DE2604321A1

DE2604321A1 - Einrichtung fuer die luftkuehlung in tierhaltungsstaellen

Info

Publication number: DE2604321A1
Application number: DE19762604321
Authority: DE
Inventors: Horst Kathmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-02-05
Filing date: 1976-02-05
Publication date: 1977-08-11
Also published as: NL7701129A; FR2340515B1; ES455661A1; IT1073252B; FR2340515A1

Description

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Patent- und G-ebrauchsmusterhilfsanmeldung

Herr Horst Kathmann, Oldenburger Straße 236, 284-8 Vechta/ Calveslage

Einrichtung für die Luftkühlung in Tierhaltungsställen

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für die Luftkühlung in Tierhaltungsställen, bei denen die Zuluftverteilung mittels über die ganze Stallänge durchlaufender Schlitze erfolgt.

An Lüftungssysteme für moderne Tierhaltungen werden als Hauptanforderurg gestellt, daß die Zuluftverteilung gleichmäßig ist und ein Höchstmaß an konstanter Temperaturhaltung gewährleistet ist.

Um gleichmäßige Temperaturen zu erreichen, müssen Temperaturextremwerte abgebaut werden. Dies erfolgt, indem die dem Stall zugeführte Luft abgekühlt wird. Besonders in heißen Klimagebieten ist dies Verfahren notwendig, um die Höchstwerte der Zulufttemperatur herabzusetzen.

Bisher ist es bekannt, Kühlaggregate für die Zuluft zu verwenden, die in Einheiten zusammengefaßt sind. In vorbestimmten Bereichen der Ställe sind dafür Lufteintrittsöffnungen vorgesehen, welche jeweils mit einer Kühleinheit verbunden werden können. Im Bereich jeder Kühleinheit tritt da-

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bei ein verhältnismäßig stark gebündelter Zuluftstrahl in das Stallinnere ein. Die gebündelte Zuluftverteilung ist aber besonders für Tiere, die im Eintrittsbereich der kalten Zuluft aufgestallt sind, schädlich. Die Luftverteilung im Stallinneren ist damit nicht optimal.

Für die gleichmäßige Zuluftverteilung hat sich dagegen seit Jahren ein beiderseits über die ganze Gebäudelänge des Stalles in der Stallwand durchlaufender Schlitz bewährt. Dieser Schlitz wird lediglich durch Gebäudestützen unterbrochen und ist auch mit verstellbaren Luftleitplatten versehen. Durch die verhältnismäßig großen Wandöffnungen der Schlitze tritt die Zuluft nur langsam, aber in großer Menge, gebündelt in das Stallinnere ein. Die durch die Schlitze gebildeten verhältnismäßig großen Zuluftkanäle sind für eine optimale Luftverteilung besonders vorteilhaft. Allerdings haben derartige Luftkanäle den Nachteil, daß sie nicht ohne weiteres eine Abkühlung der Zuluft ermöglichen, denn Kühleinheiten wurden den Zuluftstrom in unerwünschter Weise wieder bündeln.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs bezeichneten Gattung zu schaffen, mit der auch bei durch Schlitze gebildeten Zuluftkanälen eine Kühlung der in das Stallinnere zu führenden Luft möglich ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß jedem Schlitz zustromseitig mindestens eine über die ganze Stallänge durchgehende Rohrleitung zugeordnet ist, die in regelmäßigen Abständen verteilt angeordnete

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Sprühdüsen aufweist.

Das Prinzip der erfindungsgemäßen Kühlung beruht dabei auf der Ausnutzung der Wärmeaufnahme des Wassers beim Verdunsten. Je heißer die ausgetrocknete Außenluft ist, desto größer ist der zu erwartende Kühleffekt. Weil gemäß der Erfindung jetzt auch bei optimaler Zuluftverteilung eine Kühlung möglich ist, ist auch eine individuelle Temperatur der zugeführten Luft in einem Höchstmaß einheitlich innerhalb des Stalles; denn die gekühlte Zuluft wird optimal über das Stallinnere verteilt.

Die Sprühdüsen sind an der Rohrleitung nach oben abstehend angeordnet. Dies hat den Vorteil, daß bei Abstellen des Wasserzuflusses, also bei nicht gekühlter Zuluft, ein Austrocknen der Düsenöffnungen nicht erfolgen kann. Es setzen sich daher keine aus dem verdunstenden Wasser innerhalb der Düsen auskristallisierten Salze ab und die Düsen können nicht verstopfen. Die erfindungsgemäße Einrichtung ist dadurch sehr betriebssicher.

Die Anordnung der Rohrleitung innerhalb des Zuluftkanals unmittelbar vor dem Schlitz in einer Stallwandung ist auch noch dadurch besonders vorteilhaft, daß niedergeschlagenes Restwasser an der dem Zuluftkanal unmittelbar benachbart zugeordneten Außenwand ablaufen kann und somit die Außenwand eine zusätzliche Verdunstungsfläche ausbildet.

Unmittelbar an der Außenwand ist auf der Erdoberfläche unterhalb der Rohrleitung auch noch eine Bodenrinne vorge-

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sehen, der ebenfalls nicht in freischwebenden Partikeln verdunstetes Restwasser zugeführt wird. Durch die verhältnismäßig breit ausgeführte Bodenrinne, vorzugsweise auch aus Beton, wird im Bereich des Zuluftkanales die Wärmestrahlung des Bodens auf die Zuluft vermindert. Dies kann besonders in klimatisch warmen Gebieten den Wirkungsgrad der Luftkühlung bedeutend mitbeeinflussen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt.

Die Zeichnung zeigt eine Längsseite eines Stallgebäudes in perspektivischer Ansicht. Das Stallgebäude besteht aus hintereinander aufgestellten Starrahmen, die aus Riegeln 1 und Stielen 2 gebildet werden. Die Starrahmen sind durch auf die Riegel genagelte Dachhautträger 3 untereinander verbunden. Auf den Dachhautträgern 3 ist die eigentliche Dachhaut 4 befestigt. Die Stiele der Starrahmen sind auf gegossenen Betonfundamenten 5 aufgestellt.

An der dem Stallinnenraum zugekehrten Seite ist eine Verkleidung 6 angebracht. Die Außenwand des Stallgebäudes trägt eine Außenverkleidung 7» die bis zum unteren Rand einer Stiel und Riegel eines Starrahmens verbindenden Knotenplatte 8 reicht. Vor die Knotenplatte ist eine von der Dachhaut 4- herabhängende Deckplatte 9 gesetzt. Zwischen der Außenwand des Stalles und der Deckplatte 9 ist ein Luftzufuhrkanal ausgebildet, in dem eine ebenfalls

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in Stallangsriciitung verlaufende Rohrleitung 10 mit in regelmäßigen Abständen untereinander verteilt angeordneten Sprühdüsen 11 abgehängt ist, indem sie von Haken 12 getragen wird, die an den Unterkanten der Knotenplatten 8 befestigt sind. Am oberen Rand der Außenwandverkleidung 7 ist der zwischen Innenverkleidung und der Außenverkleidung verbleibende freie Raum mittels eines Lüftungsgitters 13 abgedeckt» Die Zufuhr von Frischluft erfolgt in den Stall in Pfeilrichtung, wobei die Rohrleitung 10 mit den Sprühdüsen 11 passiert wird«, Die Luft tritt dam? durch das Lüftungsgitter in den freien Saum zwischen Innenverkleidung 6 und Außenverkleidting 7 -s^ Stallwandung 1 ein und wird jetzt in aB:ge:"-"-'jliteteEi und kühlem Zustand durch den in Längsrichtung innen im Stall entlang der Wandung verlaufenden Schlitz austreten. Der Schlitz ist mit Luftleitklappen 14-versehen.

Mit 15 ist eine Bodenrinne zur Ableitung von Restwasser bezeichnet.

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Claims

Ansprüche;

ί Λ_χ Einrichtung für die Luftkühlung in O?ierhaltungsstallen, bei denen die Zuluftverteilung mittels über die ganze Stallänge durchlaufender Schlitze erfolgt,

dadurch gekennzeichnet,

daß jedem Schlitz zustromseitig mindestens eine über die ganze Stallänge durchgehende Rohrleitung (10) zugeordnet ist, die in regelmäßigen Abständen angeordnete Sprühdüsen (11) aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüsen (11) an der Rohrleitung (10) nach oben abstehend angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine unter der Rohrleitung (10) auf dem Erdboden verlaufende, unmittelbar an die mit dem Schlitz versehene Stallaußenwand ansetzbare Ablaufrinne (15) für Restwasser vorgesehen ist.

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ORIGINAL INSPECTED