DE2603755B2 - Doppelkettenförderer - Google Patents
DoppelkettenfördererInfo
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- B65G—TRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
- B65G19/00—Conveyors comprising an impeller or a series of impellers carried by an endless traction element and arranged to move articles or materials over a supporting surface or underlying material, e.g. endless scraper conveyors
- B65G19/18—Details
- B65G19/22—Impellers, e.g. push-plates, scrapers; Guiding means therefor
- B65G19/24—Attachment of impellers to traction element
Description
Die Erfindung betrifft einen Doppelkettenförderer, bestehend aus einer Förderrinne mit im wesentlichen
mittig darin umlaufenden Förderketten und daran angeschlossenen Mitnehmern sowie aus nebeneinander
angeordneten Kettenrädern zum Antreiben und Umlenken der Förderketten, wobei die beiden Förderketten in
den Kettenbereichen zwischen den Mitnehmern mittels an benachbarte Kettenglieder angeschlossener Kettenhalter
auf vorgegebenen Kettenabstand gehalten sind.
Es ist ein Doppelkettenförderer bekannt, bei dem die innen liegenden benachbarten Radhälften der Kettenräder
mit zum Passieren von Reinigungsnasen geeigneten Radabstand angeordnet sind und die Mitnehmer solche
Reinigungsnasen aufweisen, wodurch die Förderketten mit vorgegebenem Reinigungsabstand umlaufen (vergl.
DE-PS 23 22 898). Der Reinigungsabstand trägt dafür Sorge, daß Steinschollen od. dgl. steiniges Fördergut
unschwer zwischen den beiden Förderketten abgeführt werden kann, weil diese nicht länger dicht bei dicht
nebeneinander, sondern eben in vorgegebenem Reinigungsabstand angeordnet sind. Insbesondere im Bereich
der Kettenräder ist einwandfreie Abfuhr des steinigen Fördergutes gewährleistet. Diese bekannte Ausführungsform
hat sich bewährt, ist jedoch weiterentwicklungsfähig. Das gilt insbesondere hinsichtlich der
Einhaltung eines im wesentlichen konstanten Reinigungsabstandes in den Kettenbereichen zwischen den
Mitnehmern, und zwar selbst für den Fall, daß die Mitnehmer keine Reinigungsnasen aufweisen.
Ein weiteres Problem tritt bei Doppelkettenförderern dann auf, wenn eine der beiden Förderketten reißt.
Denn dann besteht die Gefahr, daß sich das in Förderrichtung vor dem betreffenden Mitnehmer
befindende Rißende beim Einfahren in den Untertrum um den Mitnehmer legt und dieser .schließlich im
Maschinenrahmen und ferner im Tragrahmen das Mittelblech verbiegt, verklemmt oder blockiert. Bruchgefahr
für die zweite Förderkette und schließlich vollständige Blockage des Doppelkettenl'örderers spezielle
im Maschinenrahmen sind die Folge, welche zu erheblichen Betriebsstörungen und damit mehrschichtigern
Förderausfall führen können. Um diese Nachteile zu vermeiden, hat man bereits versucht, die Mitnehmerabstände
zu reduzieren, was jedoch wegen der verhältnismäßig teuren Mitnehmer äußerst kostspielig
ist und darüber hinaus eine beachtliche Erhöhung der Antriebsleistung verlangt. Im übrigen besteht bei
Doppelkettenförderern die Gefahr, daß eine der beiden Förderketten im Zuge des Umlaufs von dem zugeordneten
Kettenstern abspringt und im Bereich des nachfolgenden Mitnehmers wieder auf den Kettenstern
aufgeknebelt wird. Durch dieses Aufknebeln entstehen Kettendeformationen, die zu späteren Kettenrissen
führen können.
Bei einem bekannten Doppelkettenförderer der eingangs beschriebenen Art sind die parallelen Kettenabschnitte
an ihren beiden gleich weit von den Mitnehmern entfernten Enden jeweils durch ein
Verbindungsstück miteinander verbunden. Jedes Verbindungsstück ist aus zwei Zwischenstücken aufgebaut,
welche durch einen senkrecht zur Förderebene verlaufenden, sie in ihrer Mitte durchdringenden
Gelenkzapfen miteinander verbunden sind. Die Zwischenstücke sind mittels an ihnen angeordneter
Kettenbügel in den vorhergehenden bzw. folgenden Kettenabschnitt eingehängt. Insoweit wird also jeder
Kettenstrang aus einer Mehrzahl einzelner Kettenabschnitte aufgebaut, die zwischen den Mitnehmern über
die gelenkigen Verbindungsstücke aneinander angeschlossen sind. In der Mitte der Kettenabschnitte ist
jeweils ein Mitnehmer angeordnet. Durchgehende Kettenstränge sind bei diesem Doppelkettenförderer,
dessen Kurvengängigkeit verbessert, d. h. bei dem das Durchfahren enger Kurven erleichtert werden soll,
nicht verwirklicht (vgl. DE-OS 20 13 089).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Doppelkettenförderer der eingangs beschriebenen Art
zu schaffen, der sich durch leichtgängigen und funktionssicheren Kettenlauf selbst bei Kettenriß
auszeichnet.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Doppelkettenförderer dadurch, daß
die Kettenhalter von den Mitnehmern ausgehend an jedes zweite horizontale Kettenglied beider Förderketten
angeschlossen und in mitnehmeruntergreifungsfreien Kettenhalterabstand angeordnet sind.
Nach Lehre der Erfindung sorgen die Kettenhalter zwischen den Mitnehmern dafür, daß im Falle eines
Kettenrisses nur verhältnismäßig kurze Rißenden entstehen, die jedenfalls nicht lang genug sind, um sich
beim Einfahren in den Untertrum um bzw. unter den betreffenden Mitnehmer zu legen. Auf diese Weise wird
jede Klemmwirkung vermieden, sind nicht länger Blockierungen am Mittelblech im Maschinenrahmen zu
befürchten, erst recht keine vollständige Blockage des Doppelkettenförderers. Denn tatsächlich schiebt im
Falle eines Kettenrisses der betreffende Mitnehmer das störende Rißende gleichsam vor sich her, wenn er in den
Untertrum einläuft. Damit erfüllt dieser Mitnehmer nicht nur in der Förderrinne, sondern eben auch beim
Einlauf in den Untertrum und in bezug auf das ihm vorgeordnete Rißende reine Mitnehmerfunktion. Dadurch
wird Rißgefahr für die andere Förderkette praktisch ausgeschlossen. Auch ein Verdanken der
Kettenglieder tritt an den Rißenden nicht auf. Überraschenderweise bleibt einwandfreier Kettenumlauf
selbst auf den Kettensternen erhalten. Hinzu kommt, daß auch die ungerissene Förderkette se'bst
dann nicht von den zugeordneten Kettensternen im Zuge des Überlaufens abspringen kann, wenn einseitige
Ablenkungen auftreten. Folglich sind nicht länger Kettendeformationen durch nachträgliche Aufknebelungen
mit Rißfolgen zu befürchten. Ferner geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß die horizontalen
Kettenglieder beider Förderketten auf gleicher Höhe liegen, weil sie insoweit bereits durch die Mitnehmer
ausgerichtet sind, welche ebenfalls an horizontale Kettenglieder angeschlossen sind. Diese Anordnung der
Kettenhalter trägt dafür Sorge, daß im Falle eines Kettenrisses hinter bzw. vor einem Mitnehmer und
ferner im ungünstigsten Falle lediglich zwei vertikale und dazwischen ein horizontales Kettenglied das
betreffende Rißende bilden. Diese drei Kettenglieder haben jedoch nicht so viel Bewegungsfreiheit, daß sie
sich verklanken oder sich um den nachfolgenden Mitnehmer legen können. Vielmehr schiebt der
betreffende Mitnehmer diese drei Kettenglieder praktisch vor sich her. Im Falle eines Kettenrisses zwischen
zwei Kettenhaltern ist ohnehin ein Umlegen des Rißendes um den nachfolgenden Mitnehmer völlig
ausgeschlossen. Denn auch in diesem Fall kann das betreffende Rißende im ungünstigsten Fall maximal drei
Kettenglieder tragen, nämlich zwei Vertikalglieder und ein Horizontalglied. Von besonderem Vorteil ist in
diesem Zusammenhang die Tatsache, daß die Kettenhalter wenig kostspielig sind und leicht montiert werden
können, so daß unschwer ein beliebig enger Kettenhalterabstand und ein beliebig weiter Mitnehmerabstand
gewählt werden können.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden ausgeführt. So sieht die Erfindung vor, daß die
Kettenhalter aus einer oberen und unteren Klemmplatte mit Gliedbetten für die jeweils innen liegenden
Schenkel der horizontalen Kettenglieder bestehen und eine zentrale Klemmschraube aufweisen. Dadurch sind
einerseits die Kettenhalter verhältnismäßig schwach gehalten, bleibt andererseits der Ketteninnenraum jener
horizontalen Kettenglieder frei, an welche die Kettenhalter festgeklemmt werden. Dadurch ist freie Beweglichkeit
sämtlicher vertikaler Kettenglieder sichergestellt und jede Verklankung ausgeschlossen. Besonders
einfache und funktionsgerechte Bauweise wird dann erreicht, wenn eine der beiden Klemmplatte^ einen
Schraubenzapfen und die andere Klemmplatte eine Bohrung zum Hindurchstecken des Schraubenzapfens
sowie eine erweiterte Ausnehmung zur Aufnahme des Schraubenzapfens und einer unter der Plattenoberfläche
liegenden Schraubenmutter für den Schraubenzapfen aufweist Unter der Plattenoberfläche liegend meint,
daß die Schraubenmutter nicht über die Oberfläche der betreffenden Klemmplatte vorkragt und folglich weder
stört noch beschädigt werden kann, also geschützte Lage sichergestellt ist.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß ein Doppelkettenförderer
verwirklicht wird, bei welchem die beiden Förderketten durch Kettenhaiter nicht nur auf Reinigungsabstand
gehalten werden, insbesondere beim Durchlauf im Kettenstern, wo durch harte Fremdkörper
die Förderketten zum Abspringen neigen, sondern zugleich der Abstand zwischen den einzelnen Kettenhaltern
und den Mitnehmern so gewählt ist, daß im Falle eines Kettenrisses nur verhältnismäßig kurze Rißenden
entstehen, die sich nicht länger um den nachfolgenden Mitnehmer legen und diesen beim Einlaufen in den
Untertrum bis zur völligen Blockage und Beschädigung des Doppelkettenförderers festklemmen können. FoIglieh
ist stets leichtgängiger und funktionssicherer Kettenlauf gewährleistet, und zwar sowohl im Untertrum
als auch im Obertrum als auch im Bereich der Kettenräder, und zwar selbst im Falle eines Kettenrisses.
Ganz abgesehen davon wird durch den auch zwischen den Mitnehmern exakt eingehaltenen Reinigungsabstand
die Kettenbruchgefahr erheblich vermindert, werden jedenfalls Betriebsstörungen weitgehend
ausgeschaltet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer
zo lediglich ein Ausführungsbeispief darstellenden Zeichnung
näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 abschnittsweise ein Kettenband für einen erfindungsgemäßen Doppelkettenförderer und
F i g. 2 einen Querschnitt durch den Gegenstand nach F i g. 1 im Bereich eines Kettenhalters gemäß der Linie
A-A.
In den Figuren ist von einem Doppelkettenförderer, der aus einer Förderrinne mit im wesentlichen mittig
darin umlaufenden Förderketten 1, 2 und daran angeschlossenen Mitnehmern 3 sowie aus nebeneinander
angeordneten Kettenrädern zum Antreiben und Umlenken der Förderketten 1, 2 besteht, lediglich ein
Kettenbandabschnitt dargestellt. Die beiden Förderketten 1, 2 sind in den Kettenbereichen zwischen den
Mitnehmern 3 mittels an benachbarte horizontale Kettenglieder 4 angeschlossener Kettenhalter 5 auf
vorgegebenen Kettenabstand, nämlich Reinigungsabstand A gehalten. Die Kettenhalter 5 sind in
mitnehmeruntergreifungsfreiem Kettenhalterabstand B angeordnet. Das bedeutet, daß die bei Kettenriß
entstehenden Rißenden — wie angedeutet ist — nicht in der Lage sind, die nachfolgenden Mitnehmer 3 zu
untergreifen oder gar zu umgreifen. Kettenhalter 5 sind von den Mitnehmern 3 ausgehend an jedes zweite
horizontale Kettenglied 4 beider Förderketten 1, 2 angeschlossen. Die betreffenden horizontalen Kettenglieder
4 liegen auf gleicher Höhe nebeneinander und sind folglich zum Anschluß der Kettenhalter 5
ausgerichtet. Die Kettenhalter 5 bestehen aus einer oberen und unteren Klemmplatte 6, 7 mit Gliedbetten 8
für die jeweils innen liegenden Schenkel 9 der horizontalen Kettenglieder 4. Sie weisen darüber hinaus
eine zentrale Klemmschraube 10 auf. Im einzelnen kann das so aussehen, daß eine der beiden Klemmplatten 6
einen Schraubenzapfen 11 und die andere Klemmplatte 7 eine Bohrung 12 zum Hindurchstecken des Schraubenzapfens
11 sowie eine erweiterte Ausnehmung 13 zur Aufnahme des Schraubenzapfens i 1 und einer unter der
Plattenoberfläche liegenden Schraubenmutter 14 aufweist.
Der angedeutete Kettenriß vor einem Mitnehmer 3 macht deutlich, daß im ungünstigsten Falle das
betreffende Rißende aus lediglich drei Kettengliedern bestehen kann, von denen lediglich zwei beweglich sind,
nämlich der horizontale und äußerste vertikale Kettenglied, so daß ein Umlegen um den nachfolgenden
Mitnehmer 3 ausgeschlossen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Doppelkettenförderer, bestehend aus einer Förderrinne mit im wesentlichen mittig darin
umlaufenden Förderketten und daran angeschlossenen Mitnehmern sowie aus nebeneinander angeordneten
Kettenrädern zum Antreiben und Umlenken der Förderketten, wobei die beiden Förderketten in
den Kettenbereichen zwischen den Mitnehmern mittels an benachbarte Kettenglieder angeschlossener
Ketterhalter auf vorgegebenen Kettenabstand gehalten sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kettenhalter (5) von den Mitnehmern (3) ausgehend an jedes zweite horizontale Kettenglied
(4) beider Förderketten (1, 2) angeschlossen und in mitnehmeruntergreifungsfreiem Kettenhalterabstand
^!angeordnet sind.
2. Doppelkettenförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenhalter (S) aus
einer oberen und unteren Klemmplatte (6, 7) mit Gliedbetten (8) für die jeweils innen liegenden
Schenkel der horizontalen Kettenglieder (4) bestehen und eine zentrale Klemmschraube (10) aufweisen.
3. Doppelkettenförderer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden
Klemmplatten (6) einen Schraubenzapfen (11) und die andere Klemmplatte (7) eine Bohrung (12) zum
Hindurchstecken des Schraubenzapfens (11) sowie eine erweiterte Ausnehmung (13) zur Aufnahme des
Schraubenzapfens (11) und einer unter der Plattenoberfläche liegenden Schraubenmutter (14) aufweist.
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