DE2603330C2 - Vorrichtung zum Abführen von Bohrklein, Bohrstaub und dergleichen, insbesondere bei Handbohrmaschinen während des Bohrvorganges - Google Patents
Vorrichtung zum Abführen von Bohrklein, Bohrstaub und dergleichen, insbesondere bei Handbohrmaschinen während des BohrvorgangesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abführen von Bohrklein, Bohrstaub und dergleichen, insbesondere
bei Handbohrmaschinen, während des Bohrvorganges durch Unterdruck mit einer direkt an dem
Bohrloch angeordneten Kammer, die auf der dem Bohrloch zugekehrten Seite offen ist und mit einer an die
Kammer angeschlossenen Saug- und Förderleitung, die mit einem Unterdruck erzeugenden Gebläse oder dergleichen
verbunden ist, wobei die Kammer unabhängig von der Bohrmaschine an der das Bohrloch umgebenden
Fläche gehalten ist
Zur Herabsetzung der Staubbelastung der Luft im Arbeitsbereich sind derartige Vorrichtungen insbesondere
aus dem Bergbau bekannt, beispielsweise aus der FR-PS 11 89 688. Die Kammer ist hierbei mittels eines
mit der Kammer verbundenen Trägers in Position gehalten. An ihrer offenen Seite weist die Kammer eine
Gummimanschette auf, die sich aufgrund des Unterdrucks in der Kammer dichtend gegen die Wandung
legt
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zu-
3 1
gründe, die gattungsgemäße Vorrichtung so weiterzu- futter bis nahe an die Arbeitsfläche herangebracht wer-
bilden, daß sich eine separate Einrichtung zum Befesti- den kann.
gen der Vorrichtung in ihrer Soll-Position erübrigt Im einzelnen kann die Erfindung dadurch weitergebil-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, det werden, daß der Strömungsquerschnitt für die Um-
daß die Kammer mittels des zum Abführen des Bohr- 5 gebungsluft durch den Abstand der die Einführungsöff-
kleins erzeugten Unterdruckes gehalten ist nung umgebenden Kanten der trichterförmigen Vertie-
Da durch den erzeugten Unterdruck die Kammer an fung bestimmt oder mitbestimmt ist Hierdurch kann die
jede Fläche zum Haften gebracht werden kann, bei- Einführungsöffnung sehr viel größer ausgelegt werden,
spielsweise an Decke oder Wand eines Gebäudes, und so daß ein großer Bereich von Bohrergrößen verwendet
dies unabhängig von dem Einsatz der Bohrmaschine io werden kann, ohne die durch den Unterdruck erzielte
und unabhängig von irgendwelchen separaten Befesti- Haftung der Kammer an der Arbeitsfläche zu beein-
gungseinrichtungen für die Kammer geschieht, ist die trächtigen.
Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sehr Wenn die Kammer mit einer deren Seitenwandungen
einfach und es kann ohne Schwierigkeiten auch über gegen die Arbeitsfläche abdichtenden Abdichtung verKopf
gebohrt werden. Es sind keine speziellen Bohrer 15 sehen ist so kann eine besonders einfache Ausführungsoder Bohrmaschinen erforderlich, um ohne Staub und form nach der Erfindung dadurch geschaffen werden,
Bohrkleinbelästigungen Bohrungen durchführen zu daß die Abdichtung als mit den Seitenwandungen der
können. Da die Bohrstange bezüglich der Kammer frei Kammer verbundener Flansch als Anlagefläche an die
beweglich ist und in diese ohne besondere Dichtung Arbeitsfläche ausgebildet ist Dieser Flansch kann beeingeführt
wird, sind auch keine besonderen Vorkeh- 20 vorzugt einstückig mit den Seitenwandungen ausgebilrungen
beim Wechsel zu Bohrstangen anderer Durch- det sein.
messer erforderlich. Die Kammer kann tüarüber hinaus Sollte die Arbeitsfläche besonders i-.v>ih oder porös
ausgesprochen einfach und leicht aufgebaut werdin, um sein, kann ein Formteil aus weicherem Me:erial unter
als Unterdruckquelle über eine Schlauchverbindung an den Flansch oder Rand unterlegbar sein, um eine zusätz-
einen Hausstaubsauger angeschlossen werden zu kön- 25 liehe Abdichtung zu bilden.
nen, so daß gerade auf dem Gebiet der Handbohrma- Bei einer abgewandelten Ausführungsform nach der
schinen ein vollständig neues Einsatzgebiet für Entstau- Erfindung kann der Flansch auch getrennt mit den Seibungseinrichtungen
erschlossen wird. Beim Herauszie- tenwandungen kuppelbar sein, wobei dann der Flansch
hen der Bohrstange aus dem Bohrloch wird das Bohr- bevorzugt aus einem flexiblen Material, wie be:sp:e!sloch
von allem Bohrklein gereinigt was beispielsweise 30 weise Gummi besteht, um eine gewisse Anschmiegung
beim Bohren von Dübellöchern besonders vorteilhaft an die Arbeitsfläche zu ermöglichen,
ist Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann darüber Eine bezüglich der Herstellungskosten und Flexibilihinaus nicht nur beim Bohren von Stein oder Beton, tat des Einsatzes besonders vorteilhafte Ausführungssondern auch beim Bohren von Holz, Kunststoff oder form nach der Erfindung besteht darin, daß die Kammer auch Metall angewendet werden, was vom Sicherheits- 35 zweiteilig mit einem topfartigen Bodenteil und einem Standpunkt, insbesondere der Sicherheit gegen Verlet- Deckelteil ausgebildet ist wobei der Deckelteil die Einzungen durch abgeschleuderte Späne oder Bohrklein, führungsöffnung und die Saug- und Förderleitung enteinen weiteren Vorteil darstellt hält und der Bodenteil auswechselbar ist Besonders be-
ist Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann darüber Eine bezüglich der Herstellungskosten und Flexibilihinaus nicht nur beim Bohren von Stein oder Beton, tat des Einsatzes besonders vorteilhafte Ausführungssondern auch beim Bohren von Holz, Kunststoff oder form nach der Erfindung besteht darin, daß die Kammer auch Metall angewendet werden, was vom Sicherheits- 35 zweiteilig mit einem topfartigen Bodenteil und einem Standpunkt, insbesondere der Sicherheit gegen Verlet- Deckelteil ausgebildet ist wobei der Deckelteil die Einzungen durch abgeschleuderte Späne oder Bohrklein, führungsöffnung und die Saug- und Förderleitung enteinen weiteren Vorteil darstellt hält und der Bodenteil auswechselbar ist Besonders be-
Die Kammer kann auf der Oberseite eine Einfüh- vorzugt ist es hierbei, die an der Arbeitsfläche anliegenrungsöffnung
für die Bohrstange oder Bohrer aufwei- 40 de Seite des Bodenteils entsprechend der Form der Arsen,
in welchei der Bohrer mit seitlichem Spiel frei be- beitsfläche auszubilden.
weglich ist und in diesem Fall ist vorzugsweise vorgese- Hierbei kann das Bodenteil zwei zueinander senkhen,
daß der durch die Einführungsöffnung definierte recht stehende Flächen aufweisen, die das Bohren in
Strömungsquerschnitt für die angesaugte Umgebungs- Innen- oder Außenkanten ermöglichen,
luft bezüglich des Strömungsquerschnittes in der Saug- 45 Um in dreidimensionalen Ecken zu bohren, bc-ispiels- und Förderleitung derart bemessen ist daß in der Kam- weise in einer Würfelspitze, kann das Boderueil in Form mer ein zum Halten der Kammer ausgehender Unter- eines Tetraeders ausgebildet sein. Für spezielle Einsatzdruck aufrechterhalten bleibt Beim Bohren mit einer gebiete kann auch die Kugel- bzw. Hohlkugelsegmentderartigen Vorrichtung kann zunächst die Kammer an form oder ein Zylindermantelflächenausschnitt erwoder Arbeitsfläche befestigt werden, indem durch das 50 gen werden.
luft bezüglich des Strömungsquerschnittes in der Saug- 45 Um in dreidimensionalen Ecken zu bohren, bc-ispiels- und Förderleitung derart bemessen ist daß in der Kam- weise in einer Würfelspitze, kann das Boderueil in Form mer ein zum Halten der Kammer ausgehender Unter- eines Tetraeders ausgebildet sein. Für spezielle Einsatzdruck aufrechterhalten bleibt Beim Bohren mit einer gebiete kann auch die Kugel- bzw. Hohlkugelsegmentderartigen Vorrichtung kann zunächst die Kammer an form oder ein Zylindermantelflächenausschnitt erwoder Arbeitsfläche befestigt werden, indem durch das 50 gen werden.
Gebläse der erforderliche Unterdruck erzeugt wird und Eine weitere Ausführungsform nach der Erfindung ist
anschließend erst mit dem Bohrvorgang begonnen wird. dadurch möglich, daß in den Seitenwandungen ein Aus-
Eine bevorzugte Ausführungsform nach der Erfin- schnitt für zu befestigende Profile, insbesondere Vordung
kann dadurch geschaffen werden, daß die Kammer hangschienen, vorgesehen ist Dies ermöglicht beispielsauf
ihrer Oberseite mit einer trichterförmigen Vertie- 55 weise dem Dekorateur, direkt ohne Staubentwicklung
fung versehen ist, deren Wandungen vorzugsweise ei- durch eine zu befestigende Vorhangschiene zi1 bohren,
nen Winkel von 90° einschließen, wobei die Einfüh- Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform rungsöffnung im Boden der Vertiefung angeordnet ist nach der Erfindung ist die Saug- und Förderleitung als Diese trichterförmige Vertiefung bietet den Vorteil, daß kurzer Stutzen ausgebildet, der einen Kupplungsabbeispielsweise der Bohrer auch nach Anbringen der 60 schnitt für den Schlf.jch eines üblichen Hausstaubsau-Kammer an der Arbeitsfläche im Winkel angesetzt wer- gers bilden kann. Insbesondere bei dieser Ausführungsden kann. Darüber hinaus wird durch die Trichterform, form ist es bevorzugt, die Saug- und Förderleitung mit die ja gleichzeitig die die Ansaugöffnung bildende Ein- der Kammer gelenkig zu verbinden, um durch den Anführungsöffnung umgibt, die Geschwindigkeit der Luft Schluß der Saug- und Förderleitung nicht die Einsetzallmählich erhöht und es werden besonders günstige 65 barkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung an Decke, Strömungsverhältnisse geschaffen. Darüber hinaus Wand oder anderen schrägen bzw. geneigten Flächen kann praktisch die gesamte Bohrerlänge beim Bohren zu beeinträchtigen,
ausgenutzt werden, da dui cn die Trichterform das Bohr- Die soeben geschilderte Ausführungsform nach der
nen Winkel von 90° einschließen, wobei die Einfüh- Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform rungsöffnung im Boden der Vertiefung angeordnet ist nach der Erfindung ist die Saug- und Förderleitung als Diese trichterförmige Vertiefung bietet den Vorteil, daß kurzer Stutzen ausgebildet, der einen Kupplungsabbeispielsweise der Bohrer auch nach Anbringen der 60 schnitt für den Schlf.jch eines üblichen Hausstaubsau-Kammer an der Arbeitsfläche im Winkel angesetzt wer- gers bilden kann. Insbesondere bei dieser Ausführungsden kann. Darüber hinaus wird durch die Trichterform, form ist es bevorzugt, die Saug- und Förderleitung mit die ja gleichzeitig die die Ansaugöffnung bildende Ein- der Kammer gelenkig zu verbinden, um durch den Anführungsöffnung umgibt, die Geschwindigkeit der Luft Schluß der Saug- und Förderleitung nicht die Einsetzallmählich erhöht und es werden besonders günstige 65 barkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung an Decke, Strömungsverhältnisse geschaffen. Darüber hinaus Wand oder anderen schrägen bzw. geneigten Flächen kann praktisch die gesamte Bohrerlänge beim Bohren zu beeinträchtigen,
ausgenutzt werden, da dui cn die Trichterform das Bohr- Die soeben geschilderte Ausführungsform nach der
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Erfindung ist deswegen besonders bevorzugt, da durch des Bohrers 3 dienende Einführungsöffnung 4 auf.
sie ein universell einsetzbares Gerät geschaffen wird, In der F i g. 1 bis 3 veranschaulichten Ausführungsweiches insbesondere im Haushalt oder bei Heimwer- form nach der Erfindung ist die Einführungsöffnung 4
kern wegen der oben geschilderten Vorteile vielseitige am tiefsten Punkt einer trichterförmigen Vertiefung 5
Anwendungsmöglichkeilen aufweist. s angeordnet, auf die weiter unten noch Bezug genom-
richtung noch weiter zu verbessern, wird vorgeschlagen, in der mittels des Bohrers 3 staubfrei eine Bohrung
in der Saug- und Förderleitung eine gesteuerte Entla- durchgeführt werden soll. Die Kammer 1 liegt mit einem
stungsöffnung vorzusehen. Hierdurch muß beim Verset- ringförmigen Flansch 7, der einstückig an der Unterkan-
zen der Vorrichtung von Bohrloch zu Bohrloch nicht io te der Seitenwandungen 8 der Kammer 1 ausgebildet ist,
mit Gewalt die durch den Unterdruck erzeugte Haftung an der Arbeitsfläche 6 an. Der Flansch 7 bildet für die
von Hand unterbrochen werden, sondern es wird ledig- meisten Arten von Oberflächen der Arbeitsfläche 6 eine
lieh der Unterdruck entlastet, um dadurch die Vorrich- ausreichende Dichtung gegen das seitliche Einströmen
tung leicht abnehmen und versetzen zu können. von Umluft in die Kammer unter die Seitenwandungen
ne von Hand betätigbare Klappe oder einen von Hand rechterhalten bleibt.
betätigbaren Schieber aufweisen. Bei industrieller An- Der Vollständigkeit halber wird erwähnt, daß die
wendung der Vorrichtung nach der Erfindung kann Saug- und Förderleitung 2 als einstückig mit der Kam-
auch eine durch den Bohrvorgang oder den Fördervor- mer verbundener Rohrstutzen 9 ausgebildet ist, der bei
gang tier IU beäf bciicPiucü Gegenstände bciäiigbärc 2ö dcF in den Γ i g. 1 biS 3 Veranschaulichten AüSiÜhrüfigS-
und steuerbare Entlastungsöffnung vorgesehen sein. form einen rechteckigen Querschnitt aufweist. Der beim folgenden wird die Erfindung anhand von in den sondere Querschnitt des Rohrstutzens 9 wird bevorzugt
Zeichnungen beispielhaft veranschaulichten Ausfüh- entweder direkt oder über geeignete Adapter derart
rungsformen näher erläutert. Es zeigt gewählt, daß eine Anschlußmöglichkeit in den Saug-
nach der Erfindung; gegeben ist.
gemäß den Fig. 1 oder 2; erzeu^tare Unterdruck mehr als ausreicht, um es zu
maß F i g. 4; über Kopf gebohrt werden kann. Entscheidend hierfür
rungsform gemäß den F i g. 4 und 5 in einer geöffneten 35 Abstand der Unterkante der Einführungsöffnung 4 defi-
und 5; Förderleitung 2 derart bemessen ist, daß in der Kammer
auseinandergezogener Darstellung der Einzelteile: ehe ausreichender Unterdruck vorhanden ist
einem anderen Bodenteil zum Bohren in Ecken; folgendermaßen gearbeitet: Zunächst wird die Kammer
F i g. 11 eine Schnittansicht längs der Linie XI-XI ge- gehalten, worauf das Gebläse oder der Staubsauger anmaß F i g. 10; geschaltet wird. Durch den hierdurch in der Kammer 1
von F i g. 10; Rohrstutzen 9 und dem möglicherweise daran hängen-
der Erfindung; 6 angesaugt Darauf kann mit dem Bohrer 9 dii'ch die
nach der Erfindung; und griffen werden und das Loch in der gewünschten Stelle
spektivischer Darstellung mit einem besonders geform- 55 Bohrstaub und Bohrklein wird beim Bohren kontinuier-
ten Profilausschnitt in der Seitenwandung. lieh abgesaugt wie dies durch die Pfeile 12 in F i g. 2
veranschaulichten Ausführungsformen werden für glei- ausgebohrt ist wobei, wie insbesondere aus Fi g. 2 er-
che Teile gleiche Bezugszeichen verwendet sichtlich, mit dem Bohrfutter des Bohrers 3 wegen der
Die in den F i g. 1 bis 3 veranschaulichte Ausführungs- 60 trichterförmigen Vertiefung 5 bis dicht an die Arbeitsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine be- fläche 6 herangearbeitet werden kann, d. h. die volle
sonders einfache Ausführungsform und insbesondere Bohrerlänge ausnutzbar ist, wird der Bohrer 3 aus dem
für den Einsatz bei Handbohrmaschinen in Verbindung Bohrloch zurückgezogen. Wegen der Tatsache, daß
mit Haushaltsstaubsaugern als Unterdruck erzeugendes hierbei das Gebläse angeschaltet bleibt wird gleichzei-Gebläse gedacht Die Vorrichtung besteht im wesentli- 65 tig das Bohrloch beim Herausziehen des Bohrers selbstcher, aus der Kammer 1, in welcher über die Saug- und tätig von dem gesamten Bohrklein gereinigt Hiernach
Förderleitung 2 mittels des Gebläses Unterdruck er- kann das Gebläse abgeschaltet werden und die Vorrichzeugt wird. Die Kammer 1 weist eine zur Einführung tung abgenommen und an den nächsten Arbeitsplatz
versetzt werden.
Wie ferner aus den Zeichnungen ersichtlich, ist die Einführungsöffnung 4 vergleichsweise im Verhältnis
zum Bohrer 3 groß bemessen und es ist gegenüber dem Bohrer 3 keinerlei Abdichtung vorgesehen. Hierdurch
ist die erzielte Bauweise besonders einfach, da die Einführungsöffnung 4 gleichzeitig die Ansaugöffnung für
die einerseits als Fördermedium und andererseits als Befestigungsmittel wirkende Umgebungsluft dient. Es
ist gleichzeitig ersichtlich, daß hierdurch ein großer Bereich von Bohrergrößen mit ein und derselben Vorrichtung
verwendbar sind ohne daß diese gesondaVt angepaßt werden muß, da die Einführungsöffnung 4 immer
ausreichend groß gewählt werden kann, indem der freie Strömungsquerschnitt durch den Abstand der Unterkante
10 von der Arbeitsfläche 6 bzw. der an dieser anliegenden Fläche des Flansches 7 bestimmbar ist.
In den F i g. 4 bis 7 und 8 ist eine abgewandelte Ausführungsform nach der Erfindung veranschaulicht. Bei
der in diesen Figuren veranschaulichten Ausföhrungsform
ist der die Saug- und Förderleitung 2 bildende Rohrstutzen 9 mit einem Gelenk 13 versehen, welches
von üblicher Bauweise sein kann, wie dies insbesondere wie aus F i g. 8 ersichtlich ist. Dem Fachmann ist offensichtlich,
daß statt eines derartigen Gelenkes auch ein flexibler Schlauch oder ein entsprechend drehbarer
Krümmer vorgesehen sein kann. Das Gelenk 13 bietet den Vorteil, daß bei Verwendung der Vorrichtung in
den verschiedensten Lagen durch den Anschluß an die Saug- und Förderleitung 2 kein Kippmoment erzeugt
wird, welches die Neigung zeigt, die Kammer 1 von der Arbeitsuche 6 zu lösen. Darüber hinaus nimmt durch
ein derartiges Gelenk die Saug- und Förderleitung beim Arbeiten nicht soviel Raum ein.
Wie ferner aus den Fig.4 bis 8 ersichtlich, ist bei
dieser Ausführungsform nach der Erfindung in der Saug- und Förderleitung 2 eine gesteuerte Entlastungsöffnung
14 vorgesehen, wobei die Steuerung entweder über eine verschwenkbare Klappe 15 (F i g. 4 bis 6 und
8) oder einen Schieber 16 üblicher Bauart (F i g. 7) erfolgen kann. Die gesteuerte Entlastungsöffnung 14 bietet
den Vorteil, daß insbesondere, wenn mehrere Bohrungen nebeneinander durchgeführt werden sollen, der Unterdruck
in der Kammer 1 durch öffnen der Entlastungsöffnung 14 kurz aufgehoben oder zumindest derart
verringert werden kann, daß ein leichtes Versetzen der Kammer 1 möglich ist Bei praktischen Versuchen
hat es sich nämlich gezeigt, daß selbst bei Verwendung eines einfachen Hausstaubsaugers als Gebläse es bei
glattem Unterdruck schwierig sein kann, die durch den Unterdruck in der Kammer 1 erzielte Haftung an der
Arbeitsfläche 6 von Hand aufzuheben.
Aus F i g. 5 und 8 ist ferner ersichtlich, daß die hier veranschaulichte Ausführungsform nach der Erfindung
eine zweiteilige Kammer 1 aufweist, welche aus einem Deckelteil 17 und einem Bodenteil 18 besteht Der Dekkelteil
17 enthält die Einführungsöffnung 4, die trichterförmige Vertiefung 5 und den Rohrstutzen 9, während
der Bodenteil 18 den Flansch 7 zur Abdichtung trägt Die Teile 17 und 18 sind miteinander lösbar verbunden,
wobei aufgrund der Tatsache, daß sich sämtliche Einzelheiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus Kunststoff
als Spritzgießteile herstellen lassen, eine Schrauboder
Schnappverbindung zwischen diesen Teilen vorgesehen werden kann. Auf die lösbare Verbindung zwischen
Bodentei! 18 und Deckeltei! 19 wird weiter unten
unter Bezugnahme auf die F i g. 9 bis 12 nochmals näher Aus F i g. 8, welche die Vorrichtung gemäß den F i g. 4
bis 6 in auseinandergezogener Darstellung zeigt, sind Einzelheiten der Entlastungsöffnung 14 mit Klappe 15
und des Gelenkes 13 ersichtlich. Ferner ist in F i g. 8 noch ein Formkörper 19 dargestellt, welcher in seiner
Form bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel der Form des Flansches 7 entspricht. Der Formkörper
19 kann bei besonders rauher Oberfläche der Arbeitsfläche 6 unter dem Flansch 7 untergelegt werden, um
eine bessere Abdichtung zu erzielen. Der Formkörper 19 besteht hierzu vorzugsweise aus Schaumstoff oder
dergleichen und kann eine Befestigung an der Kammer 1 aufweisen. Zur Erzielung des gleichen Zweckes ist es
auch möglich, anstelle des Flansches 7 einen flexiblen Formkörper direkt an den Seitenwandungen der Kammer
1 bzw. des Bodenteiles 18 zu befestigen, um eine gewisse Anschmiegung an die Arbeitsfläche 6 zu erreichen.
In den Fig. 1 bis 8 ist die im Ringflansch freibleibende Öffnung mit 20 bezeichnet, wobei der Formkör-
per 19 eine entsprechende öffnung 21 aufweist.
Aus den Fig.9 bis 12 sind die durch die zweiteilige
Bauweise der Kammer 1 aus Bodenteil 18 und Deckelteil 17 ermöglichten Anpassungen an die jeweilige Form
der Arbeitsfläche im Bereich des Bohrloches anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, welches bei Bohrungen
direkt in Ecken angewendet werden kann. Bei dieser Ausführungsform ist der Deckelteil 17 identisch,
wie bei der Ausführungsform gemäß den F i g. 4 bis 8 ausgebildet und der Bodenteil 18 der Ausführungsform
gemäß F i g. 4 bis 8 wurde durch einen an die Form der Arbeitsfläche angepaßten Bodenteil 22 ersetzt, was wegen
der leichten Auswechselbarkeit des Bodenteiles ohne Schwierigkeit vorgenommen werden kann. Wie gezeigt,
weist der zum Bohren in Ecken verwendete Bodenteil 22 zwei zueinander senkrecht stehende Anlageflächen
23,24 auf, welche die Funktion des Flansches 7 übernehmen, in dem diese dichtend an den aufeinander
senkrecht stehenden Wänden, welche die Ecke bilden, anliegen. Hinsichtlich weiterer Einzelheiten wird auf die
Zeichnungen verwiesen, wobei hinsichtlich F i g. 11 noch auf die abgerundete Unterkante 25 und einen entsprechend
geformten Formkörper 26, der die gleiche Funktion, wie der Formkörper 19 hat, hingewiesen wird.
In Fi g. 13 ist im Schnitt eine Ausführungsform nach
der Erfindung gezeigt, bei der die Ansaugöffnung 4 durch einen Rohrstutzen 27 verstärkt ist Der Rohrstutzen
27 hat hierbei die Aufgabe, die Ansaugöffnung 4 gegen Beschädigungen durch den Bohrer 3 zu verstärken.
Eine weiterhin abgewandelte Ausführungsform nach der Erfindung ist in Fig. 14 in Schnittdarstellung gezeigt
bei der die Ansaugöffnung 4 durch einen Rohrstutzen 28 gebildet ist, der einstückig mit der Oberwandung
29 der Kammer 1 ausgebildet ist Die Ausführungsform gemäß Fig. 14 weist hierbei keine trichterförmige
Vertiefung 5 auf.
Als Beispiel für die vielfältige Anwendbarkeit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist in Fig. 15 noch eine Ausführungsform gezeigt die insbesondere für Dekorateure
zum Befestigen von Gardinenstangen geeignet sein dürfte. Bekanntermaßen wird beim Befestigen von
Gardinenstangen in die Decke direkt durch die Stange hindurchgebohrt, um dadurch Fluchtungsfehler zu vermeiden.
Um hierbei die erfindungsgemäße Vorrichtung einsetzen zu können, ist die Ausführungsform gemäß
Fig. 15 in den Seitenwandungen der Kammer 1 mit
einem entsprechend geformten Ausschnitt 30 versehen, der das Profil der Gardinenstange aufnehmen kann, so
daß die Vorrichtung von Arbeitsort zu Arbeitsort längs der Gardinenstange verschiebbar ist. Ähnliche Ausschnitte
können bei weiter abgewandelten Ausführungsformen nach der Erfindung entsprechend der zu
bearbeitenden Profile ausgebildet sein.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich industriell auch ohne weiteres in der stein-, holz-, kunststoff-
oder metallverarbeitenden Industrie einsetzen und kann hierbei gleichzeitig, abgesehen von der Staub- und Spänefreiheit
des Arbeitsplatzes, die Sicherheit verbessern. Bei Fließbandarbeiten, insbesondere mag es vorteilhaft
sein, die erfindungsgemäße Vorrichtung gemeinsam mit der Bohrmaschine verschwenkbar einzubauen, so daß
entsprechende Steuerungen zum Erzeugen und Unterbrechen des Unterdruckes vorgesehen sein können.
Die Form des auswechselbaren Bodenteiles 18 kann tetraederförmig, kugel- bzw. hohlkugelsegmentförmig,
zylindermantelflächenförmig usw. sein, wie dies der Beschaffenheit und Form der jeweiligen Flächen ent-
^nrjrht in γίρίρπ Fällen kann es vorteilhaft sein, säiruüehe
Teile aus durchsichtigem Kunststoff herzustellen, sollte eine Sichtkontrolle der Arbeitsstelle für wünschenswert
gehalten werden.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
\
40
45
SO
55
60
65
Claims (21)
1. Vorrichtung zum Abführen von Bohrklein, Bohrstaub und dergleichen, insbesondere bei Handbohrmaschinen,
während des Bohrvorganges durch Unterdruck mit einer direkt an dem Bohrloch angeordneten
Kammer, die auf der dem Bohrloch zugekehrten Seite offen ist und mit einer an die Kammer
angeschlossenen Saug- und Förderleitung, die mit einem Unterdruck erzeugenden Gebläse oder dergleichen
verbunden ist, wobei die Kammer unabhängig von der Bohrmaschine an der das Bohrloch umgebenden
Fläche gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (1) mittels des is
zum Abführen des Bohrkleins erzeugten Unterdrukkes gehalten ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Kammer auf der Oberseite eine Einführungsöffnung für
die Bohrstange oder Bohrer aufweist, in welcher der
Bohrer tsh seitlichem Spiel frei beweglich ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der durch die Einführungsöffnung (4) definierte Strömungsquerschnitt
für die angesaugte Umgebungsluft bezüglich des Strömungsquerschnittes der Saug- und Förderleitung
(2) derart bemessen ist, daß in der Kammer (1) ein zum Halten der Kammer ausreichender Unterdruck
aufrechterhalten bleibt
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammer (1) auf ihrer Oberseite
mit einer trichterförmigen Vertiefung (5) versehen ist, wobei die Einführungsöffnung (4) im Boden
der Vertiefung (5) aßgeordc Λ ist
4. Vorrichtung nad. Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet
daß die Wandungc 1 der trichterförmigen Vertiefung (5) einen Winkel von 90° einschließen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet daß der Strömungsquerschnitt für
die Umgebungsluft durch den Abstand der die Einführungsöffnung (4) umgebenden Kante (10) der
trichterförmigen Vertiefung (5) bestimmt oder mitbestimmt ist
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Kammer (t) mit einer deren Seitenwandungen
(8) gegen die Arbeitsfläche (6) abdichtenden Abdichtung (7, 23, 24, 19, 26) versehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung als mit den Seitenwandungen (8) der Kammer (1) verbundener
Flansch (7) als Anlagefläche ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (7) einstückig mit den Seitenwandungen
(8) der Kammer (1) ausgebildet ist
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, wobei für rauhe oder poröse Arbeitsflächen ein Formteil aus
weicherem Material vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (19, 26) unter die
Kammer (1) unterlegbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß der Flansch (7) getrennt mit den Seitenwandungen
(8) kuppelbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (1) zweiteilig mit einem topfartigen Bodenteil (18)
und einem Deckelteil (17) ausgebildet ist, daß der Deckelteil (17) die Einführungsöffnung (4) und die
Saug- und Förderleitung (2) aufweist, und daß der Bodenteil (18) auswechselbar ist
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet
daß die an der Arbeitsfläche (6) anliegende Seite des Bodenteils (18,22) entsprechend der
Form der Arbeitsfläche (6) ausgebildet ist
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bodenteil (22) zwei zueinander senkrecht stehende Flächen (23,24) aufweist
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet
daß das auswechselbare Bodenteil die Form eines Tetraeders aufweist
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet daß das auswechselbare Bodenteil kugel-
bzw. hohlkugelsegmentförmig ausgebildet ist
15. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das auswechselbare Bodenteil die Form eines Zylindermantelflächenausschnittes aufweist
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
daß in den Seitenwandungen (8) der Kammer (1) ein Ausschnitt (30) zur Aufnahme von zu befestigenden
Profilen, insbesondere Vorhangschienen vorgesehen ist
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
daß die Saug- und Förderleitung (2) als kurzer Stutzen (9) ausgebildet ist
18. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Saug- und Förderleitung (2) mit der Kammer (1) gelenkig (13)
verbunden ist
19. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Saug-
und Förderleitung (2) eine gesteuerte Entlastungsöffnung (14) vorgesehen ist
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Enilastungsöffnung
(14) eine von Hand betätigbare Klappe (15) vorgesehen ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet daß zur Steuerung der Entlastungsöffnung
(14) ein von Hand betätigbarer Schieber (16) vorgesehen ist
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