißfesten Teilen 9, 10
in schweißtechnischer Hinsicht nicht einwandfrei ausgebildet zu sein braucht und,
da die Teile 9, 10 nicht vorgewärmt werden, mit Rissen in der Schweißnaht behaftet
sein kann. Trotz des dadurch verbleibenden, in geringfügiger Weise lockeren Sitzes
der Teile 9, 10 in den Bettungen des Zugbügelrahmens 1, 2, 3, 4 werden die Teile
9, 10 infolge der einwandfreien Verbindung der zugeschweißten, V-förmigen Kerben
11 mit dem Basismaterial des Rahmenteils 1 auf jeden Fall formschlüssig im Basismaterial
gehalten.
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In der Ausführlmg nach Figur 3 werden die verschleißfesten am Umfang
Auskehlungen aufweisenden Teile 12, 13 unter Vermeidung jeglicher Anwendung eines
Schweißverfahrens bereits beim Gießen des Basismaterials an den zu schützenden Stellen
des Rahmenteils 1 in die Gießform eingelegt und in das Basismaterial eingegossen.
Dabei werden die verschleißfesten Teile 12, 13 durch die ausgekehlte Ausbildung
ihrer Seitenwände oder vermittels Einkerbungen in diesen im erstarrten Basismaterial
unverrückbar festgehalten.
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I Figur 4 ist ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel nach
der Erfindung dargestellt. Hierbei ist ein verschleißfester in die Bettung des Basismaterials
des Zugbügelrahmens 1, 2, 3 und 4 eingelegter Teil 9, 10 an den abgeschrägten Kanten
seiner beiden Schmalseiten von einer Fassung übergriffen, die aus schmalen Leisten
16, 18 schweiZ-baren Materials, die am Boden und dem seitlichen Begrenzungsrand
der Bettung 11 angeschweißt sind, besteht.
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Die Verbindung des Basismaterials mit der Leiste 16, 18 wird durch
die Schweißnaht 20 mit einem für beide Teile verträglichen SchweiBmaterial spannungs-
und rissfrei gehalten, während die an den abgeschrägten Rändern des verschleißfesten
Teiles 9, 10 fest aufliegenden Leisten nur eine Klemmwirkung ausüben