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Bauelement für einen Körper als Geschicklichkeits- und
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Unterhaltungsspielzeug, sowie aus mehreren Bauelementen zusammengesetzter
Körper Die Erfindung betrifft ein Bauelement für einen aus mehreren Bauelementen
zusammengesetzten Körper als Geschicklichkeits- und Unterhaltungsspielzeug, sowie
einen aus diesen Bauelementen zusammengesetzten Körper als Geschicklichkeitso und
Unterhaltungsspielzeug.
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Derartige Bauelemente sollen bei möglichst einfacher Gestaltung schon
bei der Verwendung einer geringen Anzahl von Bauelementen einen möglichst weiten
Gestaltungsspielraum für den aus den Bauelementen zusammenzusetzenden Körper geben.
Der zusammengesetzte Körper soll für"den Benutzer einen hohen spielerischen Anreiz
geben, daran Ceschicklickeitsübungen durchzuführen. Zwischen diesen beiden Teilaufgaben
besteht ein enger Zusammenhang, weil der Benutzer durch besondere Geschicklichkeit
und/oder besor,deren Einfallsreichtum beim zusammensetzen des Körpers die Möglichkeit
hat, diesen so zu gestalten, daß er im zusammengesetzten Zustand
in
seiner Handhabung an die Geschicklichkeit des Benutzers besonders hohe Anforderungen
stellt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Bauelement
ein gerades Prisma ist, dessen Grundfläche ein gleichschenklig-rechtwinkliges Dreieck
ist und dessen Höhe gleich der Dreieckskathete ist, und daß das Prisma mindestens
eine-mittige Bohrung aufweist, deren Bohrungsachse parallel zu einer der Dreieckskatheten
verläuft. Mehrere dieser einfach aufgebauten und einfach herzustellenden Bauelemente
lassen sich durch Aneinandersetzen zu einem Körper verbinden, der ein inneres, gegebenenfalls
mehrfach abgewinkeltes Gangsystem aufweist, in dem ein frei beweglicher Körper oder
Stoff, beispielsweise eine Kugel oder eine-Flüssigkeit durch Bewegen des zusammengesetzten
Körpers bewegt und gewünschtenfalls von einer bestimmten Stelle an eine andere,
vorgegebene Stelle gebracht werden kann. Schon mit einer verhältnismäßig geringen'Anzahl
von Bauelementen sind sehr viele Variationsmöglichkeiten gegeben, so daß die Gestaltungsmöglichkeiten
beim Zusammensetzen sehr weit sind.
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Zweckmäßigerweise besteht das Bauelement aus durchsichti.gem Kunst
stoff, vorzugsweise Acrylglas-Kunststoff. Eine besonders einfache Herstellung und
Verwendung ist möglich, wenn die Bohrungen zylindrisch sind; sie können aber auch
prismatisch sein.
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Erfindungsgemäß ist ein aus derartigen Bauelementen zusammengesetzter
Körper als Geschicklichkeits- und Unterhaltungsspielzeug so aufgebaut, daß mehrere
prismatische Bauelemente mit ihren Außenflächen einander berührend und mit teils
miteinander fluchtenden, teils senkrecht zueinander stehenden Bohrungsachsen zusammengefügt
sind. Dieser Körper stellt nicht nur ein die Geschicklichkeit des Benutzers anregendes
und förderndes Spielzeug dar, sondern ist auch durch seine Form und sein Aussehen
ansprechend.
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Wenn die Kantenlänge der Bauelemente in der Größenordnung von huber
1 m liegt und der Gany als Kriech- oder Klettergang für Kinder oder Erwachsene ausgeführt
ist, kann ein aus derartigen Bauelementen zusammengesetzter Körper auf Spielplätzen
oder Rummelplätzen aufgestellt werden, wo er eine künstliche Höhle zum Kriechen,
Klettern und Rutschen bildet.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind.
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Es zeigen: Fig. 1 einen aus mehreren prismatischen Bauelementen zusammengesetzten
rUrfelförmigen Körper, wobei eines der Bauelemente herausgezogen dargestellt ist,
Fig. 2 den Körper nach Fig. 1, wobei jeweils aus zwei Prismen zusammengesetzte würfelförmige
Elemente auseinandergezogen dargestellt sind, Fig. 3 den Körper nach den Figuren
1 und 2, wobei alle prismatischen Bauelemente auseinandergezogen dargestellt sind,
um den Verlauf des inneren Gangs deutlich zu machen, Fig. 4a das bei dem zusammengesetzten
Körper nach Figuren 1 bis 3 ausschließlich verwendete prismatische Bauelement mit
einer einigen Bohrung in perspektivischer Darstellungsreise, Fig. 4b einen Achsschnitt,
Fig. 4c eine Stirnansicht des Bauelements nach Fig. 4au Fig. 5a in perspektivischer
Darstellungsweise ein Bauelement mit zwei senkrecht zueinander stehenden Bohrungen,
Fig. 5b einen Achsschnitt, Fig. 5c eine Stirnansicht des Bauelements nach Fig. 5a,
Fig. 6a ein würfelförmiges Ausgangselement mit einer Bohrung mit quadratischem Querschnitt
zur Herstellung von zwei prismatischen Bauelementen nach Figuren 6b und 6c,
Fig.
7a und 7b das Zusammensetzen des Elements nach Fig.6a aus einzelnen Platten, Fig.
8a, b und c drei verschiedene Möglichkeiten, zwei Bauelemente nach Fig. 4 miteinander
zu verbinden, Fig. 9a, b eine Verbindungsmöglichkeit für zwei Bauelemente nach Fig.
5, Fig.10a, b eine Verbindungsmöglichkeit für ein Bauelement nach Fig. 4 mit einem
Bauelement nach Fig. 5, Fig.11a ein Bauelement nach Fig. 4, dessen eine Fläche mit
einem Klebstoffauftrag versehen ist, Fig.llb, c zwei Bauelemente nach Fig. 4 mit
Steckstiften und Steckbohrungen zur Verbindung der Bauelemente, Fig. 12 einen aus
mehreren Bauelementen zusammengesetzten Körper entsprechend den Figuren 1 bis 3,
der von einem käfigartigen Gehäuse zusammengehalten wird, Fig.13 und 14a große Bauelemente,
die zu einem Klettergerüst oder dgl. (Fig. 14b) zusammengesetzt werden können.
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Der in den Figuren 1 bis 3 zum Zweck der Erläuterung in unterschiedlichen
auseinandergezogenen Darstellungsweisen gezeigte würfelförmige Körper ist aus 16
gleichen prismatischen Bauelementen 1 nach Fig. 4 zusammengesetzt, die die Form
eines geraden Prismas haben, dessen Grundfläche 2 ein gleichschenkligrechtwinkliges
Dreieck ist und dessen Seitenflächen zwei Quadrate 3 (Kathetenflächen) und ein Rechteck
4 (Hypotenusenfläche) sind. Die Höhe des Prismas, d. h, der Abstand zwischen den
beiden dreieckförmigen Grundflächen, ist gleich der Dreieckskathete.
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Das prismatische Bauelement 1 weist eine mittige Bohrung 5 auf, deren
Achse 5a parallel zu jeweils einer Kathete der Grundflächen 2 verläuft. Die Bohrung
5 läuft zentrisch von einer Kathetenfläche 3 zur Hypotenusenfläche 4. Der Querschnitt
der Bohrung 5 ist beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 zylindrisch.
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Beim Aufbau des Körpers nach den Figuren 1 bis 3 wurde von den in
Fig. 8 dargestellten Zusammensetzungsmöglichkeiten der Bauelemente 1 Gebrauch gemacht,
d.h. die einzelnen Elemente berühren einander mit ihren entsprechend gleichen Außenflächen,
wobei die Bohrungen 5 entweder miteinander fluchten (Fig. 8a, 8b) oder so abgewinkelt
sind, daß die Bohrungsachsen zueinander senkrecht stehen (Fig. 8c). Dadurch ist
im Inneren des zusammengesetzten würfelförmigen Körpers ein Gang 6 gebildet, der
bei dem dargestellten, willkürlich zur Erläuterung ausgewählten Ausführungsbeispiel
von einer links oben in den Figuren 1 bis 3 liegenden Öffnung zunächst nach unten,
dann nach rechts vorn, nach rechts hinten, nach links hinten , nach oben, nach rechts
und schließlich wieder nach vorn zu einer weiteren Öffnung verläuft.
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Wenn in den Gang 6 wie in Fig. 3 angedeutet, eine Kugel 7 eingeführt
wird, deren Durchmesser etwas geringer als der Durchmesser
der
Bohrung 5 ist, kann die Kugel durch geschicktes Drehen und Wenden des zusammengesetzten
Körpers entlang dem Gang 6 bewegt werden, bis sie schließlich aus der anderen, in
den Figuren 1 bis 3 oben und vorn liegenden Öffnung des Ganges 6 austritt.
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Da alle prismatischen Bauelemente bei den gezeigten Ausführungsbeispielen
aus Acrylglas-Kunststoff hergestellt sind, ist der zusammengesetzte Körper durchsichtig,
so daß man den Verlauf aes Ganges 6 und den Weg der Kugel 7 in diesem Gang leicht
verfolgen kann.
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Statt der Kugel 7 können auch mehrere gleich große oder kleinere bewegliche
Körper in den Gang 6 eingeführt werden, oder der Gang kann einen fließfähigen Stoff,
beispielsweise Flüssigkeit, Sand, Granulat oder dgl. aufnehmen, das bei geschickter
Bewegung des zusammengesetzten Körpers den Gang 6 durchläuft. Es ist auch möglich,
den Gang 6 in sich geschlossen und damit endlos auszuführen oder den Gang 6 an seinen
Enden zu verschließen. Dann kann der Gang 6 beispielsweise auch mit einer Flüssigkeit
gefüllt werden, in der Luftblasen oder Perlen einer anderen, sich nicht mischenden
Flüssigkeit von abweichendem spezifischem Gewicht in der gewünschten Weise bewegt
werden.
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Kreuzungen oder Abzweigungen des Ganges 6 können ausgefUhrt werden,
wenn ein prismatisches Bauelement 10 nach Fig. 5 verwendet wird, das in seinen äußeren
Abmessungen dem Bauelement 1 entspricht, jedoch zwei senkrecht zueinander stehende
Bohrungen 11 mit Bohrungsachsen 12 aufweist. Werden zwei derartige Bauelemente 10
an ihren Hypotenusenflächen miteinander verbunden (Fig. 9) so entsteht eine Kreuzung
von sich rechtwinklig schneidenden Bohrungen. Eine T-förmige Verzweigung entsteht,
wenn ein Bauelement 1 mit seiner Hypotenusenfläche auf die Hypotenusenfläche eines
Bauelements 10 gesetzt wird (Fig. 10). Man erkennt, daß durch die Verwendung von
nur zwei sich geringfügig unterscheidenden Ausführungsformen von Bauelementen 1
bzw. 10 komplizierte Gangverläufe im Inneren des zusammengesetzten Körpers gestaltet
werden können, wobei die Gestaltungsmöglich
keiten um so größer
sind, je größer die Anzahl der verwendeten Bauelemente 1 bzw. 10 ist. Nach Art eines
Puzzles lassen sich dabei Ganglabyrintteaufbauen, womit beispielsweise ein Spiel
zwischen zwei Spielteilnehmern gestaltet werden kann, in dem es die Aufgabe des
einen Spielteilnehmers ist, durch die Gestaltung des GangverlauBs in einem zusammengesetzten
Körper dem anderen Spielteilnehmer die möglichst schwierige Aufgabe 7.U stellen,
beispielsweise innerhalb einer vorgegebenen Zeit, einen Körper wie die Kugel 7 von
einer vorgegebenen Stelle zu einer anderen vorgegebenen Stelle im zusammengesetzten
Körper zu bewegen. Selbstverständlich sind zahlreiche Abwandlungen und abweichende
Gestaltungen des Spielverlaufs und der Spielvorschriften möglich.
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Um dem zusammengesetzten Körper, wie er beispielsweise in den Figuren
1 bis 3 gezeigt ist, einen guten Zusammenhalt zu geben, können die Bauelemente 1,
10 an ihren Berührungsflächen mit Verbindungseinrichtungen versehen sein. Im einfachsten
Fall (Fig. 11a) dient hierzu ein Klebstoffauftrag 13 auf einer oder beiden sich
berührenden Flächen. Eine besonders einfach wieder lösbare Verbindung zwischen den
Bauelementen wird von Steckstiften 14 gebildet, die an der Außenfläche des einen
Bauelements angebracht sind und in Steckbohrungen 15 der entsprechenden Fläche des
anderen Bauelementes eingesteckt werden können (Fig.11b, c). Die Stifte 14 und Bohrungen
15 können an jeder Außenfläche so abwechselnd und symmetrisch angeordnet werden,
daß bei gleicher Ausführung aller Bauelemente jedes Bauelement mit jedem verbunden
werden kann.
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Der Zusammenhalt fUr den zusammengesetzten Körper kann auch durch
einen käfig 16 mit einem beispielsweise abnehmbaren oder aufklappbaren Deckel 17
erreicht werden, wobei der Käfig entweder jeweils einen Rahmen für jede Außenfläche
des-zusammengesetzten Körpers bildet, wie in Fig. 12 gezeigt, oder aus mehreren
Gittern zusammengesetzt ist, die auch bei größeren zusapirnengesetzten Körpern ein
Herausfallen einzelner Bauelemente verhindern.
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Die Bauelemente 1 und 10 nach den Figuren 4 und 5 können durch Zerschneiden
und Bohren aus einem Block oder einer Platte hergestellt werden. In den Figuren
6 und 7 ist eine andere Herstellungsmöglichkeit gezeigt, mit der man prismatische
Bauelemente 18 erhält, deren Außenform der der Bauelemente 1 bzw.
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10 entspricht, die aber eine Bohrung 19 mit quadratischem Querschnitt
aufweisen. Zur Herstellung dieser Bauelemente 18 werden Platten oder Streifen 20
des zu verwendenden Materials, beispielsweise Acrylglas-Kunststoff kastenartig zusammengesetzt
und gegebenenfalls zu würfelförmigen Elementen (Fig. 6a) abgeschnitten, die dann
durch einen diagonalen Schnitt in jeweils zwei prismatische Bauelemente 18 aufgeteilt
werden.
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Bei der Serienlierstellung wird vorteilhafterweise ein Vierkantrohr
am Stüclc abwechselnd in Kathetenabständen senlcrecht und diagonal geschnitten.
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Der im Beispiel nach den Figuren 1 bis 3 als Würfel dargestellte zusammengesetzte
Körper kann selbstverständlich auch jede andere Form annehmen, die durch Aneinanderfügen
der prismatischen Bauelemente möglich ist.
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Neben den gezeigten , aus Herstellungsgründen besonders vorteilhaften
Bohrungsformen mit Kreisquerschnitt ( Figuren 4, 5) oder quadratischem Querschnitt
( Figuren 6, 7) sind auch andere Bohrungsformen möglich, beispielsweise mit vielflächiger
Prismenform.
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Fig. 13 zeigt ein Bauelement 1', dessen Kathetenlänge in der Größenordnung
von 1 bis 2 m liegt. Der Durchmesser der Bohrung 5' ist so groß, daß ein Mensch
bequem durch diese Bohrung kriechen oder klettern kann, auch wenn mehrere prismatische
Bauelemente 1' zu einem Körper zusammengefügt sind. Das Bauelement 1' besteht beispielsweise
aus glasfaserverstärktem Polyester. Die Bohrung 5' ist glatt und weist Einkerbungen
oder Vertiefungen 21 auf, die als Griff- und/oder Trittelemente dienen, damit beispielsweise
ein Kind in dem durch die Bohrung 5' gebildeten Gang klettern kann. Aus dem Gang
können Gucköffnungen 22 nach außen führen.
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Damit aus den Bauelementen 1 ein größerer Körper gebaut werden kann,
dessen aus den Bohrungen 5' gebildeter Gang eine künstliche Höhle für Kinder bzw.
Erwachsene darstellt, können in den Außenflächen des Bauelements 1' Bohrungen 23
zur Aufnahme von Schrauben (nicht dargestellt) vorgesehen sein, damit die Bauelemente
1 miteinander verschraubt werden können. As versteht sich, daß auch die anderen,.in
den Figuren 1 bis 12 dargestellten Ausführungs-und Zusammenbauformen der Bauelemente
in entsprechend größerem Maßstab für die Verwendung auf Spielplätzen oder Rummel
plätzen ausgeführt werden können, wie mit Bezug auf Fig. 13 beschrieben wurde.
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Fig. 14a zeigte eine andere Ausführungsform eines Bauelementes 1''
für denselben Zweck wie das Bauelement 1' nach Fig. 13.
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Das Bauelement 1 " hat einen äußeren Rahmen 25 aus Aluminium-Rundstäben
oder -Rohren. Im Rahmen 25 ist ein Rohr 26 aus glasfaserverstärktem Polyester befestigt,
das den Klettergang bildet.
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Statt des Rohres 26 können auch entsprechende halbzylindrische Schalen
verwendet werden. Das Rohr 26 weist die Vertiefungen 21 als Griff- oder Trittelemente
und die Gucköffnungen 22 auf. Mittels RohrSchellen 27 können mehrere Bauelemente
1'' miteinander verbunden werden, beispielsweise so, daß die Hypotenusenfläche senkrecht
steht (Fig. 14b). Dadurch entstehen nur horizontale Gänge 6a und schräge Gänge 6b.
Senkrechte Gangabschnitte, die die Unfallgefahr erhöhen würden, werden so vermieden.
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L e e r s e i t e