DE2603412A1 - Verfahren zum herstellen eines drahtfoermigen verbundzusatzwerkstoffes - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines drahtfoermigen verbundzusatzwerkstoffesInfo
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Description
Verfahren zum Herstellen eines drahtförmigen Verbundzusatzwerkstoffes'
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines drahtförmigen Verbundzusatzwerkstoffes, d. h.
eines langgestreckten Zusatzmittelkörpers, der sich zur Vornahme einer Desoxidation, Entschwefelung, Steuerung der
Form von Einschlüssen und anderer Behandlungen beim Zusetzen zu Eisen- und Stahlschmelzen, z. B. Roheisen, Stahl,
Gußeisen und Gußstahl eignet.
Es ist bekannt, daß verschiedene Materialien wie z. B. Kalzium, Magnesium, Aluminium und Seltene Erden die Wirkung
einer Desoxidation und Entschwefelung auf Eisen- und Stahlschmelzen haben, wenn sie diesen zugesetzt werden. Man verwendet
sie daher in geeigneten Kombinationen. Jedoch haben sie den Nachteil, von geringer Ausbeute zu sein, wenn man
81-(A 1300-02) T-r (8)
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sie der Metallschmelze nach einem einfachen Eintauchverfahren zusetzt. Dies gilt insbesondere im Fall von Kalzium
und Magnesium, wobei die Ausbeute wegen der niedrigen Siedepunkte dieser Stoffe nur einige Prozent beträgt. Außerdem
führen sie zum Problem der Luftverschmutzung durch das Gas und den Rauch, das bzw. den sie erzeugen, wenn sie beim Zusatz
zur Metallschmelze verbrennen. Weitere Nachteile bestehen darin, daß diese Zusatzmittel nicht nur leicht oxidiert
werden, sondern auch mit Feuchtigkeit in der Luft stark reagieren, so daß man Schwierigkeiten mit ihrer Aufbewahrung
hat.
Um diese Nachteile zu überwinden, wurde bereits angegeben, solche reaktiven Zusatzstoffe mit einer Eisen- oder
Stahlumhüllung dicht einzuschließen, so daß man einen Verbundwerkstoff
erhält. Solche Verbundzusatzwerkstoffe wurden in der Form von Stangen und Drähten angegeben.
Wenn man eine Umhüllung am Zusatzmaterial anbringt, wird das Problem der Feuchtigkeitsabsorption und Oxidation
weitgehend verringert oder beseitigt. Auch hat die Umhüllung, da sie aus Eisen oder Stahl besteht, keine nachteiligen
Wirkungen auf die Stahlschmelze, der der Verbundwerkstoff zugesetzt wird. Während des Zusatzvorganges schützt
die Umhüllung die reaktiven Zusatzstoffe, und da der Umhüllungswerkstoff einen vergleichsweise hohen Schmelzpunkt
aufweist, verzögert er die Abgabe des Zusatzwerkstoffs in die Metallschmelze. Dies ermöglicht es, daß der Zusatzwerkstoff
vor seiner Abgabe in die Schmelze und seiner Reaktion mit dieser tief in die Metallschmelze eindringt. Daher werden
Verluste an Zusatzwerkstoff und eine Rauchentwicklung
infolge von Reaktionen an der Schmelzenoberfläche vermieden, und man kann so eine sehr wirksame Ausnutzung des Zusatzwerkstoffs
erreichen.
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Wenn der Verbundwerkstoff in Drahtform vorliegt, ist er leicht zu handhaben, und die Menge des der Metallschmelze
zugesetzten Zusatzwerkstoffs läßt sich ohne weiteres steuern. Dies ist von besonderem Vorteil, wenn der Verbundwerkstoff
der Metallschmelze in der Stranggußform oder einem Strahl von Metallschmelze während des Gießens zuzusetzen
ist. Jedoch lassen.sich Vorteile für den Zusatz solcher drahtförmigen Verbundwerkstoffe zur Metallschmelze
auch an anderen Stellen wie z. B. in Pfannen oder öfen feststellen.
Es wurden einige Verfahren zur Herstellung solcher vorstehend beschriebenen langgestreckten Zusatzkörper angegeben,
die sämtlich noch gewisse Nachteile aufweisen:
Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung solcher linearen Zusatzkörper wird ein Eisen- oder Stahlrohr mit
einem Zusatzwerkstoff gefüllt, und es läßt sich ein Verbunddraht gewünschten Querschnitts, der den Zusatzwerkstoff
enthält, durch Verringern der Querschnittsfläche erzeugen. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß der hergestellte
Verbunddraht von relativ geringer Länge ist, da es schwierig ist, einen Verbunddraht großer Länge nach diesem Verfahren
zu erzeugen.
Kalzium, Magnesium und Aluminium sind in Pulver- oder Teilchenform verfügbar. Wenn sie in dieser Form vorliegen,
läßt sich das Gewichtsverhältnis jedes einzelnen Stoffes zu den anderen Stoffen ohne weiteres durch geeignetes Mischen
der Pulver oder Teilchen steuern.
Es wurde weiter ein Verfahren angegeben, gemäß dem ein Zusatzstoff oder eine Mischung mehrerer Zusatzstoffe in Pulver-
oder Teilchenform als Kern von einem Eisen- oder Stahl-
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band zusammengehalten wird, das in Rohrform umgeformt
wird, während es sich längs seiner Bewegungsbahn bewegt, so daß es eine Umhüllung des Kerns bilden kann. Mit diesem
Verfahren sind einige Nachteile verbunden. Wenn man dieses Verfahren anwendet, weisen der oder die den Kern
bildenden Zusatzstoffe nur einen geringen Zusammenhalt auf, und der Kern ist nicht kompakt. Daher hat der Kern
einen hohen Luftgehalt. Man stößt außerdem beim Abdichten der Verbindungslinie des zur Rohrform umgeformten Bandes
auf Schwierigkeiten, so daß der erzeugte Verbunddraht nicht geeignet ist, den Kern vom Kontakt mit Luft freizuhalten.
Als Ergebnis wird der Kern leicht oxidiert oder nimmt Feuchtigkeit auf, während der langgestreckte Zusatzkörper
aufbewahrt wird. Der Verbindungsbereich der Umhüllung hält manchmal nicht zusammen, so daß sich der Kern
von der Umhüllung trennt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen eines drahtförmigen Verbundzusatzwerkstoffes
zu entwickeln, bei dem ebenfalls von einem Pulveroder teilchenförmigen Zusatzwerkstoff und einem als Hülle
dienenden Eisen- oder Stahlband ausgegangen wird, jedoch der Zusammenhalt der fertigen Hülle sicher gewährleistet
ist, der Kern praktisch keine Lufteinschlüsse aufweist und außerdem auch die Erzeugung beliebiger Längen des drahtförmigen
Verbundzusatzwerkstoffes ermöglicht wird.
Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst wird, ist ein Verfahren zum Herstellen eines drahtförmigen
Verbundzusatzwerkstoffes aus einem pulver- oder teilchenförmigen Zusatzwerkstoff und einem als Hülle dienenden Eisen-
oder Stahlband, mit dem Kennzeichen, daß der pulver- oder teilchenförmige Zusatzwerkstoff zur Bildung eines kompakten
Drahtes bestimmter Abmessung extrudiert wird und daß
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dieser Draht mit dem Eisen- oder Stahlband in der Weise dicht eingehüllt wird, daß das eine größere Breite als die
ümfangslänge des Drahtes aufweisende Band parallel zur Achse des Drahtes ausgerichtet wird und ein Längsrandbereich
des Bandes dicht anliegend unter Überlappung dessen anderen Längsrandbereiches zur Bildung des Verbunddrahtes
umgefaltet wird.
Nach diesem Verfahren lassen sich große Mengen zusammenhängenden Verbunddrahtes im kontinuierlichen Betrieb
herstellen. Der so hergestellte drahtförmgie Verbundzusatzwerkstoff
läßt sich Eisen- und Stahlschmelzen durch kontinuierliche Drahtzuführung zusetzen, so daß man eine wirkungsvolle
Desoxidation und Entschwefelung dieser Schmelzen erreichen kann. Außerdem ist der erfindungsgemäß hergestellte
drahtförmige Verbundzusatzwerkstoff leicht zu handhaben und zu lagern, ohne daß der Zusatzwerkstoff oxidiert
oder Feuchtigkeit aufnimmt.
Wenn die Teilchengröße des oder der Zusatzstoffe in Pulver- oder Teilchenform zu gering ist, kann der Kerndraht
des drahtförmigen Verbundzusatzwerkstoffes größere Oxidmengen enthalten, und es besteht eine Gefahr der Entzündung,
wenn der Kerndraht durch Strangpressen erzeugt wird. Deshalb soll der Zusatzstoff oder die Mischung von
Zusatzstoffen, der bzw. die als Zusatzmaterial beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird, vorzugsweise
eine geeignete, nicht zu geringe Teilchengröße aufweisen.
Der Zusatzwerkstoff zur Bildung des Kerndrahtes gemäß der Erfindung kann einen Zusatzstoff allein oder eine Mischung
einer Mehrzahl von Zusatzstoffen enthalten. Der oder die Zusatzstoffe in Pulver- oder Teilchenform werden nach
einem Strangpreß- oder Extrusionsverfahren zum Kerndraht
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bestimmter Abmessung geformt. Die Temperatur, bei der die Extrusion durchgeführt wird, liegt vorzugsweise unter 450 0C,
da teilweise auf die während der Verarbeitung entwickelte Wärme zurückzuführende Entzündungsgefahren auftreten oder
der Zusatzwerkstoff zu sehr oxidiert und damit unbrauchbar wird, wenn die Extrusionstemperatur zu hoch ist. Selbstverständlich
soll die Temperatur, bei der die Extrusion erfolgt, nicht zu niedrig liegen, da der Arbeitswirkungsgrad,
mit dem die Extrusion durchgeführt wird, sinkt, wenn die Extrusionstemperatur zu niedrig liegt. Dabei ist auch zu beachten,
daß die Extrusion des Kerndrahtes mit einer geeigneten Geschwindigkeit durchgeführt wird. Wenn die Extrusionsgeschwindigkeit
zu hoch ist, wächst die während der Extrusion erzeugte Wärmemenge und ergibt eine erhöhte Entzündungsgefahr.
Außerdem ist bei zu hoher Extrusionsgeschwindigkeit die Oberfläche des erzeugten Kerndrahtes von
geringer Qualität.
Der oder die Zusatzstoffe in Pulver- oder Teilchenform, die in dieser Weise zum Kerndraht geformt werden,
sind stark komprimiert und haben daher einen hohen Grad an Zusammenhalt. Der Kerndraht wird anschließend von einem Eisen-
oder Stahlband eingehüllt und abgedichtet, das zur Kreisquerschnittsform derart umgeformt wird, daß ein Längsrand
des Bandes dicht über dessen anderen Längsrand unter gegenseitiger Überlappung gefaltet wird, um eine Umhüllung
des Kerndrahtes zu ergeben. Bei der Durchführung dieses Einhüllungs- und Abdichtungsvorganges ist das Eisen- oder
Stahlband so angeordnet, daß seine Länge zur Längsachse des aus der Strangpresse extrudierten Kerndrahtes passend ausgerichtet
ist. Das verwendete Band hat eine Dicke von 0,1 bis 0,4 mm und eine Breite, die größer als die Umfangslänge
des Kerndrahtes ist. Die genaue Dicke des Eisen- oder Stahlbandes kann in Abhängigkeit von der Metallart und der Tem-
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peratur der Metallschmelze, für die der Verbundzusatzwerkstoff verwendet wird, und von der Geschwindigkeit variieren,
mit der der drahtförmige Verbundzusatzwerkstoff der Metallschmelze
zugesetzt wird. Wenn die Dicke unter 0,1 mm liegt, schmilzt die Hülle unmittelbar, nachdem der Verbundzusatzwerks
töff der Metallschmelze zugesetzt ist, und der oder die Zusatzstoffe in Form des Kerndrahtes reagieren mit der
Metallschmelze, bevor sie in die Metallschmelze bis zu einer genügenden Tiefe eindringen, wodurch es unmöglich wird,
die Metallschmelze befriedigend zu behandeln. Andererseits wird, wenn die Banddicke über 0,4 mm ist, das Schmelzen der
Hülle in unerwünschtem Maß verzögert. Dies kann dazu führen, daß sämtliche Zusatzstoffe oder Teile davon aufgrund des
Unterschiedes im Auftrieb an die Oberfläche der Metallschmelze aufschwimmen, bevor der Zusatzwerkstoff in die
Metallschmelze abgegeben ist, wodurch es ebenfalls unmöglich wird, die Metallschmelze befriedigend zu behandeln.
Der Teil der Hülle, der sich aus den einander zugewandten, unter Überlappung dicht übereinander gefalteten
Randteilen des Bandes zur Schaffung überlappender Bereiche der Hülle ergibt, reicht in Umfangsrichtung genügend weit,
um sicherzustellen, daß die Hülle ausreichend dicht und eng abgedichtet wird, um den Kerndraht zu schützen, wenn der
Verbundzusatzwerkstoff gelagert wird, und daß sich der Verbindungsbereieh
der Hülle nicht ohne weiteres löst, wenn der Verbundzusatzwerkstoff zur Verwendung gelangt. Unter
Berücksichtigung dieser Faktoren sollen die überlappenden Bereiche der Hülle eine Umfangsreichweite von über 60 ° des
Außenumfangs des drahtförmigen Zusatzwerkstoffes, im Querschnitt
betrachtet, aufweisen. Wenn die Überlappungsbereiche der Hülle in Umfangsrichtung zu weit erstreckt sind,
wächst die Dicke der Hülle, so daß die schon erläuterten Probleme anzutreffen sind. Daher soll die Umfangslänge der
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überlappten Bereiche der Hülle vorzugsweise höchstens etwa 180 ° betragen. Falls die Dicke des Bandes geringer als der
oben angegebene Bereich von 0,1 - 0,4 nun ist, kann die Umfangslänge
der überlappten Bereiche der Hülle auch 180 ° übersteigen. Wenn dies der Fall ist, kann sich jedoch eine
Schwierigkeit beim Durchführen der Herstellung des langgestreckten Verbundzusatzwerkstoffes oder bei seiner Verwendung
im praktischen Betrieb ergeben. Soll die Reichweite der überlappten Bereiche der Hülle in ümfangsrichtung im
genannten Bereich, d. h. zwischen 60 und 180 ° liegen, so muß die Breite des Eisen- oder Stahlbandes etwa das 1,16-bis
1,5fache der Umfangslänge des Kerndrahtes betragen.
Das Eisen- oder Stahlband läßt sich zur Kreisquerschnittsform derart formen, daß ein Längsrand des Bandes
dicht und eng über den anderen Längsrand des Bandes, wie oben erläutert, unter Überlappung umgefaltet wird. Um dies
zu erreichen, können nach Wunsch Walzen, Formen und andere Werkzeuge in irgendeiner Kombinationsform verwendet werden.
Es sind verschiedene solche Kombinationen bekannt, und das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich insoweit unter Anwendung
irgendeiner der bekannten Werkzeugkombxnationen durchführen. Der langgestreckte Zusatzwerkstoffkörper in Form
eines in dieser Weise erzeugten drahtförmigen Verbundzusatzwerkstoffes
wird vorzugsweise in einem abschließenden Verfahrensschritt noch etwas komprimiert, um seinen Durchmesser
zu verringern und damit sicherzustellen, daß die überlappenden Bereiche der Hülle dicht aneinander anliegen
und die Hülle in engem Kontakt mit dem Kerndraht gehalten wird.
Der durch Extrusion erzeugte Kerndraht aus dem Zusatzwerkstoff besteht aus einer vollständig kompaktierten Masse
von Pulvern oder Teilchen in der Form eines festen Körpers,
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und daher läßt sich der Kerndraht durch Einwirkung äußerer Kräfte verformen. Demgemäß dringt die untere Lage der sich
überlappenden Hüllenbereiche in den Kerndraht ein, wenn die Längsränder des Bandes eng und dicht unter Überlappung
übereinandergefaltet werden, so daß nur selten ein geringer tunnelartiger Spalt zwischen der Hülle und dem Kerndraht
gebildet wird. Falls sich jedoch ein solcher Spalt bildet, kann man einen zusätzlichen Verfahrensschritt als
abschließenden Schritt oder als Verfahrensschritt unmittelbar vor dem abschließenden Schritt vorsehen, um den Spalt
zu beseitigen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert; darin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Form der
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Vorrichtung;
Fig. 2 einen Querschnitt eines fehlerfreien, nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten drahtform!
gen Verbundzusatzwerkstoffes;
Fig. 3 einen Querschnitt eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten drahtform!gen
Verbundzusatzwerkstoffes mit einem zwischen der Hülle und dem Kerndraht gebildeten tunnelartigen
Spalt; und
Fig. 4 schematisch die Anordnung, in der der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte drahtförmige
Verbundzusatzwerkstoff praktisch als Zusatz zu einer Schmelze eingesetzt wird.
Es soll nun ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Er-
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findung anhand der Zeichnung beschrieben werden. Selbstverständlich
ist die Erfindung auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel nicht beschränkt, sondern
es lassen sich viele Abänderungen vornehmen, die in den Rahmen der Erfindung gemäß den Patentansprüchen fallen.
In Fig. 1 erkennt man den festen, aus eine Mischung bildendem Kalzium und Aluminium bestehenden Draht 11. Zur
Herstellung des Drahtes 11 füllt man ein Zusatzmaterial 1, das eine Mischung von Kalzium und Aluminium in Pulveroder
Teilchenform im bestimmten Verhältnis, z. B. aus 6 Teilen Kalzium und 4 Teilen Aluminium oder 8 Teilen Kalzium
und 2 Teilen Aluminium ist, in einen Behälter 2 einer Warmstrangpresse, wo es durch eine Formöffnung 3 bei einer
Temperatur im Bereich von 300 bis 380 0C extrudiert wird
und die Form einer Drahtlänge mit einem Durchmesser im Bereich zwischen 4,2 und 6,4 mm annimmt.
Durch kontinuierliches Strangpressen aufeinanderfolgender Mengen der Pulver- oder Teilchenmischung lassen sich
beliebig große Längen von Draht 11 bilden.
Man läßt den extrudierten festen Draht 11 einen Zwischenspeicher
4 durchlaufen und führt ihn dann zusammen mit einem Band 6 aus niedriggekohltem Stahl, das nach und nach
von einer Spule 5 abgegeben wird, zu einer Hüllenaufbringungsvorrichtung 7. Das Band 6 hat eine bestimmte Dicke,
z. B. 0,2 oder 0,3 mm, und eine Breite, die z. B. das 1,4-fache
der ümfangslänge des Drahtes 11 ist.
Die Hüllenaufbringungsvorrichtung 7 umfaßt einen Einlaß zum Biegen des Bandes 6 über seine Breite in eine U-förmige
Querschnittsform, einen Ausgang mit einem Innendurchmesser, der etwas größer als der Außendurchmesser des
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Drahtes 11 ist, und zwischen dem Einlaß und Ausgang montierte
Mittel zum fortlaufenden Einwärtsbiegen der gegenüberliegenden Längskanten des U-querschnittförmigen Bandes
6, so daß schließlich ein Längskantenbereich des Bandes eng und dicht den anderen Längskantenbereich überlappend
umgefaltet wird.
Mittels Durchführens des Bandes 6 durch die Hüllenaufbringungsvorrichtung
7 ist es möglich, den Draht 11 nach und nach mit dem Band 6 einzuhüllen, das sich längs
der Längsachse des Drahtes 11 bewegt, bis die einander zugewandten Längskantenbereiche des Bandes unter gegenseitiger
Überlappung eng übereinandergefaltet sind, so daß das Band 6 und der Draht 11 zu einem in Fig. 2 im Querschnitt
gezeigten Verbundzusatzwerkstoffdraht 12 geformt und auf
eine Auf wickelspule 8 aufgewickelt werden.
Der entsprechend vorstehender Erläuterung erzeugte Verbunddraht 12 kann aufbewahrt oder verwendet werden,
ohne daß eine besondere Vorsichtsmaßnahme erforderlich ist, da die Gegenwart eines überlappenden Schichtbereichs 62 der
Hülle 61 den Kerndraht 11 wirksam außer Kontakt mit der
Atmosphäre hält. Um eine Oxidation der Hülle 61 zu vermeiden, kann die Hülle 61 einer Antikorrosionsbehandlung unterworfen
werden.
Ein Schichtbereich 63 der Hülle 61 ist unterhalb des darüberliegenden Schichtb.ereichs 62 angeordnet. Normalerweise
bildet sich kein tunnelförmiger Spalt 13, wie er in Fig. 3 dargestellt ist, zwischen der Hülle 61, dem Kerndraht
11 und dem unten liegenden überlappten Schichtbereich 63, da der Verbunddraht 12 am Ausgang der Vorrichtung
7 komprimiert wird und der unten liegende Schichtbereich 63 der Hülle 61 üblicherweise in den Kerndraht 11 eingedrückt
wird.
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Die Zugfestigkeit und der Dehnungsprozentsatz des nach vorstehenden Erläuterungen erzeugten Verbunddrahtes
12 sind in der folgenden Tabelle angegeben:
Drahtdurchmesser | Zugfestigkeit | Dehnungsprozentsatz |
(mm) | (kg/mm2) | (%) |
4,8 7,0 |
17,1 14,3 |
20,5 19,8 |
Die vorstehend angegebenen Werte des Dehnungsprozentsatzes bedeuten die maximal erreichten Dehnungsprozentsätze,
bevor der Kerndraht zerriß. Die Tatsache, daß die Dehnungsprozentsätze hohe Werte ergeben, zeigt, daß der
Kerndraht aus den eigentlichen Zusatzstoffen gemäß der Erfindung hochgradig kompakt ist.
Die vorstehende Beschreibung gilt ebenso für den Fall, daß der Kerndraht aus einem Zusatzwerkstoff besteht, der
eine Mischung von Magnesium und Kalzium oder von Magnesium und Aluminium ist, wie auch für den Fall, in dem der Kerndraht
aus einem Zusatzwerkstoff besteht, der entweder nur Magnesium oder nur Kalzium ist. Die Erfindung bietet Vorteile
bei der Handhabung eines Zusatzwerkstoffes, der eine Mischung von Zusatzstoffen ist, die als Hauptbestandteil
Kalzium oder Magnesium enthält, die sehr aktiv und hochgradig mit Feuchtigkeit reaktiv sind.
Der Verbunddraht 12, der ein langgestreckter Zusatzkörper, d. h. ein drahtförmiger Verbundzusatzwerkstoff nach
der erfindungsgemäßen Herstellung ist, wird in Wendelform zur Aufbewahrung aufgewickelt, wie als Wendel A in Fig. 4
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dargestellt ist. Wenn der erfindungsgemäß hergestellte drahtform!ge Verbundzusatzwerkstoff verwendet werden soll,
wird der Verbunddraht 12 abgespult und, wie Fig. 4 zeigt, zu einer Drahtzuführvorrxchtung B geführt, die ein Drahtrichtgerät
und in Kombination damit angeordnete Quetschbzw. Klemmrollen umfaßt und in der der Verbunddraht 12 in
geradlinige Form gestreckt wird. Da der obere überlappende Schichtbereich 62 der Hülle 61 eine relativ weite Umfangslänge
aufweist, trennt sich dieser Schichtbereich 62 nicht von dem davon überlappten Schichtbereich 63, wenn der Verbunddraht
12 in der angegebenen Weise gestreckt wird. Von der Vorrichtung B wird der Verbunddraht 12 kontinuierlich
durch ein Zuführrohr einer Metallschmelze D in einen Behälter C zugeführt, der eine Pfanne, ein Tiegel oder eine
Form sein kann. Alternativ kann man den Verbunddraht 12 auch direkt einem Metallschmelzestrom zuführen, während
dieser in den Behälter C eingeführt wird.
Aus der vorstehenden Beschreibung ersieht man, daß die Erfindung ein einfaches und wirkungsvolles Verfahren zur Verfügung
stellt, das die Erzeugung eines langgestreckten Zusatzwerkstoff körpers bzw. drahtform!gen Verbundzusatzwerkstoffes
ermöglicht, der einen Zusatzwerkstoff, der ein einzelner Zusatzstoff oder eine Mischung von Zusatzstoffen sein
kann, in Form eines kompakten Kerndrahtes enthält, der gegenüber den Einflüssen der Luft und Feuchtigkeit abgedichtet
ist, welches Verfahren einfach die Schritte umfaßt, den Zusatzwerkstoff in Pulver- oder Teilchenform zur Erzeugung
des Kerndrahtes strangzupressen und dann den Kerndraht mit einem Eisen- oder Stahlband zu umgeben und abzudichten, das
so gestaltet ist, daß eine Längskante des Bandes eng über dessen andere Längskante unter gegenseitiger Überlappung
umgefaltet wird, um so eine Hülle des Kerndrahtes zu bilden. Mittels Durchführung dieser Verfahrensschritte ist es mög-
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lieh, den Kerndraht mit der Eisen- oder Stahlhülle zu versehen,
wobei der Kerndraht in engem Kontakt mit der Hülle
gehalten und gegenüber einem Kontakt mit der Atmosphäre abgeschirmt ist. Folglich läßt sich der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte drahtförmige Verbundzusatzwerkstoff leicht lagern und verwenden, und die Erfindung
ist daher von hohem industriellem Wert.
gehalten und gegenüber einem Kontakt mit der Atmosphäre abgeschirmt ist. Folglich läßt sich der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte drahtförmige Verbundzusatzwerkstoff leicht lagern und verwenden, und die Erfindung
ist daher von hohem industriellem Wert.
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Claims (9)
- Patentansprüche("1 Λ Verfahren zum Herstellen eines drahtförmigen Verbundzusatzwerkstoffes aus einem pulver- oder teilchenförmigen Zusatzwerkstoff und einem als Hülle dienenden Eisenoder Stahlband, d a d u rc h gekennzeichnet, daß der pulver- oder teilchenförmige Zusatzwerkstoff (1) zur Bildung eines kompakten Drahtes (11) bestimmter Abmessung extrudiert wird und daß dieser Draht mit dem Eisen- oder Stahlband (6) in der Weise dicht eingehüllt wird, daß das eine größere Breite als die Umfangslänge des Drahtes (11) aufweisende Band (6) parallel zur Achse des Drahtes (11) ausgerichtet wird und ein Längsrandbereich (62) des Bandes dicht anliegend unter Überlappung dessen anderen Längsrandbereiches (63) zur Bildung des Verbunddrahtes (12) umgefaltet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzwerkstoff (1) ein Zusatzmittel der Gruppe Kalzium und Magnesium enthält.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzwerkstoff (1) eine Mischung mit einem Zusatzmittel der Gruppe Kalzium, Magnesium und Aluminium als einem Hauptbestandteil und wenigstens einem anderen Zusatzmittel derselben Gruppe als Hilfsbestandteil verwendet wird,
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzwerkstoff (1) zum Extrudieren des Drahtes (11) auf eine Temperatur von höchstens 450 0C erhitzt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,609884/0761daß das Eisen- oder Stahlband (6) eine Dicke von 0,1 bis 0,4 mm aufweist.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrandbereiche (62, 63) des Eisen- oder Stahlbandes (6) bis zu einer Überlappung im Bereich von 60 bis 180° des Verbunddrahtes (12), in dessen Querschnitt gesehen, umgefaltet werden.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbunddraht (12) nach dem Umfalten des Eisen- oder Stahlbandes (6) zwecks zwangsläufiger Abdichtung der dadurch gebildeten Hülle (61) komprimiert wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildung des kompakten Drahtes (11) aus dem Zusatzwerkstoff (1) durch Extrusion und das dichte Einhüllen dieses Drahtes mit dem Eisen- oder Stahlband (6) kontinuierlich erfolgen.
- 9. Verwendung des gemäß Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 hergestellten Verbunddrahtes (12) zum kontinuierlichen Zuführen zu einer Eisen- oder Stahlschmelze (D)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP50090975A JPS5214511A (en) | 1975-07-25 | 1975-07-25 | Process for producing a linear additive |
Publications (3)
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